Frühling
Emil Schibli
Wundersames Wolkenspiel
Gleitet hoch im Blauen.
Wie ein Lächeln liegt der Tag
Über Wald und Auen.
Neues Werden ist um mich,
Gräser blühn und Blumen,
Und die junge, grüne Saat
Steigt aus Ackerkrumen.
Ruhig atmend lieg ich da,
Innig hingegeben,
Singe mir ein kleines Lied,
Freue mich am Leben.
Schön ist es, so da zu sein
Bei den guten Dingen,
Und im Herzton dieser Welt
Leise mitzuschwingen.
Diktat Übung 39
1. In der Schweiz heissen die kleinen Münzen Rappen.
2. Karin will um jeden Preis gewinnen.
3. Das kleine Kücken (Küken) piepste: „Da habe ich aber Glück gehabt!"
4. Pass auf, wenn du das alte Brett schleifst.
5. Der Reiter ritt auf seinem Schimmel allen davon.
6. Du bist ein Geizkragen, wenn du ihm nur den alten Karren gibst.
7. Die Tür knarrte und die Gläser im Schrank klirrten, als die Erde bebte.
8. Die Falltür klappte plötzlich zu, sodass alle davonrannten.
9. So laut er konnte, rief er: „Stopp!"
10. Sie blickte so finster wie möglich und ballte die Faust.
11. Der Ellbogen tat ihm schrecklich weh.
12. Die Tasse fiel um und die ganze Suppe spritzte raus.
13. Marlena wusste nicht, warum das Blatt Papier völlig mit Kleister verschmiert war.
Tanz und Ballett
Der römische Brunnen
Aufsteigt der Strahl und fallend giesst
Er voll der Marmorschale Rund,
Die, sich verschleiernd, überfliesst
In einer zweiten Schale Grund;
Die zweite gibt, sie wird zu reich,
Der dritten wallend ihre Flut,
Und jede nimmt und gibt zugleich
Und strömt und ruht.
Conrad Ferdinand Meyer
Es bärndütsches Gschichtli (Franz Hohler)
Gäuit, wemer da grad eso schön binanger sitze, hani däicht, chönntech
vilicht es bärndütsches Gschichtli erzelle. Es isch zwar es bsungers
uganteligs Gschichtli, wo aber no gar nid eso lang im Mittlere
Schattegibeleggtäli passiert isch:
Der Schöppelimunggi u der Houderebäseler si einischt schpät am Abe,
wo scho der Schibützu durs Gochlimoos pfoderet het, über s Batzmättere
Heigisch im Erpfetli zueglüffe u hei nang na gschtigelet u gschigöggelet,
das me z Gotts Bäri hätt chönne meine, si sige nanger scheich.
«Na ei so schlöözige Blotzbänggu am Fläre, u i verminggle der s Bätzi,
dass d Oschterpföteler ghörsch zawanggle!»
«Drby wärsch froh, hättsch en einzige nuesige Schiggeler uf em Lugipfupf!»
U so isch das hin u härgange wie nes Färegschäderli amene Milchgröözi,
da seit plötzlech Houderebäseler zu Schöppelimunggi:
«Schtill! Was ziberlet dert näbem Tobelöhli z grachtige n uuf u aab?»
Schöppelimunggi het gschläfzet wie ne Gitzeler u hets du o gseh. Es
Totemügerli! U nid numen eis, nei, zwöi, drü, vier, füüf, es ganzes
Schoossinjong voll si da desumegschläberlet u hei zäng pinggerlet u
globofzgerlet u gschanghangizigerlifisionööggelet, das es eim richtig agschnäggelet het.
Schöppelimunggi u Houderebäseler hei nang nume zuegmutzet u hei ganz
hingerbyggelig wöllen abschöberle. Aber chuum hei si der Awang ytröölet,
gröözet es Totemügerli:
«Heee, dir zweee!»
U denen isch i d Chnöde glöötet wie bschüttigs Chrüzimääl dure Chätschäbertrog.
Düpfelig u gnütelig si si blybe schtah wie zwöi gripseti Mischtschwibeli,
u scho isch das Totemügerli was tschigerlisch was
pfigerlisch binene zueche gsi. Äs het se zersch es Rüngli chyblig u
gschiferlig aagnöttelet u het se de möögglige gfraget:
«Chöit dir is hälfe, ds Blindeli der Schtotzgrotzen ueche z graagge?»
Wo der Schöppelimunggi das Wort «Blindeli» ghört het, het em fasch
wölle ds Härzgätterli zum Hosegschingg uspföderle,
aber der Houderebäseler het em zueggaschplet:
«Du weisch doch, das men imene Totemügerli nid darf nei säge!»
U du si si halt mitgschnarpflet.
«Sooo, dir zweee!» het ds Totemügerli gseit, wo si zum Blindeli cho si,
u die angere Totemügerli si ganz rüeiig daaggalzlet u hei numen ugschynig ychegschwärzelet.
Da hei die beide gwüsst, was es Scheieli Gschlychets ds Gloubige
choschtet u hei das Blindeli aagroupet, der eint am schörpfu, der anger a de Gängertalpli.
Uuuh, isch das e botterepfloorigi Schtrüpfete gsi!
Die zwee hei gschwouderet u ghetzpacheret, das si z näbis meh gwüsst hei,
wo se der Gürchu zwurglet.
Daa, z eis Dapf, wo si scho halber der Schtotzgrotzen
uecheghaschpaaperet si, faht sech das Blindeli afah ziirgge u bäärgglet mit
schychem Schtimmli:
«Ooh, wie buuchet mi der Glutz!»
Jetz hets aber im Schöppelimunggi böös im Schyssächerli gguugget.
Är het das Blindeli la glootsche u isch der Schtotzgrotz abdotzeret,
wie wenn em der Hurligwaagg mit em Flarzyse der Schtirps vermöcklet hätt.
«Häb dure, Münggu!» het em der Houderebäseler na naagräätschet;
u de het er nüt meh gwüsst.
Am angere Morge het ne ds Schtötzgrötzeler Eisi gfunge, chäfu u tunggig
wien en Öiu, u es isch meh weder e Monet gange,
bis er wider het chönne s Gräppli im Hotschmägeli bleike.
Totemügerli u Blindeli het er keis meh gseh sis Läbe lang, aber o der
Schöppelimunggi isch vo da a verschwunde gsi.
S git Lüt, wo säge, dass sider am Schtotzgrotzen es Totemügerli meh desumeschirggelet.
Diktat (13. Mai 2016)
Verben bestimmen (Z 5 P/ 62f)
Diktat (1. April 2016)
Fabeln (Januar 2016)
Die Russseeschwalbe und die Küstenschwalbe
Eine Russseeschwalbe erzählt einer Küstenseeschwalbe, dass ihre Eier schon das zweite Mal gestohlen wurden. Die Russseeschwalbe will deshalb auswandern, aber sie weiss nicht wohin. Die Küstenseeschwalbe rät ihr davon ab und sagt: „Du musst deine nächsten Eier besser schützen! Das kann dir auch woanders passieren, dass dir die Eier gestohlen werden.“
Dann sagt sie: „Ich habe Hunger, ich fliege jetzt über die Meeresoberfläche und fange mir ein paar Fische.“ „Ich auch“, sagt die Küstenseeschwalbe. Dann fangen sie eine ganze Weile Fische. Am Abend gehen sie schlafen. Am nächsten Tag fliegt die Küstenseeschwalbe von der Arktis zu der Antarktis.
Der Indische Elefant und der Wasserbüffel
Es war einmal ein Indischer Elefant, das ist eine Unterart des Asiatischen Elefanten. Der Indische Elefant und der Wasserbüffel waren die besten Freunde, sie spielten immer zusammen. Einmal kam ein anderer Indischer Elefant und sagte: „Wir spielen Lotto! Wer gewinnt, bekommt acht Säcke voll mit Gras.“
Der Indische Elefant und der Wasserbüffel machten mit. Als der Wasserbüffel gewann, sagte der Indische Elefant: „Darf ich auch ein bisschen Gras haben?“ „Nein“, sagte der Wasserbüffel, „das ist alles für meine Familie und für mich.“ Danach sagte der Indische Elefant: „Okay, dann bin ich nicht mehr dein Freund; du musst unbedingt teilen lernen.“
Nach zwei Monaten kam noch einmal der andere Indische Elefant und sagte: „Wer heute Lotto spielen will, muss heute um vier Uhr vor diesem blauen Haus stehen.“ Der Indische Elefant und der Wasserbüffel machten mit. Aber diesmal wollte der Indische Elefant unbedingt für seine Familie gewinnen und der Wasserbüffel auch. Als der Indische Elefant gewann, kam der Wasserbüffel und sagte: „Entschuldigung, dass ich dir nicht etwas von dem Gras gegeben habe.“ Der Indische Elefant sagte: „Okay, du bekommst ein bisschen Gras von mir.“ Und so waren die beiden wieder die besten Freunde.
Der Eisbär und der Moschusochse
Es war ein mal ein Eisbär und ein Moschusochse die befreundet waren. Eines Tages trafen sie sich bei der Jagd. Der Eisbär sagte: „Hallo Moschusochse! Geht es gut - und bist du erfolgreich beim Jagen?“ Dann sagte der Moschusochse: „Nein, mir geht es nicht so gut. Ich habe Hunger und ich bin nicht erfolgreich im Jagen.“ Der Eisbär sagte: „Okay, ich mache dir ein Angebot. Ich helfe dir beim Jagen, wenn du mir hilfst.“ Der Moschusochse sagte: „Okay, du hilfst mir und ich helfe dir“. Der Eisbär sagte: „Was essen Moschusochsen eigentlich?“ Dann sagte der Moschusochse: „Ich esse Birken, Weiden, Gräser, Kräuter, Flechten und Moos.“ Der Eisbär sagte: „Okay, machen wir uns auf die Suche nach diesen Sachen.“ Dann half der Eisbär dem Moschusochsen. Dann sagte der Moschusochse: „Danke vielmal Eisbär.“ Danach ging der Moschusochse nach Hause, um die Kräuter und das Moos nach Hause zu bringen.
Dann half der Moschusochse dem Eisbären. Der Moschusochse fragte: „Was essen eigentlich Eisbären?“ Der Eisbär sagte: „Ich esse hauptsächlich nur Robben.“ Dann sagte der Moschusochse: „Okay, aber das wird schwierig.“ Nun gingen sie eine Robbe jagen - und tatsächlich waren sie sehr erfolgreich und fingen zwei Robben. Nach dem Jagen war schon der Sonnenuntergang. Der Eisbär brachte die zwei Robben zu sich nach Hause. Dann sagte der Moschusochse: „Ich lade dich zum Nachtessen ein.“ „Danke“, sagte der Eisbär. Dann sagte noch der Moschusochse: „Bring beide Robben mit.“ „Okay“, sagte der Eisbär und ging die Robben holen. Am Abend, als es ganz dunkel war, assen sie das Nachtessen. Der Moschusochse hatte die Kräuter und das Moos auf die Robben gelegt und sie assen zusammen und sie schliefen friedlich ein.
Die Schildkröte und die Seekuh
„Nein, ich bin viel schneller,“ sagte die Seekuh. „Machen wir doch ein Rennen, dann wissen wir, wer schneller ist“, sagte die Schildkröte. „Gut“, sagte die Seekuh, „aber ich gewinne sicher, weil ich viel schneller und grösser bin.“
Dann zählte die Schildkröte bis drei, und dann fing sie an zu schwimmen. Dann fing auch die Seekuh an zu schwimmen - die Schildkröte hatte nur einen kleinen Vorsprung, dann überholte die Seekuh die Schildkröte. Da drehte sich die Seekuh um und sagte zu der Schildkröte: „Ich gewinne, haha“, dabei hatte die Seekuh nicht den Stein gesehen und schlug sich den Kopf an. Die Schildkröte nutzte die Zeit und schwamm so schnell wie sie nur konnte. Dann erwachte die Seekuh, aber die Schildkröte war schon am Ziel. Dann fragte die Seekuh die Schildkröte, wie sie das nur so schnell geschafft habe. Die Schildkröte sagte nur: „ Ich war halt schlau, und ich schaue immer, wohin ich schwimme!“
Die Seekuh hatte ihre Lektion gelernt und war ab jetzt immer nett zu der Schildkröte.
Das Kamel und der Skorpion
Das Kamel sagte zum Skorpion: „Wollen wir beide eine Reise machen?“ Der Skorpion sagte: „Ja, und wohin?“ „In die Stadt“, sagte das Kamel. „Warum in die Stadt?“ fragte der Skorpion. „Weil meine Familie dort ist“, antwortete das Kamel. Am nächsten Tag standen sie schon früh auf, um rechzeitig dort zu sein. Der Skorpion war noch sehr schläfrig, darum lag er auf einem Höcker des Kamels. Spät am Abend waren sie immer noch unterwegs, aber sie liefen immer noch weiter. Aber am nächsten Morgen waren sie endlich angekommen. Das Kamel fand seine Familie und der Skorpion wurde von den Hufen der Kamele zertrampelt.
Nach einer Woche ging das Kamel wieder in die Wüste. In der Wüste angekommen, fühlte es sich ganz allein, darum machte es sich auf den Weg zu einem anderen Skorpion. Aber jeder Skorpion war anders. Darum machte es sich noch einmal auf den Weg, aber dieses Mal suchte es ein Kamel. Und nach vielen Stunden fand es endlich ein nettes Kamel. Sie blieben zusammen, bis sie starben.
Der Geier und der Tapir
Es war einmal ein Tapir, der allergisch auf gespritzte Schnittblumen war. Er suchte Hilfe, doch er fand niemanden, der ihm helfen konnte. Das ging eine Woche lang so. Nach sieben Tagen gab es der Tapir auf und ging spazieren. Da kam ein Strauss vorbei. Da fragte der Tapir den Strauss, doch der Strauss konnte nicht helfen.
Das ging wieder einen Tag so weiter. Da kam ein Geier vorbeigelaufen. Der Tapir fragte den Geier um Hilfe. Der Geier sagte, dass er lesen lernen soll, um das Problem zu verstehen. Der Tapir ging glücklich und stolz nach Hause. Am nächsten Tag ging er in die Schule - und dann ging er immer wieder in die Schule.
Irgendwann verstand er das Problem. Er schrieb es in ein Buch, damit der Tapir es nicht vergisst. Der Tapir backte einen Kuchen und ging zum Geier. Er sagte: „Danke, dass du mir geholfen hast. Hier ist für dich ein Kuchen!“ Der Geier sagte: „Danke.“ Der Tapir und der Geier wurden beste Freunde und trafen sich immer wieder vor der Schule. Der Tapir war ein guter Schüler. Eines Tages ging der Geier und der Tapir sogar in die gleiche Schule.
Der neugierige Berggorilla
Ein Berggorilla erzählte einem jungen Okapi von einem Feuer der Menschen. Der neugierige Berggorilla fragte sich, was ein Feuer ist und wollte zum Feuer gehen. Er fragte das Okapi: „Kommst du das Feuer der Menschen anschauen?“ „Nein, ich habe Angst“, sagte das Okapi. „Und warum?“ fragte der Gorilla. „Weil ich schon einmal flüchten musste, als es einmal einen Waldbrand gab“, erklärte das Okapi. „Dann gehe ich das Feuer allein anschauen“, entgegnete der Berggorilla und ging durch den Regenwald.
Als er etwa fünfzehn Minuten gelaufen war, sah er das Feuer. Als er es sah, wollte er es berühren und ging ins Feuer hinein. Aber als er im Feuer war, verbrannte er. Als das Okapi kam und schauen wollte, was er machte, war er schon tot.
Der Luchs und der Bartgeier
Der Bartgeier hat eine Ähnlichkeit mit dem Steinadler. Er hat eine Flügelspannweite von fast drei Metern und frisst Würmer und andere kleinen Insekten. Wichtig ist, dass es in seinem Raum Tiere wie Wolf, Luchs oder Steinadler gibt, weil er von Aas und Knochen lebt. In ihrem Horst ziehen die Bartgeier etwa zwei Jungvögel auf - wobei der Jüngere oft aus Vernachlässigung stirbt.
Ein kluger Bartgeier erzählt einem stattlichen Luchs, einer heimischen Raubkatze, schwärmerisch von seinen Revier. Er erzählt, dass es darin viele Tiere habe, die der Luchs jagen könnte - denn der Bartgeier will selber mehr Aas zum Fressen finden. Der Luchs überlegt sich das Angebot, er verlässt aber seine vertraute Umgebung nicht gern. Der Luchs traut sich nicht, wegzugehen von seinem Revier, sonst kommen andere Tiere dorthin.
Der Braunbär und der Wolf
Ein Braunbär ging einmal für seine Söhne Nahrung suchen, er machte sich auf den Weg. Als er bei einem Apfelbaum stehen blieb, dachte er sich: „Diese Äpfel sehen aber gut aus! Und es ist auch einmal etwas Neues, denn wir essen meistens Fleisch und Gräser."
Gerade, als er die Äpfel herunter holen wollte, kam ein Wolf und sagte: „Hey Braunbär, wollen wir die Äpfel nicht teilen, dann haben wir beide gleichviel Äpfel“. Der Braunbär sagte: „Entschuldigung, aber ich teile sie mit meinen Jungen - sie brauchen Nahrung, damit sie gross und stark werden wie ich!" Der Wolf meinte aber: „Kannst du mir, wenn es restliche Äpfel hat, ein wenig geben? Dann können wir uns morgen hier wieder treffen - okay?“ Der Braunbär sagte: „NEIN! Es ist für meine Jungen!“ Und der Wolf rannte so schnell er konnte wieder in seine Höhle.
Der Vater und der Sohn Buntbarsch
Jeden Abend, wenn der Sohn Philip schlafen gehen muss, bettelt er, dass er in die Nähe des Dorfes schwimmen könne. Aber der erfahrene Vater erzählt ihm immer und immer wieder, dass es dort sehr gefährlich ist, weil es dort viele Fischernetze gibt.
Und eines Tages will Philip mit seinen Freunden einen Plan machen und Philip spricht: „Ich hab einen guten Plan. Wir gehen in das Fischernetz hinein und beissen es durch.“ Seine Freunde sagen, das ist eine gute Idee. Aber der Vater weiss nicht, dass sein Sohn weg ist und macht sich Sorgen um Philip. Aber Philip weiss, was er macht und geht mit seinen Freunden los, nahe an das Dorf. Als sie in der Nähe des Dorfes ankommen, werfen Fischer Netze aus - und fangen den kleinen Philip und seine Freunde ein. Die probieren das Netz durchzubeissen, damit alle Fische wieder frei sind. Aber sie schaffen es nicht. Und sie werden jetzt mit dem Netz herausgezogen. Der Fischer sieht, dass Philip und seine Freunde nicht genug gross sind und wirft sie deshalb wieder in das Wasser zurück. Philip ist entäuscht und weint - und er schwimmt nach Hause zu seinem Vater. Sein Vater ist enttäuscht von seinem Sohn und hat sich schon richtig viel Sorgen um Philip gemacht. Aber dann sagt Philip zu seinem Vater: „Ich höre ab heute - und für immer auf dich, Vater“ - und das tut Philip auch.
Der Berggorilla und das Okapi
Der Berggorilla ruft das Okapi, um mit ihm das Feuer auszukundschaften, das er gestern Nacht bei einem Menschen gesehen hat. Aber das Okapi ist ängstlich, weil es nicht mag, was es noch nicht kennt - darum sagt das Okapi: „Nein.“ Aber das Okapi und der Berggorilla sind beste Freunde, sie helfen sich gegenseitig immer. Der Berggorilla kann das Okapi überreden und es klappt wieder: das Okapi ist dabei und sie machen sich auf den Weg, um das Feuer auszukundschaften, aber es gibt ein Problem. Der Berggorilla und das Okapi sind im Nationalpark in Kongo und sie können nicht einfach weglaufen, weil es Überwachungskameras gibt. Wenn sie weglaufen, verfolgt man sie. Darum müssen sie sich einen Plan ausdenken und der Berggorilla hat einen Plan: beide verstecken sich in der Nacht, aber das Okapi hat den Plan vergessen und schläft einfach ein. Der Berggorilla sieht nicht, dass das Okapi eingeschlafen ist und macht sich auf den Weg, um das Feuer auszukundschaften. Ein paar Sekunden später sieht der Berggorilla, dass das Okapi eingeschlafen ist und läuft zum Okapi und weckt es! Jetzt machen sich die beiden auf den Weg und sie sehen, wie ein Mensch ein Feuer macht. Jetzt merkt der Berggorilla, dass das Feuer Wärme spendet.
Der kleine Buntbarsch, der den Malawisee erkunden will
Ein Buntbarsch namens Leo wohnt mit seinen Eltern und seiner jüngeren Schwester Lili im Malawisee. Er möchte unbedingt den Malawisee erkunden, aber seine Eltern sind dagegen. Der Vater sagt: „Nein Leo, das ist viel zu gefährlich, es gibt zu viele gefährliche Sachen“. Leo sagt: „Aber Vater“. Der Vater sagt: „Keine Widerrede! Geh ins Zimmer“. Leo will unbedingt den Malawisee erkunden. Leo denkt: „Ich werde den Malawisee erkunden, niemand kann mich aufhalten“. Er klettert aus dem Fenster und geht zu seinem Freund. Er klingelt und die Mutter öffnet die Tür und sagt: „Guten Tag Leo, was machst du denn schon so früh draussen?“ Leo erwidert: „Ich möchte ein bisschen schwimmen gehen.“ Natürlich sagt Leo nicht die Wahrheit. Die Mutter sagt: „Okay, aber passt gut auf, und geht nicht zu weit weg“. „Ja, machen wir“, sagen sie und dann sind sie auch schon weg. Der Freund meint: „Bist du dir sicher, dass es nicht gefährlich wird?“ Leo fragt: „Hast du etwa Angst?“ „Nein, ich meine nur, dass...“, sagt der Freund. „Keine Widerrede“, sagt Leo. Dann schwimmen die beiden los. Nach einer Weile treffen sie eine Schildkröte, die sie fragt: „Was macht ihr denn so alleine?“ „Wir, wir ... wollen den Malawisee erkunden“, stammeln sie. „Ach so, aber eure Reise wird nicht mehr lange dauern“, sagt die Schildkröte. Dann fragt Leo: „Wieso denn?“ Dann sagt die Schildkröte: „Weil ich euch....“ Weiter kann die Schildkröte gar nicht mehr sprechen, weil Leo mit seinem Freund schon wegschwimmt. Leo und sein Freund kommen ausser Atem zuhause an, wo Leos Mutter sie schon erwartet. Sie sagt: „Leo, was fällt euch ein, wir haben es dir doch gesagt!“ Dann sagt Leo: „Es tut mir leid, ich verspreche euch, ich werde es nie wieder machen.“ Die Mutter antwortet: „Okay, aber dein Freund muss jetzt nach Hause, seine Mutter erwartet ihn bestimmt schon.“ Der Freund sagt: „Tschüss“ und geht nach Hause.
Der Krokodilkaiman und der Riesenotter
Eines Tages schwamm der Krokodilkaiman zum Bau des Riesenotters und klopfte an. Als Papa Riesenotter den Kopf aus dem Bau streckte, erschrak er. Vor dem Bau stand das grosse Krokodil Mambi, das größte Krokodil bei den Iguaçu-Wasserfällen. Es sagte: „Riesenotter, ich Mambi, der Mächtige! Ich verschone deine Jungen, wenn du mir täglich fünf Fische bringst.“ Papa Riesenotter hatte keine Wahl - also sagte er: „Ich werde dir täglich fünf Fische bringen.“ Er seufzte. Und so kam es, dass Papa Riesenotter Mambi jeden Tag fünf fette Fische brachte.
Aber als eines Tages Mambo ein nicht allzugrosser, aber starker Krokodilkaiman kam und Mambi zum Duell herausforderte, war Mambi so dick, dass er kaum noch schwimmen konnte. Und so kam es, wie es kommen musste. Mambi verlor das Duell und wurde von Mambo verbannt. Und so wurde Mambo der Herrscher über die Tierwelt der Iguaçu-Wasserfälle. Und so konnte Papa Riesenotter seine Jungen ohne Sorgen aufziehen, so dass sie eines Tages auch Junge bekommen könnten.
Die Menschen und der Dscheladaaffe
Es war einmal ein Dscheladaaffe, der im Dschungel lebte und sich von Gras ernährte. Eines Tages kamen die Menschen und schnitten das ganze Gras ab. Das liess sich der Affe nicht gefallen und er ging zu den Menschen und sagte ihnen, sie sollten ihm das Gras wieder geben. Da lachten sie nur und brachten das Gras in ihr Haus. Da dachte der Affe: “Ich hole mir das Gras zurück, aber das kann ich nicht alleine machen.“ Er holte sich also Hilfe von den Steinböcken. Die Steinböcke sagten zu und gingen mit. Da machten sie ab, dass sie noch einmal zu den Menschen gehen und ihnen noch einmal sagen wollten, dass sie das Gras zurückgeben sollten - sonst würden sie es selbst zurückholen. Die Menschen lachten wieder nur und sagten: „Ihr seid zu klein, um das Gras zu nehmen.“
In der Nacht machten sie den Plan, dass die Steinböcke die Hütte kaputt machen würden und dass der Affe nachher das Gras nehmen könnte. Gesagt, getan! So machten sie es. Als der Affe wieder sein Gras hatte, kamen die Menschen zurück zu ihm und sagten: „Wir wollen das Gras wieder haben!“ Sie wurden dann aber von den Steinböcken ganz vertrieben.
Die Wellensittiche
Die Wellensittiche Fridolin und Balou diskutieren, ob sie im Schwarm mit den anderen Sittichen fliegen wollen. Balou sagt: „Ja, können wir machen, aber das Problem ist, dass wir dann kein Futter von den Menschen bekommen, wenn wir nicht im Käfig sind!“ Fridolin liebt es im Schwarm zu fliegen, also verlassen sie den Käfig und fliegen im Schwarm. Das ist schön für Balou.
Der Bartgeier und der Luchs
Ein kluger Bartgeier erzählt einem Luchs, dass es in seinem Revier ganz viele Tiere hat, die der Luchs jagen könnte. Der Bartgeier will nämlich selber mehr Futter finden. Der Luchs überlegt sich das Angebot, er verlässt aber seine Heimat nicht gern - aber er geht trotzdem. Am nächsten Tag, als er dort ist, ist es aber ganz still. Plötzlich hört er etwas, er dreht sich um und der Bartgeier steht vor ihm. Er sagt ganz höflich zu ihm: „Herzlich willkommen in meinem Revier.“ Der Luchs sagt zum Bartgeier: „Hier hat es ja gar nicht viel Tiere!“ Der Bartgeier sagt: „Hier hat es gar keine Tiere - du bist mein erstes. Und schon greift der Bartgeier den Luchs an, aber der Luchs reagiert und schlägt den Bartgeier mit seiner Tatze. Der Bartgeier gibt aber nicht auf und greift noch einmal an. Diesesmal beisst er den Luchs in seinen Bauch und der Luchs fällt um. Dann fliegt der Bartgeier ganz hoch hinauf und will den Luchs töten, aber er fliegt so hoch hinauf, dass er plötzlich in ein Flugzeug fliegt und selber stirbt.
Der Bison und der Grizzlybär
Es war einmal ein Bison und ein Grizzlybär. Der Grizzlybär war ziemlich faul und bequem. Der Grizzlybär ging am nächsten Tag zum Bison und erzählte ihm von den Touristen, die den Abfall einfach auf den Boden werfen und dass er das gar nicht toll findet. Der Grizzlybär sagte: „Wir könnten sie aus unserem Revier vertreiben!“ Der Bison fragte: „Und wie sollen wir das machen?“ Der Grizzlybär sagte: „Ich weiss wie. Ich sammle den Abfall ein und baue daraus ein Kunstwerk und erschrecken so die Besucher.“ „Das ist eine brilliante Idee, Grizzly“, sagte der Bison. Sie bauten das Kunstwerk und es klappte und sie feierten mit den anderen Waldtieren und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende.
Der Riesenotter und der Krokodilkaiman
Es war einmal ein Riesenotter und ein Krokodilkaiman. Der Riesenotter hatte fünf Kinder, zwei Mädchen und drei Knaben. Sie lebten in einer riesengrossen Höhle.
Einmal schwamm ein Krokodil vorbei, das die Jungen hörte. Es dachte sich: „Das könnte etwas Leckeres zu essen geben!“ Aber das Krokodil konnte nicht in die Höhle, also wartete es drei Tage bis es merkte, dass der Riesenotter nicht heraus kam. Also sagte das Krokodil: „Komm raus in das frische Wasser, es ist so schön!“ Dann sagte der Riesenotter: „Warum soll ich kommen?“ Dann sagte das Krokodil: „Na, hier draussen bin ich doch ganz alleine!“ Doch der Riesenotter fiel nicht darauf herein. Also wartete der Krokodilkaiman noch eine ganze Woche. Dann sagte er aber: „Also gut, du hast gewonnen, ich gehe!“ Aber das Krokodil ging nicht. Der Riesenotter wusste, dass der Krokodilkaiman nicht ging, aber er wollte auch wieder einmal heraus. Also sagte der Riesenotter: „Also Krokodil, ich habe eine Idee - wenn du mich und die Jungen in Ruhe lässt, dann bringe ich dir jeden Tag etwas zu essen.“ Dann sagte das Krokodil: „Okay, aber wenn es nicht klappt, dann werde ich euch nie wieder in Frieden lassen.“ Also musste der Riesenotter jeden Tag dem Krokodilkaiman etwas zu essen bringen.
Der Wisent und die Rotdrossel
Der Wisent und die Rotdrossel leben in Bialowieza-Nationalpark. Die Rotdrossel sucht nach Würmern, da kommt der Wisent und frisst Gras. Da sagt die Rotdrossel: „Was machst du da?“ Der Wisent lässt sich nicht ablenken. Die Rotdrossel sagt: „Das ist mein Platz, such doch einen anderen Platz!“ Da sagt der Wisent: „Ich darf grasen, wo ich will, ich brauche keinen Befehlshaber, so wie du einer bist“. Dann sagt die Rotdrossel: „Dann putze ich dich auch nicht mehr frei von den Insekten, die du am Fell hast“. „Ich geh ja schon! Es hat aber fast kein Gras mehr - ich grase einfach irgendwo, halt woanders als hier bei dir.“ Dann kommt ein Adler und schnappt die Rotdrossel und frisst sie. Jetzt kann der Wisent in Ruhe weiterfressen und muss nicht mehr von der Rotdrossel Befehle entgegennehmen. Er kann fressen, wo er fressen will.
Der Affe und der Steinbock
Der Affe und der Steinbock waren sehr gute Freunde, sie machten alles zusammen, sie assen zusammen, sie tranken zusammen und sie lachten auch immer zusammen, wenn es etwas zu lachen gab.
Einmal sagte der Affe: „Guck einmal, ich habe eine Karte gefunden, die soll uns zu einem Schatz führen, denn sie hat ein rotes X drauf!“ „Keine Zeit verlieren! Komm, wir gehen jetzt und sofort!“ sagte der Steinbock. Nach ein paar Stunden waren sie da und sahen das X und sie rannten ganz schnell auf das X zu. Der Affe hatte noch zwei Schaufeln dabei und sie fingen an zu graben, bis sie etwas Hartes fanden. Dann sagte der Affe: “Was ist das?“ Der Steinbock sagte: „Das ist die Schatztruhe!“ Der Affe sagte: „Los, nimm sie heraus!“ Dann nahmen sie die Truhe aus dem Boden und machten sie auf. Dort war ganz viel Schmuck und viel Geld darin. Der Affe zog den Schmuck an, dann auch der Steinbock. Jetzt gingen sie wieder nach Hause zurück.
Nach ein, zwei Monaten wurden sie gemein und egoistisch zu allen und dann sagte der Steinbock zum Affen: „Warum sind wir so gemein zu allen, warum sind wir egoistisch?“ Der Steinbock sagte: „Ich weiss es auch nicht.“ Dann sagte der Affe: „Das ist wegen dem Schatz, deswegen sind wir so gemein.“ Der Affe nahm die Karte und sie gingen zurück zur Fundstelle und legten alles wieder in die Truhe. Dann lebten sie wieder ihr normales Leben.
Der große Panda und der kleine Panda
Der kleine Panda sass am Ufer, als der grosse Panda zu ihm kam und sich neben ihn setzte. Nach einer Weile sagte der grosse Panda zum kleinen Panda: „Hilfst du einen Wettkampf mit mir?“ Der kleine Panda fragte: „Warum?“ „Ich will herausfinden, wer besser von uns ist!“ entgegnete der grosse Panda. Der kleine Panda sagte: „Von mir aus, wir können den Wettkampf auch schon heute machen. Ist gut! Gegen Abend treffen wir uns hier.“
Am Abend waren sie dort, wo sie abgemacht hatten. Als erstes gab es ein Rennen Der grosse Panda schummelte - er streckte dem kleinen Panda den Fuss hin, damit dieser stolperte. Er fiel tatsächlich um. Sie mussten wieder neu anfangen. Beim zweiten Mal hatten sie angefangen und dann mussten sie stoppen, weil der kleine Panda zu früh angefangen hatte. Beim dritten Versuch fingen sie richtig an und es schummelte auch niemand. Sie hatten eine weite Strecke vor sich. Sie rannten und sie rannten, und die Strecke war immer noch nicht fertig. Sie mussten jetzt einen Fluss überqueren. Der Fluss hatte eine starke Strömung. Der kleine Panda hatte es fast geschafft, da drückte ihn der grosse Panda nach unten, damit er als erster das Ziel erreichte.
Das Kamel und der Skorpion
Es war einmal ein Skorpion und ein Kamel. Der kräftige Skorpion sah, wie ein Kamel von seinem Halter geschlagen wurde und sagte: „Ich werde dich befreien“. „Wie denn?“ fragte das Kamel. Das Kamel sagte: „Ich habe Angst vor der Wüste, es ist dort draussen gefährlich“. Der Skorpion sagte: „Du bist ein Kamel, du musst keine Angst haben vor der Wüste! Du kennst doch die Wüste?“ Das Kamel sagte: „Ich war noch nie allein in der Wüste“. Der Skorpion überlegte, wie er das Kamel in die Wüste bringen sollte, und dann kam ihm einen Idee. Er sagte zum Kamel: „Ich beweise dir, dass es da draussen nicht gefährlich ist“. Das Kamel fragte: „Wie denn?“ Da sagte der Skorpion: „Ich werde jetzt in die Wüste gehen und dir beweisen, dass es da draussen nichts hat, wovon man sich fürchten muss“. Das Kamel sagte: „Nein!“, dann hielt der Skorpion an. Das Kamel sagte: „Du sollst nicht in die Wüste gehen, um es mir zu beweisen, wir können alle hier in Sicherheit leben“. Der Skorpion sagte: „Du wirst doch geschlagen - und ich will, dass du frei bist!“ Das Kamel sagte: „Ich will hier bleiben“. Der Skorpion ging und sagte: „Ich komme morgen und frage dich noch einmal“. Am nächsten Tag kam der Skorpion nicht. Das Kamel wartete den ganzen Tag. Dann wusste das Kamel, dass der Skorpion gefressen wurde.
Die Schildbürger
Diktat(text)
Die Schildbürger
Schliesslich wusste einer Rat. „Wenn wir das Licht vergessen haben", begann er, „müssen wir es eben nachträglich in das Haus bringen. Lasst uns morgen, wenn die Sonne am hellsten scheint, vor das Rathaus gehen. Dann werden wir das Licht einfangen und schnell in das Rathaus tragen."
Sie öffneten ihre Säcke, so dass sie sich bis auf den Grund mit Licht füllen konnten. Dann schnürten sie diese rasch zu und rannten damit in das Rathaus, um dort das Licht auszuschütten. Wie enttäuscht waren sie aber, als sie merkten, dass alles umsonst gewesen war!
Diktat
Die wundersame Vergoldung
(Zeitungsbericht)
Ein türkischer Gastarbeiter begehrte am Postschalter eine Rolle Zwanzigräppler, um damit seine Waschmaschine zu füttern. Der Schalterbeamte händigte ihm die gewünschte Münzenrolle, versehen mit dem Stempel einer örtlichen Bank, aus. Frohgemut wollte der Türke darauf seine Wäsche in Angriff nehmen. Die Maschine spuckte, wollte die eingeworfenen «Zwänzgerli» nicht schlucken. Der am Waschen verhinderte Türke witterte einen Schwindel und ging auf die Post zurück, um sich zu beschweren.