Brandenburg

04.04.2015

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Sehenswertes

0 Die Brandenburg

(urkundlich erstmals 948 als Brendanburg erwähnt) war ein slawischer Burgwall (Niederungsburg/Wallburg) auf der Dominsel in der heutigen Stadt Brandenburg an der Havel.

Die Burg war Fürstensitz der Heveller (Stodoranen). Im strengen Winter 928/929 wurde sie von König Heinrich I. durch Aushungern und mit Feuer und Schwert erobert.

Der romanische Vorläuferbau des Doms ging während des großen Slawenaufstandes von 983 verloren.

Letzter slawischer Fürst auf der Burg Brandenburg war Pribislaw, der sich als Christ Heinrich nannte.

Er gab Markgraf Albrecht dem Bären das Erbversprechen über die Burg Brandenburg, welches seine Frau Petrissa einhielt.

Dennoch konnte sich Fürst Jaxa von Köpenick noch einmal für kurze Zeit in den Besitz der strategisch wichtigen Anlage setzen.

Die Besetzung der Burg wurde am 11. Juni 1157 durch Truppen des Askanier-Fürsten Albrecht des Bären nach schweren Kämpfen aufgehoben und Jaxa zur Flucht gezwungen.

Dieser Tag gilt im Allgemeinen als die Geburtsstunde der Mark Brandenburg.

Die Markgrafen hielt es nicht lange in der Burganlage.

1165 war Baubeginn des (zweiten) Doms St. Peter und Paul auf den Fundamenten der Burg.

Auch die Brandenburger Bischöfe blieben nicht an ihrem Dom auf dem Gelände der alten Slawenfeste.

Sie zog es zunächst in das nahe Pritzerbe, später dann auf die Burg Ziesar an der alten Fernhandelsroute Magdeburg–Posen.

Auf der alten Burg blieb nur noch das Domkapitel des Doms zu Brandenburg.


1 Brandenburg Hauptbahnhof

Ein Wasserturm auf dem Gelände des früheren Güterbahnhofs und eine Gedenktafel für französische Zwangsarbeiter am Bahnhofsgebäude stehen unter Denkmalschutz.

Brandenburg wurde erstmals im Jahr 1846 mit Eröffnung der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn am 7. August 1846 an das Eisenbahnnetz angeschlossen.

Im Jahr 1904 ging die Brandenburgischen Städtebahn von Treuenbrietzen über Brandenburg nach Neustadt (Dosse) in Betrieb.

1995 wurde die Strecke von Berlin nach Magdeburg und damit auch der Brandenburger Hauptbahnhof elektrifiziert.

Mit der deutschen Teilung nach 1945 und dem Bau der Berliner Mauer änderten sich die Verkehrsströme.

Im Fernverkehr wurde der Bahnhof von den Zügen zwischen Berlin und Magdeburg, teilweise auch weiter bis Halberstadt bedient, hinzu kam ein Interzonenzug von Görlitz über Brandenburg nach Köln.

Im Nahverkehr gab es eine Reihe von Zügen von Brandenburg in Richtung Potsdam, einige im Volksmund „Sputnik“ genannte Züge von Berlin über den Berliner Außenring nach Potsdam fuhren bis Brandenburg weiter.

Die Transitzüge vom Westteil Berlins in die Bundesrepublik fuhren auch über Brandenburg, hielten dort aber nicht.

Nach dem Fall der Berliner Mauer hielten wieder Züge in Richtung West- und Süddeutschland in Brandenburg.

Auch internationale Züge, darunter Nachtzüge nach Paris und Amsterdam bedienten den Bahnhof.

Nach der Elektrifizierung 1995 fuhren auch einige ICE-Züge den Bahnhof an. Mit der Inbetriebnahme der Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin verlagerte sich der Fernverkehr überwiegend auf diese Strecke und fuhr nicht mehr über Brandenburg.


2 Kloster St. Pauli

Nachdem die Brandenburger Markgrafen die alte Slawenfeste Brandenburg verlassen hatten, wählten

die Askanier ein Gebiet am südwestlichen Rande der Neustadt Brandenburg als Sitz ihrer Residenz aus.

Die Neustadt war von den Brandenburger Markgrafen vor 1196 planvoll gegründet und angelegt worden.

1267 starb Markgraf Otto III. auf dem markgräflichen Hof, umgeben von Dominikanermönchen.

Sein Sohn Otto IV. (der Lange) verschenkte 1286 die markgräfliche Residenz an den Dominikanerorden.

Schon im selben Jahre wurde mit der Errichtung der Klosteranlage begonnen.

Dabei stellt der Chor den ältesten Teil des Baus dar. Erst ca. 100 Jahre später wurden die den Laien vorbehaltene Hallenkirche sowie die angrenzenden Klausurgebäude vollendet.

Im Jahre 1286 weihte Bischof Gebhard von Brandenburg die Kirche dem Hl. Andreas und der Hl. Maria Magdalena.

Beinahe einhundert Jahre später, nach Vollendung des Kloster-Kirchen-Komplexes weihte Bischof Dietrich III. von der Schulenburg im Jahre 1384 die Kirche um und widmete sie den Heiligen Drei Königen und dem Hl. Paulus.


3 Das Archäologische Landesmuseum

Brandenburg im Paulikloster ist ein archäologisches und kulturgeschichtliches Museum

Es präsentiert etwa 10.000 archäologische Funde aus 50.000 Jahren menschlicher Kulturentwicklung aus dem Land Brandenburg.

Die Ausstellung ist in die Zeitabschnitte Steinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit/Römische Kaiserzeit, Slawenzeit, Mittelalter und Neuzeit gegliedert.

Zu den herausragenden Exponaten der Dauerausstellung gehören das älteste Tragenetz der Welt, das Königsgrab von Seddin, mit einer der reichsten Grabausstattungen der Bronzezeit in Mitteleuropa,

Der Gebäudekomplex des Klosters St. Pauli wurde im Jahr 1286 durch Dominikanermönche gegründet, als der Markgraf Otto V., der Lange, seinen Stadthof in der Neustadt zur Verfügung stellte und finanzielle Starthilfe gewährte.

Nach der Reformation, die sich in Brandenburg recht behutsam durchsetzte, erfolgte keine gewaltsame Vertreibung der Klosterinsassen, sie durfte aber nicht mehr in der Öffentlichkeit wirken.

Das Ende fand das Kloster mit der Abberufung 1547 von Prior Joachim Bartoldi, nach ihm ist kein Nachfolger überliefert. Hermann wurde 1560 als letzter Bruder der Dominikaner in Brandenburg erwähnt.

Mehrjährige Bemühungen der des Rates der Neustadt von Brandenburg, soziale Einrichtungen in dem verfallenden und durch Vandalismus beschädigten ehemaligen Klostern unterzubringen, führte erst 1560 zum Erfolg.

Ab 1565 brachte die Stadt außerdem ein Armenhaus unter, ein Wohnstift für alte Bürgerinnen und Bürger.

1575 eröffnete im Ostflügel das Heilig-Geist-Hospital.


4 Steintorturm

Der Steintorturm ist der mächtigste Torturm der Stadtmauer der Neustadt Brandenburg an der Havel. Er gehört zu den

ehemals sieben, heute noch vier verbliebenen Tortürmen der beiden Städte Brandenburg und ist ein Teil der mittelalterlichen Wehranlage, die einst zehn Tore umfasste.

Die urkundliche Ersterwähnung datiert aus dem Jahre 1433 und beschreibt die Nutzung des Turmes als Gefängnis. Die Mauerstärke des

Turmes verjüngt sich nach oben hin von 3,53 m zu 2,27 m.

Sechs Geschosse sind im Turmschaft untergebracht, wobei das unterste im Mittelalter als Stadtgefängnis genutzt wurde und das oberste Geschoss nach oben offen ist und von einem Zinnenkranz geschützt wird.

Als einziger der mittelalterlichen Tortürme Brandenburgs an der Havel verfügte der Steintorturm über eine Heizungsanlage, mit der das zweite,

dritte und vierte Geschoss erwärmt werden konnte.

1886 begann der Historische Verein der Stadt Brandenburg an der Havel, die Räumlichkeiten des Turmes als Ausstellungsfläche zu nutzen.

Aus diesen Anfängen entwickelte sich das heutige Stadtmuseum (Frey-Haus) der Stadt Brandenburg,

Unter anderem ist in dem Turm eine Dauerausstellung über die Havelschifffahrt untergebracht.


6 St.-Katharinenkirche

die größte Kirche der Stadt Brandenburg

Bis 1395 stand eine Feldsteinkirche an ihrem Platz.

Sie wurde 1401 der heiligen Katharina, der heiligen Amalberga und dem heiligen Nikolaus geweiht.

Die Kirche hat eine Länge von 73 m und einer Breite von 29 m.

Das Dach erreicht 38 m. Die Höhe des imposanten Dachstuhls, eines zu besichtigenden Meisterwerkes spätmittelalterlicher Zimmermannskunst, übertrifft die Höhe des Schiffes bis zur Traufe. Der Turm ist 72,5 m hoch.


8 Neustädtischer Mühlentorturm

ist ein Torturm der Stadtmauer der früheren Neustadt Brandenburg.

Er gehört zu den ehemals mindestens 8 Tortürmen (heute noch 4 verblieben) der ehemals beiden Städte Brandenburg und ist ein Teil der

mittelalterlichen Wehranlagen, die einst zehn Tore besaßen.

Der Neustädtische Mühlentorturm war Teil einer ausgeprägte Toranlage mit Vortor, die bis ins 17. Jahrhundert noch vollständig erhalten war.

Zur Verbesserung der Verkehrsführung wurde diese teilweise abgerissen und die angrenzende Stadtmauer geöffnet.

Bis 1839 stand östlich neben dem Turm ein barockes Tor, dass seine Funktion im Rahmen der Akzisemauer hatte. Das Tor kontrollierte die

Ausfallstraße der Neustadt Brandenburg nach Nordosten (später Spandauer Heerstraße genannt).

Vor dem Tor auf dem Mühlendamm befinden sich ehemalige Wassermühlen der Neustadt Brandenburg, die schon seit Anfang des 13. Jahrhunderts durch Aufstauen der Havel um etwa 1,20 m den Wasserspiegelunterschied zum Antrieb ihrer Mühlwerke nutzten.

Den Zusatz "Neustädtisch" trägt er, da die Altstadt Brandenburg ebenfalls einen Mühlentorturm besaß (1805 niedergelegt)


8a Das evangelische Gymnasium

am Dom zu Brandenburg ist ein Gymnasium in Brandenburg an der Havel, das mit Beginn des Schuljahres 2006/2007 die ersten Schüler aufnahm. Es ist als Ganztagsschule konzipiert.

Die Schule hat sich in ihrem Profil bewusst zu einer reformpädagogischen Konzeption der Unterrichtsgestaltung bekannt. Es wird Wert auf projektbezogenes Lernen gelegt, um auch über verschiedene Altersgrenzen hinweg Schüler zum gemeinsamen Arbeiten zu animieren.

Das Domgymnasium findet seine neue Heimat in den Räumen der Domkietzschule, in unmittelbarer Nähe des Doms St. Peter und Paul zu Brandenburg. Die Umbauarbeiten kosteten knapp 2,5 Millionen Euro. Brandenburg an der Havel besitzt seit 2000 auch eine evangelische Grundschule, so dass mit Fertigstellung des Gymnasiums eine durchgängige Betreuung der Kinder von der Einschulung bis zum Abitur möglich ist.

Die Schule besitzt einen musikalischen Schwerpunkt, so gibt es eine Chor- und eine Bläserklasse. Dadurch, dass das Gebäude in unmittelbarer Nähe der Havel liegt, werden auch sportliche Aktivitäten wie Rudern im Domgymnasium angeboten.

Mit dem Domgymnasium wird an die Tradition der Ritterakademie in Brandenburg an der Havel angeknüpft.


9 Die Kapelle Sankt Petri

aus der Anfangszeit der christlichen Herrschaftsperiode der Mark Brandenburg.

Die Petrikapelle steht mit größter Wahrscheinlichkeit auf dem Fundament der ehemaligen Burgkapelle der Burg Brandenburg.

Der westliche Feldsteinsockel zählt möglicherweise jedoch mit dem Feldsteinsockel der St. Gotthardt-Kirche der Altstadt Brandenburg zu den ältesten gemauerten Strukturen der Mark Brandenburg.

Der Vorgängerbau der Petrikapelle ist wahrscheinlich der Schauplatz der Brandenburger Sage, die davon berichtet, dass ein Brandenburger Bischof sich beim Aufstand der Slawen im Dachgestühl des „Domes“ versteckt habe, durch das Kläffen seines Hundes aber verraten und von den Aufständischen zu Tode gestürzt worden sei.

Da es den Dom zum Zeitpunkt des Großen Slawenaufstandes noch nicht gab, kommt als einziges Sakralbauwerk eigentlich nur die Petrikapelle in Frage.

Ob die Sage einen wahren Kern besitzt ist jedoch ungewiss, da weder die Sterbezeit des Bischofs Dodilo noch die seines Nachfolgers Volkmar I. mit dem Zeitpunkt des Großen Slawenaufstandes von 983 korrespondiert (s. Liste der Bischöfe von Brandenburg).


10 Dom St. Peter und Pau

1165 wurde der Grundstein für den Dom St. Peter und Paul gelegt. In seinem Inneren zeigt der Dom weitestgehend spätgotische Elemente.

Romanische Reste sind vor allem an den Arkadenpfeilern des Hauptschiffes und in der Krypta erhalten.

Neben dem Dom …………………St. Petri …………………..Die St. Petrikapelle auf der Dominsel zu Brandenburg ist ein kleiner Sakralbau aus der

Anfangszeit der christlichen Herrschaftsperiode der Mark Brandenburg.

Die Petrikapelle steht mit größter Wahrscheinlichkeit auf dem Fundament der ehemaligen Burgkapelle der Burg Brandenburg.

Der westliche Feldsteinsockel zählt möglicherweise jedoch mit dem Feldsteinsockel der St. Gotthardt-Kirche der Altstadt Brandenburg zu den ältesten gemauerten Strukturen der Mark Brandenburg.

Das würde bedeuten, dass seine Entstehungszeit sogar vor der Gründung der Mark am 11. Juni 1157 um die Mitte des 12. Jh. anzusetzen ist.


11 Die Ritterakademie

in Brandenburg an der Havel war eine 1704 gegründete Schule, die dem Dom St. Peter und Paul angegliedert war. Ihre Tradition wird heute vom evangelischen Domgymnasium weitergeführt.

Ziel der Schule war die Ausbildung des märkischen und pommerschen Adels.

Unterrichtet wurden vor allem Fremdsprachen wie Französisch sowie Naturwissenschaften.

Der Schwerpunkt lag allerdings in der Rechts- und Staatskunde.

Während der Befreiungskriege verlor die Schule drastisch an Absolventen und wurde zwischenzeitlich in ein Lazarett umgewandelt.

Nach der Wiederaufnahme des Unterrichts bekam die Schule durch das Fernbleiben junger Adliger, welche jetzt auch städtische Gymnasien besuchten, erneut Probleme.

In den Jahren 1848/49 und insbesondere als die preußische Nationalversammlung im Brandenburger Dom tagte, musste die Ritterakademie durch Militär geschützt werden.

Wiederum blieben die Absolventen fern, so dass sie letztlich 1849 aufgelöst wurde.

Durch König Friedrich Wilhelm IV., der besonders mit Brandenburg an der Havel verbunden war, erfolgte die Order der Neugründung am 30. April 1855. Bereits ein Jahr später am 21. Oktober konnte die Ritterakademie in Anwesenheit des Königs wieder eröffnet werden.

Im Jahre 1937 beschloss man, die Ritterakademie aufzulösen, einzig das Internat sollte noch bestehen bleiben. Die Schüler wurden an das damalige Saldern-Gymnasium verwiesen.


13 Sankt Gotthardt

Der Sakralbau war zum Anfang seines Bestehens für kurze Zeit Sitz des Bistums Brandenburg.

Nach einem 1986 gestarteten Spendenaufruf des in der St.-Gotthardt-Kirche am 30. Dezember 1923 getauften Vicco von Bülow (besser bekannt als Loriot), konnte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 2,8 Millionen Euro für die Sicherung und Sanierung des Brandenburger Dom-Ensembles bereitstellen.

Eine weitere Spende der Vicco-von-Bülow-Stiftung ermöglichte die Restaurierung des Chorgitters.

Am 19. September 2009 fand in von Bülows Beisein die feierliche Übergabe der restaurierten Nordkapelle in der St.-Gotthardt-Kirche statt.

Er selber wurde schon in der neuen Taufkapelle getauft.

Die Stadt Brandenburg an der Havel hatte zusammen mit der Gotthardtgemeinde zu einer Spendenaktion aufgerufen, um ihm dieses Geschenk zu seinem 85. Geburtstag machen zu können.


14 Das sogenannte Ordonnanzhaus oder Steinhaus

(niederdeutsch: Steenhus) kulturhistorisch bedeutendes Bürgerhaus.

Es zählt zu den ältesten Profangebäuden der Mark Brandenburg und ist gegenwärtig ein Teil des Sitzes der Stadtregierung der Stadt

Das Steenhus oder Steinhaus wurde in seinen ältesten, d. h. westlichen Teilen etwa um das Jahr 1300 – 1310 erbaut.

Es darf angenommen werden, dass es sich um eines der ältesten steinernen Profanbauten der Mark handelt.

In seinem gotischen Baustil lehnt es sich an die Bürgerhäuser der norddeutschen Hansestädte an.

Eichholz, Grasow und Biller hielten das Ordonnanzhaus für ein Patrizierhaus. Stiehl, Kolb und Tschirch vertreten die Ansicht, es handele sich um das älteste Rathaus der Altstadt. Wernicke spricht das Gebäude als Kauf- und Gildehaus an.

Das Ordonnanzhaus wurde 1818 von der Stadt Brandenburg an der Havel erworben.

Es diente dann seit 1840 als Armen-Arbeits-Anstalt und städtisches Waisenhaus.

Im 20. Jahrhundert wurde eine Polizeidienststelle eingerichtet.

1946 war das Ordonnanzhaus Amtssitz des Brandenburger Stadtrates für Volksbildung und Gründers der Brandenburger Volkshochschule Wilhelm Fraenger.

Eine Schankstube (Wein-ABC), ein Reisebüro sowie die Stadt- und Kreisbibliothek nutzten das Gebäude während der Zeit des Bestehens der DDR ebenfalls.

Seit Dezember 2007 ist das Ordonnanzhaus Teil der Stadtverwaltung und seit Ende Januar 2008 Dienstsitz des Brandenburger Oberbürgermeisters.


15 Roland

Etymologie des Stadtnamens …………..Die hier dargestellte Namensgeschichte bezieht sich auf die Stadt Brandenburg an der Havel und davon abgeleitete Gebiets- und Dynastiebezeichnungen, nicht jedoch auf alle Örtlichkeiten namens „Brandenburg“.

Die älteste schriftliche Erwähnung des Namens Brandenburg befindet sich in der Stiftungsurkunde des Bistums Brandenburg.

Hierbei ist von der Gründung des Bischofssitzes in der civitate Brendanburg die Rede. Datiert ist sie auf das Jahr 948 (Historikerstreit dazu siehe Mittelalter).

Die chronikalische Ersterwähnung des Namens befindet sich in den Chroniken von Widukind von Corvey aus dem Jahre 967.

Hier wird von der Eroberung der Brennaburg gesprochen.

Mögliche Deutungen des Namens könnten nun sein: Slawische Herkunft des Namens von bran – „Sumpf“, „Morast“ oder die germanische Herkunft von branda – „Brand“.

Gegen eine Ableitung des Namens vom Heiligen Brendan spricht der fehlende Kult um diesen Heiligen im Brandenburger Bereich.


17 Friedenswarte Brandenburg

auf dem Marienberg an der Havel errichteter

Der Name Friedenswarte geht bereits auf das Jahr 1958 zurück.

Am 1. September dieses Jahres, also am Weltfriedenstag, erfolgte die Umbenennung der Bismarckwarte in Friedenswarte.

Im Zuge der Ausrichtung des Marienbergs als zentraler Erholungsort Brandenburgs erfolgte am 7. Oktober 1974, dem 25. Geburtstag der DDR, die Einweihung eines Aussichtsturms auf dem Sockel des einstigen Bismarckturms.

Der Entwurf des 32,5 Meter hohen Turms mit einer Nickel-Chrom-Stahl-Verkleidung geht auf Günter Franke und Wolfgang Schoppe zurück.

Der Turm mit fünf verglasten und fünf freien Aussichtsgeschossen ähnelt vom Aussehen her einem kleinen Fernsehturm, hat aber keinen Aufzug.

Vielmehr führen zwei voneinander getrennte Wendeltreppen mit je 180 Stufen zur Spitze (je eine für den Auf-, bzw. Abstieg).

Günter Franke wollte mit den fünf offenen und fünf geschlossenen Ebenen an den 25. Jahrestag der DDR erinnern.


19 Das Arbeitsgericht

ein Gericht der Arbeitsgerichtsbarkeit, ist eines der sechs brandenburgischen Arbeitsgerichte.

Das Arbeitsgericht Brandenburg ist örtlich für Rechtsstreitigkeiten aus der Stadt Brandenburg an der Havel, dem Landkreis Havelland und dem Landkreis Potsdam-Mittelmark (ohne die Gemeinden und Städte Beelitz, Groß Kreutz, Kleinmachnow, Michendorf, Nuthetal, Schwielowsee, Seddiner See, Stahnsdorf, Teltow und Werder) zuständig.

Dem Arbeitsgericht Brandenburg sind das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg und im weiteren Rechtszug das Bundesarbeitsgericht übergeordnet


20 Das Brandenburgische Oberlandesgericht

ist das einzige Oberlandesgericht des Landes Brandenburg.

Der Sitz des Gerichts ist Brandenburg an der Havel; sein Gerichtsbezirk ist mit der Fläche des Bundeslandes Brandenburg identisch.

Wie jedem Oberlandesgericht ist allein der Bundesgerichtshof übergeordnet.

Das Brandenburgische Oberlandesgericht wurde nach dem Beitritt des Landes Brandenburg zur Bundesrepublik Deutschland eingerichtet und nahm am 1. Dezember 1993 seine Arbeit mit Sitz in der Stadt Brandenburg an der Havel auf.


21 Sankt Nikolai

Das Gotteshaus wurde erstmals im Jahr 1173 erwähnt.

Der Baubeginn um 1170 und zählt damit die Nikolaikirche zu den ältesten Backsteinbauten der Stadt.

Es wird im Allgemeinen angenommen, dass die Nikolaikirche als Dorfkirche des nahebei, wahrscheinlich zum Ufer der Havel hin gelegenen, bislang aber archäologisch noch nicht nachgewiesenen Dorfes Luckenberg errichtet wurde.

Luckenberg fiel sehr zeitig wüst und wurde mit seinen Gemarkungen der Altstadt Brandenburg zugeschlagen.

Es wird daher vermutet, dass es sich bei dem Dorf Luckenberg um eine unbefestigte Kaufmannssiedlung handelte, die in ihrem Kern eventuell perspektivisch für eine Stadtgründung vorgesehen war.

Luckenberg wurde schon kurze Zeit später als Siedlung aufgegeben; die Kirche blieb als einziges Relikt stehen.

Mit der Theorie der Kaufmannssiedlung Luckenberg korrespondiert die Namensgebung der Kirche, die dem heiligen Nikolaus, dem Patron der Kaufmannschaft, geweiht ist.

In der "Raubritterzeit" des 14. und 15. Jahrhunderts wurde das inzwischen zur Ruine verkommene Kirchlein häufig zu Unterschlupfzwecken missbraucht.

Weiterhin erinnert sie an die Opfer des Nationalsozialismus in der Stadt.


23 Plauer Torturm

Der Plauer- oder Luckenberger Torturm ist ein Turm der Stadtmauer der Altstadt Brandenburg an der Havel.

Er gehört zu den ehemals 8, heute noch 4 verbliebenen Tortürmen der beiden Städte Brandenburg und ist ein Teil der mittelalterlichen Wehranlage, die insgesamt zehn Tore umfasste.

Er weist darauf hin, dass die westliche Ausfallstraße der Altstadt in Richtung Magdeburg nach dem Fischerstädtchen Plaue (Havel) führt.

Zur Tausendjahrfeier der Stadt Brandenburg an der Havel wurde dem Plauer- oder Luckenberger Torturm ein Zinnenkranz und ein spitzkegeliges

Dach überbaut. Der Fuß des aus märkischem Ziegelstein erbauten Turmes besteht aus einem etwa 1,20 hohen Feldsteinfundament über Grund.


25 St. Johannis (Brandenburg an der Havel)

Die St. Johanniskirche ist eine ehemalige Klosterkirche in der Stadt Brandenburg an der

Havel.

Entstehung ………………Im Jahre 1237 wurde ein Franziskaner-Konvent von Ziesar nach Brandenburg an der Havel verlegt. Nach Friedrich

Grasow wurde an Stelle der heutigen Kirchenruine um 1240 eine erste, turmlose Kirche errichtet. Der heutige Bau wurde durch verschiedene

Anbau- und Aufstockungsmaßnahmen ab dem Jahre 1411, traditionell vom Chor beginnend, aufgeführt..

Kloster …………….Das Franziskanerkloster wurde nach der Reformation von Kurfürst Joachim II. aufgehoben. Ab 1544 gelang es der Altstadt

Brandenburg, eine Nutzung der Klostergebäude als Hospital durchzusetzen.

Das neu eingerichtete Hospital beherbergte dann in seinen größeren Räumlichkeiten das ehemalige Gertraudenhospital vor dem Plauer Tor der Altstadt. Allerdings wurde dem verbliebenen Konvent ein Bleiberecht auf Lebenszeit eingeräumt.

Ab 1570 jedoch ging das Kloster vollständig in die Hand der Altstadt über. Im 19. Jahrhundert richtete sich eine Bierbrauerei

in den Klostergemäuern ein. 1865 jedoch wurde das letzte Klostergebäude abgerissen.

Besonderheiten ……………Die nur wenige Meter entfernte Havel destabilisiert den Baugrund. Sowohl die Nord- als auch die Südwand sind bereits nach Süden, zum Havelufer hin erheblich aus der Vertikalflucht geraten.

Die Südwand wurde bereits durch Außenpfeiler gestützt und ist daher nicht ganz so betroffen.

Eine Rekonstruktion des Kirchengebäudes setzt allerdings eine nachhaltige Tiefengründung des Fundamentes voraus.


26 Die Jahrtausendbrücke

ist eine Brücke über die Havel in Brandenburg an der Havel und verbindet die Alt- mit der Neustadt.

Die Brücke erhielt ihren Namen, als der Brückenneubau im Jahr 1929 anlässlich der 1000-Jahr-Feier der Stadt eingeweiht wurde.

Einweihung der Jahrtausendbrücke am 7. September 1929.

Die erste hölzerne Brücke stand um 1230/1240 an dieser Stelle.

Unter dem Namen Lange Brücke wurde 1860 an dieser Stelle eine hölzerne Klappbrücke errichtet, die 1892 durch eine eiserne Brücke, die in der Mitte aus einer Zugbrücke bestand, ersetzt wurde.

Weil diese Brücke wiederum zum Verkehrshindernis wurde, erfolgte 1928 abermals ihr Abriss.

Als Neubau wurde eine dreiteilige Stahlbetonbrücke errichtet, die am 7. September 1929 eingeweiht wurde und den Namen Jahrtausendbrücke erhielt.

Im April 1945 wurde die Jahrtausendbrücke gesprengt und 1946/47 wieder aufgebaut.

Im Juli 1993 wurde die Brücke aus Sicherheitsgründen für Fahrzeuge gesperrt und 1995/96 erfolgte der Abbruch sowie der Neubau der Brücke.

Am 4. Dezember 1996 wurde der Neubau eingeweiht.