Herzberg

30.07.2021 / Elster

Sehenswertes mp3 epub

1 Hauptbahnhof

Die Niederlausitzer Bahn – auch Klein- oder Stadtbahnhof genannt, wurde 1896/97 erbaut.

Im Gebäude selbst entstand u. a. eine kleine Gastwirtschaft, deren erster Pächter Otto Niendorf war und dessen Tochter die Gaststätte noch bis in die 60er Jahre führte.

Die roten Backsteingebäude bergen Verwaltungs- und Güterabfertigungsgebäude, Lagerschuppen einer landwirtschaftlichen Genossenschaft und Stapelplätze von Grubenholz.

Die Betriebseröffnung der neuen Eisenbahnlinie und des Bahnhofes am 23.03.1898 war Anlass für ein großes Volksfest, das unter der Beteiligung der gesamten Bevölkerung und vieler Neugieriger aus der Umgebung gefeiert wurde.


2 Freibad

Die Badekultur der Antike ging im Mittelalter verloren

Baden galt bis zur Aufklärung als anrüchig und wurde erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts wieder beliebter, als die ersten englischen Seebäder entstanden.

Um der Schicklichkeit Genüge zu tun, kamen im 19. Jahrhundert allerlei Vorrichtungen wie Bretterkisten, Badekarren und die ersten Strandkörbe zum Einsatz – dazu Badebekleidung, die den gesamten Körper verhüllten.

Noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts konnte das freie Schwimmen im Fluss bestraft werden.

Eines der ersten Freibäder seit dem Mittelalter war in der Hansestadt Lübeck.

Als Ersatz für das Schwimmbad, das im Zuge der Bauarbeiten für den Elbe-Lübeck-Kanal einer Druckleitung zur Unterquerung einer Straße weichen musste, eröffnete die Stadt Lübeck 1899 in der Nähe das bis heute existierende und unter Denkmalschutz stehende Freibad an der Falkenwiese.

Die ersten Einrichtungen, die an heutige Freibäder erinnern, kamen mit den Flussbadeanstalten auf, bei denen ein Ponton mit Plattform und eingelassenem Schwimmbecken im Wasser verankert wurde.

Oder man begann, flache Strandabschnitte von Seen zu sichern, einzuzäunen und mit einfachen hölzernen Umkleidekabinen, Kassenhäuschen und eventuell noch einem Kiosk zu versehen.

Ein Schwimmmeister überwachte den Betrieb und sorgte für die nötige Sicherheit und Schicklichkeit.

Die Umkleidekabinen standen in Reih und Glied und schirmten den Badebereich vor neugierigen Blicken ab.

Das Freibad hatte ja nur eine kurze saisonale Nutzung im Hochsommer, weshalb gerade in der Anfängen des Freibadens einfache, provisorisch wirkende Holzbauten ausreichend erschienen.

Ein bis heute nahezu unverändertes Exemplar dieser Art ist das 1926 errichtete Strandbad Altglashütten (Feldberg) im Schwarzwald.

Das Freibad ist jedes Jahr in der offiziellen Sommerzeit vom 15. Mai bis zum 15. September geöffnet.

Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 10:00 bis 20:00 Uhr

Erwachsene 2,50 €


3 Pump Track

In Herzberg gibt es ab sofort eine neue Mountainbikestrecke.

Die Stadt Herzberg teilte dazu mit: Bereits am 24.04.2021 wurde unter professioneller Anleitung der Herzberger Pumptrack in der Badstraße zwischen dem Schwimmbad und dem Sportplatz errichtet.

Durch die Unterstützung fleißiger Helfer*innen, dem städtischen Bauhof und interessierter Jugendlicher konnte die Strecke noch am selben Tag eingeweiht und ausprobiert werden.

Ein Pumptrack ist ein geschlossener Rundkurs mit Wellen, Steilkurven und Sprüngen.

Der Begriff Pumptrack kommt aus dem Englischen und beschreibt mit dem Wort „Pump“ das Be- und Entlasten des Sportgerätes beim Befahren der Wellen und mit dem Wort „Track“ die Strecke auf der gefahren wird.

Durch das gezielte Be- und Entlasten – das sogenannte „Pumpen“ wird genügend Geschwindigkeit generiert, um den Track ohne zusätzliches Pedalieren oder Anschieben zu umrunden .

Diese Ausübung macht jede Menge Spaß , fordert aber auch körperliche Anstrengung und Ausdauer und ist somit ein perfektes Sport- und Fitness-programm.

Und genau das ist das Ziel: Kindern, Jugendlichen, aber auch Erwachsenen, ein Freizeitangebot zu schaffen und damit wieder mehr Begeisterung für Spaß, Sport und Bewegung an der frischen Luft zu wecken.

Das Geniale an einem Asphalt Pumptrack ist zudem die vielseitige Nutzbarkeit.

Die Anlage ist mit über 15 Sportarten befahrbar, von der beliebtesten Sportart des Mountainbiken, BMX, aber auch Scooter, Skateboard, Longbard, Inlinesskates bis hin zum Rollstuhlfahrer.

Selbst mit dem Laufrad können Kleinkinder ihre motorischen Fähigkeiten trainieren und weiterentwickeln.

Unter Berücksichtigung dieses Prinzips sind dem Design der Anlage keine Grenzen gesetzt.

Als urbane Sportstätte überzeugt der Pumptrack außerdem durch seine hohe Sicherheit, da das fahrtechnische Können die maximale Geschwindigkeit vorgibt.

Deshalb gelten Anlagen dieser Art als sehr sicher und stehen auf gleicher Gefahreneinstufung wie Kinderspielplätze.


4 Turnhalle

Dieser Bau wurde am 26.08.1931 feierlich eingeweiht.

Auch wenn der Herzberger TC Grün-Weiß e.V. im Juli 2006 erst sein 20-jähriges Jubiläum feierte, gab es bereits in den 20er und 30er Jahren zaghafte Versuche Tennis in Herzberg zu etablieren.

In den Kriegswirren verlor diese aber an Bedeutung und man stellte die Spieltätigkeit ein.

Erst viele Jahrzehnte später begannen einige Engagierte mit ernsthaften Bestrebungen und Planungen, die dann später in die Konstitution einer Interessengemeinschaft zur Entwicklung des Tennissports mündeten.

1986 begannen dann die Bauarbeiten für 2 Plätze.

Fleißige Tennisfans bauten viele Stunden an der Verwirklichung des Herzberger Tennistraumes.

Mit 41 Mitgliedern startete am 23. April 1987 die erste Mitgliederversammlung der Sektion Tennis der BSG "Einheit".

Am 21. Juni eröffnete man dann feierlich die neu entstandene Anlage und nur einen Monat später war Richtfest für das obligatorische Wettkampfbüro mit den Sanitärräumen.

Ebenfalls in diesem Jahr stieg die 1. Herrenmannschaft des Vereins in den Punktspielbetrieb ein.

Diese ersten Versuche wurden am Ende einer erfolgreichen Saison mit dem Aufstieg in die Bezirksliga gekrönt.

Am 28. Juni 1990 folgten dann die Gründungsveranstaltung des Herzberger TC Grün-Weiß e.V. mit nunmehr 71 Mitgliedern und der Eintrag in das Vereinsregister.

Heute blickt man auf 79 Mitglieder, darunter 25 Kinder und Jugendliche unter 21 Jahren.

Bereits im Mai 1988 gab es den ersten Wettkampf mit den sowjetischen Streitkräften.


5 Elsterbrücke

An Stelle der bereits auf einer der ältesten Darstellungen Herzbergs, einem Kupferstich von 1650, abgebildeten Zugbrücke erbaute man 1880 eine eiserne Straßenbrücke, die 1930 in Beton gegossen wurde.

Nachdem sie 1945 gesprengt worden war, erhielt sie 1957/58 ihr heutiges Antlitz.

1914 begann man mit dem Bau an der großen und kleinen Koboldsbrücke.

Diese Brücken waren notwendige Vorfluterbrücken im Steindamm zur Elsterbrücke, von denen heute noch die eine als Parkplatz benutzt wird.

Baukosten 1.850.000 EUR

Gesamt-Stützweite: 38 m

Brückenfläche: 494 m²

Lichte Höhe: 1,90 m


6 Die Schwarze Elster

ist ein 179 Kilometer langer, rechter Nebenfluss der Elbe in den deutschen Bundesländern Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt.

Der ursprünglich stark mäandrierende Verlauf des im Westlausitzer Bergland entspringenden und schließlich bei Elster (Elbe) in die Elbe mündenden Flusses wurde ab der Mitte des 19. Jahrhunderts durch Regulierungs- und Begradigungsmaßnahmen stark verändert.

Zahlreiche Seitenarme wurden abgetrennt, sodass er in der Gegenwart als einer der am meisten eingeengten Flüsse Europas gilt.

Unter anderem bis in die 1980er Jahre anhaltende starke Umweltbelastungen durch die am Fluss angesiedelte Industrie führten dazu, dass der einst reiche Fischbestand der Schwarzen Elster nahezu ausgerottet wurde.

Auf Klagen über Schäden durch Überflutungen an der Schwarzen Elster erfolgte im Jahr 1559 auf Anweisung von Kurfürst August von Sachsen eine erste Bereisung des Flusses.

In dieser Verordnung wurde die Schwarze Elster in 170 Abschnitte eingeteilt.

Jede der 17 Elstermühlen ab Liebenwerda erhielt die genaue Vorschrift, inwieweit das Wasser einzudämmen sei, wie hoch die Schutzbretter sein durften usw.

Jede Mühle erhielt einen Eichpfahl, der für den betreffenden Flussabschnitt die Auslastung und die vorhandene Energiekapazität festlegte.

Die Müller handelten jedoch oft weiterhin nach ihrem eigenen Gutdünken.

Aus den sich daraus ergebenden Klagen wurde die Verordnung erweitert und 1772 das Interims-Mühlen-Regulativ für die Schwarze Elster erlassen.

42 Paragraphen legten fest, wie sich Müller und Besitzer der Mühlen bei steigendem Wasser zu verhalten hatten.

Ebenso wurden die genehmigte Stauhöhe und die Strafen bei Nichteinhaltung der Vorschriften festgelegt.

Die größten Veränderungen erfuhr der Fluss im 19. und 20. Jahrhundert.

Ziele waren neben der Eindämmung von Hochwasserereignissen die Steigerung von landwirtschaftlichen Erträgen und die Ableitung von Abwässern des aufkommenden Braunkohletagebaus und die Einleitungen durch die Industrialisierung.

Während eines Eisganges im Jahr 1861 brachen die Deiche an zehn Stellen.

Ein schweres Sommerhochwasser im selben Jahr unterbrach die Arbeiten erneut.

Im Jahr 1863 brach bei einer Eisversetzung ein Deich bei Herzberg.

Als Konsequenz dieser Ereignisse hielt Wasserbauinspektor Roeder eine Erhöhung der Deiche für unumgänglich, schlug aber aus Kostengründen eine Vertiefung des Flussbettes vor.

Bereits nach der Fertigstellung des ersten Bauabschnittes im März 1863 waren einzelne Nachbesserungen notwendig.

In den Jahren 1863/64 erfolgte dann die Regulierung des Flusses zwischen Arnsnesta und Premsendorf.

Dies war jedoch nur mit einer Beteiligung der damaligen Eisenbahngesellschaft an den Gesamtkosten möglich.

Die Schulden des Verbandes betrugen am Ende der ersten Regulierung 808.344 Taler.


7 Stadtpark

befindliche Hochseilgarten Anlage untergliedert sich in einen

Niederseilparcours befindet sich in einer Höhe von 60 Zentimetern, zeichnet sich durch einfache Elemente aus und kann auch von Menschen mit Beeinträchtigung begangen werden.

Unser Niederseilparcours ist eine Serie von 5 Hindernissen, die als individueller Parcours unterschiedlich bewältigt werden können.

Er besteht aus mindestens zwei Balance- oder Kletterelementen in Bodennähe.

Für die Benutzung ist keine Schutzausrüstung notwendig.

Der Hochseilgarten geht es hoch hinaus.

Auf Sie warten in viereinhalb und neun Metern Höhe Elemente unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade.

Freuen Sie sich auch auf die 55 Meter lange Seilrutsche Flying Fox.

Ebene 1 in 4,5 Meter Höhe

Der Zugang zur Hauptplattform in 4,5 Meter Höhe erfolgt über eine Treppe.

Die Plattform selbst ist Ausgangspunkt für zwei verschiedene Parcours mit insgesamt 6 unterschiedlichen Elementen, die sowohl von Menschen mit als auch ohne Beeinträchtigung gemeistert werden können.

Ebene 2 in 9 Meter Höhe

Über einen Kletterkamin von 5 Meter Länge gelangt man noch ein Stück höher.

Hat man den "Kamin" erst einmal hinter sich gelassen, ist man auf der Plattform in 9 Meter Höhe angelangt.

Hier gilt es, 8 mittelschwere Elemente mit spannendem Charakter zu bewältigen.

Der ElsterPark ist die erste barrierefreie Bildungs- und Erlebniswelt in der Region Südbrandenburg, die seinen Schwerpunkt für Ferienfreizeiten auf Bildung durch Erlebnisse setzt.

Besonders an den Bedürfnissen Behinderter und deren engerem Umfeld orientiert, ist der ElsterPark dabei aber gleichzeitig ein attraktiver touristischer Anziehungspunkt für Alle.


8 Bismarckdenkmäler

wurden seit 1868 zu Ehren des langjährigen preußischen Ministerpräsidenten und ersten deutschen Reichskanzlers Otto Fürst von Bismarck errichtet.

Erste Bismarck-Statue in Deutschland, aufgestellt 1877 in Hausen nahe Kissingen.

Die Bismarckdenkmäler waren sichtbarster und dauerhaftester Ausdruck der Bismarckverehrung bzw. des Bismarck-Kults im Kaiserreich.

Größe und Aufwand der realisierten Denkmäler reicht von Gedenktafeln bis hin zu ausgedehnten Anlagen mit mehreren Figurengruppen wie dem Bismarck-Nationaldenkmal in Berlin.

Die Flut von Bismarck-Monumenten aller Art war die dritte große Denkmälerwelle des deutschen Kaiserreichs nach den Krieger- und Siegesdenkmälern für die sogenannten „Einigungskriege“ von 1864, 1866 und 1870/71 und den Kaiser-Wilhelm-Denkmälern.

Bismarckdenkmäler richteten sich häufig „gegen das theatralische Machtpathos des Wilhelminismus“..

Erster Bismarckturm aus 1869 in Ober Johnsdorf.

Bereits vor der Reichsgründung, noch zu Zeiten des Norddeutschen Bundes wurden zu Ehren Bismarcks Denkmäler errichtet.

Das erste Bismarckdenkmal, ein 12 m hoher Obelisk mit einem marmornen Porträtrelief Bismarcks, stand in Schlesien.

Die ersten öffentlichen Bismarck-Standbilder entstanden ab 1877 bei Bad Harzburg.

Zudem wurden über dreißig Bismarck-Brunnen gebaut. Bismarck Denkmäler wurden auf allen Kontinenten errichtet, meist in den deutschen Kolonien, aber auch in Ländern mit deutschen Auswanderern wie USA und Brasilien.


9 Veterinäramt

ist meist auch für die Schlachttier- und Fleischuntersuchung, die Lebensmittelüberwachung und den Tierschutz zuständig ist.

In einigen Bundesländern ist das Veterinäramt auch für die Überwachung der tierärztlichen Hausapotheken zuständig.

Die Personalausstattung umfasst auf der Leitungsebene Amtstierärzte, ferner als Fachpersonal Lebensmittelkontrolleure und amtliche Fachassistenten.

Zusätzlich ist dort mindestens ein Diplom-Verwaltungswirt oder Master of Public Administration tätig, selten auch Juristen.

Wenn dem Veterinäramt die Durchführung der fachlichen Verwaltungsverfahren sowie die Ahndung von Ordnungswidrigkeiten und die Erstattung von Strafanzeigen übertragen sind.

Während in den 1990er Jahren noch einige Bundesländer die Veterinärämter als staatliche Behörden organisiert hatten, sind diese seitdem fast ausnahmslos in die Kommunalverwaltung überführt worden.


10 Kriegerdenkmal

Ein Kriegerdenkmal oder Gefallenendenkmal, seltener auch Kriegsdenkmal, erinnert vor allem an einen in einem Krieg ums Leben gekommenen Soldaten.

Kriegerdenkmäler – Kriegerehrenmale oder Ehrenmale – gehören in fast allen Teilnehmerstaaten des Ersten Weltkrieges zum Landschaftsbild.

Viele wurden um Gedenkschriften zu den Gefallenen des Zweiten Weltkrieges erweitert.

Kriegerdenkmale, die nicht nur an Feldherren oder Offiziere, sondern auch an einfache Soldaten erinnern, entstanden nach der Französischen Revolution mit der Levée en masse.

In Deutschland haben sie seit den Befreiungskriegen große Bedeutung.

Eine Nebenform bilden Schlachtendenkmäler, welche den Tod namentlich ausgewiesener oder anonymer Soldaten veranschaulichen.

Die Funktion eines Kriegerdenkmals ist vielfältig.

Es soll die Angehörigen trösten, indem es dem Tod ihrer Verwandten einen Sinn verleiht, es soll die Überlebenden auf das Vorbild der Opfer verpflichten und den Staat und seine Ideale repräsentieren.

Deshalb gab es um die Aufstellung von Kriegerdenkmalen auch häufig Konflikte.

Verschiedene gesellschaftliche Gruppen versuchen noch heute, ihr Verständnis von Krieg und Gesellschaft in den Vordergrund zu stellen.

Zu den vielen Stichworten gehören Dankbarkeit, Trauer, Totenkult, Helden, Nation, Volk und Freiheit.


11 Dorfanger Grochwitz

bereits 600 bis 700 n.Chr. als sorbische Sippensiedlung Grochovici entstanden, urkundlich 1356 erstmals erwähnt.

Die Kirche mit ihrem Wehrturm am Teich auf dem Dorfanger verleiht dem Ort seinen typischen Charakter.

Die ältesten Siedlungsnachweise im Landkreis Elbe-Elster sind Spuren von Jägern und Sammlern aus der Späteiszeit, etwa 12.000 – 9.000 v. Chr.

Zu den ältesten Hinweisen auf den Aufenthalt jägerisch lebender Menschengruppen gehören als Einzelfunde Feuersteinpfeilspitzen, die mehr als 10.000 Jahre alt sind.

Zahlreich sind die Siedlungsspuren aus der nachfolgenden Periode der Mittelsteinzeit ca. 8.000 vor Christi.

Die in diese Zeit zu datierenden Siedlungsplätze waren temporäre Rastplätze, die wohl saisonal nach Nahrungsmittelangebot aufgesucht wurden.

Zahlreich sind die Siedlungen der römischen Kaiserzeit 600 nach Christi.

Die Toten werden in dieser Zeit, ähnlich wie in den vorangegangenen Perioden, verbrannt und in Flachgräbern beigesetzt.

Raseneisenstein bildet die Grundlage für die Eisenproduktion.

Entsprechende Fundplätze liefern immer wieder Hinterlassenschaften aus der genannten Zeit, wie z. B. handgefertigte Keramik, aber auch erste auf der Töpferscheibe hergestellte Gefäße.

Um 650 nach Christi drangen die ersten slawischen Stammesgruppen zwischen Oder und Elbe und Saale ein, wobei das Gebiet der Schwarzen Elster wohl ein zentrales Siedlungsgebiet im Elbe-Elster-Raum wurde.

Aus der Zeit des slawischen Mittelalters sind wieder einige Burgwälle aktenkundig, wobei diese kleiner sind als die in der frühen Eisenzeit errichteten Anlagen.


12 Festwiese

Der Förderverein Herzberger Tierparkfest e.V. lädt jährlich am Wochenende um den 1. Mai zu einem Tierparkfest ein.

Unser Maskottchen Eddy begleitet das Tierparkfest.

Das Tierparkfest in der aktuellen Form gibt es seit 1992.

Der Verein wurde im Mai 2006 gegründet.

Hauptanliegen des Vereins ist die Planung,Organisation, Vermarktung und Durchführung des Herzberger Tierparkfestes.


13 Schloss Grochwitz

Das im Jahre 1732 vom sächsischen Premierminister Graf Heinrich von Brühl gegründete Schloss liegt in ländlicher Idylle in Herzberg Ortsteil Grochwitz.

Erbaut wurde es ursprünglich im Barockstil. Die heutige Bausubstanz stammt zumeist aus dem 19. Jahrhundert. Der vier Hektar große Schlosspark ist dem Schloss direkt zugeordnet.

Besonderheit des Schlosses: historische Persönlichkeiten: Graf Heinrich von Brühl War Erbauer und Eigentümer.

Sogar der Kaiser Friedrich der Große war Gast im Schloss dem jetzigen Hotel

Rundfläche des sanierten Schlosses aus der barocken Epoche beteträgt ca. 400 m²

Zum Schloss gehören die Parkanlage, die ehemalige Stallungen zu Garagen die umgebaute wurden und eine Terrasse.

Die derzeitige Nutzung ist ein Hotel wo Feste, Seminare, Schulungen und andere Events, so wie Standesamtliche Trauungen im Festsaal und kulturelle Veranstaltungen statfinden.

Auf Wunsch werden Schlossführungen durchgeführt auch Kaffee und Kuchen im Anschluss sind möglich.

1945 wurde das Schloss enteignet und wurde eine Notunterkunft für Flüchtlinge.

Ein Jahr nach dem Krieg wurde es als Ausbildungsstätte für sog. "Neulehrer" genutzt.

Nach weiteren Nutzung wie Internat und jahrelanger Leerstand wurde es 2008 mit den wichtigsten Renovierungsarbeiten im Erdgeschoss abgeschlossen

2010 wurde die erste Standesamtliche Trauung mit anschließender Hochzeitsfeier wieder eröffnet und ein Jahr später war die Aufnahme des Hotelbetriebes abgeschlossen.


14 Der Wasserturm

wurde in der Zeit von 1959 bis 1960 errichtet.

Bei dem 37 Meter hohen Gebäude handelt es sich um eine quadratische siebenstöckige Stahlskelettkonstruktion mit Ziegelwänden.

Dabei befinden sich der Wasserbehälter im Turmkopf und in den restlichen Etagen Büroräume.

Seit seiner Errichtung ist das Gebäude auf dem Dach mit einer Sternwarte ausgestattet, deren Kuppel einen Durchmesser von drei Metern aufweist und hauptsächlich zu Unterrichtszwecken der nahegelegenen Schule dienen sollte.

Diese Kuppel verfügt über einen hydraulischem Antrieb und ist mit einer Sehschlitznachführung ausgerüstet.

Ausgestattet ist die Einrichtung in der Gegenwart mit einem 12-Zoll Teleskop, was es den Nutzern ermöglicht anvisierte Sterne zu beobachten.


16 Corpus Christi

Die Katholische Pfarrkirche wurde im Jahre 1927 als Backsteinbau errichtet und 1956 durch einen Anbau dem Chorraum erweitert.

Sie wirkt Klein und unauffällig.

Das äußere Bild als Kirche wird bestimmt durch einen kleinen spitzen Turm, in dem nur eine Glocke Platz findet.

Der Innenraum ist freundlich und hell.

Der Chorraum erinnert architektonisch an ein Zelt und wurde im Jahre 1990 neu gestaltet.

Die katholische Gemeinde feiert in ihrer Pfarrkirche regelmäßig an Werktagen und an jedem Sonntag um 10.00 Uhr die Heilige Messe.

Platz bietet die Kirche für ca. 120 Personen.

Corpus Christi, bezeichnet “ Der Leib Christi” gehört zu den Zentralgedanken des Neuen Testaments und der Ekklesiologie.

Im Katholizismus wird hier der nach der Wandlung in der Heiligen Messe in den eucharistischen Gestalten gegenwärtige Leib Christi verstanden.

Auch die lutherischen Christen benutzen die Bezeichnung „Christi Leib“ für die Abendmahlsgabe, weil sie trotz der Ablehnung der Lehre von der Wandlung an der Realpräsenz festhalten.

Für viele andere evangelische Christen, etwa Reformierte, Baptisten und Anglikaner, ist das Abendmahl dagegen nur ein Erinnerungsmahl, bei dem Christus in geistlicher Weise präsent ist.

In der katholischen Kirche wird neben dem Gründonnerstag auch das Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi an Fronleichnam zum Gedächtnis der Einsetzung des Sakraments der Eucharistie oder auch Opfergottesdienst genannt gefeiert.


17 Kreishaus

Das Gebäude hat eine lange Tradition in der Nutzung als Verwaltungsgebäude.

Da am 01.Januar 1874 die bisherigen *Kreisstände* durch den *Kreistag* aufgelöst wurden, musste die Kreisbehörde einen Erweiterungsbau des Kreishauses vornehmen lassen.

Ab August 1879 befinden sich neben den Geschäftsräumen der Kreissparkasse nun auch die Büros des Landratsamtes, des Kreisausschusses und der Kreis-Feuersozität-Direktion im Kreishaus.

Vermutlich 1891 erfolgte ein unmittelbar am Kernbau anschließender Erweiterungsbau und der Bau des Sitzungssaales.

Die im Flügel an der Ludwig Jahn Straße untergebrachte Kreissparkasse erfuhr in den 1920er und 1930er Jahren Um- und Erweiterungsanbauten.

1923 verlegte man im Zuge weiterer räumlicher Erweiterungen der Kreissparkasse den Haupteingang an die heutige Lage.

Weitere Um- und Erweiterungsbauten folgten im Laufe der Jahre.

Zur Grünstraße der heutigen Ludwig Jahn Sraße belebte man die Front mit einem einachsigen Erker mit Frontinspiz.

Vermutlich zur gleichen Zeit entdekorierte man die klassizistische Fassade des Altbauteils.

Das Haus Schliebener Straße 14 hingegen hat seine Erscheinungsform als Wohnhaus bis heute bewahrt , obwohl es schon sehr lange als Verwaltungsgebäude genutzt wird.


18 Stankt Marienkirche

Die Länge der Kirche beträgt 42,5 Meter und die heutige Nord-Süd-Ausdehnung der Kirche beläuft sich auf 22 Meter.

Die Kirche hat eine Höhe von 14,5 Metern bei einer Firsthöhe von 30,9 Metern.

Die ringförmige Aussichtsplattform liegt in einer Höhe von 36,3 Metern.

Die Laternenbasis beginnt bei einer Höhe von 49 Metern.

Die goldene Kugel steht bei 59,4 Metern und das goldene Kreuz befindet sich in 64,27 Metern Höhe.

Die spätgotische Backsteinkirche wurde in den Jahren um 1350 auf dem Fundament einer älteren Kirche erbaut.

Bis zum 15. Jahrhundert war die Kirche St. Nikolaus geweiht und erhielt dann das Marienpatrozinium.

Die Kirche entstand in zwei Bauabschnitten von Osten nach Westen als dreischiffige, sechsjochige Hallenkirche mit breitem Mittelschiff, schmaleren Seitenschiffen und flach geschwungenen Ostabschlüssen.

Die drei westlichen Joche wurden dann bis zum Ende des 15. Jahrhunderts gefertigt.

1483 brannte der Westturm aus und stürzte kurz darauf ein.

Martin Luther nahm 1522 und 1533 an den Schul- und Kirchenvisitationen in Herzberg teil.

Eine Besonderheit dieser Kirche ist die Gewölbemalerei aus dem 15. Jahrhundert, welche bis heute in außerordentlich künstlerischer Qualität erhalten ist.


19 Rathaus

Der Sage nach verdankt Herzberg seinen Namen dem Fürsten Albert der Bär, der im 12. Jahrhundert einen stattlichen Hirsch erlegt haben soll.

Daraufhin befahl er seinen Begleitern, an dieser Stelle auf einer bewaldeten Sandinsel im sumpfigen Elstertal eine Stadt zu bauen und sie Hirzberg zu nennen.

So wurde 1184 die Stadt gegründet, erhielt 1254 das Münzrecht, bald das Stadtrecht und wurde später zur Residenz der Grafen von Brehna erkoren.

Die günstige geographische Lage hob die Stadt zu einem Marktort erster Ordnung und sie erhielt 1467 das Privilegium über den „Salzmarkt“.

Die Gründungen von Klöstern, wechselnder Orden und der Bau der großen Stankt Marien ließen Herzberg zum kirchlichen Mittelpunkt des Elstergebietes avancieren.

Während der Reformation wurde das Städtchen zum Ausgangspunkt bahnbrechender Gedanken bedeutender Personen.


20 Kriegerdenkmal Germania

Es entstand im Jahre 1887.

Während der Sockel aus Sandstein besteht, besteht die Skulptur aus Gusseisen.

Im Oktober 1876 beschloss der Herzberger Landwehrverein, zu Ehren der gefallenen Bürger der Stadt der Kriege 1894, 1866 und 1870 ein Denkmal zu errichten.

Durch Sammlungen in Vereinen und bei den Bürgern sowie Mitteln aus der Stadtkasse konnte die Germania-Figur im Einsiedelschen Eisenwerk in Lauchhammer bestellt und gegossen werden.

Am 22. März 1887, dem 90. Geburtstag des Kaisers, erfolgte die feierliche Grundsteinlegung für das Denkmal durch den Landwehrverein.

Seit etwa 1936 hatte die „Germania“ ihren ursprünglichen Platz auf einem inselartigen Vorsprung vor dem Rathaus weichen müssen, da die moderne Straßenführung dies bedingte.

Der Ablieferungsfrist für Denkmale „zur Verstärkung der Rüstungsreserve“ 1942 entging das Kunstwerk glücklicherweise, da es nicht aus Bronze oder Kupfer gegossen ist, wie durch den Sachverständigen durch „Befühlen des Metalls“ bestätigt werden konnte.


22 Das Kurbad

wurde 1907 erbaut.

Hervorhebenswerte bauliche Details sind die verschiedenfarbigen Verblendziegel, der Sockel z. T. mit Bruchsteindekor, das Dach mit Biberschwanzdeckung und Türmchen und der hölzerne Eingangsvorbau mit Schnitzwerk.

Damals bezeichnete man es als Moor-, Dampf-, Wasser- und Brausebad.

Das benötigte Moor, 30 kg pro Bad, holte man bis 1950 mit Pferdegespannen aus der Münze, eine Moorwiesenniederung zwischen Kolochau und Polzen.

Die königliche Moor-Versuchsstation Bremen untersuchte das Moor und befand es für heilkräftig.

Die einstige Bedeutung der Einrichtung als Wannen- und Reinigungsbad verlor sich mit Einzug der Bäder in die privaten Haushalte.

Einbau einer Sauna zweier Unterwassermassagewannen und dem Einbau von medizinischen Fachpersonal 1978 entwickelte sich das Kurbad zur Gesundheits- und physiotherapeutischen Einrichtung.

Zur Zeit befinden sich darin 2 Arztpraxen.


23 Der Wunderstein

am Rand des Stadtparks , soll an die Wittenberger Studenten erinnern, die 1506 nach Herzberg gekommen waren.

Sie verließen Überlieferungen nach Wittenberg aufgrund der Pest.

Den Text auf der Vorderseite kann man noch "normal" lesen.

Wer 100 Jahre alt werden will, der sollte den Spruch auch unbedingt beherzigen.

Und wenn man nach den vielen Umrundungen keinen Drehwurm hat und noch des Lesens mächtig ist, ist auf der Rückseite die ironische Auflösung des angepriesenen Wunders zu finden.

Sie macht aber nur Sinn, wenn man die Inschrift komplett rückwärts liest.


24 Villa Marx

Vermutlich um 1906 ließ der Fabrikant Carl Marx in der Nähe des Niederlausitzer Bahnhofs gegenüber dem Stadtpark eine Villa mit einer Gartenanlage im Jugendstil entstehen.

Ihre besonderen Reize hat sie durch die hübschen Balkone, die im mittleren Stockwerk wertvoll aus Holz gearbeitet sind.

Auch der Wintergarten mit den Arkaden prägt die Erscheinung des Hauses.

Das sogenannte Herrenzimmer ist noch mit seiner vollständigen Täfelung erhalten.

Zu Füßen des Pavillons ruht einer von Kalksteinterrassen begrenzter Teich, dem ein Senkgarten zugeordnet ist.

Hier wird sehr behutsam der Japanische Garten nachempfunden.

Hinter dieser Anlage erstreckt sich ein 900 m großer Steingarten mit einem kleinen Heidegärtchen.

Schon in seiner Blütezeit bis 1945 beherbergte der Garten eine wertvolle Sammlung von Gehölzen und Stauden, weshalb sich auch der Begriff des "Botanischen Gartens" einbürgerte.

Marx pflanzte in 40 Jahren etwa 550 Sorten Rosen, 200 Rhododendronarten, 50 Arten Berberitzen und legte großen Wert auf die Verwendung der Immergrünen Gewächse.

Besonders wertvoll sind die nun fast 100jährigen Bäume.

Genannt seien z.B. die Wintergrüne und die Libanoneiche, die japanischen Ahorne, der Geweihbaum, ein Ginko, die Japanische Sicheltanne, Magnolien, der Cham-Bambus, ein Fuchsschwanz- und die Tränenkiefer.

So diente das Grundstück zwischen 1945 und 1990 als Sitz der russischen Kommandantur, des Kreisgerichtes, des Hauses der Kultur, als Schule und Schulküche und letztlich als Dienststelle des Deutscher Turn- und Sportbund und der FDJ.


25 Botanischer Garten

Ganz der Jugendstil-Idee eines Gesamtkunstwerks verpflichtet, entstand zu Beginn des 20. Jahrhundert eine Gartenlandschaft, die heute als Gartendenkmal.

Mit seinen über 350 Gehölzen und etwa 600 krautigen Pflanzen bietet der Garten fast das ganze Jahr hindurch Blütenerlebnisse:

Der Zaubernuss zum Jahresende folgen bald Winterjasmin und Christrose, später der Aspekt der krautigen Frühblüher unter Kornelkirsche und verschiedenen Heckenkirschen.

Einen Höhepunkt bildet zweifellos der Frühsommer mit der Rosenblüte.

Der Eintritt in den Garten ist kostenfrei.