Kelt

Wilhelm Gustav Kelt AG

„Stein und Fels – nur vom Kelt“, ist der Slogan des 1830 von Wilhelm Adolf Kelt gegründeten Unternehmens, dessen Schwerpunkt bis heute der Handel mit Steinmaterialien ist, inzwischen erweitert um ein reichhaltiges Baustoffsortiment. Der erfolgreiche Scherenschleifer Wilhelm Gustav Kelt war seiner Zeit voraus, als er im festen Glauben an einen raschen Eisenbahnbau 1830 Schürfrechte oberhalb von Keltenhain erwarb und gleichzeitig in Steinbrecher investierte, um „Schottergestein, nur bei uns so fein“ anzubieten.

Die Verzögerungen des Eisenbahnbaus brachten ihn rasch in wirtschaftliche Schwierigkeiten, die ihn an den Rande des Ruins brachte. Glücklicherweise wurde die Rheintalbahn ab 1845 und die Keltenbergbahn ab 1855 gebaut, so dass er nicht nur seine zu Wucherzinsen gewährten Kredite zurückzahlen konnte, sondern ein großes Vermögen anhäufte. Kelt gilt als entscheidender Wegbereiter und Treiber für den Bau der Keltenbergbahn. Kein anderes Unternehmen prägte Keltenhain so sichtbar wie Kelt, zahlreiche die römische Tradition fortsetzende Steinmauern und kulturelle Veranstaltungen wie „Stein in Flammen“ gehen auf Kelt zurück.

Am Firmenhauptsitz nahe des Bahnhofs Keltenhain befindet sich eine kleine Logistikfläche, von der die Bahntransporte bedient werden – seit Gründung ist die Bahn der bevorzugte Verkehrsträger. Produktion und große Lagerflächen befinden sich platzbedingt in der Unterstadt und sind über unterirdische Förderbänder angebunden. Heute gliedert sich das Geschäft in die Bereiche Steine, Baustoffe und Marmor, aus denen sich auch die Transportbedürfnisse ergeben:

Für den Bereich Steine verkehren Ganzzüge vom eigenen Steinbruch im französischen Breil-Sur-Roya, der sowohl verarbeitete Steine als auch ganze Blöcke bringt. Weiterhin werden Schotterzüge für Bauarbeiten auf den nahegelegenen Bahnstrecken befüllt. Der Bereich Baustoffe besitzt eine große Abbaufläche auf der griechischen Insel Lesbos. Die Perlite werden per Schiff bis Thessaloniki oder Constanta gebracht und von dort im meist Wagenladungsverkehr nach Keltenhain gebracht. Marmor wird vom dritten bedeutenden Auslandsstandort in Carrara angeliefert.

In Epoche III und IV werden die Staatsbahnen für Ganzzüge und im Wagenladungsverkehr genutzt. Kelt hat durch besondere trilaterale Abkommen erreichen können, dass sowohl SNCF als auch FS und ÖBB ihre Ganzzüge direkt nach Keltenhain befördern dürfen. Die Bahnreform wusste Kelt zu nutzen, so dass ab Epoche V unterschiedliche Privatbahnen seine Züge traktionieren. Im Wagenladungsverkehr wird Kelt aufgrund der Grenznähe sowohl von SBB als auch SNCF und DB bedient.