Geschichte der Sportschützen Büderich"

Der Verein „Sportschützen Büderich“ wurden am 23. August 1962 von 

in den Räumen der Gaststätte „Ratskeller“ in Büderich (jetzt Meerbusch-Büderich) gegründet.
Die Gaststätte befand sich auf der Dorfstraße in den Räumen der heutigen Commerzbank.

Die Eintragung des Vereins in das Vereinsregister beim Amtsgericht erfolgte allerdings erst im Jahre 1974.

Damals beschränkte sich der Verein auf das Schießen mit Luftdruckwaffen und so konnte der Clubraum der Gaststätte auch als Trainings- und Wettkampfstätte genutzt werden. Hierzu wurden mobile Schießstände genutzt, die zur Durchführung des Schießbetriebs auf- und abgebaut werden mussten.

Auf der Suche nach einer komfortableren Lösung wurde man zunächst im Saal in der Gaststätte Peter auf der heutigen Moerser Straße fündig. Aber auch dort mussten die Schießstände auf- und abgebaut werden – das allerdings nur vor Veranstaltungen im Saal.
Da auch diese Lösung nur für eine Übergangzeit zumutbar war, nahmen die Sportler die Mühe auf sich, den alten Rübenkeller auf dem Gelände der Gaststätte um- und sogar auszubauen.
Der Keller alleine war zu kurz und musste mit viel Mühe und Arbeit erweitert werden.
Aus den Schießsportlern wurde zwangsweise Bauarbeiter – auch eine Art von Krafttraining.

Auch wenn die Arbeiten zu einer großen Belastung wurden, war das Ergebnis doch ein eigener Schießstand, der an allen Tagen nutzbar war und zudem auch noch tageweise vermietet werden konnte.

Aber alte Kellergewölbe sind oft mit Feuchtigkeitsproblemen behaftet und das war hier auch nicht anders.
Man spielte also mit dem Gedanken, einen neuen Schießstand zu bauen oder sich zumindest am Bau einer solchen Anlage zu beteiligen.
Wegen der hohen Baukosten und der dafür zu geringen Zahl von Mitgliedern ließ man den Gedanken dann doch schnell wieder fallen.

Den Schießstand hat dann die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft am Hülsenbuschweg gebaut und die Sportschützen sind dort Mieter.

Aber einen wichtigen Teil der Schießsportanlage hat der Verein dann doch beigesteuert. 

Die Scheibenzuganlage für 11 Stände (10 m-Bahn) und die automatische Drehanlage für 6 Stände (25 m-Pistolenstand) wurden von den Sportschützen geliefert und montiert.

Bis allerdings auf dem neuen, modernen Schießstand der erste Schuss eine Waffe verlassen konnte, vergingen noch viele Monate ins Land und die Sportler mussten nach Osterath ausweichen (Schießstand auf dem ehemaligen „Bacher“-Gelände).
Der alte Stand bei der Gaststätte Peter stand nämlich wegen anderer Dispositionen des Grundstückseigentümers nicht mehr zur Verfügung.

Gerade diese Übergangszeit war für die Sportschützen Büderich mit vielen Problemen verbunden.
Wie aus dem Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 4.Februar 1993 hervorgeht, hatte der Verein nur noch 23 Mitglieder und zum Thema Jugendliche ist dort zu lesen: „Jugendwart Edgar Förster hatte kaum etwas zu berichten, weil der letzte Jugendliche uns verlassen hat.“

Erst Mitte 1993 wurde die Schießsportanlage am Hülsenbuschweg mit dem Stadtkönigsschießen der Schützenbruderschaften eröffnet.

Mit der Aufnahme des Trainings- und Wettkampfbetriebes auf der neuen Anlage ging es dann aber wieder aufwärts.
Gästeschießen und Tage der offenen Tür zeigten Wirkung.

Im Jahr 1978 hatte sich in Büderich ein weiterer Schießsportverein, die Sportpistolenschützen Büderich gegründet.
Dies geschah damals als Gründen, die in den alten Bestimmungen der Sportordnung des Deutschen Schützenbundes lagen.
In diesem Verein, dem auch sehr viele Mitglieder der Sportschützen Büderich angehörten, wurde ausschließlich mit scharfen Waffen geschossen.
Geschossen wurde auf dem Schießstand des Eisenbahnersportvereines Neuss im sogenannten „Gleisdreieck“.

Mit der Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes (25m-Pistolenstand für scharfe Waffen) im 3. Quartal 1998 erweiterten die Sportschützen Büderich die Palette der Disziplinen und die (nicht im Vereinsregister eingetragenen) Sportpistolenschützen Büderich lösten sich quasi auf und die Mitglieder traten - soweit sie nicht sowieso schon in beiden Vereinen waren - in die Sportschützen Büderich ein.

Anfang Dezember 2002 konnten die Sportschützen in den Räumen der Städt. Maria-Montessori-Gesamtschule ihr 40-jähriges Bestehen feiern. In den mehr als 40 Jahren des Bestehens des Vereins hat sich Vieles geändert, sowohl bei der Ausübung des Sportes - neue Disziplinen, Änderungen bei den bestehenden Disziplinen - als auch bei den gesetzlichen Regelungen.

Wie sich die Zeiten ändern, lässt sich an einem kleinen Beispiel darlegen:

Zitat aus dem Protokoll der Jahreshauptversammlung 1993:

„Sportwart Franz Leßmann eröffnet den Punkt Verschiedenes mit der Meldung, dass in Zukunft Senioren mit dem Luftgewehr aufgelegt schießen können und zwar bis zur Landesmeisterschaft. Er erklärte die Bedingungen und erklärte auch, dass diese Schießart völlig getrennt gewertet würde.“

Im Protokoll ist auch festgehalten, was die Mitglieder zur neuen Disziplin sagten: „Diese Schießmöglichkeit wird überwiegend abgelehnt.“

Heute wird die Disziplin Luftgewehr aufgelegt von vielen Sportlern aus unserem Verein geschossen und das auch mit großem Erfolg (z.B. erste Plätze bei den Liga-Wettbewerben und Teilnahme an den Landesverbandsmeisterschaften des RSB).

Vielleicht noch ein kleiner Ausblick in die Zukunft unserer Sportgemeinschaft:

Schießsport kann man vom jugendlichen Alter bis ins Seniorenalter betreiben und hervorragende Leistungen bringen.
Unser Verein ist ein gutes Beispiel dafür, denn die jüngsten der aktiven Schützen sind 16 Jahre alt und einige unserer Senioren sind deutlich über 70 Jahre alt und bringen bei den Meisterschaften beständig gute Leistungen.
Wir schießen auf einem hervorragenden Schießstand mit guten Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten und unser Mitgliederstand erlaubt es uns mit Zuversicht nach vorne zu blicken.
Wir müssen aber auch weiterhin bemüht sein, junge Leute für unseren Sport und unseren Verein zu begeistern.

Die schlimmen Ereignisse von Erfurt (und natürlich auch die danach noch geschehenen Verbrechen insbesondere an Schulen) sowie die daraufhin folgende drastische Verschärfung der waffenrechtlichen Vorschriften machen unseren Sport nicht einfacher. Es gilt den Menschen klar zu machen, dass wir einen Sport ausüben, der hohe Ansprüche an die Sportler stellt. Hohe Konzentrationsfähigkeit, Feinmotorik und mentale Stärke sind nötig, um gute Leistungen zu bringen.

Bei uns steht die Sicherheit an oberster Stelle. In den Schießsportvereinen des Deutschen Schützenbundes wird nicht herumgeballert oder aus der Hüfte geschossen und wir bilden auch keine Scharfschützen aus. Das müssen wir den Kritikern unseres Sportes deutlich machen.