Park Nr. 06

22.04.2018 Berlin Nordbahnhof

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Sehenswertes

1 Der U-Bahnhof Bernauer Straße

wurde am 18. April 1930 eröffnet.

Die Station ist mit einem acht Meter breiten und 130 Metern langen Mittelbahnsteig ausgestattet und befindet sich etwa vier bis fünf Meter unter der Brunnenstraße (südlich der Kreuzung mit der Bernauer Straße).

Bereits 1907 legte die AEG dem Berliner Magistrat Pläne zum Bau einer Hoch- und Untergrundbahn durch die Brunnenstraße vor.

Nach langwierigen Verhandlungen einigte man sich 1912 zum Bau der Linie, der noch im selben Jahr in Angriff genommen wurde.

Neben der Untertunnelung der Spree begann die von der AEG gründete AEG-Schnellbahn-AG mit dem Bau der ersten Streckenabschnitte entlang der Brunnenstraße sowie der beiden Stationen Bernauer Straße und Voltastraße.

Nach Fertigstellung des Rohbaus im Jahr 1914 wurde ein mit der Gestaltung der beiden Stationen beauftragt.

Erst Ende der 1920er Jahre kam es dann zu einer Umsetzung des Projektes. sodass am 18. April 1930 die Eröffnung stattfinden konnte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich der U-Bahnhof unterhalb der Grenze zwischen dem sowjetischen und dem französischen Sektor.

Infolgedessen kam es durch den Mauerbau am 13. August 1961 zur Schließung des Bahnhofs, der damit wie fünf weitere Stationen entlang der Linie zu einem „Geisterbahnhof“ wurde, an dem die Züge durchfuhren.

Eine Öffnung kam erst mit der Wende zustande, bei der am 12. April 1990 zunächst der Westteil wieder zugänglich gemacht wurde.


2 Tunnel 57

war ein Fluchttunnel.

Der Tunnel fürte vom Keller einer leerstehenden Bäckerei auf der West-Berliner Seite der Bernauer Straße 97 - hindurch zu einem Toilettenhaus im Hof der Strelitzer Straße 55 in Ost-Berlin.

Mit einer Länge von 145 Metern und einer Tiefe von 12 Metern war er der längste, tiefste und teuerste Fluchttunnel, der in Berlin gebaut wurde.

Von April bis Oktober 1964 gruben 35 Menschen, von West-Berlin aus an dem Tunnel, durch den am 3. und 4. Oktober 1964 insgesamt 57 Personen – die Anzahl der Flüchtlinge war namensgebend – aus der DDR fliehen konnten.

Entgegen der Planung endete der Tunnel nicht im Keller des Hauses in der Strelitzer Straße, sondern in einem nicht mehr genutzten Toilettenhaus im Hof.

Die 57 Flüchtlinge wurden von Kurieren kontaktiert und verdeckt zum Tunneleingang geführt.

Unter den 120 eingeplanten Flüchtlingen befand sich auch ein Inoffizieller Mitarbeiter des Ministerium für Staatssicherheit (MfS).

Zwei zivilgekleidete Mitarbeiter des MfS fanden den Tunnel gegen Mitternacht am 4. Oktober und gaben sich als Flüchtlinge aus, die noch einen Freund hinzuholen wollten.

Stattdessen holten sie Soldaten der Grenztruppen.

Die DDR-Presse berichtete am nächsten Tag, dass „West-Berliner Terroristen“ einen Grenzsoldaten ermordet hätten.

Auch in der westlichen Presse fand der Tunnel Aufmerksamkeit.

Der Stern berichtete über den Tunnel, distanzierte sich aber von den Geschehnissen, obwohl er den Tunnelbau mitfinanziert hatte.


3 Kapelle Der Versöhnung

Beim Bau wurden auch Materialien der abgerissenen Versöhnungskirche verwendet, u.a. die Glocken.

In der Außenanlage ist der Umriss der Versöhnungskirche markiert. Am 9. November 2000 wurde die Kapelle der Versöhnung eingeweiht.

Der Zugang zur Versöhnungskirche war zum Teil in die Grenzbefestigung mit eingemauert.

Das von Kaiserin Auguste Viktoria gestiftete Gotteshaus wurde am 28. August 1894 eingeweiht.

Ende der 1920er Jahre hatte die Versöhnungsgemeinde 20.000 Mitglieder und drei Pfarrer.

Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, doch obwohl sie ab 1945 genau an der Grenze des sowjetischen und französischen Sektors Berlins lag, wurde sie 1950 wiederhergestellt und bis 1961 für Gottesdienste genutzt.

Die Mitgliederzahl der sich über die Sektorengrenze erstreckenden Gemeinde hatte sich gegenüber den ehemaligen 20.000 Gemeindemitgliedern auf ein Drittel reduziert.

Durch den Mauerbau am 13. August 1961 verschärfte sich die Grenzsituation der Versöhnungsgemeinde drastisch, denn bereits am 21. August wurde das Hauptportal der Kirchenmauer – etwa zehn Meter vor dem Gebäude – drei Meter hoch zugemauert.

Am 23. Oktober 1961 durfte die Kirche von niemandem mehr besucht werden.

Sie befand sich im Todesstreifen und wurde zunächst geschlossen.

Später wurde der Kirchturm von DDR-Grenztruppen als Wachturm mit MG-Geschützstand genutzt.

Am 22. Januar 1985 veranlasste die DDR-Regierung die Sprengung der Kirche und sechs Tage später auch des Turmes.

Die Fundamente und Untergeschossreste der Versöhnungskirche stehen heute unter Denkmalschutz.


4 Die Ackerstraße

Sie erhielt ihren Namen nach den Äckern der Berliner Feldmark, die damit erschlossen wurde.

Der damalige Stadtkommandanten hatte am 22. September 1751 vom preußischen König Friedrich II. den Befehl erhalten, auf einer Fläche vor der Berliner Stadtmauer Wohnhäuser anlegen zu lassen.

Geplant wurden zunächst 30 Häuser für 60 Familien, die aus einer Bewerbergruppe von Siedlern ausgewählt wurden.

Der Grundgedanke von Friedrich II. war die Ansiedlung qualifizierter Fachkräfte aus nicht-preußischen deutschen Gebieten in seinem Herrschaftsbereich.

Die neuen Bewohner waren größtenteils Handwerker und kamen aus dem Voigtland, weshalb das neu entstandene Siedlungsgebiet die Bezeichnung Neu-Voigtland erhielt.

Alle Häuser in der Kolonie Neu-Voigtland waren wegen der schnellen und preiswerten Herstellung Typenbauten, womit ein neuer Trend gesetzt wurde.

Als im 19. Jahrhundert durch Stadtverdichtung und soziale Umstrukturierungen weitere Bewohner hinzukamen, entstanden noch neue Straßen.

Die vorhandenen Häuser wurden nun häufig durch seitliche Anbauten erweitert, bis schließlich geschlossene Straßenfronten daraus wurden.

Später siedelten sich hier Caféhäuser und Bierschänken, und sogar eine Brauerei („Bergschlößchen“) an.

Der Bereich hieß nun nicht mehr Kolonie Neu-Voigtland sondern Rosenthaler Vorstadt.

In den 1870er und 1880er Jahren erhielt die Straße durch neue Mietswohnhäuser ein völlig neues Gesicht und die Einwohnerzahl des Gebietes verdichtete sich enorm.

1895 wurde hier die erste Untergrundbahn Kontinentaleuropas errichtet.

Zwischen 1961 und 1989, als die Berliner Mauer die Stadt teilte, lag ein Teil der Ackerstraße im Grenzstreifen und durfte nur mit Sondergenehmigung betreten werden.


5 Gedenkstätte Berliner Mauer

In der Bernauer Straße verlief die Grenze entlang der Häuserfront der auf Ost-Berliner Gebiet stehenden Grenzhäuser.

Viele Bewohner dieser Grenzhäuser entschlossen sich nach den Sperrmaßnahmen spontan zur Flucht.

Sie seilten sich aus ihren Wohnungen ab oder sprangen in die bereitgehaltenen Sprungtücher der West-Berliner Feuerwehr.

Einige verletzten sich dabei schwer, auch die ersten Todesopfer des Grenzregimes waren hier zu beklagen.

Wenige Wochen nach dem Mauerbau wurden die Häuser geräumt, die verbliebenen Bewohner zwangsumgesiedelt und Fenster und Türen vermauert.

Die Bernauer Straße ist aber auch ein Erinnerungsort für die friedliche Überwindung der Teilung: In der Nacht vom 10. zum 11. November 1989 wurden zwischen der Bernauer Straße und der Eberswalder Straße die ersten Segmente aus der Mauer gebrochen, um einen neuen Übergang zwischen Ost- und West-Berlin zu schaffen.

Auch der offizielle Abriss der Grenzanlagen wurde im Juni 1990 an der Bernauer Straße, Ecke Ackerstraße begonnen.

Heute befindet sich an diesem historischen Ort die Gedenkstätte Berliner Mauer.

Gedenkstätte Berliner Mauer (Attraktion)

Besucherzentrum | Dokumentationszentrum

Dienstag - Sonntag 10.00 - 18.00 Uhr

Ausstellung im Gedenkstättenareal

Montag - Sonntag 08.00 - 22.00 Uhr

Ausstellung Geisterbahnhöfe

Die Ausstellung "Grenz- und Geisterbahnhöfe im geteilten Berlin" kann während der Öffnungszeiten des S-Bahnhofs Nordbahnhof besucht werden.


6 Die Bernauer Straße

Sie ist benannt nach der Stadt Bernau.

Die Straße existierte schon frühzeitig als Handels- und Heerweg zwischen Berlin und Orten in der Mark Brandenburg.

Am 29. Mai 1862 erhielt sie ihren heutigen Namen.

Seit der Bildung Groß-Berlins im Jahr 1920 und der damit verbundenen Bezirksaufteilung lagen die Grundstücke der Südseite im Bezirk Mitte, die der Nordseite im Bezirk Wedding.

Daher verlief nach 1945 entlang der Straße die Grenze zwischen dem sowjetischen und dem französischen Sektor Berlins.

Im Herbst 1961 sind die letzten Grenzhäuser zwangsgeräumt worden.

Die Gebäude wurden in den Jahren nach 1963 schließlich bis auf die Straßenfassaden der Erdgeschosse abgetragen, um zu militärisch „übersichtlichen“ Verhältnissen unmittelbar an der Grenze zu kommen.

Die Ruinenreste verdeckten zunächst eine wenige Schritte dahinter errichtete und mit Stacheldraht bewehrte Betonmauer.

Als „Vormauer“ dienende Häuserreste entlang der Bernauer Straße, 1978

International bekannt ist das Foto des jungen Bereitschaftspolizisten Conrad Schumann, der am 15. August 1961 über Stacheldrahtrollen hinweg in das Gebiet des französischen Sektors sprang und dabei seine Maschinenpistole wegwarf.

In der Bernauer Straße kam es auf Grund der besonderen örtlichen Gegebenheiten in den ersten Jahren der Mauer immer wieder zu Kontakten zwischen den Grenzsoldaten der DDR und West-Berliner Polizisten bzw. Zollbeamten; so gab es beispielsweise Gespräche über die Mauer hinweg oder die Übergabe von Zigaretten.

An zehn namentlich bekannte Personen, die ihren Fluchtversuch im Bereich der Bernauer Straße mit dem Leben bezahlten, erinnert ein um 1995 aufgestellter Gedenkstein an der Einmündung zur Swinemünder Straße.


7 Fenster Des Gedenkens

Im Mai 2010 wurde das Fenster des Gedenkens auf der Erweiterung der Außenausstellung der Gedenkstätte errichtet.

Bei dem Mahnmal handelt es sich um eine 12 Meter lange Wand aus rostendem Stahl, in der sich 162 Fenster mit den Porträts jener 130 Menschen befinden, die als Flüchtlinge oder Unbeteiligte an der Berliner Mauer erschossen wurden oder tödlich verunglückten.

Der acht getöteten Grenzsoldaten wird an einer Stele in unmittelbarer Nähe gedacht.

Unter den Bildern sind die Namen und Lebensdaten der Opfer eingraviert.

Das Fenster des Gedenkens befindet sich auf einem Areal südlich der Bernauer Straße, an dem sich einst ein Teil des Sophienfriedhofes befand.

Dieser nordwestlich gelegene Teil des Friedhofs wurde in den 1960er Jahren entwidmet und abgetrennt, um die Grenzanlagen ausbauen zu können.


8 Die Gedenkstätte Berliner Mauer

Das nationale Denkmal, ein 70 Meter langes Original-Teilstück der Grenzanlagen, wurde 1998 von der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Berlin an der Bernauer Straße errichtet und später erweitert.

Der Standort eines Grenzbeobachtungsturms wurde durch vier Stahlelemente in Originalhöhe markiert.

Die Außenausstellung der Gedenkstätte schildert die Geschichte anhand der Ereignisse in der Bernauer Straße und gliedert sich in vier Themengebiete:

Die Mauer und der Todesstreifen

Die Zerstörung der Stadt

Der Bau der Mauer

Es geschah an der Mauer

An der Bernauer Straße Ecke Gartenstraße wurde am 9. November 2009 das Besucherzentrum eröffnet.

Zum 25-jährigen Jubiläum des Mauerfalls am 9. November 2014 wurde dann der letzte Teilabschnitt der Außenausstellung und die neue Dauerausstellung „1961 | 1989. Die Berliner Mauer“ im renovierten Dokumentationszentrum eröffnet.

Die Gedenkstätte enthält ein 70 Meter langes Stück der Grenzanlage im letzten Ausbauzustand, wie er beim Mauerfall vorhanden war.

Vom Westen gesehen folgt hinter der Betonwand aus industriell gefertigten L-förmigen Elementen erst eine Sandfläche.

Anschließend folgt der mit Laternen ausgeleuchtete Kolonnenweg, ein Signalzaun und die Hinterlandmauer.

Stacheldrahtelemente sind nicht enthalten.

Ein dazugehöriger Wachturm im historischen Originalzustand wurde nachträglich innerhalb der Anlage errichtet.

Der ursprüngliche Wachturm war kurz nach dem Mauerfall beim Rückbau entfernt worden, bevor die Reste der Berliner Mauer am 2. Oktober 1990 vom Ost-Berliner Magistrat unter Denkmalschutz gestellt worden waren.

Die Anlage kann nicht von Besuchern betreten werden und wurde als Denkmal umgewidmet.

Dafür sind beide Enden mit Stahlwänden abgeschlossen worden.

Die nördliche Wand trägt die Inschrift: „In Erinnerung an die Teilung der Stadt vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989 und zum Gedenken an die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft“.


9 Berlin Nordbahnhof

bis 1950 Stettiner Bahnhof war einer der großen Berliner Kopfbahnhöfe.

Bis 1952 war er Ausgangspunkt der Bahnstrecke zum pommerschen Stettin.

Ab dem 1. August 1842 fuhren von hier die Züge der Stettiner Bahn in Richtung Bernau, Eberswalde, Angermünde, Stettin und in den Folgejahren darüber hinaus ab 1863 mit der Angermünde-Stralsunder Eisenbahn nach Pommern.

Bereits 1851 wurde der Stettiner Bahnhof an die im Straßenverlauf liegende Berliner Verbindungsbahn angeschlossen, die den Wagenaustausch mit den anderen Berliner Kopfbahnhöfen ermöglichte.

Dieser Verkehr wurde allerdings 1871 wieder eingestellt, weil er den anwachsenden Straßenverkehr störte.

Nach der Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze sollte der Namensbezug zu der nun in Polen liegenden pommerschen Hafenstadt Stettin vermieden werden, und so benannte die DDR den Bahnhof am 1. Dezember 1950 in Nordbahnhof um.

Der neue S-Bahnhof wurde unterirdisch nach dem Entwurf des Reichsbahnoberrates Lüttich neben dem Fernbahnhof erbaut.

Er war der erste Bahnhof des Nord-Süd-Tunnels der S-Bahn, der weiter nach Süden Richtung Friedrichstraße und Unter den Linden führte.

Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, am 21. April 1945, wurde der Betrieb eingestellt.

Infolge der Sprengung des Nord-Süd-Tunnels am Landwehrkanal am 2. Mai 1945 stand auch der S-Bahnhof unter Wasser.

Der Tunnelbahnhof war während des Bestehens der Berliner Mauer für den Personenverkehr gesperrt und wurde zu einem sogenannten „Geisterbahnhof“, den die Züge ohne Halt durchfuhren.

Kurz nach der Wiedereröffnung des S-Bahnhofs am 1. September 1990 musste der Nord-Süd-Tunnel aufgrund umfangreicher Sanierungsmaßnahmen geschlossen werden.

Nach eineinhalb Jahren Bauzeit konnten der Tunnel und der unterirdische Nordbahnhof am 1. März 1992 wiedereröffnet werden.

In der nördlichen Verteilerebene des S-Bahnhofs befindet sich eine Ausstellung mit Fotos und Videos von DDR-Grenzsicherungseinrichtungen in Berliner U- und S-Bahnhöfen.


10 Als Nordbahnhof Carré

wird ein siebenstöckiger Gebäudekomplexe in Berlin-Mitte bezeichnet, das auf dem Gelände des ehemaligen Nordbahnhofs entstanden ist.

Zusammen mit dem Stettiner Carré bildet es mit 3.700 Mitarbeitern den größten Bürostandort der Deutschen Bahn in Deutschland.

Es liegen südlich des ebenfalls auf diesem Geländes neu entstandenen Park am Nordbahnhof.

Nach zweijähriger Bauzeit wurde am 9. Mai 2011 dieser Bau mit 9.600 m² Grundfläche und 37.000 m² Bürofläche im Beisein von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und dem Vorsitzenden der Deutschen Bahn Rüdiger Grube eröffnet.

Er bietet Platz für 1.300 Arbeitsplätze.

Das Gebäude wurde von einer Investorengruppe errichtet und 2010 für 119 Millionen Euro verkauft.

Es ist das erste LEED Gold-Standard zertifizierte Gebäude Berlins. (umweltfreundliches, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen)

Die Deutsche Bahn ist Mieterin des Gebäudes.

Ebenso wird hier das historische Archiv der DB untergebracht.

Insgesamt wurden damit sieben andere Standorte in Berlin ersetzt.

Somit konzentrieren sich die Standorte der DB in Berlin auf den Standort am Nordbahnhof, sowie den Bahntower am Potsdamer Platz und den Bügelbauten des Hauptbahnhofes.


11 Der Park am Nordbahnhof

ist ein 5,5 Hektar großer Park.

Bereits 1995 fand ein städtebaulich-landschaftsplanerischer Ideenwettbewerb zur Gestaltung des Parks statt.

Erst 9 Jahre später ,im Frühjahr 2004 begann man mit der Realisierung des Projekts.

Da die Mittel nicht kontinuierlich zur Verfügung standen, zog sich die Fertigstellung bis zur Eröffnung am 14. Mai 2009 hin.

Die Gesamtkosten beliefen sich auf ca. 1,6 Millionen Euro, die zu großen Teilen aus sog. Ausgleichsmaßnahmen für vorgenommene Eingriffe in Natur und Landschaft aus fünfzehn verschiedenen Bauvorhaben finanziert wurden.

Markantestes Merkmal des Parks ist seine Lage drei Meter über dem Straßenniveau, das Erbe des Nordbahnhofs.

Die hierfür erforderliche Klinkermauer an der Gartenstraße und die ehemalige Hinterlandmauer prägen den Charakter des Parks.

Es finden sich an vielen Stellen Überreste der ehemaligen Bahnanlagen.

Bemerkenswert sind die aus Sandsteinen und Granitborden zusammengesetzten Steinkuben, die Lebensräume für verschiedene Kleintiere bieten sollen.


13 Beachmitte

BeachBerlin vereint Deutschlands grösste Beachhalle, einen modernen Hochseilgarten, eine Eventagentur sowie die größte innerstädtische Volleyballanlage.

Europas größte Beachvolleyball-Anlage ist Sportstätte, Strandbar und Tanz-Location in Einem.

Ab Saisonstart stehen täglich 49 Spielfelder zur Vermietung bereit.

Wer auf sportliche Aktivitäten jedoch lieber verzichtet, kann auch bei einer Auswahl an exotischen Cocktails und leckeren Speisen in der Sonne den Feierabend einläuten.

Jeden Mittwoch und Samstag werden zudem Salsa und Zumba getanzt.

Besondere Highlights für Gruppen sind außerdem das "Strandpicknick" und der "Strandausflug", die je nach Angebot beispielsweise einen Obstkorb, Getränke, Snacks und die professionelle Unterstützung eines Trainers enthalten.

Umkleidekabinen und Duschen stehen ebenfalls vor Ort zur Verfügung, eine Reservierung ist notwendig.


14 Als Stettiner Carré

ist ein siebenstöckiger Gebäudekomplex.

Die Grundsteinlegung legte unter anderem auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit.

Das Richtfest wurde nach knapp einem Jahr Bau im April 2004 gefeiert.

Das Bürogebäude wurde im Januar 2005 fertiggestellt.


15 Die Schwartzkopffstraße

Die Benennung bezieht sich darauf, dass Schwartzkopff von 1851 bis 1867 in unmittelbarer Umgebung in der Chausseestraße („Feuerland“) seine Eisengießerei und Maschinen-Fabrik betrieb.

Ursprünglich wurde am 12. März 1889 nur der Straßenabschnitt von der Chausseestraße bis zur Pflugstraße (nach seinem vormaligen Nachbarn Friedrich Adolf Pflug) und Heringsdorfer Straße benannt.

Seit dem Fall der Berliner Mauer im Jahre 1989 gewann die ehemals in unmittelbarer Nähe zur Sektorengrenze liegende Schwartzkopffstraße an urbaner Bedeutung durch ihre Nähe zu den Ministerien für Wirtschaft und für Verkehr, den im Jahre 2006 eröffneten Hauptbahnhof und das im Bau befindliche Hauptquartier des Bundesnachrichtendienstes.

Seit 1990 wurde der Großteil der Gebäude in der Schwartzkopffstraße saniert.

Bis 2013 bildete die Schwartzkopffstraße mit der Pflug- und Wöhlertstraße die Wendeschleife mehrerer Straßenbahnlinien.

Auf der Chausseestraße befindet sich zudem der U-Bahnhof Schwartzkopffstraße der Linie U6.


16 Gartenstrasse/Feldstrasse

Die etwa 1600 m lange Gartenstraße war eine der nördlichen Ausfallstraßen der Stadt.

Sie spiegelt in besonderem Maße Berliner Geschichte vom 18. Jahrhundert bis heute wider.

Eng verknüpft ist sie mit dem Bau der S-Bahn Berlin und der Berliner Mauer.

Zahlreiche öffentliche Einrichtungen und bemerkenswert viel Grün befinden sich an ihr oder in unmittelbarer Nähe.

Mehrere Gebäude stehen unter Denkmalschutz.

In anderen Teilen Berlins gibt es weitere sieben Gartenstraßen.

Die Gartenstraße entstand unter Friedrich dem Großen, als dieser die Stadt Berlin in den Jahren 1752–1754 nach Norden hin erweiterte.

Den Plan dazu fasste er während des Baus des Invalidenhauses für Kriegsveteranen, zu dem dieses Gebiet damals gehörte.

1772 ließ der König im Gebiet der Gartenstraße zehn Gärtnerfamilien aus Sachsen ansiedeln, die unentgeltlich Haus, Hof und vier Morgen Land erhielten, jedoch mit der Verpflichtung, die Sandwüste zu begrünen und Obstkulturen anzulegen.

Ihren heutigen Namen trägt die Straße seit dem 18. Februar 1801.

In der Folgezeit, vor allem zu Beginn des 19. Jahrhunderts zogen immer mehr Arme und Unbemittelte wegen der preiswerten Mieten ,so dass die Gegend bei den Berliner Stadtbürgern als Armen- und Verbrecherviertel in Verruf kam.

Dies wurde noch verstärkt, als zu Beginn der 1820er Jahre in der Gartenstraße vor dem Hamburger Tor die viel diskutierten von Wülcknitzschen Familienhäuser entstanden, eine Masse kleiner Mietwohnungen für mittellose Menschen.

Bereits um 1830 war das gesamte Viertel durchgehend bebaut.

Die gegen Ende des Zweiten Weltkriegs beschädigten oder zerstörten Gebäude in der Gartenstraße wurden bald abgeräumt und es entstanden große Brachflächen, die in der Folge meist zu Grünanlagen umgewandelt wurden.


17 St. Sebastian

ist eine katholische Kirche.

Sie wurde in den Jahren 1890–1893 im neogotischen Stil erbaut und ursprünglich für 1000 Sitz- und 3000 Stehplätze konstruiert.

In der heutigen Gestaltung hat sie etwa 600 Sitzplätze und wird gemeinsam von der Gemeinde St. Sebastian und der kroatischsprachigen Gemeinde Berlins genutzt.

1890 wurde auf dem Gartenplatz, der noch bis 1837 als Hinrichtungsstätte (Galgenplatz) gedient hatte, nach einem Entwurf eine neogotische Kirche nach dem Muster der Elisabethkirche in Marburg gebaut.

Die Kirchweihe erfolgte am 26. Juni 1893 durch Fürstbischof von Breslau.

Durch die Zunahme der Bevölkerung am Industriestandort Gesundbrunnen hatte die Gemeinde nach der Wende zum 20. Jahrhundert 50.000 Mitglieder, sodass schon in den ersten Jahren mehrere Tochtergemeinden ausgepfarrt wurden.

Am 16. November 1943 wurde der wenige Tage zuvor auf dem Transport ins Konzentrationslager verstorbene Dompropst aus zu Grabe getragen.

185 Geistliche und Tausende Gläubige begleiteten den Trauerzug.

Bombardements der Alliierten zerstörten am 22. November 1943 die Kirche durch Brandbomben.

Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden die Gottesdienste zunächst im Freien statt, erst 1946 wurde mit dem Wiederaufbau des Kirchengebäudes begonnen, der 1950 vollendet war.


18 Die Liesenstraße

verläuft entlang der Grenze der Berliner Ortsteile Mitte und Gesundbrunnen.

Damit war sie bis 1990 auch eine Grenzstraße zwischen dem zur DDR gehörenden Ost-Berlin und West-Berlin.

An der rund 500 Meter langen Liesenstraße befindet sich so gut wie keine Wohnbebauung.

Geprägt ist sie stattdessen durch die sie kreuzenden, denkmalgeschützten Liesenbrücken und vier der bekanntesten Berliner Friedhöfe.

Auf den Grundstücken südlich der Straße sind außerdem Reste der Grenzanlagen an der Berliner Mauer erhalten geblieben.

Die Liesenstraße führt dabei südlich über das ehemalige Grundstück des Berliner Gastwirts Carl Adolf Friedrich Liesen und wurde 1826 angelegt.

1833 wurde sie nach dem ehemaligen Besitzer benannt.

Die Freiflächen an der Liesenstraße boten sich den Berliner Kirchengemeinden als Alternative zu innerstädtischen Begräbnisstätten an, die inzwischen gefüllt waren.

Die vier Friedhöfe, der zunehmende Zugverkehr von der benachbarten Stettiner Bahn und das Umfeld an metallverarbeitenden Betrieben, die der Gegend den Namen Feuerland einbrachte, machten verbleibende Grundstücke entlang der Liesenstraße für eine Wohnbebauung unattraktiv.

Inzwischen ist die Liesenstraße als Teil des zwischen 2002 und 2006 unter Verantwortung der Senatsverwaltung angelegten Berliner Mauerwegs ausgeschildert.

Entlang der gesamten Liesenstraße, besonders auf dem Friedhof der St.-Hedwigs-Gemeinde, sind Reste der Grenzanlagen erhalten geblieben.

Ein 15 Meter langer, denkmalgeschützter Abschnitt der „Grenzmauer 75“ in Originalhöhe mit oberem Betonrohr befindet sich in der nördlichen Spitze des Friedhofs der St.-Hedwigs-Gemeinde, direkt an die Liesenbrücken anschließend.

Es handelt sich um den kürzesten der drei noch erhaltenen Abschnitte der eigentlichen Berliner Grenzmauer („Vorderes Sperrelement“).

Der Mauerabschnitt an der Liesenstraße sitzt etwas hinter der alten Friedhofsmauer auf. Zur Straßenseite hin ist er stark von „Mauerspechten“ bearbeitet worden.

Im westlichen Teil des Friedhofs der St.-Hedwigs-Gemeinde steht ein kurzer Abschnitt der Hinterlandmauer des Grenzstreifens an der Liesenstraße; auch dieser steht unter Denkmalschutz.


19 "Der katholische Friedhof

wurde 1834 geweiht.

Die Friedhöfe an der Liesenstraße entstanden in den 1830er und 1840er Jahren, zu einem Zeitpunkt, als das Gelände am nördlichen Stadtrand Berlins lag.

Als ältester Friedhof wurde ab 1830 der Domfriedhof I der Oberpfarr- und Domkirche genutzt.

1834 folgte der alte Domfriedhof der St.-Hedwigs-Gemeinde und ein Jahr später wurde der Friedhof der Französisch-Reformierten Gemeinde eingeweiht.

Die zugehörige Kirche und Gemeinde befindet sich am Berliner Lustgarten.

Der Friedhof sollte den heute nicht mehr vorhandenen Begräbnisplatz in der nahe dem Alexanderplatz ablösen, wo auch das ehemalige Domhospital stand.

Der Dornröschenschlaf, den der Friedhof durch den Verlauf der Mauer jahrzehntelang führte, hat der Atmosphäre des Friedhofs mit seiner parkartigen Anlage keinen Abbruch getan.

Er atmet Ruhe, Stille und Geborgenheit.

Im Eingangsbereich begrüßt ein 15 Meter hohes strahlend goldenes Kreuz den Besucher.

Es ist das alte Kuppelkreuz, das wegen Rostschäden im Dezember 2006 von der Kuppel des Berliner Domes entfernt werden musste.


20 Die Chausseestraße

ist die älteste Straße der Oranienburger Vorstadt und 1,7 Kilometer lang.

Entlang dieser Straße entstand nach 1800 die erste frühkapitalistische Schwerindustrie Preußens, gefolgt von den ersten Eisenbahnproduktionsstätten des Landes.

Von 1961 bis 1990 trennte die Berliner Mauer ein etwa 280 Meter langes Stück der Straße nach Nordwesten ab.

Der streng kontrollierte und über die Jahre immer raffinierter ausgebaute Grenzübergang Chausseestraße befand sich zwischen dem Krieger-Vereinshaus Chausseestraße 94, der Südecke Liesenstraße und der Nordecke zur Wöhlertstraße.

Der Name der Straße stellt eine Tautologie dar, ist doch eine Chaussee das Synonym für eine befestigte Straße.

Der bis 1750 als Ruppiner Heerweg, bis 1800 als Ruppiner Straße und Oranienburger Landstraße oder Allee nach Oranienburg benannte Verbindungsweg zwischen Alt-Berlin und Tegel wurde um 1800 als gepflasterte Kunststraße ausgebaut.

In Anlehnung an die aus Frankreich stammende Bezeichnung wurde die Straße danach Chausseestraße oder auch Oranienburger Chaussee genannt.

Ein Adressbuch von 1812 erwähnt an der Chausseestraße ein Chausseehaus.

Es befand sich an der Nordecke und diente dem Chausseewärter als Wohnung und Amtsstube, von der aus er das Chausseegeld kassierte.

Im Jahr 1812 waren die Grundstücke von 1 bis 79 nummeriert.

1878 registrierte das Polizeipräsidium auf einem Plan bereits 122 Parzellen.


21 Die Zentrale des Bundesnachrichtendienstes

Das umzäunte rund 260.000 m² große Gelände.

Das umgangssprachlich BND-Zentrale genannte Projekt entsteht seit 2006 , der Abschluss der Bauarbeiten ist für das Jahr 2016 vorgesehen.

Im Jahr 2014 haben die ersten Mitarbeiter ihre Büros bezogen und 2016 soll der Umzug von den bisherigen Standorten mit dann 4000 Mitarbeitern abgeschlossen sein.

Hauptsitz des Nachrichtendienstes bleibt bis zum Einzug der Hauptverwaltung noch Pullach.

Auch nach 2016 verbleiben nach neuesten Planungen rund 1000 Spezialisten in Bayern.

Im 19. Jahrhundert befand sich auf dem Areal die Kaserne des Garde-Füsilier-Regiments, genannt Maikäferkaserne.

Nach dem Ersten Weltkrieg nutzte die Berliner Polizei die Kaserne und den Exerzierplatz und errichtete hier 1929 das Polizeistadion.

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Kasernengebäude weitgehend zerstört.

Aus Anlass der III. Weltfestspiele der Jugend und Studenten ließ die DDR-Regierung auf dem Areal aus Trümmerschutt das Walter-Ulbricht-Stadion anlegen, das 1973 in Stadion der Weltjugend umbenannt wurde.

Nach seinem Abriss ab 1992 sollten dort Bauten für die Olympischen Spiele 2000 entstehen, für die sich Berlin beworben hatte.

Nach dem Scheitern der Olympiabewerbung diente das freie Gelände bis 2006 für verschiedene sportliche Zwischennutzungen.

Im August 2005 hat der Bund das Grundstück vom Land Berlin gekauft; die Kaufsumme für einen Teil des Geländes betrug ca. 48 Millionen Euro.

Der Erste Spatenstich für den Gebäudekomplex erfolgte am 19. Oktober 2006.

Die Baukosten wurden von Bundesregierung und BND auf 720 Millionen Euro veranschlagt.

Die Gesamtkosten inklusive Umzugskosten gab der Bauherr Ende des Jahres 2013 mit 1,3 Milliarden Euro an

Abgedunkelte und abhörsichere Fenster schützen die Räume vor Lauschangriffen.

Zu dem Hauptgebäude kamen ein eigenes Blockheizkraftwerk, ein unterirdisches Materiallager sowie ein kleiner Park um einen Teil der freigelegten Panke.

Anfang Juli 2011 veröffentlichte das Magazin Focus einen Bericht, wonach über ein Jahr zuvor Baupläne für die neue BND-Zentrale in Berlin gestohlen worden seien.

Diese Pläne sollten laut Medienberichten Darstellungen des Technik- und Logistikzentrums offenbaren, wie Notausgänge, Schleusen, Alarmanlagen, Türen- und Deckendicke, Kabelschächte sowie Antiterror-Einrichtungen.

Im März 2015 wurden auf der bewachten Baustelle von Unbekannten die Wasserhähne abmontiert und somit Teile des Gebäudes geflutet.

Das Wasser ist in Zwischendecken, Kabelschächte und die Lüftung eingedrungen.


22 Der U-Bahnhof Schwartzkopffstraße

Er befindet sich 4,30 Meter unter der Chausseestraße.

Der Bau begann 1913/1914 und wurde im Ersten Weltkrieg eingestellt.

Nach Wiederaufnahme der Arbeiten 1919 konnte die Station am 8. März 1923 eröffnet werden.

Von April bis Juli 1945 war der Bahnhof aufgrund von Kriegsschäden geschlossen.

Am 9. April 1951 wurde er in Walter-Ulbricht-Stadion umbenannt, 1973 in Stadion der Weltjugend, seit 1991 heißt er wieder Schwartzkopffstraße.

Vom 13. August 1961 bis zum 1. Juli 1990 war er ein sogenannter „Geisterbahnhof“ - die U-Bahn durchfuhr ihn und hielt in Ost-Berlin nur am Bahnhof Friedrichstraße.

1993 wurde der Bahnhof um- und zurückgebaut und steht seitdem unter Denkmalschutz.