Müggelberge

Berlin

http://3.bp.blogspot.com/-uG5B3R-l678/V76vc52jqPI/AAAAAAAAsyk/k85LnxectcwrkIhpyE_kAtTT-dQ1WgzbQCK4B/s1600/M%25C3%25BCggelberge.png

Sehenswertes mp3 epub

2 Das Forstamt Köpenick

betreut die Waldgebiete in den Berliner Bezirken , der zu bewirtschaftenden Gesamtwaldfläche von ca. 8.500 Hektar werden die betrieblichen Abläufe koordiniert.

Der Beruf des Försters, bzw. auch die Bezeichnung Förster ist erst im 18. Jahrhundert aufgekommen und hat sich einerseits aus der Jagd und andererseits aus der Bewirtschaftung der Wälder entwickelt.

So gab es anfangs noch die Berufsbezeichnung Eichenbinder für Forstbedienstete, die „[…] die gepflanzten Eichenheister jährlich nachsehen, anbinden und beschneiden mussten […]“.

Ab 1740 kam auch die Bezeichnung Gehender und Reitender Förster auf.

In Brandenburg wurde der königliche Beamte noch anfangs des 18. Jahrhunderts als Heidereiter, Heidewärter oder Heideläufer bezeichnet, die entsprechenden Dienstwohnungen als Heidehaus und Heidereiterei.

1745 wird der Heidereiter (von 1736) als Oberförster bezeichnet, der Heideläufer (von 1727) als Unterförster (1742).

Bis in die 1960er Jahre bewohnte im Regelfall ein Förster als Dienstsitz ein Forsthaus.

Häufig werden sie in private Hand abgegeben und zu einem Gasthaus umgebaut.

Trotzdem sind viele Försterklischees aus früheren Zeiten weiter präsent.

Der Beruf des Försters war über Jahrhunderte eine reine Männerdomäne.


3 Müggelsee-Terrassen Rübezahl

Rübezahl (tschechisch Krakonoš, polnisch Liczyrzepa) ist der Berggeist (Schrat) des Riesengebirges.

Die Herkunft des Namens Rübezahl ist nicht geklärt.

1561 schreibt Martin Helwig auf seiner Landkarte Rübenczal.

1662 gibt Johannes Praetorius verschiedene Schreibweisen, wie Rübezal, Ribezal, Riebenzahl an.

In seinen Sammlungen erscheint Rübezahl vielgestaltig, mal Riese, Bewacher des Bergschatzes, als Mönch, der Menschen vom Weg abbringt, als Rabe oder Esel und vielfach Diabolus, Satan.

In seiner ersten Rübezahl-Geschichte gab Johann Karl August Musäus 1783 eine legendäre Erklärung des Namens.

Laut dieser Erzählung entführt Rübezahl die Königstochter Emma, die er heiraten will, in sein unterirdisches Reich.

Mit Rüben, die sie in jede gewünschte Gestalt verwandeln kann, versucht er ihre Sehnsucht nach ihrem Zuhause zu stillen.

Doch die Rüben verwelken.

Schließlich verspricht ihm die Frau ihre Hand, wenn er ihr die Zahl der Rüben auf dem Feld nennt.

Gelingt ihm dies nicht, muss er sie gehen lassen.

Sofort macht sich der Berggeist an die Arbeit.

Um auch sicher zu sein, dass die Anzahl stimmt, zählt er gleich noch einmal, kommt aber zu einem anderen Ergebnis.

Währenddessen flieht die Gefangene auf einer zum Pferd verwandelten Zauberrübe zu ihrem Prinzen Ratibor und verspottet den Geist mit der Anrede als Rübezahl. Daher wird er sehr zornig, wenn er mit diesem Spottnamen bedacht wird.


4 Der Müggelsee

ist der größte der Berliner Seen.

Zur Abgrenzung von dem mit ihm verbundenen, nur 15 Hektar großen Kleinen Müggelsee wird er als Großer Müggelsee bezeichnet.

Der Müggelsee gehört zum Berliner Bezirk Treptow-Köpenick, die Ortsteile Köpenick (größter Teil), Friedrichshagen (nur Großer Müggelsee), Rahnsdorf und Müggelheim (nur kleiner Müggelsee) teilen den See unter sich auf.

Der See hat eine Wasserfläche von über 7,4 Quadratkilometer (maximal 4,3 Kilometer lang; 2,6 Kilometer breit; dies schließt Die Bänke im Osten ein) und ist bis zu acht Meter tief.

Der See und die am Südrand gelegenen Müggelberge, mit 115 Metern die höchsten Berliner Erhebungen, entstanden während des Pleistozäns.

Auf dem Kleinen Müggelberg wurde 1961 der vielbesuchte heutige Müggelturm errichtet, der einen weitreichenden Ausblick über den See und die Wälder bis hin zur Silhouette Berlins bietet.

Das am Nordufer des Müggelsees gelegene Wasserwerk Friedrichshagen entnimmt dem See einen Großteil seines Rohwassers. Außerdem befinden sich zahlreiche Tiefbrunnen in Ufernähe, die neben einem geringen Anteil Grundwasser vor allem Uferfiltrat fördern.

Rund 750 Meter südlich des Großen Müggelsees liegt der kleine Teufelssee.

Restaurant am Müggelsee


5 Rudolf Rühl Gedenkstein

(* 29. März 1842 in Cöpenick; † 19. Dezember 1909 ebenda) war ein deutscher Kommunalpolitiker und Stadtältester.

Rühl stammte aus einer Köpenicker Ackerbürgerfamilie.

Er wurde 1879 Stadtverordneter und 1884 Stadtrat der damals selbstständigen Stadt Cöpenick und gleichzeitig auch Vorsitzender der Gemischten Kommission aus Magistrat und Stadtverordnetenversammlung für die Verwaltung des Köpenicker Stadtforstes.

In diesem Amt sorgte er für den Erhalt der Wald- und Erholungslandschaft rund um den Großen Müggelsee für die Allgemeinheit ebenso wie für die Anlage von öffentlichen Forstwegen. Waldrodungen zu Bebauungszwecken verhinderte er.

1904 wurde er mit dem Ehrentitel Stadtältester geehrt. Im Januar 1909 trat er als Stadtrat zurück.

1913 setzte ihm die Stadt mit einem gestalteten Findling am Südufer des Müggelsees in der Nähe des heutigen Hotels Müggelsee ein Denkmal.


6 Der Thyrn (Feuchtgebiet)

.oder Feuchtbiotop ist ein Gebiet, das im Übergangsbereich von trockenen zu dauerhaft feuchten Ökosystemen liegt.

Der Begriff des Feuchtgebiets umfasst verschiedene Lebensraumtypen der Flora und Fauna wie Aue, Bruchwald, Feuchtwiese, Moor, Ried, Sumpf, Sumpfgraben oder Marschland, die an den ganzjährigen Überschuss von Wasser angepasst sind.

Die von der UNESCO vereinbarte Ramsar-Konvention strebt eine internationale Zusammenarbeit beim Schutz von Feuchtgebieten an.

Die Definition in der Konvention von Ramsar lautet: „Feuchtgebiete im Sinne dieses Übereinkommens sind Feuchtwiesen, Moor- und Sumpfgebiete oder Gewässer, die natürlich oder künstlich, dauernd oder zeitweilig, stehend oder fließend, Süß-, Brack- oder Salzwasser sind, einschließlich solcher Meeresgebiete, die eine Tiefe von sechs Metern bei Niedrigwasser nicht übersteigen.“

Eine besondere Bedeutung haben Feuchtgebiete für den Klimaschutz, da sie als Kohlenstoffsenke wirken und weltweit große Mengen an Kohlenstoff speichern.

Sie tragen damit zur Reduzierung des Treibhauseffektes bei.

Wenn Moore entwässert werden, emittieren sie Teile des gespeicherten Kohlenstoffs in Form von Kohlendioxid und Lachgas, was den Treibhauseffekt verstärkt.



Straße ….... Müggelheim

wurde im Jahr 1747 von 20 Familien aus Odernheim im Herzogtum Pfalz-Zweibrücken gegründet

Dass es sich, wie früher oft angenommen, um Glaubensflüchtlinge handelte, ist schon deshalb unglaubhaft, weil der 1747 regierende Herzog von Pfalz-Zweibrücken protestantischen Glaubens war.[

König Friedrich II. unterstützte die Ansiedelung der reformierten Auswanderer durch einige Privilegien.

Dennoch mussten sich die Siedler durch jahrelange härteste Rodungs- und Kultivierungsarbeiten auf den kargen Sandböden erst einmal eine Existenz schaffen.

1920 erfolgte die Eingemeindung nach Groß-Berlin als mit Abstand kleinste Landgemeinde mit 186 Einwohnern.

Bald danach errichteten hier zahlreiche Berliner in der ruhigen Wald- oder Seelage ein Eigenheim- oder Wochenendhäuschen.

Hinzu kam während des Zweiten Weltkriegs der Bau von Behelfsheimen für die ausgebombten Großstädter.

1955 besaß Müggelheim schon fast 5000 Einwohner.

Mit der planmäßigen Erstellung weiterer Wohnungen und Eigenheime im Selbstbau in den folgenden Jahrzehnten wuchs die Siedlung auf über 6000 Bewohner.

An die Pfälzer Herkunftsorte der Kolonisten Müggelheims erinnern heute Straßennamen, die am Ende der 1920er und in den 1930er Jahren festgelegt wurden.

Sie wurden umgesetzt, als die „600er-Straßen“ des Müggelheimer Besiedlungsplans angelegt, ausgebaut und bebaut wurden.

Für Benennungen nach 1945 wurden auch andere Bezüge genutzt.


7 Der Große Müggelberg

ist die höchste natürliche Erhebung in Berlin.

Die erste Höhenmessung führte im September 1846 Johann Jacob Baeyer durch.

1901 wurde die Höhe mit 114,7 Metern über Normalnull gemessen.

In der DDR erfolgte die Höhenangabe mit 115,4 Metern, wobei nicht bekannt ist, wann diese Messung erfolgte und auf welches Bezugssystem sie sich bezog.

2006 führte das Vermessungsamt Treptow-Köpenick eine Neuvermessung durch und ermittelte eine Höhe von 114,7 Metern über Normalhöhennull, der seit 2000 in Deutschland anzuwendenden Bezugshöhe.


8 Der Fernsehturm Müggelberge

ist ein für die Telekommunikation genutzter 31 Meter hoher Turm in Massivbauweise.

Er sollte ursprünglich der Fernsehturm von Berlin werden.

Im Jahr 1952 begann die Deutsche Post der DDR mit der Planung eines Fernsehturms für Berlin.

Die Hauptverwaltung Funkwesen favorisierte dafür ein Grundstück in den Berliner Müggelbergen, die topografisch die besten Voraussetzung für die funktechnische Versorgung des Berliner Stadtgebietes boten.

In den Überlegungen spielte auch eine Rolle, dass der Standort für solch einen Zweckbau weitab vom Zentrum lag und damit weder die architektonische noch die städtebauliche Dimension beeinflusste.

Der Turm sollte für die Bevölkerung zugänglich sein, die Höhe des Bauwerks war mit 130 Metern geplant.

Der Stahlbetonbau mit quadratischem Grundriss sollte auf 70 Meter Höhe zwei Aussichtsplattformen enthalten, aber keinen auskragenden Turmkorb.

Der Fernsehturm unter dem Decknamen F4 war mit einer Bilanzsumme von 8,714 Millionen Mark angesetzt und in den Volkswirtschaftsplan für die Jahre 1954 bis 1957 aufgenommen.

Am 13. Dezember 1955 forderte der Innenminister die sofortige Einstellung der bereits in vollem Gang befindlichen Bauarbeiten.

Zwar hatte das Ministerium am 29. Mai 1954 dem Bauvorhaben zugestimmt, es habe allerdings nun festgestellt, dass der Standort nur acht Kilometer vom Ost-Berliner Flughafen Schönefeld entfernt liege und durch seine Höhe am Rande der Einflugschneise den Flugbetrieb zu gefährden drohe.

Verschiedene Kompromissbemühungen der Post, die Turmhöhe zu reduzieren, scheiterten, sodass am 15. November 1956 das Bauprojekt endgültig eingestellt wurde.

Das Ende des Projektes stellt ein frühes Beispiel für die konzeptionellen Probleme der ostdeutschen Planwirtschaft dar, die in diesem Fall den Aufbau des Fernseh- und Richtfunknetzes der DDR um Jahre zurückwarf.

Der bis dahin fertiggestellte Gebäudestumpf des Fernsehturms Müggelberge mit zwei Obergeschossen wurde wetterfest gemacht und später für Abhöranlagen des Ministeriums für Staatssicherheit genutzt.

Heute dient er u. a. der Deutschen Telekom AG als Richtfunkknoten.


9 Downhill

ist eine besondere Variante des Radsports.

Im Downhill (kurz „DH“, zu deutsch „Abfahrt“) gilt es – ähnlich wie im Skisport – eine spezielle, ausschließlich bergab führende Strecke in kürzester Zeit zu fahren.

In gröbstem Gelände, gespickt mit natürlichen Hindernissen und bei hohen Geschwindigkeiten muss das Rad zu jeder Sekunde unter voller Kontrolle sein.

Dabei ist das Wort "Downhill" bei einigen Menschen leider öfters auch mal mit weniger positiven Eigenschaften besetzt. "Rüpel", "rücksichtslose Raser" usw. sind Worte, die leider gelegentlich im Gebrauch sind, wenn es um diese Sportart geht. Dies jedoch zu Unrecht!

Downhill ist ein ernst zu nehmender Sport, welcher nicht von rücksichtslosen Rasern betrieben wird!

Während andere Sportarten unter mangelndem Nachwuchs leiden, steigt die Zahl der Neueinsteiger beim DH stetig stark an.


9 Aussichtspunkt

Die Müggelberge sind, von den aus Skandinavien vorstoßenden Gletschern während des Eiszeitalters geformt worden.

Sie bestehen daher meist aus Schmelzwassersand und vereinzelt Geschiebemergel.

Dabei sind die Müggelberge sowohl aus Ablagerungen der vorletzten Saale- als auch der jüngsten Weichseleiszeit aufgebaut.

Die Ablagerungen, aus denen die Müggelberge bestehen, wurden durch den Eisdruck zum Teil intensiv gestört (gestaucht).

Dennoch kann man die Müggelberge nicht als Endmoräne bezeichnen, da sie völlig isoliert wie eine Insel im Berliner Urstromtal liegen und keinen Sander besitzen.

Wahrscheinlich entstanden die Müggelberge in ihrer heutigen Form beim Vorstoß des jüngsten Inlandeises und nicht beim Zurückschmelzen desselben.

Der Große Müggelberg ist die höchste natürliche Erhebung in Berlin.

Die erste Höhenmessung führte man im September 1846 durch.

2006 ermittelte man eine Höhe von 114,7 Metern über Normalhöhennull.


10 Der Müggelturm

ist auf dem Kleinen Müggelberg in einer Höhe von 88,3 m ü. NHN.

Wenn vom Müggelturm gesprochen wird, ist in der Regel der dort 1961 errichtete Turm gemeint.

Es gab aber zuvor einen anderen hölzernen Turm, der im Jahr 1958 abgebrannt ist.

Carl Spindler, der Eigentümer der Köpenicker Wäscherei und Färberei W. Spindler, nach der Spindlersfeld seinen Namen hat, ließ um 1880 auf dem kleinen Müggelberg einen 10 Meter hohen hölzernen Aussichtsturm errichten, der als Spindlerturm bezeichnet wurde.

Wegen der geringen Größe konnten Besucher nicht in die Ferne schauen und es kamen nur wenige Interessenten.

1889 ließ Spindler den Turm von dem deutschen Architekten Max Jacob für 40.000 Mark im chinesischen Pagodenstil erweitern.

Der Turm mit einer Höhe von 27 Metern wurde am 6. April 1890 (Ostersonntag) eröffnet.

Der quadratische Grundriss mit konischer Form hatte am Boden Abmessungen von 5 × 5 Metern, oberhalb des Restaurants war er 4,20 Meter breit und an der Aussichtsplattform noch 2,80 Meter.

Er bestand wie der Spindlerturm ebenfalls aus Holz und war mit Schindeln bedeckt.

Der vergrößerte Turm mit seinem Restaurant entwickelte sich schnell zu einem beliebten Ausflugsziel.

Von der Aussichtsplattform hatten die Besucher einen Panoramablick bis zu 50 km Entfernung über die Wald- und Seenlandschaft der Region bis hin zur Stadtsilhouette von Berlin.

Bereits im Eröffnungsjahr 1890 wurden ca. 52.000 Besucher gezählt.

Im Jahr 2014 beginnt der Versuch einer Wiederbelebung als Aussichts- und Veranstaltungsort

Der neue Investor, der schon einige Bauaktivitäten in Berlin erfolgreich durchgeführt hat, präsentierte bei einer Party am 1. Mai mit kostenlosem Zugang zum Gelände seine Pläne.

Das Hauptziel formulierte er so: „Es ist höchste Zeit, dass etwas geschieht, ehe alles zusammenfällt. [...] Wir sind im Gespräch mit Firmen, die bei der Sanierung der acht Etagen <des Turmes> helfen und dafür dort werben dürfen.“

Mit mehreren Millionen Euro sollen neben der Turmrenovierung ein deutsch-italienisches Restaurant, ein Imbiss mit Currywurst- und Broilerverkauf, eine Sonnenterrasse mit Pool sowie Räume für großere Feste entstehen.

Große plant auch regelmäßige Kulturveranstaltungen auf dem Müggelturmgelände.


11 Der Teufelssee

Der See misst von Nordost nach Südwest knapp 150 m und ist maximal 100 m breit.

Der flache und nährstoffreiche See ist ein in der Eiszeit entstandenes Hochmoor, das vom Schmelzwasser des Eises als Senke ausgestrudelt wurde.

Am See unterhält die Waldschule Teufelssee einen drei Kilometer langen Naturlehrpfad, der rund um den See, vorbei an seltenen Pflanzen wie Teichrosen, Wasserschierling und Sonnentau, führt.

Da der Untergrund teilweise morastig ist, führt ein Großteil des Pfads über Holzbretterwege. Einige hundert Meter südwestlich des Sees befindet sich der Müggelturm am westlichen Hang des Kleinen Müggelbergs.

In der Nähe des Teufelssees endet die Rodelbahn der Müggelberge, die im Volksmund Todesbahn genannt wird (gesperrt).

Mit dem Teufelssee liegt im Grunewald ein zweiter See gleichen Namens im Stadtgebiet von Berlin.

Um das Gewässer ranken sich verschiedene Sagen.

Nach einer von dieser Geschichten soll dort ein Teufelsaltar gestanden haben.

Den Beginn einer anderen Sage über ein im See verschwundenes Schloss erzählt Inge Kiessig wie folgt nach: „In dem dichten Schilfgürtel am Rande des Teufelssees lag früher ein Großer Stein.

Man nannte ihn den Prinzessinnenstein, denn er zeigte die Stelle an, an der einmal ein prächtiges Schloß gestanden hatte, das eine Prinzessin bewohnte.

Sie wurde verwünscht und ist samt ihrem Palast im Moor versunken. Zuweilen aber kam sie zum Vorschein.“


12 Teufelsmoor

Am Fuße der Müggelberge, direkt am Teufelsmoor und dem angrenzenden Teufelssee, liegt die Waldschule, mit einem Waldschulraum, einem Diorama, einer Sitzecke und einem kleinen Dunkel-Waldraum.

Auf dem Gelände gibt es für Kinder die Möglichkeit, durch einen nachgestellten Fuchsbau zu krabbeln, über einen Barfußpfad zu laufen und mit dem Waldxylophon den Klang der Bäume ganz intensiv wahrzunehmen.

In direkter Nähe ist ein „Wurzelhaus“, welches es ermöglicht, sich einmal einen Baum von „unten“ anzusehen.



13 Lehrkabinett Und Waldschule Teufelssee

Ein Naturlehrpfad, gesäumt von zahlreichen Info-Tafeln über die heimische Tier- und Pflanzenwelt, führt Sie entlang des Teufelssees zu dem Lehrkabinett.

Vielleicht offenbart sich dem Besucher auch eine der Sagengeschichten des Teufelssees.

Das Grab des Riesenkönigs

Einst, so erzählt man sich, hausten Riesen auf den Müggelbergen und auch weiter südlich bei Selchow und Rotzis.

Zwischen diesen beiden Sippen entbrannte ein heftiger Kampf und die Riesen warfen mit mächtigen Felsbrocken aufeinander, die noch heute in der ganzen Gegend herumliegen.

Schließlich fiel der Riesenkönig in der Schlacht und sie begruben ihn in dem Hühnenberg bei Rotzis.

Zuerst legte man seine Gebeine in einen goldenen Sarg, diesen dann in einen silbernen und den schließlich in einen aus Eisen.

Diesen eisernen Sarg hat man tief im Hühnenberg vergraben, wo er noch heute liegt.

Denn obwohl viele das Gold und das Silber reizte und sie nach dem Riesenkönig gruben, hat ihn bis heute keiner gefunden.


14 Teufelsseemoor

Die Region wurde durch vorrückende Gletscher in der letzten Weichsel-Eiszeit geformt.

Sie stauchten sich durch den Eisdruck; beim Abschmelzen entstand ein Toteisloch, das sich mit Schmelzwasser füllte.

Hierdurch entstand ein Kesselmoor; es besitzt also keinen natürlichen Abfluss.

Im Laufe der Jahrhunderte bildeten sich Torfschichten mit einer Dicke von bis zu 13 Metern.

Sie entstanden aus einem Niedermoor, das zunächst durch Grundwasser gespeist wurde.

Durch absterbende Pflanzen ging der Kontakt zum Grundwasser verloren und es bildete sich in diesen Bereichen ein Hochmoor.

Nährstoffarmes Regenwasser führte zur Ausbildung eines oligotrophen Zwischenmoores.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verbrachten Arbeiter rund 8000 Tonnen Bauschutt, Schlacke und Teer in das Moor.

Damit wurde der Auslauf der Rodelbahn in den Teufelssee verlängert.

Diese Altlasten wurden 2003 aus dem Moor entfernt.

Die Kosten beliefen sich auf 371.000 Euro.