B Jüterbog  6,5km

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01 Jüterbog Der Bahnhof......... liegt am Streckenkilometer 62,8 der Bahnstrecke Berlin–Halle, gezählt vom früheren Anhalter Bahnhof in Berlin. Die Station liegt deutlich außerhalb des Stadtkerns, etwa zwei Kilometer westlich der Altstadt. Ursprünglich auf freiem Feld in der Nähe des Gutes Kappan entstanden, hat sich mittlerweile die städtische Bebauung bis zum Bahnhof ausgedehnt. Der Bahnhof trug schon zu seiner Eröffnung den Namen Jüterbog, zeitweise wurden später Stadt und Bahnhof auch Jüterbogk geschrieben. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist ausschließlich die heutige Schreibung gebräuchlich. Am 15. April 1839 war Baubeginn der Strecke. Nach gut zwei Jahren Bauzeit ging am 1. Juli 1841 der Abschnitt Berlin – Jüterbog und damit auch der Bahnhof Jüterbog in Betrieb. Zunächst verkehrten drei Zugpaare am Tag, die zwischen Berlin und Jüterbog in Trebbin und Luckenwalde hielten. Die Lücke zwischen Jüterbog und Wittenberg wurde am 10. September 1841 geschlossen, womit die Gesamtstrecke fertiggestellt war. Für den Bau des Bahnhofs Jüterbog waren 16.000 Reichstaler veranschlagt worden, tatsächlich kostete er 21.235 Taler. 1896 eröffnete die Jüterboger Straßenbahn AG eine Pferdebahnstrecke vom Bahnhof in die Innenstadt, die bis 1928 in Betrieb war. Nicht zuletzt durch die gute Eisenbahnanbindung wuchs die Bedeutung von Jüterbog als Militärstandort. 1890 begann der Umzug der Kaiserlichen Artillerie-Schießschule von Berlin nach Jüterbog. Im Zuge des Versailler Vertrags musste die Militäreisenbahn von Berlin nach Jüterbog aufgegeben werden. Als Folge der deutschen und Berliner Teilung änderten sich die Verkehrsströme. Die Strecke von Berlin über Jüterbog nach Bitterfeld und weiter nach Halle und Leipzig blieb aber einer der wichtigsten Strecken der DDR. Berlin war nicht mehr direkt über die Anhalter Bahn sondern ab Ludwigsfelde über den Berliner Außenring zu erreichen. Das Bahnhofsgebäude wurde im Jahr 2015 an eine Privatperson verkauft, der über Nutzungskonzepte für das Haus nachdenkt. Es steht (Stand 2016) weitgehend leer, eine Fahrkartenagentur nutzt einzelne Räume des Gebäudes.


02 Güterlok Johanna........Auf dem Jüterboger Bahnhofsvorplatz begrüßt „Johanna - Die Güterlok aus Jüterbog“ jeden großen und kleinen Gast und erzählt ihre Geschichte. Das gleichnamige Kinderbuch von Walther Petri mit Illustrationen von G. Ruth Mossner aus dem Jahr 1978 erzählt in bunten Bildern die Geschichte einer Freundschaft zwischen Lokführer Gleistreu und der Dampflok „Johanna“, die durch eine neue kräftigere Lokomotive ersetzt werden soll. Sie, die immer zuverlässig und ohne Murren ihre Arbeit gemacht hat, fühlt sich aber noch nicht als „Altes Eisen". "Können Güterloks gähnen? Diese Lok konnte es. Sie war alt, ja sogar sehr alt. Und doch hatte sie noch keine Lust, zum alten Eisen geworfen zu werden. Sie schnaufte im alten Kesselbauch, weil jemand Oma zu ihr gesagt hatte." (aus dem Buch) Es ist ein besonders schön gestaltetes und lehrreiches Kinderbuch aus der DDR. Jeder Satz der Geschichte über das Leben der alten Lok "Johanna" und wie sie ins Museum kam, ist mit kindgerechten Illustrationen dargestellt.


03 Wilhelm-Kempff-Weg.......Als Komponist schrieb Kempff neben Opern und Sinfonien auch Klaviermusik, Lieder und Kammermusik. Zwar komponierte er in den Jahren der nationalsozialistischen Diktatur keine propagandistische Musik, er widmete allerdings 1934 seine im Italien des 18. Jahrhunderts spielende Oper Familie Gozzi dem italienischen Diktator Benito Mussolini. Kempffs bekanntestes Werk dürfte seine Klaviersonate g-moll op. 47 sein. Aufgrund der unterschiedlichen Beziehungen Kempffs zum Nationalsozialismus wurden seine Kompositionen in der Nachkriegszeit gemieden.


04 Schlosspark........Die Schlacht bei Jüterbog fand 1644 im Rahmen der schwedischen Besetzung von Jütland statt. Die Schweden vernichten die kaiserliche Kavallerie bei Jüterbog. Eine Schwedische Armee unter Lennart Torstensson zog im Winter 1643 im Rahmen des Torstenssonkriegs von Mähren in Richtung Dänemark. Der Angriff überraschte den dänischen König Christian IV. und so konnte kein Widerstand mehr organisiert werden. So konnte die Schwedische Armee Winterquartier in Holstein und Jütland beziehen. Das eigenmächtige Vorgehen des schwedischen Kanzlers Axel Oxenstierna verschreckte Frankreich, welches seine Hilfsgelder für Schweden einstellte, um ein zu mächtiges Schweden zu verhindern. Der deutsche Kaiser wollte die Gelegenheit nutzen und die Dänen militärisch unterstützen. Er schickte seinen Feldherren Matthias Gallas mit einer Armee, die im Frühjahr 1644 Kiel erreichte, in Holstein Quartier nahm und das Land plünderte. Ein Land das bereits von der Armee Torstenssons heimgesucht wurde. In Hamburg wurde sogar eine Spottmünze geprägt. Die hatte auf einer Seite den Spruch: Was Gallas in Holstein ausgerichtet, das findet man auf der anderen Seite, und die andere Seite war leer.


05 Goethe-Schiller-Gymnasium........Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es in Berlin und Umgebung einen gravierenden Mangel an ausgebildeten Lehrkräften. Man war jedoch nicht bereit, das Gehalt der Lehrergesellschaft zu erhöhen, um das Ansehen des Lehrerberufes zu steigern. Daher entschloss man sich zur Errichtung finanziell unterstützter Ausbildungsstätten, den Lehrerseminaren. Aufgrund des zunehmenden Drängens der Einwohner hatte die Stadt Jüterbog im Jahr 1898 Verhandlungen mit der preußischen Schulverwaltung begonnen. Inhalt der Kontroverse war die Errichtung einer höheren Schule und damit verbundenen Zuschüssen. Trotz Ablehnung der Anträge für eine finanzielle Unterstützung entschloss man sich 1901 zur Errichtung einer Städtischen Realschule mit lateinischen Nebenkursen und einem angeschlossenen Realgymnasium. Auf Grund großer Nachfrage, auch durch auswärtige Schüler, verstärkte sich das Drängen auf eine staatliche Übernahme der Schule. 1901 wurde die Schule durch das preußische Bildungsministerium als Realschule anerkannt. Das Ansehen der Schule wuchs schnell und 1903 begann man mit dem Bau eines neuen Schulgebäudes. Nach April 1945 ruhte zunächst der Unterricht an allen Schulen. Grund waren die Bücher, die noch aus NS-Zeiten stammten. Ab dem 1. Oktober wurden alle Schulen wiedereröffnet. An der heutigen Goetheschule wurden vier der elf Lehrer wegen ihrer politischen Gesinnung entlassen. Sieben Lehrer mussten 286 Schüler unterrichten. Auf einer Klassenfahrt der 12. Klassen wurden Bilder des SED-Politbüromitgliedern in einer Flasche „beerdigt“. Das hatte schwerwiegende Folgen: Die SED fühlte sich provoziert und das Ministerium für Staatssicherheit griff ein. Für verschiedene Beteiligte folgte eine wochenlange Untersuchungshaft. Der Schuldirektor und mehrere Lehrer wurden entlassen.


06 ehem. Kino Schauburg.....Grundstück unmittelbar an der Stadtmauer gelegen, mit Resten eines runden Geschützturms. Das Wohnhaus errichtet 1929 als verputzter Ziegelbau. Das Erdgeschoss ursprünglich von der Arztwohnung eingenommen; im zweigeschossigen Teil Entrée, Wohn- und Essraum, Küche; im eingeschossigen Trakt Schlafzimmer der Eltern und der Kinder, Bad, Ankleidezimmer, Mädchenzimmer und Kinderspielzimmer. Die Arztpraxis befand sich im Obergeschoss des straßenseitigen Trakts. Auf der Nordseite die getrennten Eingänge zu Wohnteil und Praxisräumen über eine breite Freitreppe zu erreichen. Auf der nach Süden orientierten Gartenseite vor der ganzen Breite des Hauses eine Terrasse. Heute das gesamte Erdgeschoss von Arztpraxen eingenommen, dabei die ursprüngliche Raumstruktur ebenso wie Türen, Klinken, Fenster, Oberlicht erhalten. Das Obergeschoss zur Wohnung umgebaut. Das Wohnhaus Dr. Estrich ist das einzige Zeugnis des Neuen Bauens in Jüterbog. Auf der Straßenseite eher von konventioneller Wirkung, fügt sich das Haus problemlos in die bestehende Bausubstanz ein. Seine Modernität (Flachdach, querrechteckige Fenster) erschließt sich von der Gartenseite aus. Bezeichnend für den Villenbau der Zeit ist die zur Straße hin fast abweisende Wirkung bei gleichzeitiger Öffnung des außerordentlich großzügigen Wohnbereichs zum von der Straße nicht einsehbaren Garten. Bemerkenswert sind die zahlreich erhaltenen Details im Inneren.


07 Stadtmauer.......Die Altstadt war von einer Mauer umschlossen. Vor der Mauer befanden sich Gräben und Wälle, die aber inzwischen verschwunden sind. Sie hatte ungefähr eine Höhe von sechs Metern, die aber heute nicht mehr erhalten ist. Die Mauer hatte teilweise ein Wehrgang, von dem man heute nicht mehr weiß, ob er die gesamte Mauer umlief. In der Mauer befanden sich drei Toranlagen. Diese bestanden aus Innentor, Außentor und einem Zwinger. Es handelt sich um das Dammtor im Westen, das Zinnaertor im Norden und um das Neumarkttor m Osten. An jedem Tor befand sich ein Torwächterhaus, von denen nur das am Dammtor noch erhalten ist. Hier hielten sich die Personen auf, die für das Schließen und Erheben von Zöllen zuständig waren.


08 Mönchenkirche.........oder Franziskaner-Klosterkirche Die Kirche war Teil des Franziskanerklosters. Die Franziskaner sammelten gegen Ende des 15. Jahrhunderts mit Erlaubnis des Brandenburger Bischofs für einen Klosterbau. Dort waren sie nach dem großen Stadtbrand von 1478 sehr willkommen. Das Kloster wurde an der nördlichen Stadtmauer gebaut und war 1510 vollendet. Es gehörte zur Sächsischen Franziskanerprovinz die eine strenge Auslegung der Ordensregel, insbesondere der Armut, praktizierte. Das Kloster in Jüterbog war eines der Studienklöster der Saxonia zur Ausbildung des Ordensnachwuchses. Für die Stadtbevölkerung waren sie als Seelsorger, u.a. als Beichtväter tätig. Auch in Jüterbog war der Dominikaner Johann Tetzel als Ablassprediger aufgetreten, was Martin Luther im nicht weit entfernten Wittenberg veranlasst haben soll, seine 95 Thesen zu veröffentlichen. Zu Ostern 1519 kam es zu einem Streit zwischen Thomas Münzer und den Franziskanern, der durch öffentliche Predigten ausgetragen wurde. Die Kirche ist im Stil einer Bettelordenskirche aus Backstein errichtet und hat eine Länge von hundert Ellen, eine Breite von 35 Ellen und eine Höhe von 40 Ellen. (1 Elle * 114,3 cm) Auf dem Dach befindet sich ein Dachreiter, der erstmals 1493 aufgesetzt worden war. Bei der Profanierung wurden Ausstattungsgegenstände in andere Kirchen gebracht, die meisten Teile befinden sich in der Liebfrauenkirche.


09 Museum im Mönchenkloster......An die Kirche wurde ein dreiachsiges Gebäude, in dem sich die Bibliothek und die Sakristei befanden, angebaut. Beide haben Kreuzrippengewölbe und sind heute Veranstaltungsräume. Der nach Norden anschließende Teil enthielt den Speisesaal und im Obergeschoss die Mönchzellen. Die Bedeutung der Kirche im mittelalterlichen Stadtgefüge wird durch die überragende Größe und den zur Straße vorgelagerten Platz deutlich. 1963 fand hier der letzte Gottesdienst statt. 1985 wurde die Kirche nach Sanierung und Umbau als Stadtbibliothek und Theater- und Konzertstätte wieder eröffnet. In den Jahren 2001 - 2005 wurde das Areal nochmals umfassend saniert. Das moderne Museum in Jüterbog erstreckt sich auf drei Etagen. Im Untergeschoss zeigt die Ausstellung Archäologie entdecken, den Beginn der Besiedlung in der Region. Des weiteren befindet sich hier die interaktive Ausstellung für Kinder: das M i t M a c h M i t t e l a l t e r. Hier können Kinder in die Rolle einer Figur aus dem Mittelalter schlüpfen, bspw. Kauffrau/ Kaufmann, Handwerker/in, Mönch, Burgfräulein, Stadtwache und nehmen sich das entsprechende Kostüm. Zusammen mit Klostermaus Franzi geht es dann auf eine Entdeckertour durch das Mittelalter. Hier können die Kinder: bauen, weben, tasten, riechen, stempeln, schreiben und vieles mehr. Am Ende gibt es eine Teilnahmeurkunde.


10 Schillerstr. .......... In der Straße sind acht Häuser und ein Denkmal denkmalgeschützt An Stelle der Straße befanden sich die Wallanlagen vor der Stadtbefestigung. Um das Jahr 1860 wurden diese Wallanlagen eingeebnet und ausgebaut, die Gegend wurde Meiergarten genannt. In den Jahren 1900 bis 1901 wurde die Straße bis zur Schloßstraße gebaut. Ehrenmal für antifaschistische Widerstandskämpfer: Es ist eine Stele aus Kalkstein und steht auf einem Platz an der Schillerstraße. Die Inschrift lautet: Den Toten zur Ehre, den Lebenden zur Mahnung. Auf der Rückseite befindet sich die Inschrift Sie starben für Freiheit und Menschlichkeit. Schillerschule 44: Das Direktorenhaus der Schillerschule wurde 1909 erbaut. Es ist ein roter Ziegelbau. Die Spitzbogenfenster sind analog zu denen der Schule in der Schillerstraße entstanden. Schillerstraße 42: Die Schillerschule wurde von 1903 bis 1905 erbaut. Im Jahre 1909 wurde ein Zeichensaal angebaut. In dem Bau befand sich die Jüterboger Realschule, ab 1937 zog die Schule in das Gebäude Schillerstraße 50 um. Das Haus ist im Stil der Neugotik erbaut. Schillerstraße 29: Die Villa wurde 1902 bis 1903 an der Stadtmauer erbaut. Das Haus ist im Stil des Späthistorismus erbaut. Das Haus ist teilweise eingeschossig teilweise zweigeschossig. Am Eingang befindet sich ein Eckturm der dreigeschossig ist. Der Turm hat ein Kegelhelm mit Laterne. Vom Villengarten ist wenig erhalten geblieben. Schillerstraße 27: Das Haus wurde 1936 an der Stadtmauer errichtet. Es war das Cafe Schnee des Fabrikanten Erich Schnee. Das Haus insbesondere der Gaststättenteil sind im Stil des Neuen Bauens erstellt worden. Schillerstraße 20: Das Haus war das Erziehungshaus Emmaus. Es wurde im Jahre 1874 erbaut, 1902 wurde es um ein Geschoss erhöht und das Dach ausgebaut. Es war ab 1881 ein Rettungshaus im Sinne von Johann Hinrich Wichern, den Begründer der Inneren Mission. Aufgenommen wurde Mädchen im Schulalter und erhielten Unterkunft und Unterricht. Das Rettungshaus bestand bis 1918. Schillerstraße 1: Es ist das evangelische Vereinshaus und Herbergshaus. Erbaut wurde es im Jahre 1891, Bauherr war das Kuratorium der Herberge zur Heimat. Im Ersten Weltkrieg wurde das Haus als Lazarett genutzt. Es ist ein Ziegelbau mit Walmdach.


11 Zinnaer Tor........Es ist das einzig erhaltene Innentor der einstigen Doppeltoranlagen. Entlang der ehemaligen Stadtmauer geht es zum Wursthof, einer Gasse, in der die Fleischhauer einst ihr Gewerbe hatten. Die Klostergasse verbindet den Wursthof und das Areal der Mönchenkirche mit dem ehemaligen Franziskanerkloster erbaut ab 1480.


12 Planeberg str. ............ Im Mittelalter befand sich hier der Stadthof des Klosters Zinna, der Bereich hatte bis in das Jahr 1839 dadurch einen Sonderstatus. In der Straße befand sich von 1478 bis 1800 der Rats-Marstall mit dem Stadtbullenstall. Hier waren Zuchtbullen und Pferde für Boten untergebracht. Das Frauenhaus (das städtische Bordell) befand sich im Mittelalter an der Stelle der Hausnummer 56 – 59. Auf dem Grundstück Nummer 43 stand die Poststation. Von hier wurden die Strecken nach Berlin, Cottbus und Dresden bedient. Im Jahre 1979 wurde die Fahrbahn erneuert, dabei wurden die Alleebäume gefällt und nicht wieder ersetzt. Das Haus Planeberg 71 ist ein Jugendheim. Es entstand 1898 als Jugendheim der evangelischen Kirche.


13 Abtshof........Der spätgotische Backsteinbau von ca. 1480 diente einst dem nahen Kloster Zinna als Stadtresidenz. Bis zur Eröffnung des Kuturquartier Mönchenkloster war hier das Regionalmuseum des Niederen Fläming mit sehenswerten Exponaten zur Stadt- und Regionalgeschichte untergebracht.


14 Nikolaikirche.......Die Kirche ist 71 Meter lang und 23 Meter breit. Die Kirche wurde das erste Mal im Jahre 1307 erwähnt. Möglicherweise ist die im Jahre 1221 geweihten Katharinenkirche ein Vorgängerbau der heutigen Kirche. Das Innere ist geprägt durch die Farbgestaltung und die Wandmalereien. Die Malereien wurden bei der letzten Restaurierung in den 2000er Jahren wiederhergestellt. In den Jochen sind die Bogen bunt gemustert, es finden sich Ornamente, beispielsweise von Ranken. Daneben schmücken Gemälde von Heiligen aus dem 15. Jahrhundert die Wände. Die Predella zeigt das Abendmahl Jesu. Der Altaraufsatz wird von Engeln bekrönt, das Retabel stammt aus den 1430er Jahren. Die Orgel hat 50 klingende Register (über 2.900 Pfeifen) auf drei Manualwerken und Pedal .


15 Große Straße........ ist eine Hauptstraße. In der Straße sind 39 Häuser denkmalgeschützt. Die Straße wird als platea maior bereits im Mittelalter erwähnt. Die Bezeichnung Große Straße ist mit der Bezeichnung Kleine Straße (heute Planeberg) eine der ältesten, bekannten Straßennamen in Jüterbog. Bei der Bebauung handelt es sich fast ausschließlich um Fachwerkhäuser. Im Laufe des 19. Jahrhunderts erhielten die Häuser Putzfassaden im klassizistischen und historistischen Stil. Dass hier bereits seit dem Mittelalter Häuser standen, beweisen die zahlreichen Kelleranlagen aus dieser Zeit. In der Straße wohnten Angehörige der bürgerlichen Oberschicht, wie Handwerker, Kaufleute und später auch Fabrikanten. Auch prominente Jüterboger ließen sich hier nieder, so wohnten in der Großen Straße Bürgermeister und Geistliche. Im Eckhaus zur Kohlhasenstraße (Nr. 56) befand sich die Gaststätte Schwarzer Bär. Später befand sich hier das Hotel Herold. In diesem Haus befand sich um 1800 auch die Kursächsische Posthalterei. Die Häuser 80 und 82 dienten im 19. Jahrhundert dem Militär Lazarett beziehungsweise als Speisesaal- und Mannschaftsgebäude. In dem Eckhaus zum Markt (Postanschrift Markt 15/16) befindet sich die Kreissparkasse. Auf dem Grundstück mit der Nummer 95 befand sich ab 1819 eine Mädchenschule. Die katholische Hedwigskirche befindet sich hinter dem Pfarr- und Gemeindehaus (Nummer 86). Von der Großen Straße gibt es mehrere Zugänge zur Nikolaikirche. Zwischen der Nummer 89 und 91 wurden Häuser abgerissen um eine Durchbruch zu erreichen. Hier steht das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.


16 St. Hedwig.......ist eine katholische Kirche. Patronin ist Hedwig von Andechs, die Schutzheilige Schlesiens. Seit der Reformation war Jüterbog eine evangelische Stadt. Im Jahr 1852 wurde eine katholische Missiongemeinde gegründet, die von Luckenwalde aus versorgt wurde. Die Messen wurden in Privathäusern gefeiert. Nach der Verlegung der Artillerie-Schießschule von Berlin nach Jüterbog wuchs die Anzahl der Katholiken rasch an. So entstand im Jahr 1893 die Kirche und wurde im selben Jahr geweiht. Die drei Chorfenster zeigen die Heiligen Joseph, Hedwig und Barbara. Die Fenster wurden im Jahr 1940 erstellt. In der Kapelle befindet sich ein italienisches Gemälde aus dem 17. Jahrhundert, Maria und Elisabeth mit Jesus und Johannes. Das Bild ist eine Leihgabe der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.


17 Wehrturm ........In der Antike und im Mittelalter boten Wehrtürme durch ihre Erhöhung über das umliegende Gelände einen wesentlichen Verteidigungsvorteil. Wurfgeschosse erhielten durch die Höhe eine größere Durchschlagskraft und auch die zeitgenössischen Fernwaffen wie Bogen oder Armbrust konnten von erhöhter Position aus wirkungsvoller eingesetzt werden. Um den Einsatz dieser Waffen zu ermöglichen, schließen Wehrtürme mit einer offenen oder überdachten Wehrplattform ab, die von einer Brustwehr umgeben und oft auch mit Zinnen ausgestattet ist. In den darunterliegenden Stockwerken kann der Turm zusätzlich Schießscharten enthalten. Die Mehrzahl der mittelalterlichen Wehrtürme war in eine größere Befestigungsanlage integriert, beispielsweise in eine Stadtmauer oder in den Baukomplex einer Burg. Frühmittelalterliche Türme waren oft in Holzbauweise errichtet, ab dem Hochmittelalter wurde bei größeren Anlagen der Steinbau zur Regel. Steinerne Wehrtürme konnten eine Ringmauer verstärken. Als besonders stabil gegen den Einsatz von Belagerungsgerät erwiesen sich runde (oder halbrunde) Türme.


18 Pulverturm........(gelegentlich auch Pulverhaus) ist ein militärisch oder bergbaulich genutztes Bauwerk, häufig ein Turm, zur Aufbewahrung von Schießpulver oder später Sprengstoff, was bis in das 20. Jahrhundert üblich war. Gefürchtet war die Explosion eines Pulverturms.


19 Rathaus......zweitälteste und wohl schönste Rathaus Brandenburgs. Seine Geschichte beginnt 1285, als der Erzbischof von Magdeburg der Stadt eine Fläche am Marktplatz zum Bau eines Rathauses schenkte. Im Obergeschoss des Rathauses befindet sich das Fürstenzimmer, das heute das Dienstzimmer des Bürgermeisters ist. Es besitzt ein aus Sandstein bestehendes Zellengewölbe (auch Sternengewölbe genannt). Seine Decke wird von einer gedrehten Sandsteinsäule getragen. 1477 wurde begonnen vor dem Rathaus eine offene Gerichtslaube zu errichten. Hier wurde für jedermann erlebbar Gericht gehalten. 1493 bekam die Gerichtslaube ein Obergeschoss, dessen Balkendecke im heutigen Sitzungssaal noch original erhalten ist. Sie wurde 1928 ausgemalt. Nach 1945 wurde nur wenig am Rathaus gebaut. Das Gebäude ist 39 Meter lang und 16,5 Meter breit. Der Saal im Hauptgeschoss diente früher als Verkaufsraum für die Tuchmacher. Im Sockelgeschoss befindet sich heute das Tourismusbüro. Der Raum besitzt vier Kreuzrippengewölbe auf achteckigen Säulen. Um 1849 befanden sich hier die Feuerspritzen. Im Turmbereich liegen vier Räume übereinander, im Hauptgeschoss befand sich früher die Stadtwaage. Im ersten Obergeschoss befand sich das Archiv zur Aufbewahrung von Steuergeldern, im zweiten Obergeschoss war die Rüstkammer. Unter dem Hauptgeschoss liegt das Sockelgeschoss, in dem zum Teil Verkaufsräume für Fleischer und Töpfer waren, halb unter der Erde. In diesem Geschoss befindet sich auch der Ratskeller.


20 Die Zinnaerstr ......... In der Straße sind 28 Häuser denkmalgeschützt. Die Straße war Teil des Marktes, hier standen bei Jahrmärkten die Rinder. Im westlichen Teil der Straße verdingten sich Mägde und Knechte. Durch die Straße lief von 1897 bis 1928 die Pferde-Straßenbahn. Das Haus Zinnaer Straße 7 wurde um 1800 erbaut. Es ist ein zweigeschossiges traufständiges Fachwerkhaus. Unter dem Haus befindet sich eine mittelalterliche Kelleranlage. Das Haus Zinnaer Straße 9 wurde 1803 erbaut. Es ist ein zweigeschossiges traufständiges Fachwerkhaus. Unter dem Haus befindet sich ein mittelalterlicher Keller mit Tonnengewölbe. Das Haus Zinnaer Straße 14 wurde um 1680 erbaut. Es ist ein zweigeschossiges giebelständiges Haus aus Fachwerk. Im Haus befand sich bis 1880 eine schwarze Küche, unter dem Haus befindet sich ein Keller aus dem Mittelalter. Das Haus Zinnaer Straße 17 wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut. Es ist ein zweigeschossiges traufständiges Fachwerkhaus mit Krüppelwalmdach. Es steht an der Ecke zum Markt. Das Haus hat sechs Achsen mit einem zweiachsigen Mittelrisalit. Im Haus befindet sich die Gaststätte Braukrug. Hier befand sich bis zum Dreißigjährigen Krieg das Gasthaus „Zu den Sieben Kurfürsten“. Das Haus Zinnaer Straße 23/24 wurde ab dem Jahre 1610 erbaut. Es ist ein traufständiges dreigeschossiges Haus. In dem Haus befand sich die Gaststätte Zum Mohren. Das erste Geschoss ist aus Backstein, die anderen Geschosse aus Fachwerk. Das Haus ist das älteste erhaltene Haus Jüterbogs.


21 Pferdestraße ..........die am Dammtor beginnt und am Markt endet. Entlang der Straße sind 24 Häuser denkmalgeschützt[ Die Straße wird als platea maior bereits im Mittelalter erwähnt. Gemeint war die gesamte Straße vom Dammtor bis zum Neumarkttor, die heutige Pferdestraße. Die Bezeichnung Pferdestraße ist mit der Bezeichnung Kleine Straße einer der ältesten bekannten Straßennamen in Jüterbog. Im westlichen Teil der Straße fanden die Pferdemärkte statt, aus diesem Grund setze sich der Name Pferdestraße im Laufe der Zeit durch. Die Bebauung nahm in der Zeit von 1779 bis 1806 stark zu, viele Häuser sind aus dieser Zeit. Zum 50. Jahrestag der Oktoberrevolution wurde die Straße 1967 nach Lenin, dem Begründer der Sowjetunion, in Leninstraße umbenannt. 1991 wurde die Straße wieder in Pferdestraße und Große Straße umbenannt. Die Grundstücke an der Pferdestraße sind weitläufig, die südlichen Grundstücke reichen bis an den Mauerweg vor der Stadtbefestigung. Die meisten Häuser sind im 18. und 19. Jahrhundert als Fachwerkhäuser entstanden. Später erhielten die Häuser dann Putzfassaden. Unter den meisten Häusern befinden sich mittelalterliche Kelleranlagen. Auf der Nordseite der Straße verlief von 1897 bis 1928 die Pferdestraßenbahn.


22 Luther-Eiche.......von 1883. Darunter befindet sich der Gedenkstein für den lutherischen Prediger Thomas Schneidewein, der der brandenburgischen Kurfürstin zur Flucht nach Sachsen verhalf, und kurz darauf von Brandenburgern entführt und eingekerkert wurde. Folgt man der Pferdestraße, einer belebten Einkaufsstraße, sieht man von weitem wieder die Kirchtürme von St. Nikolai. Die Straße wird gesäumt von Fachwerkhäusern des 18. und 19. Jahrhunderts. Am Haus Nr. 41 ist ein Gedenkstein an den Fürstentag 1611 mit dem sächsischen Wappen zu sehen.


23 Tetzelstuben........sind Teil der historisch gewachsenen Substanz des Altstadtkerns der Stadt Jüterbog. Das Baujahr ist auf die Jahre 1735 bzw. 1755 zurückzuführen. Beide Häuser wurden von 1995 bis 2000 unter denkmalpflegerischer Aufsicht behutsam saniert. Die Umbauarbeiten wurden auf der Grundlage einer den Häusern entsprechenden Formensprache aus Holz, Stein und Metall ausgeführt. Das Haus am Turm beinhaltet einen größeren Teil an ursprünglicher Substanz. Der besondere Reiz der Häuser zeichnet sich auch durch ihre direkte Lage an der Stadtmauer aus. Der 4 Meter breit aufgeschüttete Wall zur äußeren Stadtmauer ergibt die heutige Terrasse. Bis 1982 wurde sie als Garten mit winzigen Stallungen genutzt. Der angrenzende Turm ist ein Teil des ursprünglich inneren Dammtorensembles. An Stelle der Luthereiche vor den Tetzelstuben stand einst die Heilig-Geist-Kapelle. Wahrscheinlich um 1170 erbaut, war sie die erste geweite Kirche der Stadt. Doch mit dem Bau der großen Nikolaikirche um 1320 wurde sie überflüssig. Später wurde sie als Kapelle für das Heilig-Geist-Spital genutzt, aber auch als Kornkammer und Kanonenschuppen.


24 Nördlicher Turm am Dammtor.......weiter Turm Am Dammtor Gemäß der alten Straßenführung nach Osten, Norden und Westen wurden die Stadttore errichtet. An allen Dreien hängt eine Tafel mit einer Keule und dem Spruch: "Wer seinen Kindern gibt das Brot und leidet nachmals selber Noth, den schlage man mit der Keule todt". Die mächtigen Türme der ehemaligen Innentoranlage sind beliebtes Fotomotiv für Jüterbogs Besucher. Die Holzfigur am Fuße des Südturms erinnert an Tetzel und seine Ablassbriefe vor der Reformation.


25 Spruch mit Keule am Dammtor ......... Objekte suchen Spruch mit Keule am Dammtor (Kulturhistorisches Archiv Jüterbog CC BY-NC-SA)Herkunft/Rechte: Kulturhistorisches Archiv Jüterbog / Hermann Rohrbeck, Jüterbog (CC BY-NC-SA) Beschreibung An jedem der drei Stadttore in Jüterbog hängen eine Holzkeule und eine Tafel mit dem Spruch: „Wer seinen Kinder giebt das Brodt und leidet nachmals selber Noth, den schlage man mit der Keule todt“ / Ortschronist Erich Sturtevant deutete die Keulen als Symbol für die Ende des 14. Jh. vom Stadtgericht erworbene Hochgerichtsbarkeit, der Vers sei eine alte, aber spätere Zutat / derartige Keulen waren keine Einmaligkeit; entsprechende Überlieferungen gibt es auch in anderen Städten / nach Ortschronist Brandt soll der Spruch auf eine Begebenheit von 1394 zurückgehen / ein ehemals reicher Tuchmacher hatte sein Vermögen schon zu Lebzeiten unter seinen Söhnen verteilt, verarmte dann, ohne dass sie sich um ihn kümmerten / bei seinem Tod hinterließ er allein die Tafel mit dem Spruch.


26 Russischer Ehrenfriedhof........Insgesamt rund 110 sowjetische Kriegstote. In Deutschland sind bis heute laut dem Büro für Kriegsgräberfürsorge und Gedenkarbeit der Botschaft der Russischen Föderation in Berlin die Gräber von etwa 640.000 Bürgern der ehemaligen Sowjetunion bekannt. Bei den Toten handelt es sich zum überwiegenden Teil um Opfer des Zweiten Weltkrieges bzw. des Großen Vaterländischen Krieges zwischen 1941 und 1945, etwa um in Kampfhandlungen oder in Kriegsgefangenschaft umgekommene Soldaten, Offiziere und Zivilbedienstete der Roten Armee, aber auch Zivilisten, die auf deutschem Boden als Zwangsarbeiter eingesetzt worden waren. Sie ruhen in Einzel- oder Sammelgräbern auf Gemeindefriedhöfen und in großen Kriegsgräberstätten mit Zehntausenden von Toten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden von den Alliierten in vielen Orten Deutschlands Kriegsgräberstätten angelegt. In der Sowjetischen Besatzungszone regelte die Sowjetische Militäradministration die Errichtung der Standortfriedhöfe ab 1946. Auf diesen wurden vor allem die zum Kriegsende sowie nach dem Krieg verstorbenen Militärangehörigen bestattet. Zum Teil wurden aber auch die auf den Schlachtfeldern beerdigten Rotarmisten sowie umgekommene Zwangsarbeiter nachträglich auf diese Anlagen umgebettet. Auf diesem Wege entstanden im Osten Deutschlands, auf dem Gebiet der späteren DDR, 18 große sowjetische Standortfriedhöfe, die gleichzeitig Kriegsgräberstätte sind, sowie eine Vielzahl an kleinen Ehrenfriedhöfen. Diese Friedhöfe wurden neben ihrem eigentlichen Sinn, dem Gedenken an die Opfer des Krieges, während der Zeit des Realsozialismus in der DDR auch politisch instrumentalisiert. Bis heute erfolgen insbesondere am 8. Mai oder zum Volkstrauertag im November Kranzniederlegungen an solchen Stätten.


27 Liebfrauenkirche......Die Franziskaner sammelten gegen Ende des 15. Jahrhunderts mit Erlaubnis des Brandenburger Bischofs für einen Klosterbau. Dort waren sie nach dem großen Stadtbrand von 1478 sehr willkommen. Das Kloster wurde an der nördlichen Stadtmauer gebaut und war 1510 vollendet. Es gehörte zur Sächsischen Franziskanerprovinz die eine strenge Auslegung der Ordensregel, insbesondere der Armut, praktizierte. Das Kloster in Jüterbog war eines der Studienklöster der Saxonia zur Ausbildung des Ordensnachwuchses. Für die Stadtbevölkerung waren sie als Seelsorger, u.a. als Beichtväter tätig. Auch in Jüterbog war der Dominikaner Johann Tetzel als Ablassprediger aufgetreten, was Martin Luther im nicht weit entfernten Wittenberg veranlasst haben soll, seine 95 Thesen zu veröffentlichen. Zu Ostern 1519 kam es zu einem Streit zwischen Thomas Münzer und den Franziskanern, der durch öffentliche Predigten ausgetragen wurde. Die Kirche ist im Stil einer Bettelordenskirche aus Backstein errichtet und hat eine Länge von hundert Ellen, eine Breite von 35 Ellen und eine Höhe von 40 Ellen. (1 Elle * 114,3 cm) Auf dem Dach befindet sich ein Dachreiter, der erstmals 1493 aufgesetzt worden war. Bei der Profanierung wurden Ausstattungsgegenstände in andere Kirchen gebracht, die meisten Teile befinden sich in der Liebfrauenkirche.


28 Dennewitzer Straße ......... Von hier gelangt man über Rohrbeck nach Dennewitz,. Den Namen Dennewitzer Straße erhielt die Straße, nachdem Damm nach Jüterbog eingemeindet wurde. Davor hatten die Häuser in Damm nur Nummern. Da die Häuser bei der Benennung der Straße ihre Nummer behielten, ist die Nummerierung in der Straße lückenhaft. In der Straße sind fünf Häuser und der Fliegerhorst Jüterbog-Damm denkmalgeschützt Fliegerhorst Jüterbog-Damm......Im Jahre 1916 wurde hier eine Aufklärungsfliegerschule erbaut. Zu den Aufgaben gehörte die Beobachtung von Bodentruppen mit Hilfe von Ballons, Luftschiffen und Flugzeugen. Nach dem Ersten Weltkrieg durfte der Fliegerhorst laut Versailler Vertrag nicht mehr genutzt werden und wurde stillgelegt. Im Jahre 1934 wurde der Fliegerhorst unter der Bezeichnung Deutsche Verkehrsflieger-Schule wieder aufgebaut. In diesem Jahr entstanden drei Flughallen und eine Werfthalle. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte die Rote Armee das Gelände, allerdings nicht als Flugplatz. Im Jahre 1994 verließ die Rote Armee das Gelände. Heute wird das Gelände zivil genutzt und kann nicht betreten werden.