Burg

07.04.2018 S ( Magdeburg )

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Sehenswertes

1 Burg

Die Herkunft des Namens Burg ist unklar. Die ältere Schreibweise ist Borg und auch die jetzige mundartliche Aussprache ist eher ein O als ein U.

Der dreieckige Marktplatz (heute Am Markt) wird als Beweis slawischer Gründung gedeutet. Somit bietet sich Bor (slawisch Nadelwald) als Ortsbezeichnung an, ähnlich Kleinburg bei Breslau, auch hier gab es Borck mit O als Übergangsform.

Die Stadt Burg wurde am 1. Oktober 948 erstmals erwähnt.

Nach Abwanderung der germanischen Bevölkerung in der Zeit der Völkerwanderung ließen sich in der Nähe des Ihleübergangs Slawen nieder.

Mit dem Ausbau des Verkehrswesens - 1820 wurde eine Landstraße von Burg nach Magdeburg gebaut - und der beginnenden Industrialisierung ging es mit der Stadt wirtschaftlich immer weiter voran. 1836 arbeiteten die ersten Dampfmaschinen in Burg.

Im Jahr 1883 erfolgte die Gründung der Schuhfabrik „Tack u. Cie“. Das Unternehmen Conrad Tack u. Cie war bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs die größte Schuhfabrikation in Europa mit täglich bis zu 4000 Paar produzierten Schuhen.

1953 wurde östlich von Burg bei Brehm eine Rundfunk-Sendeanlage errichtet, welche in der Folgezeit zu einer der größten in Deutschland ausgebaut wurde.

Enthüllung des Stalin-Denkmals, 1954

Vom 17. bis 19. September 1999 fand das erste Burger Rolandfest mit Enthüllung der neuen Rolandfigur statt. Burg war vom 27. bis 29. Juni 2003 Gastgeber des 7. Sachsen-Anhalt-Tages.

Am 25. Mai 2009 erhielt die Stadt den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.


4 Burg Theater

Dieses wurde jedoch schon 1910 durch einen Brand zerstört.

Aufgrund der Feuererfahrungen mit dem Walhalla wurde beim Neubau vor allem auf „Feuersicherheit und schnelle Entleerungsfähigkeit“ geachtet, so die Eröffnungsannonce im Burger Tageblatt. Otto Wohlfahrt ließ das Gebäude mit Sprinkleranlage, Feuerlöschhähnen, Feuerlöschapparaten und 4 Notausgängen ausstatten. Für Komfort sorgten eine bequeme und räumlich weit ausgedehnte Plattsitzbestuhlung sowie eine Belüftungsanlage.

Beworben als „Erstes, größtes und modernstes Spezial-Lichtspiel-Theater der Provinz Sachsen“ wurde es am 3. Juni 1911 um 4 Uhr nachmittags unter dem Namen Lichtspiele/Palast-Theater eröffnet. Damit ist es der älteste durchgängig bis heute betriebene Kinozweckbau Deutschlands. Ältere Kinos, die es in Deutschland noch gibt, befinden sich in Wohn- und Geschäftshäusern.

Zu DDR-Zeiten wurde das Kino dann staatlich betrieben und 1985 durch eine Kinobar (Visionsbar – eine Bar im Kinosaal mit Blick auf die Leinwand) ergänzt. Von 1955 bis 1991 trug es den Namen „Theater des Friedens“ – offiziell auf Wunsch und Vorschlag der Burger Werkstätigen, da ein Palast nicht ihren Vorstellungen entsprach.

Nach der Wiedervereinigung bekam es seinen heutigen Namen.

Das Burg Theater ist ein reiner Kinozweckbau mit einem Saal. Die Saalhöhe beträgt 8 m, die Saaltiefe 35 m. Ursprünglich hatte die Leinwand eine Größe von 20 m² und der Saal war mit einer Kassettendecke, 650 amphitheatrisch ausgerichteten Klappstühlen und einer Logen-Galerie ausgestattet.


8 Der Berliner Turm

ist ein denkmalgeschützter Turm der historischen Stadtbefestigung der Stadt Burg in Sachsen-Anhalt.

Er steht an der Nordseite der Berliner Straße, östlich der Burger Innenstadt.

Architektur und Geschichte

Der Turm entstand im 14. Jahrhundert aus Feldsteinen und gehörte als Torturm zum Berliner Tor.

Das auch als Liebfrauentor bezeichnete Tor wurde 1806 abgerissen, wobei jedoch der Rundturm erhalten blieb. Er verfügt in der Mitte seiner Höhe über zwei Schichten aus Backstein. Bekrönt wird der Turm von einem gleichfalls aus Backstein bestehenden Kranz. Im Turminneren finden sich als Reste Ansätze von Rippengewölben.


9 Der Freiheitsturm

Im Volksmund wird der Turm auch Kuhturm genannt, weil die Bürger der Oberstadt dort ihr Vieh auf die Weiden der Feldmark "Unterm Hagen" trieben.

Im Jahr 1530 wurde er erstmals erwähnt. Man vermutet, dass er als Wohnsitz von Ministeralen diente. Dies würde auch erklären, warum er nicht unmittelbar in die Stadtmauer integriert war. Bis 1910 wurde der Turm als Gefängnis genutzt. Aus dieser Zeit stammen auch die sich im Inneren des Turms befindenden schweren Gefängnistüren. Später diente er als Obdachlosenasyl und um 1940 als Jugendherberge.

Der Turm besitzt drei Etagen, seine Mauern sind ca. ein Meter dick.

Etwa zwei Meter unterhalb des heutigen Straßenniveaus erkennt man noch die Tordurchfahrt mit der alten Straße. Man nimmt an, dass das alte Straßenniveau im Rahmen der Stadtplanung aufgeschüttet wurde. Heute werden die Räume als Ausstellungsräume genutzt. Insbesondere zur Museumsnacht und zum Tag des offenen Denkmals kann man den Turm besichtigen.


10 Der Hexenturm

wurde im 11. Jahrhundert errichtet, wobei man annimmt, dass er zunächst viereckig war und erst gegen Ende des 15. Jahrhunderts seine runde Form erhielt. Aufgrund der Schießscharten ist davon auszugehen, dass er als Wach- und Wehrturm diente.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts kam es in Burg zu mehreren Hexenprozessen. Während dieser Zeit wurde der Turm als Gefängnis für die angeblichen Hexen genutzt, woher sein Name rührt. Im Turm befindet sich ein sechs Meter tiefes Verlies. Durch eine runde Öffnung im Boden konnten die Gefangenen dort hinab gelassen werden.

Die Funktion als Frauengefängnis behielt der Hexenturm bis 1846. In jenem Jahr wurde ein neues Gericht mit Gefängnis in der Burger Hainstraße erbaut.


17 Sankt-Petri-Kirche

Ab 1674 diente sie als Brauerei. Im Jahr 1691 begann die Nutzung als reformierte Kirche. In dieser Zeit entstand der noch heute vorhandene quadratische Dachreiter mit Laterne, achteckiger Haube und geschweiftem Helm.

Das Kircheninnere ist flachgedeckt. Die Ausstattung ist einheitlich im neogotischen Stil aus der Zeit um 1880 erhalten.

Der Altarblock befindet sich vor dem Triumphbogen.

Neben der Kanzel sind im spätklassizistischen Stil gestaltete Medaillonreliefs des Kurfürsten Friedrich Wilhelm und des preußischen Königs Friedrich I. befestigt. Die in der Kirche befindliche Hufeisenempore steht auf gusseisernen Säulen mit Würfelkapitellen.

Ende