Leipzig West

18.08.2012

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Sehenswertes

1 Leipzig Hauptbahnhof

mit täglich rund 120.000 Reisenden und Besuchern zusammen mit dem Bremer Hauptbahnhof auf Platz 12 der meistfrequentierten Fernbahnhöfe der Deutschen Bahn.

Der Kopfbahnhof mit 21 Bahnsteiggleisen und ist mit einer Grundfläche von 83.640 Quadratmetern der flächenmäßig größte Kopfbahnhof Europas.

Seine Fassade zur Innenstadt ist 298 Meter breit.

Die Einwohnerzahl Leipzigs wuchs in den Jahren 1871 bis 1899 auf das 4,2-fache von 107.000 auf 450.000 Personen.

Parallel dazu stieg die Zahl der Bahnreisenden um den gleichen Faktor von 1,48 Millionen im Jahre 1872 auf 6,29 Millionen.

Für Leipzig als bedeutender Knoten im Netz der europäischen Eisenbahn war ein Umbau der gesamten Bahnanlagen dennoch unaufschiebbar.

Der Leipziger Rat entschied sich für einen Kopfbahnhof mit dem Argument, dass die neue repräsentative Station damit näher an das Stadtzentrum gebaut werden könne.

Anfang des 20. Jahrhunderts nahm das Projekt zum Neubau des Leipziger Hauptbahnhofs nach mehreren Expertenrunden endgültig seine Formen an.

Vorausgegangen waren in den Jahren 1898 und 1900 Verkäufe von Grund und Boden durch die Stadt Leipzig.

Für die 211.873 Quadratmeter Fläche, die für den Bau des Hauptbahnhofs inklusive der Gleisanlagen benötigt wurde, belief sich der Erlös auf 5.727.595 Mark, was fast 10 Prozent der gesamten Bausumme für den Bahnhof betrug.


3 Leipzig

Ende November 2014 mit (laut Einwohnerregister) 551.079 Einwohnern die größte sächsische Stadt vor Dresden und elftgrößte Stadt der Bundesrepublik Deutschland.

Nach Verleihung des Stadtrechts und der Marktprivilegien um das Jahr 1165 entwickelte sich Leipzig bereits während der deutschen Ostsiedlung zu einem wichtigen Handelszentrum.

Leipzigs Tradition als bedeutender Messestandort in Mitteleuropa mit einer der ältesten Messen der Welt geht auf das Jahr 1190 zurück und war eng mit der langjährigen Rolle als internationales Zentrum des Pelzhandels verknüpft.

Deshalb wurde sie am 20. Dezember 1937 offiziell in Reichsmessestadt Leipzig umbenannt.

Neben Frankfurt am Main ist die Stadt ein historisches Zentrum des Buchdrucks und -handels.

Außerdem befinden sich in Leipzig eine der ältesten Universitäten sowie die ältesten Hochschulen sowohl für Handel als auch für Musik in Deutschland.

Leipzig verfügt über eine große musikalische Tradition, die vor allem auf das Wirken von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy zurückgeht und sich unter anderem auf die Bedeutung des Gewandhausorchesters und des Thomanerchors stützt.

Im Zuge der Montagsdemonstrationen 1989, die einen entscheidenden Impuls für die Wende in der DDR gaben, wurde Leipzig als Heldenstadt bezeichnet.

Da sich unter Leipzig und seinem Umland bedeutende Braunkohlelagerstätten befinden, wurde bereits in den 1930er Jahren mit dem industriellen Abbau dieses Rohstoffes in Tagebauweise begonnen.

Durch den Bergbau, der sich während der DDR-Zeit immer weiter ausbreitete (Braunkohle war der Hauptenergieträger der DDR), wurden südlich von Leipzig Teile des Auwaldes zerstört.

Der erste schriftliche Beleg Leipzigs erfolgte in der Chronik des Thietmar von Merseburg aus dem Jahr 1015 und lautet in urbe Libzi vocatur.

Weitere Belege zeigen den Namen als Lipz oder Lipsk.

Allgemein akzeptiert ist die Etymologie des Ortsnamens Leipzig als vom sorbischen Wort Lipsk kommend (gleichlautend aus dem Altsorbischen abgeleitet).

Es bedeutet „Linden-Ort“. Im Sorbischen und Polnischen ist Lipsk immer noch in Gebrauch, der tschechische Name Leipzigs lautet Lipsko.


6 Das Museum der bildenden Künste

Es wurde 1848 eröffnet und umfasst Gemälde, Grafik und Skulpturen bis zur zeitgenössischen Kunst.

Den Grundstock der Sammlung bildeten Bürgerstiftungen im 19. Jahrhundert.

Am 10. Dezember 1848 konnte der Verein das „Städtische Museum“ in der Ersten Bürgerschule auf der Moritzbastei eröffnen, in der etwa einhundert zusammengetragene und gestiftete Werke überwiegend damaliger zeitgenössischer Kunst ausgestellt wurden.

1937 beschlagnahmten die Nationalsozialisten 394 Gemälde und Grafik vor allem des Expressionismus im Rahmen der Propagandaaktion „Entartete Kunst“.

In der Nacht zum 4. Dezember 1943 wurde das Gebäude durch einen britischen Luftangriff zerstört.

Ein Großteil der Bestände war zuvor in Sicherheit gebracht worden.

Mitte der 1990er Jahre entschied die Stadt, dem Museum wieder eine eigene Heimstatt zu geben.

Am 4. Dezember 2004, genau 61 Jahre nach der Zerstörung des Städtischen Museums am Augustusplatz, wurde der neue Museumsbau auf dem ehemaligen Sachsenplatz eröffnet.

Der quaderförmige Neubau des Museums kostete 74,5 Millionen Euro .

Das Museum der bildenden Künste wurde in das im Jahre 2001 erschienene Blaubuch aufgenommen.

Das Blaubuch ist eine Liste national bedeutsamer Kultureinrichtungen in Ostdeutschland und umfasst zurzeit 23 sogenannte kulturelle Leuchttürme.

Das Blaubuch soll die Bedeutung ostdeutscher Kulturstätten für das kulturelle Erbe Deutschlands und Europas hervorheben.

Die heutige Sammlung, die nun auf etwa 7.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche wieder umfassend gezeigt werden kann, beinhaltet ungefähr 3.500 Gemälde, 1.000 Skulpturen und 60.000 grafische Blätter.


7 Die Alte Waage

ist ein teilweise nach historischem Vorbild rekonstruiertes Gebäude.

Der Bau entstand 1555 im Renaissancebaustil als Ratswaage.

Vorher stand an diesem Platz die sogenannte Safranwaage.

Die Ratswaage war das Zentrum der Leipziger Messe, die damals als Warenmesse mit direktem Verkauf betrieben wurde.

Alle Waren mussten hier gewogen werden, wonach der Zoll erhoben wurde, den sich die Stadt mit dem Landesherrn teilte.

Die dazu notwendigen Einrichtungen und Räume befanden sich im Erdgeschoss.

Der Keller beherbergte den Ratsausschank und das erste Obergeschoss die Herrentrinkstube.

In dem Gebäude befand sich auch ab 1590 der Sitz der Leipziger Ratspost mit der Botenstube.

Von 1661 bis 1712 war hier das kursächsische Postamt Leipzigs untergebracht.

Im Jahr 1820 wurde der Waagebetrieb vor die Innenstadt verlagert.

Deshalb erhielt das Gebäude in der Stadtmitte nun den Namen Alte Waage.

Es wurde jetzt als Geschäftshaus genutzt.

Seit Anfang 1965 wurde das Gebäude vom Reisebüro der DDR genutzt.

1994 erwarb es die Versicherung Alte Leipziger, die es seit 1996 als Sitz ihrer Regionaldirektion nutzt.

Im Erdgeschoss wird ein Schnellrestaurant einer Fastfood-Kette betrieben.


9 Die Alte Handelsbörse

ist das ältestes Versammlungsgebäude der Kaufmannschaft und eines der ältesten Barockbauwerke der Stadt.

Der Beschluss zum Bau ging am 6. Mai 1678 von 30 Großkaufleuten aus, nachdem es zur Tradition geworden war, sich zum Abschluss großer Geschäfte in einem neutralen Raum zu treffen und diese zu besiegeln.

Noch im selben Monat, am 30. Mai wurde mit dem Bau auf dem Naschmarkt begonnen.

Der Zusatz „Alte“ Handelsbörse wurde erst ab 1886 notwendig, als am Tröndlinring die Neue Börse eingeweiht wurde.

Oberhalb der zweiarmigen prunkvollen Treppenanlage halten zwei geflügelte Knaben, einer mit einem Merkurstab, ein prunkvolles Leipziger Stadtwappen.

Während die zweite Etage als Börsensaal genutzt wurde, vermietete man das Erdgeschoss an Kaufleute.

Der für Börsenversammlungen errichtete Saal im Obergeschoss diente außerhalb der Messen als Redoutensaal und wurde zum Abhalten von Auktionen genutzt.

Mit dem Wachstum des Messeaufkommens in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, wurde der Bau der Neuen Börse beschlossen.


10 Das Alte Rathaus

Mitte des 14. Jahrhunderts wollten die Bürger Leipzigs durch eine Vielfalt von Funktionsbereichen einen großen Saal, das Ratszimmer, die Stuben der Stadtschreiber, das Archiv und weitere Räume der städtischen Verwaltung in einem Gebäude unterbringen, daher wurde das Rathaus gebaut.

Zu einem unbekannten Zeitpunkt zwischen 1300 und 1400 wurde das Rathaus erweitert und mit einem Kauf- und Tuchhaus verbunden.

Im Dezember 1467 wurde eine neue Ratsstube fertiggestellt.

Im Jahre 1498 wurde, da der Handel zu dieser Zeit florierte, ein Umbau des Rathauses beschlossen, der finanziell dann jedoch unmöglich wurde.

Der Bau wurde in der Folgezeit mehrfach verändert und ist heute zu überwiegenden Teilen eine Nachformung des frühen 20. Jahrhunderts.

Bemerkenswert ist der asymmetrische Aufbau des Gebäudes von der Frontseite aus, die dieses annähernd im Goldenen Schnitt teilt.

Vielfach wird angenommen, dass der seitlich nach links versetzte Turm des Alten Rathauses die Proportionen des Goldenen Schnittes am Gebäude kennzeichnet.

Das Gebäude weist zudem auf der Rückseite etwa in der Mitte einen leichten „Knick“ auf.

Auf der Höhe des Turms befindet sich ein Durchgang vom Markt zum Naschmarkt.

Dort stehen in einer Nische innen und vor dem Durchgang zur Naschmarktseite zwei Brunnen „Badender Knabe“ und „Badendes Mädchen“ aus dem Jahr 1909.

Das Alte Rathaus ist heute eines der letzten und bedeutendsten Renaissancebauwerke auf deutschem Boden.

Seit 1905 ist das Neue Rathaus der neue Sitz der Stadtverwaltung.

Das Alte Rathaus wurde 1905 bis 1909 grundlegend renoviert und umgebaut und beherbergt seit 1909 das Stadtgeschichtliche Museum.

Sehenswert im Inneren des Gebäudes sind vor allem der große Festsaal, die Ratsstube, das Landschaftszimmer des Spätbarock, die Schatzkammer und das einzige authentische Porträt Johann Sebastian Bachs (von Elias Gottlob Haussmann). .


11 Das Zeitgeschichtliche Forum

welches die Geschichte der deutschen Teilung, des Alltagslebens in der kommunistischen Diktatur der DDR sowie des Wiedervereinigungsprozesses thematisiert.

Auf Empfehlung der Unabhängigen Föderalismuskommission an den Deutschen Bundestag wurde die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 1992 beauftragt, ein „Archiv der Deutschen Einheit“ in Leipzig aufzubauen.

Es wurde am 9. Oktober 1999, dem 10. Jahrestag der Leipziger Großdemonstration, durch Bundeskanzler Gerhard Schröder eröffnet.

Seitdem wirkt es durch Ausstellungen, Podiumsdiskussiones und Dokumentarfilme.

Seit der Eröffnung besuchten rund 2,7 Millionen Besucher das Haus.

Die Dauerausstellung des Zeitgeschichtlichen Forums widmet sich grundsätzlich der Geschichte von Diktatur, Widerstand und Zivilcourage in der Sowjetischen Besatzungszone und der Deutschen Demokratischen Republik.

Sie zeigt zudem die friedliche Revolution und den Vereinigungsprozess.

Auf 2.000 m² Fläche sind in zwölf Ausstellungsabschnitten rund 3.200 Exponate – Fotos, Dokumente, Gegenstände und Medien – in Szene gesetzt.


13 Die Nikolaikirche

ist die größte Kirche der Stadt.

Im Herbst 1989 war die Nikolaikirche zentraler Ausgangspunkt der friedlichen Revolution in der DDR mit dem anschließenden Mauerfall in Berlin am 9. November 1989 und der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990.

Die Stadt- und Pfarrkirche St. Nikolai wurde ab 1165 nach der Verleihung des Stadt- und Marktrechtes an Leipzig im romanischen Stil erbaut.

An der Westseite der Kirche ist der romanische Ursprung bis heute sichtbar.

Am 25. Mai 1539 wurde durch die Predigten der Reformatoren Justus Jonas der Ältere und Martin Luther die Reformation in Leipzig begonnen.

Am Karfreitag, dem 7. April 1724 hat Johann Sebastian Bach sein bis dahin umfangreichstes Werk, die Johannespassion, in der Nikolaikirche uraufgeführt.

Im Zuge der Aufklärung und Revolutionsarchitektur wurde der Innenraum der Kirche zwischen 1784 und 1797 nach dem Ideal der Urhütte (Bäume = Säulen, Blätterdach, usw.) umgestaltet.

Darauf weist auch die 1999 errichtete Palmsäule vor der Kirche hin.

Die letzten großen baulichen Veränderungen erfolgten von 1901 bis 1902 an der Außenfassade.

Die Montagsdemonstrationen, die gegen das DDR-Regime gerichtet waren, entwickelten sich aus den Montagsgebeten, die in der Nikolaikirche bereits Anfang der 1980er Jahre stattfanden und anfänglich nur von einigen wenigen Menschen besucht wurden .

In den späten Novembertagen 1982 wurde in der Nikolaikirche zum ersten Mal in der DDR eine große Schautafel mit dem Symbol für Schwerter zu Pflugscharen öffentlich aufgestellt.

Ende der 1980er Jahre gingen allwöchentlich Zehntausende, manchmal sogar über 100.000 Menschen, während der Montagsdemonstrationen auf die Leipziger Straßen, um für Demokratie, freie Wahlen, Reisefreiheit und die Einheit Deutschlands zu demonstrieren.

Auf dem Nikolaikirchhof neben der Kirche wurde 1999 nach Entwürfen des Leipziger Künstlers Andreas Stötzner die Nachbildung einer Dauthe‘schen Säule errichtet, die als Friedenssäule an die Montagsdemonstrationen und die Friedhaftigkeit der Revolution erinnern soll.


20 Die Thomaskirche

eine der zwei Hauptkirchen der Stadt und als Wirkungsstätte Johann Sebastian Bachs und des Thomanerchores weltweit bekannt.

Zwischen 1212 und 1222 wurde die ältere Marktkirche zur Stiftskirche des neuen Thomasklosters der Augustiner-Chorherren umgebaut.

Der Thomanerchor wurde bereits 1212 gegründet und ist somit einer der ältesten Knabenchöre Deutschlands.

Zu Pfingsten 1539 predigte hier der Reformator Martin Luther.

Die äußere Gestalt der Kirche ist vor allem von Renovierungen und Umbauten des 19. Jahrhunderts geprägt.

Beim Luftangriff auf Leipzig am 4. Dezember 1943 entstanden Schäden am gesamten Bauwerk.

Der Luftangriff hat auch große Teile der die Kirche einst umgebenden Bebauung zerstört, so dass bei den Wiederherstellungen nach Kriegsende weitere Fassadenumgestaltungen notwendig wurden.

Hierbei ist vor allem der einheitliche Putz zu nennen, während weite Teile der durch fehlende Anbauten freigewordenen Fassade nur aus unverputztem Backsteinmauerwerk bestanden hatten.

Die dreischiffige Hallenkirche hat eine Gesamtlänge von 76 m.

Die Länge des Hauptschiffs beträgt 50 m, dessen Breite 25 m und dessen Höhe 18 m.

Das Dach hat einen ungewöhnlich steilen Neigungswinkel von 63° und ist damit eines der steilsten Giebeldächer Deutschlands.

Im Inneren verfügt es über sieben Ebenen (Firsthöhe 45 m).

Der Turm hat eine Höhe von 68 m.


24 Lutherkirche

wurde in den Jahren 1884 bis 1887 auf der Anlage des Johannaparkes mit einem 58 m hohen Turm im Stil der Neogotik erbaut.

Die Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg überstand die Kirche mit Beschädigungen und dem Verlust aller farbigen Fenster, aber strukturell unbeschadet.

2002 wurde die Luthergemeinde mit der Thomas-Matthäi-Gemeinde zusammengelegt.

Seitdem wird die Lutherkirche für Sondergottesdienste, Taufen und Trauungen und Konzerte genutzt.

Auch die griechisch-orthodoxe Gemeinde Heiliger Georg nutzt die Kirche für ihre Gottesdienste.

Die Lutherkirche soll bis 2017 als Teil des Campus Forum Thomanum als multifunktionaler Raum umgestaltet werden, damit sie dann auch als Schulaula, Aufführungs- und Aufnahmeraum genutzt werden kann.


29 Deutsches Kleingärtnermuseum

zeigt vom 19. zum 21. Jahrhundert“ die Entwicklung des deutschen Kleingartenwesens, beginnend mit der Gründung des ersten Kleingärtnervereins 1814 bis hin zur Gegenwart.

Dabei werden Ursprünge und historische Entwicklungslinien aufgezeigt: z.B. die Armengärten, die Naturheilbewegung, die Schreberbewegung, die Gärten von Betrieben und Institutionen, die Berliner Laubenkolonisten, die Arbeitergärten vom Deutschen Roten Kreuz und die Gärten von Bürgerinitiativen.

Als Exponate dienen Schrift- und Fotodokumente, Medaillen, Vereinsfahnen, Pokale, das Modell einer Gartenlaube mit Einrichtungsgegenständen aus der Zeit um 1900, Modelle von Gartenanlagen und Kleingärten, historische Gartengeräte u.a.

Zum Museum gehört auch ein Museumsgarten mit einer der ältesten Gartenlauben Deutschlands, die 1880 dort errichtet wurde, ein Ausstellungsgarten mit vier historischen sächsischen Gartenlauben aus der Zeit von 1890 bis 1930 und ein Kinderspielplatz mit historischen Spielgeräten nach dem Beispiel eines Spielplatzes um 1900.

Am Ort befindet sich außerdem die Gaststätte „Schreber’s Restaurant und Biergarten“.

Das Museum selbst befindet sich an historischer Stätte: im Vereinshaus des weltweit ersten Schrebervereins, der nach dem Leipziger Arzt Dr. Moritz Schreber benannt und 1864 gegründet wurde und noch heute als Kleingärtnerverein "Dr. Schreber" existiert.


30 Hochschulbibliothek

Der Handelshochschule (Deutsche Hochschule für Körperkultur (DHfK)

entstand aus dem 1925 gegründeten Institut für Leibesübungen, welches die erste Einrichtung dieser Art in Deutschland war.

Da nur auf politisch dem System zugehörige Lehrkräfte zurückgegriffen werden durfte, wurden zu Beginn auch engagierte Wissenschaftler anderer Fächer angestellt, die ihre jeweilige Profession auf den Sport anwandten.

Die Einrichtungen der DHfK befanden sich auf einem ca. 200.000 m² großen Areal, das unmittelbar südlich an das Sportforum Leipzig angrenzt.

Die Gebäude wurden in den Jahren 1952 bis 1957 errichtet.

An der DHfK wurden Diplomsportlehrer und Lehrer für Körpererziehung für den Einsatz im Schul-, Breiten- und Leistungssport ausgebildet.

Bis 1963 hatte die DHfK eine eigene Arbeiter-und-Bauern-Fakultät, die in einem dreijährigen Studium zum Abitur führte.

Insgesamt erwarben dort rund 1800 Absolventen die Hochschulreife für die Diplomsportlehrerausbildung, aber auch für ein Studium an anderen Universitäten und Hochschulen.

Durch die enge Verknüpfung von Lehre und Forschung und von Theorie und Praxis erlangte die DHfK Leipzig auch international hohe Anerkennung.

Etwa 16.000 Studenten, darunter etwa 3.700 Ausländer aus mehr als 100 Ländern, erwarben hier ihr Diplom, davon etwa 4.000 Studenten im Fernstudium.

Einige Publikationen der Mitarbeiter der DHfK zählen noch heute zu den Standardwerken der Sportwissenschaft.


31 Festwiese

Das 1952 erbaute und damals 9.000 Zuschauer fassende Schwimmstadion wurde 2004 abgerissen, lediglich die Nordtribüne wurde erhalten und baulich gesichert.

Sie soll das neue Domizil des Sportmuseums werden.

Ein Hockeystadion, das sich südlich des Schwimmstadions befand, wurde im Jahr 2000 abgerissen.

Auf dem Gelände befinden sich weiterhin diverse Trainingsstätten und andere Sportanlagen, so die vom Olympiastützpunkt und verschiedenen Vereinen genutzte Leichtathletik-Nordanlage.

Das Sportforum gehört zu den Eigenbetrieben der Stadt Leipzig.

Das Stadiongelände am Elsterbecken entstand zwischen 1954 und 1956.

Der 23 Meter hohe Wall des Stadions wurde aus vielen Kubikmetern Kriegstrümmern geformt.

Hier wurden während der DDR-Zeit die Turn- und Sportfeste als auch nationale und internationale Leichtathletikwettkämpfe veranstaltet.

1997 war es der Ort des Abschlussgottesdienstes des Leipziger Kirchentages.

2006 fanden hier fünf Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft statt.


33 Die Arena Leipzig

ist eine moderne Multifunktionshalle für Sportwettkämpfe, Konzerte, Großveranstaltungen und Kongresse.

Sie wurde am 11. Mai 2002 nach zweijähriger Bauzeit eröffnet.

Die Baukosten beliefen sich auf 42 Millionen Euro.

Die Haupthalle besitzt ein- und ausfahrbare Tribünen und ist je nach Aufbau etwa 2.400 bis 4.656 m² groß.

Eine vorhandene 200-Meter-Rundlaufbahn kann für sportliche Veranstaltungen geöffnet oder für Konzerte verdeckt werden.

Die sechsspurige Laufbahn hat höhenverstellbare Kurven.

Die Raumhöhe beträgt zwischen 12 und 20 Meter.

Durch die Möglichkeit der Unterteilung mittels zweier Trennvorhänge kann sie zu Trainings- und Wettkampfsportarten (Volleyball, Basketball und Handball) Verwendung finden.

Sie verfügt über 300 Zuschauerplätze und ist für ein VIP-Catering geeignet.

Unter der Hauptarena befindet sich ein Laufbereich mit vierspuriger, 140 m langer Bahn zum Aufwärmen.

Die Arena Leipzig ist das Zuhause der Uni-Riesen Leipzig in der 2. Basketball-Bundesliga ProB.

Die Uni-Riesen nutzen seit der Saison 2011/2012 eine Kapazität von 1200 bis 1800 Sitzplätzen.

Sie ist zudem die Heimspielstätte der Bundesliga-Basketballerinnen des BBVL Leipzig.

Sie ist zudem die Heimspielstätte der Bundesliga-Volleyballer des VVL Leipzig (jetzt VC Leipzig).

Im Februar 2015 war die Arena erneut Austragungsort der Hallenhockey-Weltmeisterschaften.