Die Sprüche der Sieben Weisen

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1 Geschichte der griechischen Philosophie - Es beginnt mit "Den sieben Weisen"

Sophia M.

Uploaded on Sep 26, 2009

Die Geschichte der griechischen Philosophie - von Luciano de Crescenzo

Gelesen von Sven Görtz

erschienen im Diogenes Hörbuch

Bild von http://gucken.deviantart.com/

So, ich hoffe, ich habe hiermit genug gesagt, wo ich das herhabe ... ich sage dann also nur noch ... enjoy !

Es beginnt mit "Den sieben Weisen"

dauer 09:48 minuten

(bitte unter Verwendung des Rechtsklicks Ihrer Maus und öffnen Sie Link im Folgenden privaten Fenster,)

https://www.youtube.com/watch?v=Q9otyYteARo&list=PLK5iPPZA6huMeVGWi0db2tIRt3MY3QhFO

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2 Geschichte der griechischen Philosophie - Hier ist das Ende von "Die sieben Weisen" Drauf und etwas über Milet im Allgemeinen

Sophia M.

Uploaded on Sep 26, 2009

Die Geschichte der griechischen Philosophie - von Luciano de Crescenzo

Gelesen von Sven Görtz

Bild von http://gucken.deviantart.com/

Hier ist das Ende von "Die sieben Weisen" Drauf und etwas über Milet im Allgemeinen

dauer 09:37 minuten

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Die Sieben Weisen

Die Muse Kalliope umgeben (gegen der Uhrzeiger) von Sokrates und den sieben Weisen - Solon, Thales, Bias von Priene, Kleoboulos, Periandros, Pittakos von Mytilene und Chilon. . Mosaik spätes drittes Jahrhundert n. Chr.Die Muse Kalliope umgeben (gegen der Uhrzeiger) von Sokrates und den sieben Weisen - Solon, Thales, Bias von Priene, Kleoboulos, Periandros, Pittakos von Mytilene und Chilon

Die Sieben Weisen bezeichnen in der griechischen Antike eine Gruppe von bis zu 22 legendären griechischen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus dem 7./6. Jh.v.Chr. Denken, Leben und Wirken dieser Weisen galt den antiken Hellenen als vorbildhaft und grundlegend für individuelles und gemeinschaftliches Wohlergehen.

Platon nennt im Protagoras (343 a) – dem ältesten schriftlichen Zeugnis – folgende sieben Weisen:

Darüber hinaus wurden dazugezählt. Periandros, Herrscher von Korinth, Anacharsis, ein skytischer Adliger und Beispiel eines weisen Barbaren, Epimenides der Kreter, Verfasser einer Götterlehre und Wundertäter, Pythagoras, Akusilaos, Orpheus, Peisistratos, Perekydes, Hermioneos, Lasos, Pamphilos und Anaxagoras.

Diese Überschreitung der Anzahl hängt mit der traditionell gerechten Wertschätzung für die Weisheit und Tüchtigkeit vieler Vorfahren zusammen und ist daher kein Widerspruch hinsichtlich des Zweckes dieser Bezeichnung. Die Astrologie der Antike kennt 7 das Geschick bestimmende Planeten. So sollte die Zahl 7 vor allem die schicksalhafte Bedeutung dieser politisch und geistig wirkenden Gründungsväter anzeigen.

Neben ihren Verdiensten um die Polis, das Gemeinwesen, der sie jeweils angehörten, wurden die Sieben Weisen vor allem auch wegen ihrer knapp formulierten Weisheiten, den Gnomen, geachtet und geschätzt. Folgende, und viele andere mehr, wurden sowohl im häuslichen als auch im öffentlichen Bereich gerne zitiert.

    • Maßhalten ist das Beste. (Kleobulos)
    • Rate deinen Mitbürgern nicht das Angenehmste, sondern das Beste. (Solon)
    • Erkenne dich selbst. (Chilon)
    • Gedenke der Freunde! (Thales)
    • Was du Gutes vollbringst, das schreibe den Göttern zu, nicht dir! (Bias)
    • Verzeihung ist besser als Reue! (Pittakos)
    • Die Lüste sind vergänglich, die Tugenden unvergänglich. (Periandros)
    • „Solche Sprüche reden zu können, ist nur dem Weisen gegeben!“ (Platon, Protagoras 343a)

Einen wesentlichen, politischen Einfluss hatte der tradierte Weisheitsschatz der Sieben Weisen auf die Entwicklung von Vorstellungen über den besten Staat. Plutarch beschreibt diese Bedeutung in seinem Dialog Das Gastmahl der Sieben Weisen.

Die Überzeugung, es bedürfe Weiser, um das Staatswesen bestens regeln zu können, hat sich bis in unsere Zeit gehalten. Die Bezeichnung Die sieben Weisen wird für Beratergremien unterschiedlichster Art verwendet. Beispielsweise gab es bis vor kurzem den alljährlichen Wirtschaftsbericht der „Sieben Weisen“ oder ein Projekt der Expo02, „Die sieben Weisen“: Eine Gruppe von sieben Wissenschaftlern, Künstlern und Vertretern politischer Gremien erhielten den Auftrag, das Denken, Fühlen und Handeln von Schweizer Bürgern zu erforschen.

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Thales

Thales von Milet (griech. Θαλῆς ὁ Μιλήσιος; * um 624 v. Chr. in Milet, Kleinasien; † um 546 v. Chr.) war ein griechischer Naturphilosoph, Staatsmann, Mathematiker, Astronom und Ingenieur. Seit Aristoteles gilt er als Begründer von Philosophie und Wissenschaft überhaupt. An ihn schließen sich weitere Denker an, die zusammen Vorsokratiker genannt werden. Sie markieren mit ihm den Beginn abendländischen Denkens. Innerhalb der Vorsokratiker ist Thales den Milesiern zuzurechnen, die ebenfalls wie er aus Milet stammten.

Thales

Zur Person des Thales

Deutlich geprägt wurde Thales durch seine Heimatstadt Milet, eine bedeutende Handels- und Hafenstadt in Ionien (Kleinasien). Hier trafen die verschiedensten ethnischen Gruppen, Sprachen und Religionen aufeinander und pflegten meist eine friedliche Koexistenz. Allerdings herrschten gleichzeitig im 6. Jahrhundert v. Chr. in Milet sehr stark ausgeprägte Klassenkämpfe zwischen dem Volk und der Aristokratie, wobei ein häufiger Wechsel der Sieger zu vermelden ist. Laut Herodot hatte die Familie Thales' phönizische Wurzeln und ist wohl zur Aristokratie zu rechnen.

Aristoteles schrieb in seiner Politik über Thales von Milet Folgendes:

„Man hielt ihm seine Armut vor, vermutlich um zu beweisen, dass man mit der Philosophie nicht sehr weit komme. Wie der Erzähler fortfährt, wusste Thales aus seiner Kenntnis der Sternenwelt, obwohl es noch Winter war, dass im kommenden Jahr eine reiche Olivenernte zu erwarten sei; da er ein wenig Geld besaß, mietete er alle Olivenpressen in Chios und Milet; er bekam sie preiswert, da niemand ihn überbot. Als plötzlich zur Erntezeit alle Pressen gleichzeitig benötigt wurden, lieh er sie zu jedem in seinem Belieben stehenden Betrag aus und verdiente eine Menge Geld daran. So bewies er der Welt, dass auch Philosophen leicht reich werden können, wenn sie nur wollen, dass das aber nicht ihr Ehrgeiz ist.“

Die Anekdote zeigt, dass er in der Antike nicht nur als Philosoph, sondern auch als Kaufmann einen gewissen Ruf hatte. Sogar als Staatsmann wird er gelegentlich bezeichnet, wobei jedoch bei allen Einigkeit darüber herrscht, dass er vor allem ein Philosoph war, der zu seinen Erkenntnissen durch eine sehr genaue Beobachtung der Natur gelangte.

Aus seinem Leben wird seine Reise nach Ägypten überliefert, bei der er sich mit Grundfragen der Geometrie vertraut gemacht haben soll. Anschließend reiste er an den Hof des Lyderkönigs Sardes. Dort betrieb er Sternenkunde. Bekannt wurde er, da er erfolgreich eine Sonnenfinsternis für das Jahr 585 v. Chr. voraussagte, wozu er auf ältere babylonische Aufzeichnungen über Eklipsen zurückgriff. Dadurch soll ein Krieg zwischen den Lydern und den Medern beendet worden sein – beide Seiten wurden von dem Naturereignis derart erschreckt, dass sie Frieden schlossen. Einer anderen Überlieferung nach soll Thales das eine Heer über die bestehende Sonnenfinsternis informiert haben: sie sei kein Grund zur Beunruhigung und werde nicht lange andauern. Das andere Heer aber habe an einen Fluch der Götter geglaubt, die Waffen fallen lassen und somit die Schlacht verloren.[1]

Von Thales selbst ist nichts Eigenschriftliches überliefert. Es ist nicht sicher, ob er selbst jemals etwas schriftlich fixiert hat und es ist somit unklar, welche ihm zugeschriebenen Erkenntnisse wirklich von ihm stammen. Die wenigen Quellenfragmente, die angeblich von ihm aufgestellte Erkenntnisse aufführen, stammen meist aus den Darstellungen von Platon, Aristoteles oder Herodot. Außerdem berichten noch der griechische Philosoph Proklos (412–485 n. Chr.) von den angeblichen mathematischen Erkenntnissen des Thales sowie der Kirchenlehrer Hippolytos (170-235 n. Chr.) über dessen Naturphilosophie.

Er war mit Anaximander und Anaximenes Vertreter der Ionischen Philosophie, der ältesten Richtung der griechischen Philosophie, und zählt somit zu den so genannten Vorsokratikern.

Mathematische Erkenntnisse und Lehrsätze des Thales

Strahlensatz des Thales

Anhand von Thales wird deutlich, dass das antike Wissen von Ägypten und Babylon aus über das griechische Kleinasien nach Griechenland gelangte. So soll Thales beispielsweise von einer seiner Reisen aus Ägypten geometrische Fertigkeiten nach Griechenland mitgebracht haben (die Überlieferung ist unsicher):

Der nach ihm benannte Satz des Thales besagt, dass ein Dreieck, von dem eine Seite ein Durchmesser des Umkreises ist, ein rechtwinkliges Dreieck ist.

Berühmt ist die Legende, wie er in Ägypten die Höhe der Pyramiden gemessen haben soll: Er nahm einen Stab und wartete den Zeitpunkt ab, bis dessen Schatten die gleiche Länge hatte wie der Stab. Bei diesem Sonnenstand musste die Länge des Schattens der Pyramide, den er nun nachmessen konnte, gleich der Höhe der Pyramide sein (siehe Strahlensatz).

Ähnliches soll er bei Entfernungen von Schiffen auf See berechnet haben. Hierzu ist jedoch keine entsprechend genauere Anweisung überliefert wie bei der Schattenmessung der Pyramide.

Er soll gewusst haben, dass ein Kreis durch jeden Durchmesser in zwei gleiche Teile geteilt wird.

Ihm war bekannt, dass ein gleichschenkliges Dreieck an der Basis zwei gleiche Winkel besitzt.

Wenn sich zwei Geraden schneiden, so sind die einander gegenüberliegenden Winkel paarweise gleich - auch das soll Thales gewusst haben.

Ein Dreieck, so soll er bereits erkannt haben, ist dadurch vollständig bestimmt, dass die Basis und die beiden Winkel an ihren Enden gegeben sind.

Er soll erkannt haben, dass die von den Ägyptern gefundenen Regeln zur Vermessung ihrer Felder (auf empirischem Wege) eine allgemeingültige Grundlage hatten. Stimmt dies, so legte er damit den Grundstein für die reine Geometrie als Wissenschaft.

Thales beschäftigte sich der Überlieferung nach, wohl im Gegensatz zu den Ägyptern, weniger mit Flächen und Rauminhalten, sondern eher mit Linien und Kurven. Hierdurch erreichte er einen höheren Abstraktionsgrad.

Die Muse Kalliope umgeben (gegen der Uhrzeiger) von Sokrates und den sieben Weisen - Solon, Thales, Bias von Priene, Kleoboulos, Periandros, Pittakos von Mytilene und Chilon. . Mosaik spätes drittes Jahrhundert n. Chr.

Θαλής ο Μιλήσιος

Die philosophische Lehre des Thales

1. Die Philosophie von Thales basiert zum einen auf der Überlegung, dass alles aus Wasser entstanden sei; Frage nach dem Urgrund („arché“ – „ἀρχή“) allen Seins und allen Geschehens. Da er einen Kreislauf des Werdens zu erkennen glaubte, musste der gesuchte Urstoff ein nicht nur allgemein verbreiteter Stoff, sondern auch ein wandlungsfähiger zugleich sein. Das Wasser erfüllte den Anspruch, allem zugrunde zu liegen und jegliche Gestalt annehmen zu können: Wasser benötigt jedes Lebewesen zur Existenz und Wasser tritt in verschiedenen Formen des Seins auf, als Eis, als Flüssigkeit oder als Dampf.

Thales-Inschrift, Deggendorf

Diese Hypothese war auch am Anfang des 20. Jahrhunderts beliebt, als man annahm, dass sich alles aus Wasserstoff entwickelt habe. Ihm wird - immer wieder, aber fälschlicherweise - der Vers „Wasser ist das Beste“ (griechisch: ἄριστον μὲν ὕδωρ, ariston men hydōr) zugeschrieben, der in Wirklichkeit der Beginn von Pindars 1. Olympischer Ode ist.

2. Der zweite ihm zugeordnete Satz lautet: „Alles ist voll von Göttern“ (Aristoteles DK11A22). Er nimmt an, neben Lebewesen habe auch der Magnetstein eine Seele, weil er das Eisen bewegt (Aristoteles DK11A22).

Dieses Phänomen verallgemeinernd („Hylozoismus“) gelangte Thales zu der Überzeugung, dass es nicht auf das Sichtbare in der Welt ankommt, sondern auf das, was im Innern der Dinge wohnt, also im Grunde auf das Unsichtbare, welches jedoch das Sichtbare erst zu dem macht, was es an sich ist.

Wilhelm Weischedel zitiert in seinem Buch Die philosophische Hintertreppe dazu Aristoteles, der angenommen hatte, Thales habe mit dem „Wasser“ den „Okeanos“ gemeint, jenen Urstrom also, wie er der griechischen Mythologie zufolge die Erdkuppel umfließe, die ihrerseits erst aus demselben entsprungen sei.

Eine andere Lesart bietet die Verwendung des Wortes „hydros“ bei Thales. In der überlieferten Textstelle bei Aristoteles wird der Begriff Wasser nicht mit Okeanos als mythische Figur wie bei Homer wiedergegeben, sondern als „hydros“ bezeichnet. Damit löst sich Thales von der mythologischen Bedeutung und leitet den Ursprung der Dinge nicht vom Göttlichen ab.

In De Caelo (Aristoteles DK11A14) ist zu lesen: „Die Erde schwimmt auf dem Wasser wie ein Stück Holz.“

Heribert Boeder: „Der Vergleich ist ein Versuch, eine […] ältere und weit verbreitete kosmogonische Ansicht durch den Augenschein einsichtig zu machen […] Der Ausweis für die Wahrheit einer kosmogonischen Feststellung braucht keinen Rückhalt mehr am Gedächtnis und Wissen göttlicher Wesen.“

„Wasser“ habe laut Aristoteles bei Thales also vielmehr die Bedeutung einer metaphysischen Ursubstanz („arché“), wie sie etwa bei Aristoteles selbst („Form“ u. „Stoff“, gr. εἶδος eidos u. ὕλη hylē) und später Spinoza („Gott“) oder Leibniz („Monade“) eine ähnliche Rolle spielt. (S. 17)

Aristoteles bezeichnete Thales als den ersten Philosophen, der die Frage nach der arché stellte.

Sinnsprüche

Wie bei den anderen der Sieben Weisen werden auch von Thales kurze Sinnsprüche (Gnome) überliefert. Der Philosoph und Politiker Demetrios von Phaleron schreibt ihm folgende Aussprüche zu. „Thales, der Sohn des Examyes, aus Milet sprach“ (Θαλῆς ᾿Εξαμίου Μιλήσιος ἔφη):

1. Bürgschaft, - schon ist Unheil da. → Ἐγγύα, πάρα δ᾽ ἄτα.

2. Denk an deine Freunde, ob sie da sind oder fort. → Φίλων παρόντων καὶ ἀπόντων μέμνησο.

3. Nicht dein Äußeres schmücke, sondern sei schön in deinem Tun. → Μὴ τὴν ὄψιν καλλωπίζου, ἀλλ᾿ ἐν τοῖς ἐπιτηδεύμασιν ἴσθι καλός.

4. Sei nicht reich durch Unrecht. → Μὴ πλούτει κακῶς.

6. Deinen Eltern zu schmeicheln zögere nicht. → Κολακεύειν γονεῖς μὴ ὄκνει.

8. Was du den Eltern Gutes tust, das erwarte selbst im Alter von deinen Kindern. → Οἵους ἂν ἐράνους ἐνέγκῃς τοῖς γονεῦσι, τούτους αὐτοὺς ἐν τῷ γήρᾳ παρὰ τῶν τέκνων προσδέχου.

10. Das Angenehmste ist, zu bekommen, was man wünscht. → ἤδιστον τὸ ἐπιθυμίας τυχεῖν.

11. Untätigkeit ist eine Qual. → Ἀνιαρὸν ἀργία.

12. Unbeherrschtheit ist ein Schaden. → Βλαβερὸν ἀκρασία.

13. Unbildung ist eine Last. → Βαρὺ ἀπαιδευσία.

15. Sei nicht faul, selbst wenn du Geld hast. → Ἀργὸς μὴ ἴσθι, μηδ᾿ ἂν πλουτῇς.

16. Übles verbirg im Haus . → Κακὰ ἐν οἴκῳ κρύπτε.

18. Halt Maß. → Μέτρῳ χρῷ.

19. Nicht allen traue. → Μὴ πᾶσι πίστευε. [2]

Literatur

John Burnet: Die Anfänge der griechischen Philosophie. Teubner, Leipzig 1913.

Hermann Diels, Walther Kranz (Hrsg. und Übers.): Die Fragmente der Vorsokratiker. 4. Auflage. Griechisch und deutsch, Bd. 1, Berlin 1922.

Hans Blumenberg: Das Lachen der Thrakerin. Eine Urgeschichte der Theorie. Frankfurt 1987, ISBN 3-518-28252-2

Dieter Göbel: Glanzlichter der Philosophie. Große Denker von Aristoteles bis Popper. Bechtermünz, Augsburg 1998, ISBN 3-8289-4801-4, S. 13-21.

Jaap Mansfeld: Die Vorsokratiker I. Griechisch/Deutsch, Stuttgart (Reclam) 1998.

Wolfgang Röd: Die Philosophie der Antike. Bd 1. Von Thales bis Demokrit. Beck, München 1988, ISBN 3-406-06463-9.

Bertrand Russell: Denker des Abendlandes. Die Klassiker der Philosophiegeschichte. Gondrom, Bindlach 2005, ISBN 3-8112-2515-4.

Hans Joachim Störig: Kleine Weltgeschichte der Philosophie. Fischer, Frankfurt/M. 2004, ISBN 3-596-50832-0.

Moth Stygermeer: Während Sokrates schweigt. Der zweite Anfang der Philosophie in Platons Dialog Sophistes. Tenea, Berlin 2005, ISBN 3-86504-149-3, S. 27-54.

Georg Wöhrle (Hrsg.): Die Milesier. Band 1: Thales. De Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-11-019669-6.

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Bias von Priene

Bias von Priene mit seinen berühmtesten Spruch, "Oi pleistoi anthropoi kakoi" d.h. "Die meisten Menschen sind schlecht!"

Bias, Pio Clementino, Inv 279

Bias von Priene, (* ca. 590 v. Chr.; † ca. 530 v. Chr.), einer der Sieben Weisen.

Er war Staatsmann und Richter, galt als scharfsinnig und gerecht. Bei der Belagerung von Priene durch den lydischen König Alyattes soll er diesen über vorhandene Vorräte der Stadt getäuscht haben, worauf dieser die Belagerung aufhob.

Von ihm soll der Ausspruch stammen: „Überlege und dann handele.“

Bias war ein begnadeter Redner, der sich für Menschen einsetzte, denen Unrecht geschehen war. Es wurde zum geflügelten Wort, von jemandem zu sagen, er wäre "stärker im Plädoyer in seinem Fall als Bias von Priene". Bias kaufte messenische Mädchen von Räubern frei und zog sie wie seine eigenen Kinder auf. Als ihre Familien kamen, gab er sie ihnen ohne Entschädigung zurück und die Kinder liebten ihn dafür. Als Priene von Alyattes, dem Vater von Kroisos, belagert wurde, mästete er zwei Maultiere und trieb sie durch das Lager der Lydier, sodass diese meinten die Nahrung in Priene reiche auch noch für die Tiere. Dann schüttete er große Sandhaufen auf und schüttete als oberste Schicht Getreide darüber. Als die lydischen Späher diese vermeintlichen Getreidehaufen sahen, gaben die Lydier auf und zogen ab. Nach dem der alte Bias ein Plädoyer für einen Klienten gehalten hatte, fiel er in die Arme seines Enkels und starb.

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Solon

Solon (altgriechisch Σόλων; * wohl um 640 v. Chr. in Athen; † vermutlich um 560 v. Chr.) war ein griechischer Lyriker und athenischer Staatsmann. Mit seinem Namen verbinden sich vor allem die Reformen, die er in Athen durchführte. Er wird zu den sieben Weisen Griechenlands gezählt und gehört zu den Vorsokratikern.

Solon

Quellenlage

Die herkömmliche, im folgenden vorgestellte Rekonstruktion der Ereignisse ist in der jüngeren Forschung sehr umstritten. Dies gilt besonders für die Chronologie - viele Althistoriker meinen heute, Solon habe bedeutend später gelebt und amtiert, als die antike Überlieferung nahelegt. Diese entstand lange nach den Ereignissen und beruhte auf mündlichen Traditionen, die gerade in Hinblick auf zeitliche Einordnungen oft ungenaue oder auch falsche Elemente zu enthalten pflegen. Um Solon rankten sich früh Legenden, obwohl man in Gestalt seiner fragmentarisch überlieferten Gedichte auch über Quellen verfügt, wird in der Forschung intensiv diskutiert, welche Maßnahmen ihm tatsächlich zugeschrieben werden können.[1]

Die Muse Kalliope umgeben (gegen der Uhrzeiger) von Sokrates und den sieben Weisen - Solon, Thales, Bias von Priene, Kleoboulos, Periandros, Pittakos von Mytilene und Chilon. . Mosaik spätes drittes Jahrhundert n. Chr.

Leben

Herkunft, Jugend und erstes politisches Wirken

Solon wurde nach traditioneller Datierung um 640 v. Chr. in Athen geboren. Er war Sohn des Exekestides und stammte aus einer adligen Familie, welche Kodros (den letzten König von Athen) unter ihren Ahnen zählte. Solon widmete sich zunächst dem Handel und ging frühzeitig auf Reisen.

Für das frühe Leben Solons ist der fast 750 Jahre später schreibende Biograph Plutarch die einzige Quelle. Zum ersten Mal trat Solon angeblich 604 v. Chr. öffentlich auf. Die Athener, eines langen ergebnislosen Kampfes mit Megara um Salamis müde, hatten ein Gesetz erlassen. Es bedrohte jeden mit dem Tod, der eine Erneuerung des Kampfes beantragte. Solon erschien hierauf in der Rolle eines Wahnsinnigen auf dem Markt, sang vom Stein des Herolds herab eine von ihm verfertigte Elegie „Salamis“ und vermittelte dadurch die Botschaft: "Wir holen uns Salamis zurück! Wer nicht dafür ist, ist kein Athener!" Schließlich wurde Salamis durch Verträge mit Megara Athen wieder einverleibt.

Später (ca. 590 v. Chr.) wurde auf Solons Rat hin, der zu dieser Zeit als Vertreter Athens den Amphiktyonen beiwohnte, der erste Heilige Krieg gegen Krissa zum Schutz des Heiligtums Delphi beschlossen.

Versöhner und Gesetzgeber

Athen selbst aber befand sich um diese Zeit in einer bedenklichen Lage. Die Zerrüttung war allgemein, und der Zwiespalt der Parteien drohte die Polis zu untergraben. Da trat Solon im entscheidenden Augenblick abermals als Retter seiner Vaterstadt auf, bewirkte eine allgemeine Sühnung des Volkes durch Epimenides und stiftete Frieden. Hierauf machte er, um der wachsenden Not und Verarmung des niederen Volkes entgegen zu steuern, durch die Seisachtheia ("Lastenabschüttelung") dem Wucher ein Ende und ermöglichte die Abwälzung der Schulden, so dass sich die Kleinbauern nicht mehr schuldenhalber selber in die Sklaverei verkaufen mussten.

594 v. Chr. - so das traditionelle, umstrittene Datum - zum ersten Archon und Diallaktes („Wieder-ins-Lot-Bringer“) gewählt, gab er dem Staat eine neue Verfassung. Seine Absicht ging hierbei vornehmlich dahin, die bisher zwischen Adel und gemeinem Volk bestehende Kluft aufzufüllen, die Anmaßung des Ersteren zu brechen, die Entwürdigung der Letzteren zu beseitigen, Standesvorrechte und Beamtenwillkür abzuschaffen und eine nach den Leistungen abgestufte Beteiligung aller Staatsbürger an der Staatsregierung einzuführen. Seine Verfassung war also eine Timokratie. Ihren Charakter und Zweck hat Solon selbst am schönsten in den Versen bezeichnet (nach der Übersetzung von E. Geibel):

„So viel Teil an der Macht, als genug ist, gab ich dem Volke,

nahm an Berechtigung ihm nichts, noch gewährt' ich zu viel.

Für die Gewaltigen auch und die reicher Begüterten sorgt' ich,

dass man ihr Ansehen nicht schädige wider Gebühr.

Also stand ich mit mächtigem Schild und schützte sie beide,

doch vor beiden zugleich schützt' ich das heilige Recht.[2]“

Außerdem gab er dem Volk eine dessen ganzes Leben und ganze Tätigkeit umfassende Gesetzgebung, deren segensreiche Wirkungen seine Verfassung überdauert haben; sie gewöhnte das Volk an lebendige, selbstständige Teilnahme am öffentlichen Leben, hob die geistige Bildung und erzeugte bewusste Sittlichkeit und Humanität in ihm.

Seine Reformen waren aber auch sozialer und wirtschaftlicher Natur. So bewirkte er in seinem Amt als Diallaktes eine allgemeine Schuldentilgung und eine Entfernung der Hypothekensteine von den Grundstücken der verarmten Kleinbauernschaft. Er verbot die Schuldknechtschaft und kaufte die bereits versklavten attischen Bauern zurück. Ferner sprach er ein Ausfuhrverbot des knapp werdenden Getreides aus und importierte es aus Ägypten, aus Gebieten am Schwarzen Meer und vom Hellespont. Er sorgte außerdem für eine handwerkliche Ausbildung der unteren Klassen.

Solon betrieb die Entschuldung der Kleinbauern; dies geschah zunächst mit der freiwilligen Aufgabe von Besitz der Eupatriden. Doch bis auf wenige betrieben sie dies nicht freiwillig, und so wurden sie dazu verpflichtet. Kern seiner Reform war die Lastenabschüttelung („Seisachtheia“): Aufkündigung aller Schulden, welche Grund und Boden belasteten. Der Hektemoroi, die Pacht wurde gestrichen.

Im antiken Griechenland, zumindest und hauptsächlich wohl in Attika, standen Schuldsteine auf den Feldern, die zur Kennzeichnung von Verpfändung der Äcker zeugten. Diese wurden umgestürzt und somit war nicht mehr sichtbar, zu wem die Parzellen gehörten. Für die Eupatriden bedeutete dies einen erheblichen Verlust an Land und Besitz, was zur Folge hatte, dass ihnen politische Macht und deren Grundlage verloren gingen.

Weiterhin wurde die Schuldsklaverei verboten, und darüber hinaus auf Staatskosten Athens der Rückkauf Versklavter in Gang gesetzt. Nicht mehr Athener, sondern Menschen aus anderen Städten und Ländern wurden versklavt (Fremdsklaven). Für die Athener wurde auch ein anderer Schritt in der Neugestaltung der sozialen Ordnung interessant: nicht Geburt, soziale Herkunft oder Zugehörigkeit zu einer reichen Familie wurden wichtig, sondern privates Eigentum. Wer viel besaß und erwirtschaftete, hatte mehr Mitspracherecht im Staat.

Die Gesetze von Solon präsentiert auf kyrbeis und axones. (Nach einem Bild von "Life, Death and Litigation in the Athenian Agora, American School of Classical Studies at Athens"

Solon erließ angeblich auch Verordnungen zur Imkerei.[3]

Reisen

Laut einer Vermutung von Plutarch, der wie gesagt erst gut 700 Jahre nach Solon über diese Ereignisse berichtete, geschahen seine Reisen nicht aus Fernweh, sondern aus dem Umstand, dass man ihm nach dem Leben trachtete. Denn mit der Neuordnung der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse wurden viele in ihrer Stellung beschnitten. Die Eupatriden, also die vorher mächtigen Adligen, hatten einen großen vermögens-, land- und machtpolitischen Einbruch erlitten. Der Demos hingegen wollte weiterreichende Reformen, was aber mit der Stillstandsklausel nicht mehr möglich war. So wünschten unterschiedliche Parteien seinen Tod und die Umkehrung oder Fortsetzung der Reformen. Dies ist aber in keiner weiteren Quelle belegt und daher fraglich.

Laut Herodot soll Solon die Athener durch Schwüre verpflichtet haben, während eines zehnjährigen Zeitraums an seiner Gesetzgebung nichts zu ändern; er habe eine Reise ins Ausland deshalb unternommen, um nicht selbst Hand an die Abänderung seiner Gesetze legen zu müssen. Nach anderer Lesart schworen die Athener, nichts zu ändern, bis Solon zurück sei; daher sei er nie wieder heimgekehrt.

Er ging angeblich zunächst nach Ägypten, wo er mit den Priestern von Heliopolis und Sais Umgang hatte; in Sais fand er laut Platon einen Bericht über Atlantis in alten Schriften, die ihm Priester übersetzten.

Solon und Kroisos. Gerrit van Honthorst. 1624,. Hamburger Kunsthalle, Hamburg, Germany.

Kroisos und Solon, Hendrick van Steenwyck the Younger

Dann ging er nach Zypern und nach Sardes zu Kroisos, mit dem er angeblich die bekannte Unterredung über die Nichtigkeit menschlicher Glückseligkeit hatte. Diese Begegnung wird in der Wissenschaft diskutiert und gilt zumeist als unhistorisch. Sollte sie aber doch einen wahren Kern enthalten, wäre sie ein Beleg dafür, Solon später zu datieren, denn Kroisos herrschte nachweislich erst zu einem Zeitpunkt, zu dem Solon nach traditioneller Datierung bereits tot war.

Solon mit dem Spruch meden agan "Nichts im Übermaß"

Lebensende

Nach seiner Rückkehr nach Athen, die einige Quellen behaupten, suchte Solon vergeblich den von neuem ausbrechenden Zerwürfnissen in der Stadt entgegenzuwirken und musste noch sehen, wie sich Peisistratos zum Tyrannen aufwarf.

Er starb um 560 v. Chr.; seine Gebeine sollen auf eigenes Verlangen nach Salamis gebracht und dort verbrannt, die Asche aber auf der ganzen Insel verstreut worden sein. Er galt später mitunter als Gründer der Attischen Demokratie und als einer der Sieben Weisen. Als Gnome (Sinnspruch) wurde ihm beigelegt: "Nichts im Übermaß" (μηδὲν άγαν).

Werke

Als Dichter war Solon nicht minder ausgezeichnet denn als Gesetzgeber. Seine in Teilen erhaltenen Gedichte sind größtenteils aus dem Bedürfnis hervorgegangen, seinen Mitbürgern die Notwendigkeit der von ihm getroffenen Staatseinrichtungen darzulegen.

Die Solon von Diogenes Laertios zugeschriebenen Briefe an Peisistratos und einige der sieben Weisen sind dagegen untergeschoben.

Solon , USA Kapitol Gebäude, , Bild von US Regierungsbehörde

Nachleben

Solons Leben beschrieb Plutarch.

Demetrios von Phaleron schreibt ihm folgende Aussprüche zu. Solon, Sohn des Exekestides, aus Athen sagte Σόλων ᾿Εξηκεστίδου Ἀθηναῖος ἔφη:

Nichts im Übermaß. Μηδὲν ἄγαν.

Sitze nicht zu Gericht, sonst wirst du dem Verurteilten ein Feind sein. Κριτὴς μὴ κάθησο•εἰ δὲ μή, τῷ ληφθέντι ἐχθρὸς ἔσῃ.

Fliehe die Lust, die Unlust gebiert. Ἠδονὴν φεῦγε, ἥτις λύπην τίκτει.

Wahre deine Anständigkeit treuer als deinen Eid. Φύλασσε τρόπου καλοκαγαθίαν ὅρκου πιστοτέραν.

Siegle deine Worte mit Schweigen, dein Schweigen mit dem rechten Augenblick. Σφραγίζου τοὺς μὲν λόγους σιγῇ, τὴν δὲ σιγὴν καιρῷ.

Lüge nicht, sondern sprich die Wahrheit. Μὴ ψεύδου, ἀλλ᾿ ἀλήθευε.

Um Ernstes bemüh dich. Τὰ σπουδαῖα μελέτα.

Hab nicht mehr Recht als deine Eltern. Τῶν γονέων μὴ λέγε δικαιότερα.

Freunde erwirb nicht rasch; die du aber hast, verwirf nicht rasch. Φίλους μὴ ταχὺ κτῶ, οὓς δ᾿ ἂν κτήσῃ, μὴ ταχὺ ἀποδοκίμαζε.

Lerne beherrscht zu werden, und du wirst zu herrschen wissen. Ἄρχεσθαι μαθών, ἄρχειν ἐπιστήσῃ.

Wenn du von anderen Rechenschaft forderst, gib sie auch selbst. Εὐθύνας ἑτέρους ἀξιῶν διδόναι, καὶ αὐτὸς ὕπεχε.

Rate nicht das Angenehmste, sondern das Beste den Bürgern. Συμβούλευε μὴ τὰ ἥδιστα, ἀλλὰ τὰ βέλτιστα.

Meide schlechte Gesellschaft. Μὴ κακοῖς ὁμίλει.

Den Deinen sei milde. Φίλους εὐσέβει. [4]

Solon sagte, die Gesetze glichen den Spinnennetzen; wie jene hielten sie die Kleinen und Schwachen gefangen, die Größeren aber könnten sie zerreißen und freikommen. Ἔλεγεν (scil. ὁ Σόλων) τοὺς δὲ νόμους τοῖς ἀραχνίοις ὁμοίους• καὶ γὰρ ἐκεῖνα, ἐὰν μὲν ἐμπέσῃ τι κοῦφον καὶ ἀσθενές, στέγειν• ἐὰν δὲ μεῖζον, διακόψαν οῖχεσθαι.[5]

Forschungsdiskussion

In der älteren Forschung wurde gemutmaßt, die ökonomischen Reformen des Solon seien weitgehend durch "Insiderhandel" vereitelt worden. Diese Annahme beruht auf einer Passage in der Athenaion Politeia (6,2): Einige Adlige hätten vorzeitig von der Durchsetzung des Schuldenerlasses erfahren und deswegen hoch besicherte Ländereien und Gebäude von armen Bauern für einen scheinbar großzügigen Preis erworben, wodurch sie mit dem Schuldenerlass einen märchenhaften Gewinn realisieren konnten. Die Verkäufer hingegen verloren ihr letztes Gut und konnten auch nach den Reformen kein Land erwerben, da nach Abschaffung des Zinswuchers die Kapitalbeschaffung am Geldmarkt vereitelt war.[6]. Diese Ansätze, denen eine zu naive Sicht auf die problematische Quellenlage zugrunde liegt, sind von der Forschung inzwischen verworfen worden.

Quellen

Herodot (1,27-29)

(Pseudo-)Aristoteles (Athenaion Politeia, 4-12)

Plutarch (Solonvita)

Solon, Begründer der Demokratie? Isabella Tsigarida

Siehe auch

Drakon

Kleisthenes von Athen

Literatur

Andreas Bagordo: Solon. In: Bernhard Zimmermann (Hrsg.): Handbuch der griechischen Literatur der Antike, Band 1: Die Literatur der archaischen und klassischen Zeit. C. H. Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-57673-7, S. 169–175 (über Solon als Lyriker)

Josine Blok u. a. (Hrsg.): Solon of Athens. New Historical and Philological Approaches. Leiden 2006 (aktuelle Beiträge, die teils die Historizität nicht nur der überlieferten Ereignisse, sogar der Person Solons selbst radikal in Frage stellen).

Charles Gilliard: Quelques reformes de Solon. Essai de critique historique. Dissertation Lausanne 1907 (Grundlegende, aber veraltete Studie).

Wolf-Dieter Gudopp-von Behm: Solon von Athen und die Entdeckung des Rechts. Würzburg 2009. ISBN 978-3-8260-4119-8 (komplexe geschichtlich-philosophische Untersuchung im archaischen Kontext mit dem Kern: form-inhaltliche Analyse der poetischen Fragmente Solons).

Karl Hönn: Solon. Staatsmann und Weiser. Wien 1948 (nützlich, aber veraltet).

Pavel Oliva: Solon - Legende und Wirklichkeit (= Konstanzer Althistorische Vorträge und Forschung 20). Konstanz 1988, ISBN 3-87940-331-7

Phillip V. Stanley: The economic reforms of Solon. St. Katharinen 1999.

Isabella Tsigarida: Solon. Begründer der Demokratie? Eine Untersuchung der sogenannten Mischverfassung Solons von Athen und deren demokratischer Bestandteile. Bern u.a. 2006. (eine mit Vorsicht zu genießende Darstellung, der die meisten Historiker methodische und inhaltliche Mängel vorwerfen. /Rezension v. W. Schmitz in Sehepunkte/Rezension von Monika Bernett in h-soz-kult).

Weblinks

Wikiquote: Solon – Zitate

Wikisource: Friedrich Schiller: Die Gesetzgebung des Lykurgus und Solon – Quellen und Volltexte

Literatur von und über Solon im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Die Reformen des Solon

Anmerkungen

↑ Eine extrem skeptische Darstellung hierzu bietet Norbert Ehrhardt: Athen im 6. Jh. v. Chr.: Quellenlage, Methodenprobleme und Fakten, in: Euphronios und seine Zeit, Landshut 1992, S. 12-23.

↑ Emanuel Geibel: Classisches Liederbuch. Griechen und Römer in deutscher Nachbildung, Berlin 1875 (Digitalisat in der Google Buchsuche-USA), S. 8 (diverse Nachdrucke, zuletzt Insel, Leipzig 1959, dort S. 12).

↑ Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 750-754.

↑ Übersetzung von Bruno Snell

↑ Samuel Singer: Thesaurus proverbiorum medii aevi, Berlin 2001, ISBN 3-11-016951-7 (S. 69 für altgriechisches Original). Abgerufen bei books.google.de http://books.google.de/books?isbn=3110169517 am 11. Mai 2010.

↑ Charles Gilliard: Quelques reformes de Solon. Essai de critique historique, Dissertation Lausanne 1907, S. 214.

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Pittakos

Pittakos (* 651/650, † um 570 v. Chr.) wurde in Mytilene auf Lesbos im Kampf zwischen Aristokratie und Volk zum Tyrannen berufen und gab die ersten schriftlichen Gesetze. Nach Beendigung der Auseinandersetzungen legte er sein Amt freiwillig nieder. Er galt als einer der sieben Weisen.

Die Muse Kalliope umgeben (gegen der Uhrzeiger) von Sokrates und den sieben Weisen - Solon, Thales, Bias von Priene, Kleoboulos, Periandros, Pittakos von Mytilene und Chilon. . Mosaik spätes drittes Jahrhundert n. Chr.

Er soll als Heerführer die Mytilener im Kampf gegen die Athener geführt haben. Mit deren Anführer Phrynon (Olympiasieger im Pankration) kam er überein, den Kampf nur unter den Anführern auszufechten. Im Nahkampf warf er ein Netz über Phrynon und besiegte/tötete ihn; dadurch wurde ohne weiteres Blutvergießen der Kampf gegen Athen gewonnen.

Pittakos, Schedelsche Weltchronik 1493

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Kleobulos

Kleobulos (oder Kleoboulos) von Lindos war im 6. Jahrhundert v. Chr. Tyrann von Lindos (antike Stadt auf Rhodos). Er zählt zu den sieben Weisen.

Zitat von Kleobulos

Maßhalten ist das Beste." - gemäß "Ludus septem sapientum" von Ausonius der von Kleobulos stammende aus den Sprüchen der Sieben Weisen

    • (Original griech.: "ἄριστον μέτρον"; spr. "ariston metron")
    • (lat.: "optimus modus" / "modus in omnibus rebus optimus")

Die Muse Kalliope umgeben (gegen der Uhrzeiger) von Sokrates und den sieben Weisen - Solon, Thales, Bias von Priene, Kleoboulos, Periandros, Pittakos von Mytilene und Chilon. . Mosaik spätes drittes Jahrhundert n. Chr.

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Myson aus Chen

Myson aus Chen, später statt des Periandros in die Liste der sieben Weisen aufgenommen, taucht zunächst nur in einer archaischen Fabel auf. Das Orakel von Delphi soll auf seine Weisheit hingewiesen haben.

Die wenigen Überlieferungen zu Myson lauten: "Chilon reiste in das Dorf Chen um Myson aufzusuchen. Er traf ihn an, wie er im Sommer den Pflug richtete, und sagte zu ihm: "Oh Myson, jetzt ist nicht die Jahreszeit, um zu pflügen!". "In der Tat", entgegnete Myson, "aber es ist die beste Zeit, den Pflug herzurichten".

Frei übersetzt: "Plane voraus"

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Chilon von Sparta

Erkenne dich selbst. (Gnothi seauton.) Chilon

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Die Muse Kalliope umgeben (gegen der Uhrzeiger) von Sokrates und den sieben Weisen - Solon, Thales, Bias von Priene, Kleoboulos, Periandros, Pittakos von Mytilene und Chilon. . Mosaik spätes drittes Jahrhundert n. Chr.

Chilon von Sparta (auch bekannt als Cheilon von Lakedemonien), im 6. Jahrhundert v. Chr., soll maßgeblich die Entstehung des klassischen Sparta gefördert haben. Er war Ephor in der 55./56. Olympiade (560/556 v.Chr.). Von ihm soll der Spruch: "Bürgschaft, schon ist Unheil da", stammen. Er galt als einer der sieben Weisen.

Er gilt auch als Urheber des in lateinischer Form "de mortuis nil nisi bene" (Über die Toten (rede) nur gut) lautenden Aphorismus.

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Gnothi seauton

Gnothi seauton, Reichert-Haus in Ludwigshafen

Gnôthi seautón ("erkenne dich selbst") ist die mittlere der drei apollonischen Weisheiten (neben éi ("Du bist") und medèn ágan ("Nichts im Übermaß")).

Dieser Auspruch wird dem griechischen Philosophen Chilon von Sparta zugeschrieben. Als Inschriften begrüßten gnôthi seautón und "medèn ágan" einst die Besucher des Apollonheiligtums im Tempelbezirk des Orakels von Delphi.

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Orakel von Delphi

Alexander der Große befragt das Orakel von Delphi

Das Orakel von Delphi war eine berühmte griechische Pilger- und Weissagungsstätte des antiken Griechenlands.

Es war die wichtigste Kultstelle der hellenistischen Welt. Sie galt lange Zeit sogar als Mittelpunkt der Welt. Der genaue Ort wurde durch den Omphalos angezeigt.

Michelangelo's Sibylle von Delphi

Mythologie

Dem Mythos zufolge hatte Zeus zwei Adler von je einem Ende der Welt fliegen lassen und sie trafen sich in Delphi.

Die Erdmutter Gaia vereinigte sich mit dem Schlamm, der nach dem Ende des goldenen Zeitalters von der Welt übrig blieb und gebar die geflügelte Schlange Python (auch oft als "Drache" bezeichnet). Python hatte hellseherische Fähigkeiten und lebte an dem Ort, der später Delphi heißen sollte.

Hera, die Frau des Zeus war eine Enkelin Gaias. Gaia prophezeite ihrer eifersüchtigen Enkelin, dass Leto, ihre Nebenbuhlerin und eine der Geliebten Zeus', dereinst Zwilligen gebären würde, die größer und stärker als alle ihre Kinder seien. So schickte sie Python los, um Leto zu verschlingen, noch bevor diese ihre Kinder zur Welt bringen konnte. Diese Intrige wurde von Zeus verhindert und Leto gebar Artemis und Apollon.

Eine der ersten Taten Apollons war die Rache an Python für den Anschlag auf seine Mutter. Er stellte Python bei Delphi und tötete sie. Durch das vergossene Blut Pythons übertrugen sich deren hellseherischen Fähigkeiten auf den Ort. So wurde Delphi der Kontrolle Gaias entrissen und befand sich fortan unter dem Schutze Apollons.

Geschichte

Der Kult in Delphi, das bis zum 5. Jahrhundert v. Chr. Pytho hieß, war dem Apollon geweiht, wobei ursprünglich allerdings die Erdgöttin Gaia verehrt worden war. Der genaue Zeitpunkt der Übernahme des Heiligtums durch Apollon ist nicht mehr feststellbar, doch bereits bei Homer wird von einem Apollonkult in Delphi gesprochen. Funde zeigen einen Aufstieg des Heiligtums ab dem 8.Jhdt. v. Chr. .

Delphi: Tholos

Auf die alte kultische Verehrung der Gaia ist es zurückzuführen, dass Apollon nicht durch einen Priester, sondern durch die Pythia sprach. Diese saß auf einem Dreifuß über einer Erdspalte. Dem Mythos nach stiegen aus dieser Erdspalte Dämpfe, die die Pythia in einen Trancezustand versetzten. Frühe geologischen Untersuchungen ließen es zunächst zweifelhaft erschienen, dass in Delphi echte Gase aus der Erde austraten. Es wurde daher angenommen, dass der Mythos aus einem spirituellen Hauch physikalische Gase gemacht hat.Neue Forschungen des amerikanischen Geologen Jelle de Boer konnten nach umfangreichen Laboranalysen belegen, dass in Delphi das Kohlenstoffgas Ethylen (auch Äthylen) die Trance der Priesterin bewirkte.

Philosophie

Die apollonischen Weisheiten - Erkenne dich selbst, Du bist, Nichts im Übermaß

Der Überlieferung zufolge sollen am Eingang des Tempels von Delphi die Inschriften "Erkenne dich selbst" (gnôthi seautón, γνῶθι σεαυτόν) und "nichts im Übermaß" (medèn ágan), angebracht gewesen sein. Insbesondere die erste, bekanntere Aufforderung deutet die eigentliche Absicht des Kultes, bzw. der verehrten Gottheit an, nämlich die Auflösung individueller Probleme und Fragestellungen durch die Auseinandersetzung mit der eigenen inneren Persönlichkeit. Die Erkenntnis der "Innenwelt" diente damit als Zugang zur Problemlösung in der "Außenwelt".

Die zweite Inschrift (medèn ágan, "Nichts im Übermaß"/"Alles in Maßen") mahnt zur Bescheidenheit im eigenen Tun.

Die Existenz dieser Inschriften ist nicht durch archeologische Funde, sondern nur aus Überlieferungen bekannt. So lässt z.B. Plato in "Phaidros" und primär in "Symposion" den griechischen Philosophen Sokrates über die Bedeutung dieser Inschriften referieren.

Weit weniger bekannt ist, dass nach einer Überlieferung Charmides sowie, etwa 500 Jahre später, auch Plutarchs, zu diesen beiden Weisheiten noch eine dritte, "Du bist" (èl, ελ), gehört. Inwieweit diese das Portal zierte ist ungewiss. Nach Plutarchs Erzählung war sie vermutlich eher eine gesprochene Antwort der Besucher des Tempels auf die Inschriften. Durch ihre Bedeutung kann sie jedoch legitim als "dritte apollonische Weisheit" gelten.

Während später der selbstreflexorische Teil von "gnôthi seautón" in den Vordergrund trat, war "gnôthi seautón" im Ursprung möglicherweise als Begrüßungswort des Apollon an die Besucher gedacht. Hier schreibt Plutarch: "Beim Eintreten spricht der Gott sozusagen jeden von uns mit seinem „Erkenne dich selbst“ an, was zumindest so gut ist wie „Heil!“."

Als Antwort darauf erwiederte der Besucher dem Gott "Du bist".

Plutarch: " Wir antworten dem Gott mit „El“ (Du bist), indem wir ihm die Designation übertragen, die wahr ist und in sich keine Lüge birgt und zu ihm allein gehört und zu keinem anderen, nämlich die des Seins …"

Somit richtete sich "Du bist" ursprünglich nicht an einen selbst, ist also im Ursprung kein Bestandteil einer Selbstreflexion. Dieser Ausspruch diente der Huldigung des Gottes Apollon, respektive der Göttlichkeit an sich. Erst später wurde er zur Erkenntnis und Anerkenntnis der eigenen Existenz umgedeutet. Unter diesem Blickwinkel verändert sich auch die Lesereihenfolge der drei apollonischen Weisheiten von "Erkenne dich selbst - Du bist - Nichts im Übermaß" (Gruß, Widergruß, Ermahnung) zu "Du bist - Erkenne dich selbst - Nichts im Übermaß" (Anerkenntnis der eigenen Existenz, Erkenntnis über die eigene Existenz, Bescheidenheit in der Existenz).

Siehe auch

Phalantus: "Wenn es bei heiterem Himmel regnen wird, wirst du neues Land und Stadt erobern."

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Die Sieben Weisen

I. Worte des Kleobulos,

Sohn des Euagoras aus Lindos

1. Maßhalten ist das Beste.

2. Den Vater muß man ehren.

4. Gern hören und nicht viel reden.

9. Seinen Mitbürgern das Beste raten.

10. Herr der Lust sein.

11. Nichts mit Gewalt tun.

12. Kinder erziehen.

15. Den Feind des Volkes als Staatsfeind betrachten.

17. Beim Weine nicht Sklaven züchtigen; sonst glaubt man, du wärest betrunken.

18. Ein Mädchen aus gleichem Stande heiraten. Denn nimmst du eine aus vornehmem Geschlecht, erhältst du Herren und nicht Verwandte.

II. Sprüche Solons

des Exakestides Sohn aus Athen

1. Nichts zu sehr.

3. Fliehe die Lust, die Unlust gebiert.

9. Freunde erwirb nicht rasch, die du aber erworben hast, verwirf nicht rasch.

10. Wenn du gehorchen gelernt hast, wirst du auch zu befehlen verstehen.

12. Rate deinen Mitbürgern nicht das Angenehmste, sondern das Beste.

19. Sei gegen deine eigenen Angehörigen milde.

20. Erschließe das Unsichtbare aus dem Sichtbaren.

III. Sprüche des Chilon,

des Damagetos Sohn aus Sparta

1. Erkenne dich selbst.

7. Preise den Gestorbenen glücklich.

8. Ehre den Älteren.

10. Wähle lieber Verlust als schimpflichen Gewinn; - denn jener bringt nur einmal Gram, dieser immer.

15. Beherrsche den Zorn.

19. Gehorche den Gesetzen.

20. Erleidest du Unrecht, versöhne dich. Wirst du aber mißhandelt, so wehre dich.

IV. Sprüche des Thales,

Sohn des Hexamyes aus Milet

1. Übernimm eine Bürgschaft, und schon ist das Unheil da.

4. Sei nicht reich durch Schlechtigkeit.

8. Die Liebe, die du den Eltern erweist, erwarte selber im Alter von deinen Kindern.

11. Unerfreulich ist Untätigkeit.

12. Schädlich ist Mangel an Selbstbeherrschung.

13. Schwer erträglich ist Mangel an Erziehung.

15. Sei nicht untätig, auch dann nicht, wenn du reich bist.

17. Laß dich eher beneiden als bemitleiden.

18. Halte Maß.

19. Trau nicht allen.

V. Sprüche des Pittakos,

Sohn des Hyrrhas aus Lesbos

1. Den rechten Augenblick erkennen!

2. Von dem, was du vorhast, sprich nicht. Denn wenn es dir nicht glückt, wirst du verlacht.

10. Das Land ist sicher; auf das Meer ist kein Verlaß.

11. Gewinn ist unersättlich.

VI. Sprüche des Bias,

des Teutamides Sohn aus Priene

1. Die meisten Menschen sind schlecht.

3. Geh langsam ans Werk; was du aber angefangen hast, bei dem harre aus.

5. Sei weder gutmütig noch bösmütig.

15. Was du Gutes vollbringst, das schreibe den Göttern zu, nicht dir.

VII. Sprüche des Periander,

Sohn des Kypselos aus Korinth

3. Gefährlich ist vorschnelles Wesen.

7. Die Lüste sind vergänglich, die Tugenden unvergänglich.

8. Im Glück sei mäßig, im Unglück besonnen.

10. Zeige dich würdig deiner Eltern.

12. Sei gegen deine Freunde, ob sie Glück oder Unglück haben, immer derselbe.

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Thales

    • Ἐγγύα πάρα δ᾽ἄτα.

Engya para d'ata.

„Bürgschaft – schon ist Unheil da.“[4]

    • Nicht dein Äußeres schmücke, sondern sei schön in deinem Tun.
    • Was du den Eltern Gutes tust, das erwarte selbst im Alter von deinen Kindern.
    • Sei nicht faul, selbst wenn du Geld hast.
    • Besser beneidet als bemitleidet.

Solon

    • Μηδὲν ἄγαν.

Mēden agān.

„Nichts im Übermaß!“

    • Sitze nicht zu Gericht, sonst wirst du dem Verurteilten ein Feind sein.
    • Fliehe die Lust, die Unlust gebiert.
    • Hab nicht mehr Recht als deine Eltern.
    • Lerne zu gehorchen und du wirst zu herrschen wissen.

Chilon

    • Γνῶθι σεαυτόν.

Gnōthi seauton.

„Erkenne dich selbst!“[5]

    • Zu den Festen der Freunde geh langsam, zu ihrem Unglück schnell.
    • Lass deine Zunge nicht deinem Verstand vorauslaufen.
    • Beweg nicht beim Reden die Hand; das sieht aus, als wärst du verrückt.
    • Bei Unrecht versöhn dich, bei Frechheit wehr dich.

Pittakos

    • Γίγνωσκε καιρόν.

Gignōske kairon.

„Erkenne den rechten Zeitpunkt!“

    • Was du vorhast, sage nicht; denn gelingt’s dir nicht, wirst du verlacht.
  • Was du dem Nächsten verdenkst, tu selber nicht.
    • Sprich nicht schlecht von deinem Freund und nicht gut von deinem Feind, denn solches wäre unlogisch.
    • Zuverlässig ist das Land, unzuverlässig das Meer.

Bias

    • οἱ πλεῖστοι κακοί.

Hoi pleistoi kakoi.

„Die Meisten sind schlecht.“

    • Sieh in den Spiegel: wenn du schön aussiehst, musst du auch Schönes tun; wenn hässlich, musst du den Mangel der Natur durch Edelsein ausgleichen.
    • Geh langsam ans Werk; aber was du begonnen, bei dem harre aus.
    • Gewinne durch Überredung, nicht durch Gewalt.
    • Was du Gutes hast, schreib den Göttern zu, nicht dir.

Kleobulos

    • Μέτρον ἄριστον.

Metron ariston.

„Maßhalten ist das Beste.“

    • Viel hören und nicht viel reden.
    • Den Gegner des Volks als Feind ansehen.
    • Aus gleichem Stande heiraten; aus besserem Stand gewinnst du Herren, keine Verwandten.
    • Im Glück nicht stolz, im Unglück nicht niedrig sein.

Periandros

    • Μελέτη τὸ πᾶν.

Meletē to pān.

„Habe das Ganze im Sinn!“

    • Alles ist Übung.
    • Die Lüste sind vergänglich, die Tugenden unsterblich.
    • Schimpfe so, dass du schnell wieder Freund werden kannst.
    • Halte dich an alte Gesetze, aber an frische Speisen.

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Sprüche der "Sieben Weisen"

Zur ersten Hälfte des 6. vorchristlichen Jahrhunderts traten in der griechischen Welt bedeutende Männer hervor, deren Aussprüche überliefert sind. Diese werden als die " Sieben Weisen" bezeichnet, obwohl es eigentlich weit mehr als sieben waren. Ihre Sprüche bedienen sich einer sehr knappen Form und sind gleichwohl tiefgründig. Sie bilden den Anfang des Zeitalters der Philosophie.

Können die Sprüche der 7 Weisen auch zum Gelingen des Spieles beitragen? Hier wurden einige ausgewählt und kommentiert. Wiewohl es ratsam ist, die lakonischen Sprüche "pur" auf sich einwirken zu lassen, füge ich meine Sicht hinzu, immer dessen eingedenk, dass es nur meine Deutung ist und diese sich auch nur auf das Pétanquespiel bezieht.

"Gern hören und nicht viel reden"

- Kleobulos -

Fast nichts ist in deinem Verstand, das nicht von außerhalb hineingelangte. Der Beginn aller Erfahrung ist die Bereitschaft zur Aufmerksamkeit. Strebe danach, viel wahrzunehmen. Mit der Beschränkung der Rede schaffst du dir und den Mitspielern Raum zur Besinnung.

"Nichts zu sehr"

- Solon von Athen -

Meide Übertreibungen; sei nicht einseitig! Legen oder Schießen, beides verfeinerst du nur, indem du es tust; lege dich also nicht fest! Ob bei Gemütsverfassung, Bewegung oder Strategie, immer ist es das rechte Maß, worin Erfolge gründen. Übertreibe aber auch die Mäßigung nicht! Extreme Situationen erfordern extremes Handeln. Willst du des Solons Rat befolgen, dann zwingt er dich, die Urteilskraft zu schärfen. Was ist das Rechte zu gegebener Zeit? Das musst du dir beantworten - immer und immer wieder. So schafft dir das "Gern hören und nicht reden" die Erfahrung, die du mit dem "Nichts zu sehr" zu wägen weist.

"Wenn du gehorchen gelernt hast,

wirst du auch zu befehlen verstehen"

- Solon von Athen -

Als Neuling musst du vor allem lernen, du musst auch von allen lernen, denn die anderen sind dir voraus. Was man dir rät, das miedest du lieber oder tätest es auf andere Weise. Befolge es dennoch, denn nur so mehrst du deine Fähigkeiten. Das fällt dir schwer und das ist gut. Merke dir deine Schwierigkeiten und erinnere dich daran, wenn du einst selbst Rat erteilst. Du kannst nicht führen, ohne im anderen dich selbst zu erkennen.

"Rate nicht das Angenehmste, sondern das Beste"

- Solon von Athen -

Dein Rat wird besser, wenn er Menschen und Dinge gleichermaßen betrachtet. Sieh nicht nur die Kugeln und nicht nur den Spieler. "Nichts zu sehr!" Manchmal musst du Menschen drängen, manchmal sie bestärken. Erkenne aber: Das kurzfristig Richtige ist oft das langfristig Falsche. Soll man, um des Erfolges willen, das gut Gelingende tun, oder ist es besser, um der Entwicklung willen, das schlecht Gelingende zu versuchen?

"Erkenne dich selbst"

- Chilon von Sparta -

Wie willst du Herausforderungen bestehen, wie mit anderen wetteifern, wenn du dich selbst nicht kennst? Du glaubst, du wärest dir vertraut? Weißt du genau, wie du dich bewegst oder warum du Entscheidungen triffst? Lässt du viele Dinge nicht einfach geschehen? Willst du Steuern, musst du das Ruder ergreifen. Suche es in dir! Beobachte dich so, wie du auch alles andere beobachtest.

"Ehre den Älteren"

- Chilon von Sparta -

Die dir Vorausgingen haben mehr erlebt. Das schätze an ihnen, dass sie erfahrener sind, so bleibst du gewahr, was es gilt: Die Lücke zu schließen. Zolle jedem Respekt aber respektiere besonders den Erfahrenen, denn zu Recht darf er es erwarten und er erwartet es auch. Versuche schließlich, den Lehrer zu übertreffen, denn so ehrst du ihn wirklich.

"Wähle lieber Verlust als schimpflichen Gewinn;

denn jener bringt nur einmal Gram, dieser immer"

- Chilon von Sparta -

Im Spiel ist es dein Ansehen, das auf dem Spiel steht. Du wärest ein Narr, schenktest du es für Punkte her. Betrüge nie, denn der Betrogene bist du selbst. Mag es auch unbemerkt bleiben, du hast es bemerkt. Ringe hart aber stets fair, so wird dich auch der Unterlegene achten. Ist das nicht der Sinn des Spielens, sich selbst achten zu können und von anderen geachtet zu werden?

"Beherrsche den Zorn"

- Chilon von Sparta -

Der Zorn ist ein Affekt. Er raubt die Kontrolle. Seiner Geschwister Namen sind Gier und Angst. Du kannst sie nicht töten, also lerne sie beherrschen. Gezähmt, verleiht Zorn dir Kraft, Gier das Streben und Angst die Vorsicht.

"Zu den Festen der Freunde geh langsam,

zu ihrem Unglück schnell"

- Chilon von Sparta -

Mitspieler werden dich übertreffen und werden dich auch unterbieten. Beides nimm gelassen! Wetteifere nicht mit den Gefährten, bekämpfe mit ihnen den Gegner. Brillieren deine Freunde, so lass ihnen Raum, straucheln sie, so spring für sie in die Bresche.

"Sei nicht untätig, auch dann nicht, wenn du reich bist"

"Thales von Milet"

Ein Spiel gewinne schnell. Glaube nie, dass es dir später leichter falle. Manch reicher Vorsprung ward jäh vertan. Mit deinem Können sei nie zufrieden. Strebe es zu mehren, wie reich es auch sei. Nicht im Können zeigt sich Meisterschaft, sondern im Willen es zu bessern.

"Den rechten Augenblick erkennen"

- Pittakos aus Lesbos -

Etwas wissen ist das eine, entschlossen handeln, etwas anderes. Pflege deine Urteilskraft, damit du ihr vertraust, wenn der Moment kommt. Hast du dich entschieden, dann zweifele nicht mehr!

"Von dem, was du vorhast, sprich nicht.

Denn wenn es dir nicht glückt, wirst du verlacht"

- Pittakos aus Lesbos -

Erstrebe nicht zu große Genauigkeit, denn desto sicherer wirst du scheitern. Bedenke, dass du spielst! Suche Wege, die vielerlei Erfolge bergen. Wenn du Strategien ersinnst, behalte die letzten Ziele für dich, desto eher werden sie dir glücken.

"Was du Gutes vollbringst,

das schreibe den Göttern zu, nicht dir"

- Bias aus Priene -

Gesteh dir ein, dass du würfelst. Wie oft lenkt der Zufall deine Kugel? Das sollte dich Demut lehren. Ohne Glück wirst du nichts erreichen, jedes Unglück endet mal. Ist beides nicht mehr Trost denn Bürde?

"Gefährlich ist vorschnelles Wesen"

- Periander aus Korinth -

Dein Verstand ist deine schärfste Waffe. Nutze ihn. Lass dich nicht von der Emotion hinwegtragen. Die Zeit, die du nicht nutzt, machst du dem Gegner zum Geschenk.

"Im Glück sei mäßig, im Unglück besonnen"

- Periander aus Korinth -

Lass dir vom Glück den Verstand nicht rauben, noch vom Unglück den Mut. Im Spiel währt beides nicht lang. Triumphiere und hadere nicht im Übermaß, beides schadet deinem Ansehen.

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