Die nachstehende Reflexion beschäftigt sich mit dem Workshop „Angewandte Forschung & Entwicklung 1“ im 1. Semester des Masterstudiums für Wirtschaftsingenieurwesen am MCI mit Prof. Gerhard Hilmer und Yvonne Leitner. Der Reflexion beinhaltete folgende Themengebiete:
Nachfolgend eine Reflexion der einzelnen Themengebiete.
Die Vorlesung bei Herrn Pegger war sehr inspirierend und unheimlich lehrreich. Es war faszinierend einem Menschen zu zuhören, der ein absoluter Experte seines Fachs ist und über ein so umfangreiches Wissen verfügt.
Die Vorlesung mit der Gruppenarbeit "Standort- und Fabrikplanung" bei Herrn Kahl war eine sehr praxisnahe Vorlesung. Man lernte sehr viel Grundwissen eines Wirtschaftsingenieurs und konnte das Gelernte in der Gruppenarbeit umsetzen. Zusätzlich konnte Herr Kahl mit umfangreichem Fachwissen punkten.
Aufgrund der Tatsache, dass im 4. Semester eine sehr umfangreiche Masterarbeit auf die Studierenden wartet, war das Ziel dieser Aufgabe sich erste Gedanken zu machen und offene Fragen sowie mögliche Themengebiete abzuklären. Offene Fragen über Umfang der Arbeit, Differenz zur Bachelorarbeit, Methodik sowie Nutzen für den weiteren Karriereweg wurden diskutiert. In kleineren Gruppen wurden interessante Themengebiete wie F&E in der Produktion, Innovation & Digitalisierung, Produktionsmanagement, Finance & Controlling sowie Organisationsentwicklung identifiziert. Die Aufgabe war ein interessantes Herantasten an die Masterarbeit und es war bereits eine grobe Richtung erkennbar, in welche sich die Studierenden bewegen wollen.
Nicht unwesentlich für die Themenfindung der Masterarbeit sind gesellschaftliche Trends. Es wurde eine Trendlandschaft erarbeitet, welche den Kategorien „Arbeitswelt“ und „Global/Gesellschaft“ zugeordnet wurden. Beispiele der erarbeiteten Trends: Flexibilität am Arbeitsplatz, Digitalisierung, Startups, Fachkräftemangel, Nachhaltigkeit, etc.
Das DISC-Modell ist ein Persönlichkeitstest, welcher eine Person in die vier Grundtypen dominant, intuitiv, gewissenhaft und stetig einteilt. Der Test lässt darauf schließen, ob eine Person eher extrovertiert oder introvertiert sowie aufgabenorientiert oder Menschen orientiert ist. Jeder der Studierenden absolvierte den selbstbeschreibenden Test und somit fand sich jeder in einer der vier Grundtypen wieder. Die Ergebnisse gaben Aufschluss in welche Richtung sich die einzelnen Personen am besten in Zukunft entwickeln sollten. Das DISC-Modell hat mich am meisten angesprochen, da ich mich in einer Rolle wiederfand und an dieser ich mich auch in Zukunft auf meinem weiteren Karriereweg orientieren möchte.
In einem kurzen Brainstorming wurden aktuelle Herausforderungen im Arbeitsumfeld erarbeitet. Es wurden folgende Themen identifiziert: Kreativität, komplexe Abläufe, Bürokratie, Weiterbildung, Flexibilität, Netzwerk aufbauen, Zeitstress, etc. Daraus resultiert, dass in der heutigen Zeit Soft Skills immer wichtiger werden und Fachkompetenzen nur mehr zweitrangig sind. Eine interessante Entwicklung, welche sicher auf die fortschreitende Digitalisierung und der vermehrte Einsatz von Künstlicher Intelligenz zurück zu führen ist und in Zukunft weiter stark voranschreiten wird.
Auf Basis der erarbeiteten Herausforderungen im Arbeitsumfeld wurde im Anschluss der Fokus auf die Kompetenzen des Wirtschaftsingenieurs gelegt und die geforderten Skills erarbeitet. Entscheidungen treffen, Softskills, Probleme lösen, kritisch Denken, Menschen begeistern, etc. waren ein paar der erarbeiteten Kompetenzen. Dies ist eine interessante Erkenntnis, da fast ausschließlich persönliche, soziale und methodische Kompetenzen gefragt sind, anstelle von technischen bzw. naturwissenschaftlichen Kompetenzen. Nach derzeitiger Einschätzung passen die Tätigkeiten Softskills und Probleme lösen am besten zu mir, da ich mich sehr für diese Kompetenzen interessiere und auch gewissen Stärken erkennen konnte. Das Thema Softskills spielt in den meisten Vorlesungen des MCIs eine große Rolle, deshalb habe ich im Laufe des Studiums viele Möglichkeiten meine Kompetenzen weiterzuentwickeln. Der Thema "Problem lösen" wurde bereits im ersten Semester intensiv in der Vorlesung Systems Engineering von Volker Ahrens behandelt und man hatte die Möglichkeit seine Kompetenzen und sein Wissen in diesem Bereich zu schärfen.
"We develop the capabilities of students to be future generators of sustainable value for business and society at large and to work for an inclusive and sustainable global economy. Frage: Wie kann "Sustainable Leadership" sukzessive aufgebaut werden?
Systainable Leadership kann einerseits durch intensive Bildung vorangetrieben werden. Je mehr der nachhaltige Gedanke bereits während des Studiums gelehrt wird, desto mehr Akzeptanz findet es dann auch im Wirtschaftsleben. Andererseits muss Sustainability vor allem in der Kultur (Mission, Vision) eines Unternehmens verankert sein, damit ein nachhaltiger Führungsstil richtig umgesetzt werden kann. Des weiteren hat es eine große Wirkung, wenn die SDG (Sustainable Development Goals) in die Strategie mit einfließen. So werden alle Ziele auf ihre Nachhaltigkeit überprüft, was sich wieder rum auf das nachhaltige Führungsverhalten des Management auswirkt.
Die Teamrollen nach Belbin gliedern sich in 9 Rollen:
Mit der Durchführung eines Belbin-Tests können Teammitglieder ihr eigenes Verhalten besser verstehen und das ihrer Teammitglieder. Es kann gezielt an Schwächen gearbeitet werden. Zusätzlich können Führungskräfte ihren Führungsstil auf die Teamrollen ihres Teams anpassen und so besser führen. Unternehmen können die Teamzusammensetzung optimieren und so ein besseres Ergebnis erzielen.
Das Leitbild des Wirtschaftsingenieurs am MCI beinhaltet neben Produktionstechnik & Management, General Engineering, General Management und Project Leadership vor allem die Themen Operational (OPEX), People und Leadership Excellence. Diese bilden neben den Kern (Value Creation) die Basis der Kompetenzen des Wirtschaftsingenieurs.
Das Streben nach „Excellence“ bzw. Perfektion in den betrieblichen Abläufen, im Umgang mit den Mitarbeitern und beim Führungsstil kann ein Teil einer Unternehmensstrategie sein. Im Fokus stehen die Beherrschung und Optimierung von Prozessen, der Einsatz von (statistischen) Tools sowie Feedback. Ziel muss es immer sein Kosten einzusparen, Abläufe zu beschleunigen, Mitarbeiter zufrieden zu stellen und einen nachhaltigen und zeitgerechten Führungsstil zu etablieren, damit das bestmögliche Ergebnis erzielt wird. Im Anschluss an den Workshop fand auch ein spannender Vortrag eines Abteilungsleiters der OPEX-Abteilung eines Pharmakonzerns statt, welche den Einsatz von OPEX-Methoden in der Praxis erläuterte.
Ein interessanter Workshop der etwas anderen Art. Themengebiete mit denen man sich sonst nicht so viel beschäftigt. Spannende Erkenntnisse für jeden einzelnen und gerade im Bezug auf die Masterarbeit sowie den weiteren Karriereweg war es sicher sehr hilfreich.