Krumme Lanke

16.09.2018 Berlin

http://4.bp.blogspot.com/-CEs4TFADqnQ/V73PR5dF2GI/AAAAAAAAsw0/rVRHugyVEd4cjU24mOU_6ckW9U1UyWiTwCK4B/s1600/Krummelanke.png

Sehenswertes

bei nähe 5 vorlesen und weiter Richting Nord - West

Die Krumme Lanke

ist ein See im Südwesten Berlins im Bezirk Steglitz-Zehlendorf am Rande des Grunewaldes.

Die schlauchförmige „Krumme Lanke“ hat eine Länge von 1100 Metern, einen Umfang von etwa 2,5 Kilometern, ist bis zu 6,60 Meter tief und hat eine Fläche von etwa 154.000 m².

Unterirdisch ist der See mit dem Schlachtensee verbunden.

Eine Liegewiese an der Fischerhüttenstraße wird auch für FKK genutzt.

Nachdem das einflussreiche Kloster Lehnin des Zisterzienserordens im Jahr 1242 bereits das damalige Dorf Zehlendorf mit dem benachbarten Schlachtensee und dem Nikolassee gekauft hatte, dehnten die Mönche neun Jahre später ihren Grundbesitz noch ein Stück weiter in den nördlichen Teltow aus.

1251 kauften sie das Dorf „Crumense“ an der Krummen Lanke für 150 Mark

In Urkunden von 1543 und 1591 finden sich dann Belege für den See selbst, der auch hier noch „Krummensee“ heißt.

Zwischen 1938 und 1940 wurde von der GAGFAH hier eine SSe-Kameradschaftssiedlung errichtet.

In Zusammenarbeit mit dem Hauptamt Rasse und Siedlung sollte laeut Reichsführer SS Heinrich Himmler „für die SS-Hauptämter in Berlin eine geschlossene Siedlungsanlage“ geschaffen werden.

Die Straßen sind nach 1945 fast alle umbenannt worden.

Der Name wurde von der Ehefrau eines SS-Offiziers vorgeschlagen, des Sinnes dass „die Männer, die rassisch eine Auslese des deutschen Volkes darstellen, ihr hochwertiges Erbgut an eine recht große Zahl von erbgesunden Nachkommen weitergeben“.


1 Durch den Bau der heutigen Linie U3

der U-Bahn Berlin vom Wittenbergplatz bis zum Thielplatz im Jahr 1913 wurde diese Entwicklung unterstützt.

Der Bau der Eisenbahn zwischen Berlin und Potsdam ab 1838 brachte dem Berliner Vorort Zehlendorf einen enormen Bevölkerungszuwachs; bis 1903 stieg die Zahl auf über 10.000 Einwohner.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kaufte der Bauunternehmer Adolf Sommerfeld große Geländebereiche am Rand des Grunewald, um dort Siedlungen errichten zu lassen.

Die neuen Siedlungen aus Reihenhäusern und Geschosswohnungsbauten sollten die seit dem Ersten Weltkrieg immer stärker werdende Wohnungsnot in Berlin lindern, Mitte der 1920er Jahre fehlten mehr als 150.000 Wohneinheiten.


6 Die Ernst-Moritz-Arndt-Kirche

ist eine einschiffige Saalkirche im Berliner Ortsteil Zehlendorf.

Die Kirchengemeinde Zehlendorf hatte 1860 ihre Selbstständigkeit erhalten.

Im Jahr 1905 wurde die Pauluskirche in Dienst genommen, da die Kapazität der Dorfkirche Zehlendorf nicht mehr ausreichte.

1912 erhielt die Villensiedlung am Schlachtensee mit der Johanneskirche einen eigenen Gottesdienstraum.

Die Kirchengemeinde Zehlendorf zählte Anfang 1928 mehr als 28.000 Gemeindeglieder.

Das auffälligste Ausstattungsmerkmal war und ist die großflächige Deckenmalerei mit biblischen Szenen im Kirchenraum.


7 Die Siedlung am Fischtalgrund

wurde 1928 anlässlich des seinerzeitigen zehnjährigen Bestehens der Gemeinnützigen Aktiengesellschaft für Angestellten-Heimstätten (GAGFAH) errichtet.

Daraus entbrannte in der Folgezeit der sogenannte „Zehlendorfer Dächerstreit“, der die Seiten der Architekturzeitschriften füllte.

Er entbrannte in Zehlendorf, wo die Onkel-Tom-Siedlung und die Siedlung Fischtalgrund, auf engstem Raum für zwei unterschiedliche ästhetische (vielleicht auch politische) Richtungen in der Architektur standen.

So standen sich auf der einen Seite die Verfechter des Neuen Bauens und auf der anderen die Traditionalisten gegenüber.

Einordnung in die Architektur der 1920er Jahre


10 Der Berliner Hockey Club

wurde am 5. November 1905 in einem Restaurant an der Kurfürstenstraße gegründet.

Am 2. April 2010 wurde ein neues Hockeystadion mit einer überdachten Tribünenanlage und einer Gesamtkapazität für ca. 1500 Besucher auf der Sportanlage des Ernst-Reuter-Stadions offiziell eröffnet.Die Herren spielen sowohl auf dem Feld als auch in der Halle in der Bundesliga.


11 Der TSV Zehlendorf

1888 ist ein am 2. Juli 1888 gegründet.

Den heutigen Namen „Zehlendorfer Turn- und Sportverein von 1888 e.V.“ erhielt der rund 2.400 Mitglieder zählende Verein 1919 durch die Fusion mit dem Sportclub Zehlendorf. Zehlendorf 88 unterhält Abteilungen in Badminton, Beachvolleyball, Boule, Fitness, Freizeitsport, Gymnastik, Handball, Hockey, Koronarsport, Leichtathletik, Schwimmen und Tennis.

Die Ursprünge des Schwimmens bei Z88 reichen bis in die 20er und 30er Jahre zurück.

Man schwamm im Freibad an der Krummen Lanke, später auch im Strandbad Wannsee, im Winter im Stadtbad Steglitz oder im alten Schöneberger Stadtbad.

Im Vordergrund standen Freizeitschwimmen, Schwimmausbildung, Rettungsschwimmen und Sportabzeichenabnahme.

Im Zweiten Weltkrieg löste sich die Gruppe auf. Als das Stadtbad Zehlendorf in der Clayallee fertiggestellt wurde, war der Weg frei für eine Neugründung der Schwimmabteilung, die am 15. Februar 1966 im Ratskeller Zehlendorf stattfand.

In kürzester Zeit entwickelte sich eine ca. 300 Mitglieder große und sehr erfolgreiche Schwimmabteilung. 1972 fand das erste landesoffene Nachwuchsschwimmfest statt.

Trotz hervorragenden Einzelleistungen war die damalige Z88 Mannschaft zu klein, um dauerhaft Mannschaftserfolge feiern zu können.

Im Bemühen um eine „Konzentration der Kräfte“ taten sich die Schwimmer des BSV92, der SG Schöneberg und von Z88 im Jahre 1980 ausschließlich zu einem gemeinsamen Start bei Mannschaftswettbewerben .


12 Die Peter-Lenné-Schule

ist ein Berliner Oberstufenzentrum und die größte Agrarschule Deutschlands.

Über 2100 Schülerinnen und Schüler besuchen an der Schule zehn verschiedene Bildungsgänge der Berufsvorbereitung, Berufsausbildung, Weiterbildung und Studienbefähigung in den Bereichen Floristik, Forstwirtschaft, Gartenbau und Tierpflege.

Eine der Wurzeln der Peter-Lenné-Schule ist die Königliche Gärtner-Lehranstalt zu Schöneberg und Potsdam, die 1823 vom Namensgeber Lenné gegründet wurde.

Am ersten Mai 1903 nahm die erste obligatorische, gewerbliche Fortbildungsschule der damaligen Gemeinde Zehlendorf ihren Unterricht auf. 75 männliche Lehrlinge und Arbeiter unter 18 Jahren erhielten hier eine berufliche Weiterbildung in drei Klassen.

Die Peter-Lenné-Schule besitzt einen großen Tierbestand.

Sie erhält im Rahmen des fachpraktischen Unterrichts vom Aussterben bedrohte Haustierrassen wie die Leinegans oder das Rotbunte Husumer Protestschwein.

In einem 1.000-Liter Süßwasseraquarium befinden sich Fische aus tropischen Gewässern Asiens.

Die rund 50 Mitglieder aus dem Firmen-, Privat- und Lehrerkreis helfen seit Gründung des Vereins im Jahr 1989 durch ihre Mitgliedsbeiträge, Spenden und ihr Engagement bei vielen Aktivitäten rund um die Peter-Lenné-Schule.

Alljährlich wird ein Programm erstellt, das Aktivitäten des Garten- und Landschaftsbaus, des Produktionsgartenbaus und der Floristik beinhaltet.

Das Schulgelände ist etwa 20.000 m² groß


13 Der landeseigene Friedhof Zehlendorf

Er wurde 1872 angelegt, nachdem der Gottesacker um die Zehlendorfer Dorfkirche zu klein geworden war.


14 Die St.-Marien-Kirche

Das nach Plänen von Architekt Hans Schmidt aus Hamburg-Harburg entworfene Kirchengebäude wurde vollendet durch das Architektenbüro Kraul und Jäckel aus Hamburg.

Im Juni 1953 erwarb die Kirchenleitung der evangelisch-lutherischen (altlutherischen) Kirche die unter Denkmalschutz stehende Villa aus dem Jahre 1906.

Im Jahr 1958 wurde eine Notkapelle gebaut, die am 25. Oktober 1959 durch Kirchenrat Heinrich Schröter geweiht, der seinen in Sitz an der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Berlin-Mitte innehatte.

Eine Besonderheit ist die Taufkapelle an der gegenüberliegenden Seite des Eingangs. Der Taufstein ist aus Muschelkalk geschlagen.

Die Kirche ist gemäß der christlichen Tradition nach Osten gebaut. Die roten holländischen Handstrichziegel sind alle unterschiedlich und symbolisieren, dass jeder Christ zum Bau der Kirche mit seinen Gaben beiträgt.

In die Altarplatte sind fünf Kreuze eingehauen, die an die fünf Wunden Christi erinnern sollen.


15 Die Herz-Jesu-Kirche

Die Kirche mit Pfarr- und Gemeindehaus steht unter Denkmalschutz.

Die Ursprünge der Gemeinde reichen weit vor den Bau der Kirche zurück.

Das ursprüngliche Angerdorf Cedelendorp, das 1230 in den Besitz der Askanier kam, wurde bereits 1242 von den Markgrafenbrüdern Johann I. und Otto III. an die Zisterzienser des Klosters Lehnin verkauft.

1905 wohnten in Zehlendorf rund 1000 katholische Christen, für die der Besuch der Messe in der Rosenkranz-Basilika mit längeren Wegen verbunden war.

Die Kirche ist nicht ausgemalt. Alle Architekturglieder sind ziegelsteinsichtig ausgeführt, die Wandflächen und Gewölbe sind verputzt und weiß gestrichen.

Mittelsäule

Am Mittelpfeiler des Kirchenschiffs sind vier 2,20 m hohe Bronzestatuen Maria, Josef und zwei musizierende Engel.

Der Hochaltar im Hauptchor, ein Werk von Ferdinand Langenberg, ist ein Flügelaltar, der innen geschnitzt und außen bemalt ist.

Er wird in der Adventszeit und zu Marienfesten zugeklappt, so dass das Bild von Friedrich Stummel zu sehen ist, das die Verkündigung Mariens zeigt.

Im geöffneten Zustand zeigt er in der Mitte Jesus Christus am Kreuz mit Maria und Johannes, links und rechts von der Mitte vier Szenen mit Jesus

An der Wand ist rechts eine Gedenktafel für die Opfer der Kriege zu sehen.


16 Eiche

Die Zehlendorfer Eicheist eine Stieleiche mit weit ausladender Krone .

Der Baum wurde nach dem Ende des Deutsch-Französischen Krieges am ersten Jahrestag der Schlacht von Sedan, dem 2. September 1871, als Friedenseiche dort gepflanzt.

Darauf verweist auch eine Bronzetafel an der Südseite des Stammes.

Der Baum ist aus landeskundlichen Gründen als Naturdenkmal Nr. 6-31/B (X-42B) geschützt.

Eine rund um den Stamm verlaufende Sitzbank lädt zum Verweilen in seinem Schatten ein.


17 Die heutige evangelische Dorfkirche

Zehlendorf liegt im historischen Kern und ist eine der über 50 Dorfkirchen in Berlin.

Sie wurde 1768 an der Stelle einer erstmals 1264 erwähnten mittelalterlichen Feldsteinkirche erbaut.

Ihr oktogonaler Zentralbau repräsentiert einen sehr seltenen Kirchentyp unter den Dorfkirchen der Mark Brandenburg.

Die Kirche steht unter Denkmalschutz.

Um 1230 wurde Zehlendorf als breites Straßendorf gegründet.

Wie üblich ist wohl zunächst in der Dorfmitte eine Kirche aus Holz errichtet worden, auf der westlichen Seite der Dorfstraße.

Diesem hölzernen Erstbau wird um 1250 eine Dorfkirche aus Stein gefolgt sein.

Als das Dorf 1760 im Siebenjährigen Krieg geplündert wurde, blieb die Kirche als Ruine zurück.

Der 1768 errichtete Ersatzbau der Dorfkirche Zehlendorf hatte für eine märkische Dorfkirche einen ganz ungewöhnlichen Grundriss: ein Zentralbau in Form eines Oktogons.

Die Kirche erschien so ungewöhnlich und klein, dass sich eine Sage darum rankte.

Der Baumeister habe Gelder unterschlagen, mit denen er geflüchtet sei, so dass das restliche Geld nur noch für einen kleinen Bau ausreichte.

Die Sage ist insoweit gerechtfertigt, dass es tatsächlich zu einer Unterschlagung gekommen war, aber hinsichtlich der Sitzkapazität (300 Sitze) ist die Kirche nicht kleiner als konventionelle Bauten.

Nachdem im Zweiten Weltkrieg der Außenputz der Kirche nahezu ganz abgefallen war, kam in seinem Ziegelmauerwerk ein großer Anteil von Feldsteinen zum Vorschein, die bereits in der Vorgängerkirche verbaut gewesen waren und bei diesem Neubau wieder verwendet wurden.

In den späten 1930er Jahren wurde an die Wiederinbetriebnahme der Kirche gedacht, weil sie nach der damaligen nationalsozialistischen Ideologie als Volkskirche betrachtet wurde.

Über dem Eingang steht eine 1991 gebaute Orgel mit einem um 1720 entstandenen fränkischen Barockprospekt. Sein Platz war einst in der zerstörten Berliner Dreifaltigkeits-Kirche.


19 Der Bahnhof Berlin Mexikoplatz

wird von der Linie S1 der Berliner S-Bahn angefahren.

Der im Jugendstil erbaute Bahnhof mit seiner markanten Kuppel steht heute unter Denkmalschutz .

Der Bahnhof am 1. November 1904 unter dem Namen Zehlendorf-Beerenstraße eröffnet.

Sieben Jahre später, am 15. Dezember 1911, folgte die erste Umbenennung in Zehlendorf-West.

Am 15. Mai 1933 wurde der Bahnhof auf elektrischen Zugbetrieb umgestellt.

Ein interessantes Detail ist ein in schmückender Weise in Schmiedeeisen ausgearbeitetes Emblem mit den Buchstaben „KPEV“ an der Bahnbrücke.

Die Brücke wurde als eine der ersten Deutschlands im März 1934 unter Zuhilfenahme des Röntgen-Brückenmesszuges überprüft, wobei unter dem Farbanstrich mit Schlosserkitt verklebte Schweißnähte entdeckt wurden.

Ende der 1950er Jahre erfolgte die zweite Umbenennung.

Am 18. September 1980 wurde der Bahnhof nach dem Streik der Reichsbahner stillgelegt.

Am 1. Februar 1985 wurde der Bahnhof von der BVG wieder eröffnet.

Zwei Jahre später, im Januar 1987, erfolgte die dritte, noch heute gültige Umbenennung in S-Bahnhof Mexikoplatz.

Nach der geplanten Verlängerung der Linie U3 würde der Bahnhof Mexikoplatz als Umsteigepunkt zwischen der S-Bahn (Wannseebahn) und der U-Bahn an Bedeutung gewinnen.

Geplant ist, dass die Züge am unterirdischen Bahnhof am Bahnsteig enden und von dort wieder zurückfahren, ähnlich wie am Bahnhof Ruhleben (U2) und am Innsbrucker Platz (U4).

Der S-Bahnhof wird von der Linie S1 der S-Bahn im Zuge der Alten Wannseebahn befahren


21 Das Haus am Waldsee

ist ein Ausstellungsort internationaler Gegenwartskunst.

Das Haus am Waldsee, wurde in den Jahren 1922/1923 für den Fabrikanten Hermann Knobloch als Privatvilla erbaut.

Bereits 1926 wurde die Villa verkauft und wechselte danach mehrfach den Eigentümer, bis 1942 die Allgemeine Film-Treuhand (AFT) der UFA das Anwesen erwarb.

Genutzt wurde die Villa dann als Dienstwohnung, dem Generalsekretär der Internationalen Filmkammer und stellvertretenden Präsidenten der Reichsfilmkammer.

1945 wurde im Haus eine Erfassungsstelle des Bezirksamtes für in Zehlendorf ansässige Künstler eingerichtet.

Als Ausstellungsort wurde das Haus am 6. Januar 1946 offiziell mit einer Ausstellung mit Werken von Käthe Kollwitz und Ewald Vetter eröffnet.