Fürstenwalde/ Spree

01.09.2018 B

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Sehenswertes

0 Fürstenwalde/Spree

ist die bevölkerungsreichste Stadt im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg.

Die Stadt wurde im 13. Jahrhundert gegründet und war ein wichtiger Umschlagplatz zwischen Berlin und Polen.

Sie ist eine der brandenburgischen Domstädte.

Fürstenwalde liegt innerhalb des Berliner Urstromtales, welches in diesem Abschnitt von der Spree durchflossen wird.

Typisch für eine Stadtgründung in einem Urstromtal entstand Fürstenwalde an einer Engstelle des Tales, an der es im Mittelalter vergleichsweise bequem zu durchqueren war.

Die Deutung des Namens Fürstenwalde ist umstritten:

Zum einen wird der Name als Kennzeichnung einer fürstlichen Gründung verstanden, ein anderer Ansatz ist die Herleitung über die Lage der Stadt an einer Furt im Walde.

Bereits im ersten Jahrhundert nach Christus soll es auf dem Gebiet des heutigen Fürstenwaldes eine Siedlung namens Susudata gegeben haben.

Die erste urkundliche Erwähnung Fürstenwaldes war im Jahr 1272 (als Furstenwalde), die Stadt dürfte jedoch bereits zwischen 1225 und 1250 gegründet worden sein.

Begünstigt wurde die Stadtgründung durch die Lage an einer Furt durch die Spree.

Den Aufstieg der Stadt zu einer der wohlhabendsten der Mark Brandenburg verdankt sie aber der Tatsache, dass die Spree ab hier nicht mehr schiffbar war.

Die Waren von und zur nächsten Wasserstraße, der Oder, wurden auf dem Landweg verbracht.

Da Fürstenwalde das Niederlagsrecht besaß, waren die Händler verpflichtet, die Waren vor Ort anzubieten, bevor sie umgeschlagen und weitertransportiert wurden.


1 Der Bahnhof

wurde am 23. Oktober 1842 an der Berlin-Frankfurter Eisenbahn eröffnet.

Das Empfangsgebäude ist bis heute erhalten und zählt zu den ältesten in Deutschland.

Neben dem Güterverkehr gab es aber auch einen starken Pendlerverkehr von und nach Berlin.

Seit dem 1. Oktober 1891 galt ein stark ermäßigter Vororttarif nach Berlin.

Ein wesentlicher Grund war die starke Präsenz des Militärs in der Stadt.

Der Normalfahrplan der Deutschen Reichsbahn sah Pendelzüge zwischen Fürstenwalde und Erkner vor.

Ende der 1980er Jahre wurde mit der Elektrifizierung der Strecke begonnen.

Mit Entstehen des VBB wurde der Verbundbereich 1999 in Waben und Zonen eingeteilt.

Fürstenwalde war zunächst der Berliner Tarifzone C zugeordnet, ist aber 2002 aus dieser herausgefallen.

Damit endete nach über 110 Jahren der ermäßigte Vororttarif.

Das Empfangsgebäude war aus bahnbetrieblicher Sicht nicht mehr notwendig und wurde als Teil eines 1.004 Bahnhöfe großen Pakets verkauft.

Der Käufer sanierte 2010 die Empfangshalle und errichtete einen kleinen Anbau auf Teilen des für den Bahnhofsneubau freigebliebenen Feldes.


2 Karl Marx

* 5. Mai 1818 in Trier; † 14. März 1883 in London) war ein deutscher Philosoph, Ökonom, Gesellschaftstheoretiker, politischer Journalist, Protagonist der Arbeiterbewegung sowie Kritiker der bürgerlichen Gesellschaft und der Religion.

Zusammen mit Friedrich Engels wurde er zum einflussreichsten Theoretiker des Sozialismus und Kommunismus.

Friedrich Engels hat die wissenschaftlichen Leistungen von Karl Marx in seiner Grabrede in zwei wesentliche Entdeckungen zusammengefasst:

„Wie Darwin das Gesetz der Entwicklung der organischen Natur, so entdeckte Marx das Entwicklungsgesetz der menschlichen Geschichte: [...]; daß also die Produktion der unmittelbaren materiellen Lebensmittel und damit die jedesmalige ökonomische Entwicklungsstufe eines Volkes oder eines Zeitabschnitts die Grundlage bildet, aus der sich die Staatseinrichtungen, die Rechtsanschauungen, die Kunst und selbst die religiösen Vorstellungen der betreffenden Menschen entwickelt haben, und aus der sie daher auch erklärt werden müssen – nicht, wie bisher geschehen, umgekehrt.

Damit nicht genug. Marx entdeckte auch das spezielle Bewegungsgesetz der heutigen kapitalistischen Produktionsweise und der von ihr erzeugten bürgerlichen Gesellschaft. Mit der Entdeckung des Mehrwerts war hier plötzlich Licht geschaffen [...].“

In London erschien zunächst Marx’ Werk Klassenkämpfe in Frankreich 1848 bis 1850 (als Artikelreihe 1849–1850); daran anknüpfend

In der Folge entstanden Marx’ ökonomische Hauptwerke.

Als erste systematische Darstellung der marxschen ökonomischen Grundgedanken erschien 1859

Zur Kritik der politischen Ökonomie, das ursprünglich als erstes Heft zur Fortsetzung bestimmt war.

Erst 1867 erschien der erste der drei Bände seines Hauptwerks Das Kapital.


3 Stadtpark

Sehen und gesehen werden: Stets war der Mitte des 19. Jahrhunderts angelegte Fürstenwalder Stadtpark ein Ort des Lustwandelns und Gedenkens.


4 Ein Weberhaus

ist ein kleines Stadthaus, in dem ein Weber mit seiner Familie lebte und arbeitete.

Dieser Haustypus entstand im 17. Jahrhundert, als immer mehr Stoffe dezentral in Heimarbeit für große Textilfabrikanten gefertigt wurden.

Die Größe und der Grundriss dieses Haustyps wurde an der Größe des Webstuhls bemessen, der in der Webstube im Vorderhaus stand.

Ein typisches Weberhaus ist doppelt so breit wie ein Webstuhl.

Noch heute stehen einige Weberhäuser zum Beispiel im Stadtteil Potsdam-Babelsberg.


5 Henry Hall

.Erst Wollspinnerei, dann Pumpenfabrik des Unternehmers Henry Hall, später militärisch genutzt.


6 Spreepromenade

Seit jeher verband die Spree Fürstenwalde mit dem Rest der Welt, war Lebensader, Transportweg, aber auch Barriere und politische Grenze.


7 Spreemühle

Das 1837 als Wassermühle errichtete Gebäude war vermutlich der erste Fürstenwalder Industriebau aus Backstein.

Bei der Anlage kann es sich um eine Mühle im engeren Sinne handeln, in der etwas gemahlen bzw. zerkleinert wird (Mahlmühle), oder um eine Mühle, in der sonstige Maschinen angetrieben werden (z. B. Sägemühle, Schleifmühle, Schmiede/Hammerwerk, Pumpwerk).

Für die Umsetzung der Wasserenergie in mechanische Arbeit kommen bei historischen Mühlen fast ausschließlich Wasserräder zum Einsatz; diese wurden in neuerer Zeit oft durch Wasserturbinen ersetzt.

Das zum Antrieb nötige Wasser (Aufschlagwasser) wird normalerweise einem Fließgewässer entnommen.

Je nach örtlichen Gegebenheiten sind zur Erhöhung der Fallhöhe und zur Speicherung von Wasser Teiche, Stauwehre, Kanäle oder andere Wasserbauwerke erforderlich.

Die Römer brachten die Wassermühlentechnik auch nach Deutschland, wie durch einen Fund bei Düren im Rheinland aus der Zeit um Christi Geburt erkennbar ist.

Mit zunehmender Verbreitung benutzten die Machthaber und Grundherren die Wassermühlen als Einnahmequelle für Steuern.

Neben dem Mühlenrecht und dem Mühlenzwang, der für Mühlen mit Antrieben aller Art und insbesondere für Getreidemühlen galt, waren für Wassermühlen noch einige zusätzliche Regularien von Bedeutung: Für die Nutzung des Staurechtes wurde meist eine besondere Abgabe fällig (Wassererkenntnis, Wasserzins,


8 Mords Eck

An dieser Stelle wurde seit dem Mittelalter Bier gebraut. Das Haus selbst stammt aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Erhalten hat sich ein einzigartiger hölzerner Umgang im Innenhof.


9 Stieber & Stimmig

Hinter der Fassade eines Wohnhauses aus der Mitte des 19. Jahrhunderts verbirgt sich ein historisches Brauereigebäude, das sich in die umgebende Bebauung einfügt.


10 Braugeschichte

Diese Tafel gibt Auskunft über eine Fürstenwalder Besonderheit: Die Stadt galt zu Recht als Stadt der Bierbrauer.

Noch im 18. Jahrhundert hatten 104 Bürger das Braurecht.


11 Bürgerhaus

Zwischen Markt und Dom gelegen prägt dieses Bürgerhaus seit mehr als 200 Jahren eine der markan - testen Ecken der Stadt.


12 Altes Rathaus

Seit 500 Jahren ist das Rathaus das Zentrum des politischen Lebens der Stadt und prägt den Marktplatz.

Nach der Generalsanierung 2012/ 2013 befinden sich hier der Festsaal, das Standesamt, eine Kunstgalerie sowie in den Kellergewölben das

Brauereimuseum und die Brauerei für das Fürstenwalder Rathausbräu.


13 Der St. Marien Dom

von 1446, mehrfach zerstört und wieder aufgebaut, ist ein Wahrzeichen der Stadt. Er ist neben dem Havelberger Dom und dem der Stadt Brandenburg einer der drei märkischen Dome.

Seine Orgel stammt aus der Thomaskirche in Leipzig.

1432 erfolgte die weitgehende Zerstörung der Stadtkirche, sodass – beginnend 1446 – ein Neubau als Dom erfolgte.

1528 plünderte der Raubritter den Dom.

Das Gebäude wurde während des Zweiten Weltkriegs in der Woche vom 16. bis 23. April 1945 fast vollständig zerstört.

Die evangelische St.-Marien-Domgemeinde baute es im Wesentlichen bis in die 1970er Jahre wieder auf.

Am 31. Oktober 1995 wurde die Wiedereinweihung gefeiert.

Man baute den Dom nicht wieder vollständig auf, sondern errichtete in ihm ein Gemeindezentrum.


14 Museum / Domschule

150 Jahre wurde dieses Gebäude als Schule genutzt.

Seit 2007 ist hier das Stadtmuseum untergebracht.


15 Kulturfabrik / Stadtbibliothek

Im Jahr 1891 als Bierbrauerei gebaut, später über Jahrzehnte Lebensmittellager, ist das eindrucksvolle Backsteingebäude heute ein soziokulturelles Zentrum der Stadt Fürstenwalde.


16 Bischofsschloss

Nach seiner Gründung im 13. Jahrhundert entwickelte sich Fürstenwalde rasch zu einer der wohlhabendsten Städte der Mark Brandenburg.

Der Landeshauptmann Friedrich von Lochem ließ 1353 eine Burg als Teil der Stadtbefestigung errichten. Bischofssitz war damals noch Lebus.

Nach der Zerstörung des Lebuser Doms beschloss das Domkapitel im Jahr 1373 in Frankfurt, den Bischofssitz nach Fürstenwalde zu verlegen.

Der Beschluss beschreibt den neuen Sitz als "die anmuthige und volkreiche, mit Mauern, Thürmen, Befestigungen und Wallgräben stark und wohlversehene Stadt Fürstenwalde".

Zwölf Jahre später gab der Papst dazu die Zustimmung.

Seit 1389 war Fürstenwalde damit Bischofssitz und die Burg Teil der bischöflichen Residenz.

Der Hauptteil des eigentlichen Schlosses verschwand um 1850.

An seiner Stelle entstand ein Fabrikbau, der zunächst als Brauerei, später als Öl- und Speisefettfabrik diente.

Nach dem Ersten Weltkrieg war das Gebäude zunächst ein Kaufhaus, zwischen 1947 bis 1990 beherbergte es Lager- und Verwaltungsräume des Staatlichen Großhandels der DDR.

Nach der Wende nahm sich der Bildhauer und Keramiker Friedrich Stachat des Fabrikbaus an und entwickelte zusammen mit dem Kulturverein und der Stadt das heutige Kulturzentrum.

Nach dem Abriss des eigentlichen Schlosses blieb der burgartige Teil bestehen.

Direkt am Burggraben lag er als Teil der alten Stadtbefestigung.

Die neuen Eigentümer begannen 2011 mit der Sanierung des Gebäudes, das im Stil von 1900 mit aufwändigem Stuck restauriert wird.

Dabei entstanden vier Wohnungen sowie ein Fotostudio und eine Gaststätte für Einheimische und Besucher, insbesondere Fahrradtouristen.

Seit Dezember 2012 ist das Restaurant geöffnet und bietet regionale Küche.

Der historische Gewölbekeller und der Sockel des ehemaligen Turms mit seinen bis zu drei Meter dicken Wänden bleiben authentisch erhalten und dienen für Veranstaltungen, Familienfeiern und dem Sonntagsbrunch.

Das Fürstenwalder Standesamt führt Trauungen im Gewölbekeller durch.


17 Das Jagdschloss

Friedrich I. ließ das Schloss zwischen 1699 und 1700 errichten.

Nach dem Tod Friedrich I. im Jahre 1713 verfiel das Schloss und stand zwischenzeitlich leer.

Nach einem Stadtbrand quartierte die Stadtverwaltung nach eigenem Ermessen obdachlos gewordene Bürger dort ein.

Auch eine Werkstatt entstand zu dieser Zeit.

1736 richtete ein Garnisonskommandeur zusätzlich seine Wohnung darin ein.

1750 wurde der Stadt diese illegale Nutzung untersagt und das Schloss auf Geheiß Friedrichs II. in einen Getreidespeicher für das Militär umgebaut.

Dafür wurden eine Zwischendecke sowie Remisen eingefügt und unzweckdienliche Elemente wie die Freitreppe und der Lustgarten entfernt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Schloss bis 1993 als Lager.

Seitdem steht es, inzwischen in Privateigentum übergegangen und unter Denkmalschutz gestellt, ungenutzt leer und verfällt.


18 Park der Jahreszeiten

Der hier 1822 angelegte Friedhof der Stadt wurde 1916 durch den neuen Friedhof seiner Funktion enthoben.

Zunehmend als GrGnanlage genutzt wurde diese im Jahr 2009 als Ort der Begegnung der Generationen neu gestaltet.


19 Der Jüdische Friedhof

wurde 1829 angelegt.

Von einem alten jüdischen Friedhof, der bis 1829 belegt wurde und sich neben dem Neuen Tor außerhalb der Stadtmauer befand, sind keine Spuren mehr erhalten.

Dieser Friedhof musste um 1850 einem Sommerlokal weichen.

Im Jahr 1829 wurde der heute noch vorhandene neue jüdische Friedhof angelegt, der 1928 erweitert wurde.

In der Zeit des Nationalsozialismus und nach 1945 wurde der Friedhof mehrfach geschändet und weitgehend abgeräumt.

Auf dem Friedhof sind heute nur noch etwa 25 Grabsteine (Mazewot) erhalten.

Die Trauerhalle wurde in der Zeit des Nationalsozialismus zerstört.

Im Jahr 1988 wurde eine Gedenktafel an der Friedhofsmauer angebracht, die folgende Inschrift trägt:

„Gedenke - vergiß nie

Dieser jüdische Friedhof wurde in der Pogromnacht am 9. November 1938 verwüstet. Die Friedhofskapelle wurde völlig zerstört“


20 Als Offizierskasino

in der deutschen militärischen Fachsprache ohne Fugen-s auch Offizierkasino, werden die Offiziersheime bzw. Offiziersmessen des Militärs bezeichnet, in denen die Speise- und Aufenthaltsräumlichkeiten des Führungspersonals betrieben werden.

Das Offizierskasino bzw. Offiziersheim ist eine Betreuungseinrichtung, zu der außer dem Personal nur Offiziere und vergleichbare Staatsbedienstete sowie Gäste Zutritt haben.

Die Ordonnanzen (Bedienung) werden gewöhnlich durch Soldaten gestellt, die Reinigung der Küche wird gelegentlich auch zivilen Angestellten übertragen.

Aus Kostengründen werden in den letzten Jahren häufig auch Offizierheime mit den örtlichen Unteroffizierheimen zusammengelegt oder zumindest mit einer gemeinsamen Küche ausgestattet.


21 Theodor-Fontane-Schule

Vor 100 Jahren als Knabenschule errichtet trägt sie seit 80 Jahren den Namen des Dichters Theodor Fontane.


22 Knabenschule

Ende des 19. Jahrhunderts als Kaserne konzipiert wird dieser massive Backsteinbau seit seiner Errichtung 1891 als Schule genutzt.


23 Seilerplatz

Früher wurden hier Seile gespannt.

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts prägt die neogotische Kirche St. Johannes Baptist den Platz.


24 Stadtgraben

Aber Jahrhunderte war die Stadt von Stadtmauer und Graben umgeben.

Hier am Töpfergraben sind Mauerreste aus dem 14. und 15. Jahrhundert sichtbar.


25 Synagoge

Über ein halbes Jahrhundert stand auf dem Hof des jetzigen Gebäudes die Synagoge, der Mittelpunkt jüdischen Lebens in Fürstenwalde, bevor sie 1938 zerstört wurde.


26 Freie Grundschule Fürstenwalde

Die 1865 erbaute Schule mit einer imposanten Fassade war Wirkungsstätte zahlreicher bedeutender Lehrerpersönlichkeiten.


27 Ottomar-Geschke-Platz / Platz Am Stern

Entstanden am Knotenpunkt wichtiger Straßen widerspiegelt kein anderer Platz in Fürstenwalde mit seinen wechselnden Namen und Denkmalen so sehr den gesellschaftlichen und politischen Wandel.

Ottomar Georg Alexander Geschke……….. (* 16. November 1882 in Fürstenwalde/Spree; † 17. Mai 1957 in Ost-Berlin) war ein deutscher Politiker (SPD, USPD, KPD, SED).

Ottomar Geschke wurde am 16. November 1882 als Sohn eines Schmiedes in Fürstenwalde geboren.

Nach dem Besuch der Volks- und Knabenmittelschule absolvierte er eine Schlosserlehre und arbeitete später als Schlosser und Monteur in Berlin.

Er engagierte sich seit 1908 in der Arbeiterbewegung, schloss sich 1910 der SPD an und wechselte 1917 im Zuge der Diskussion um die Kriegskredite zur USPD über.

Aufgrund seiner Tätigkeit im Widerstand saß Geschke während der Zeit des Nationalsozialismus wiederholt in Zuchthäusern und Konzentrationslagern.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er im Februar 1933 verhaftet und anschließend in den Konzentrationslagern Lichtenburg, Sonnenburg und Buchenwald festgehalten.

1940 wurde er aus der KZ-Haft entlassen und dann in Köslin unter Polizeiaufsicht gestellt.

Im Anschluss an das Attentat vom 20. Juli 1944 wurde er erneut verhaftet und ins KZ Sachsenhausen verbracht.

Im Mai 1945 wurde er dort schließlich von alliierten Truppen befreit.

Ottomar Geschke starb am 17. Mai 1957 in Ost-Berlin.

Seine Urne wurde in der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde an der Ringmauer beigesetzt.


28 Evangelisch Lutherische Kirche

Das Gebäude als Freikirche ohne Turm und Glocken wurde im Jahr 1883 mit dem Chor nach Westen erbaut.


29 Villa Lässig

Die reich verzierte Gründerzeitvilla war zugleich Wohnhaus und Limonadenfabrik und ist auch als Villa Perponcher bekannt.