Sa-Stamm (Saba)

Sa-Stamm (Saba):

Der Sa-Stamm wurde durch die Stute „Saba“ gegründet und ist einer der Stutenstämme, der nicht auf Gut Lehmkuhlen gegründet wurde.

„Saba“ wurde auf dem Scheckengestüt Seegalendorf gezüchtet und wurde 1953 geboren. Sie war eine Tobiano-Rappscheckstute und stammte ab

v. kleinen Pinto-Hengst „Massay“, der über seine Vaterlinie über die Hengste „Mandarin“, „Magnus“ und „Grane“ bestes Lehmkuhlener Blut

führte. Die Mutter von „Massay“ war eine gescheckte Stute aus Ostpreußen, von ihr hatte er auch die Scheckfarbe geerbt. „Sabas“ Mutter

„Salome“ stammte ebenfalls aus bewährten Lehmkuhlener Linien, ihr Vater war der Lehmkuhlener Hengst „Mandarin“ v. „Magnus“ und ihre

Mutter die Dülmener Stute „Sabine“, die später in der Arenber-Nordkirchener Pony-Zucht diente. „Saba“ wurde von dem bewährten

Lehmkuhlener Pony-Züchter Hans Kurt von Eben gekauft. Bei ihm brachte sie drei Fohlen zur Welt, von denen allerdings nur eines für

die weitere Zucht interessant war. Sie wurde schließlich 1971 im Alter von 18 Jahren verkauft.

Saba v. Massay a. d. Salome (Foto: Hans Kurt von Eben)

Die „Saba“-Tochter „Pechnelke“ v. „Sirius“ sollte zu einer der wichtigsten Stammstuten der von Eberschen Zucht werden und nachhaltig sehr

zum Rassenerhalt beitragen. Sie erblickte 1967 bei Hans Kurt von Eben das Licht der Welt und war eine 128 cm große Tobiano-Rappscheck-

Stute. Sie wurde 1970 ins Zuchtbuch beim Pferdestammbuch Schleswig-Holstein/Hamburg e. V. eingetragen, und diente lange Zeit in der

Lehmkuhlener Pony-Zucht. Sie hinterließ der Zucht insgesamt 9 Fohlen, darunter den später in der Zucht so erfolgreichen Lehmkuhlener Pony-

Hengst „Eulenspiegel“ v. „Moritz II“. Von ihren zahlreichen Töchtern wurde nur eine Stute später bedeutend für die Zucht.

Pechnelke v. Sirius a. d. Saba (Foto: Hans Kurt von Eben)

Die „Pechnelke“-Tochter „Maiblume I“ v. „Pedro II“ war von unschätzbarem Wert für die Rassenerhaltung. Auch sie stammte aus der Zucht

von Hans Kurt von Eben und wurde 1972 geboren. Sie war eine braune, 130 cm große Stute. Während ihres Zuchteinsatzes konnte sie insgesamt

14 Fohlen zur Welt bringen, darunter die bedeutenden Lehmkuhlener Pony-Hengste „Torero II“ v. Welsh Pony-Hengst „Wiera`s Rong“ und

Seidlitz“ v. „Eulenspiegel“. Aber auch ihre weibliche Nachzucht war bedeutend, denn sie wurde Mutter der in den letzten Jahren so erfolgreich

eingesetzten Stuten „Waldfee“ und "Gräfin". 1997 starb sie schließlich im hohen Alter von 25 Jahren. Sie wurde noch mit 24 Jahren in der Zucht

eingesetzt.

Maiblume I v. Pedro II a. d. Pechnelke (Foto: Hans Kurt von Eben)

In der Zucht der letzten Jahre war insbesondere die „Maiblume I“-Tochter „Waldfee“ v. Welsh Pony-Hengst „Schönbrunn Authari“ von

Bedeutung. Sie wurde 1988 bei Hans Kurt von Eben geboren und ist eine 128 cm große Fuchs-Stute. Bei ihrem Züchter bekam sie insgesamt 6

Fohlen, darunter zwei bedeutende Zuchtstuten. Nach dem Tod ihres Züchters gelangte sie in den Besitz von Götz von Donner, bei dem sie dann

noch einmal 3 Fohlen bekam, darunter den sehr typvollen Lehmkuhlener Pony-Hengst „Sir Cosmos“ v. Fellpony-Hengst „Greenholme

Sindbad“, der für die Zukunft ein sehr vielversprechender Hengst ist. Noch heute befindet sich „Waldfee“ im Besitz von Götz von Donner. Sie ist

die Mutter von sehr guten Zuchtstuten, ihre 2003 geborene Fuchs-Tochter „Daisy“ v. „Seidlitz“ hatte bereits ein sehr schönes Hengstfohlen

und ihre 2004 geborene, braune Tochter „Mrs. Ailie“ v. „Seidlitz“ hatte noch keine Fohlen, aber „Mrs. Ailie“ verspricht eine super Zuchtstute zu

werden. „Daisy“ wurde leider verkauft.

Waldfee v. Schönbrunn Authari a. d. Maiblume I (Foto: Katharina Klann)

Weiterhin eine sehr gute Zuchtstute war die „Waldfee“-Tochter „Maiblume II“ v. „Eulenspiegel“. Auch sie stammt aus der Zucht von Hans Kurt

von Eben und ist eine 1994 geborene, braune Stute. Bei Ihrem Züchter wurde sie nicht in der Zucht eingesetzt, erst nachdem sie bei Götz von

Donner ankam, wurde sie in der Zucht verwendet. Sie wurde Mutter von 4 Fohlen, darunter den sehr typvollen Lehmkuhlener Pony-

Zuchthengst „Baron Kurt“ v. „Seidlitz“. Ihr einziges Stutfohlen, die 2005 geborene „Baroness Kecke“ v. Fellpony-Hengst „Greenholme

Sindbad“ ging der Zucht leider 2009 verloren. „Maiblume II“ ging schließlich leider Anfang 2014 völlig unerwartet im Alter von 20 Jahren ein.

Maiblume II v. Eulenspiegel a. d. Waldfee (Foto: Katharina Klann)

Eine weitere wichtige Zuchtstute ist die ebenfalls heute noch lebende „Waldfee“-Tochter „Wasserrose“ v. „Exzellenz“. Sie stammt auch aus der

Zucht von Hans Kurt von Eben und ist eine 1996 geborene Fuchs-Stute. Sie wurde erst nach dem Tod von Hans Kurt von Eben von seiner

Schwester Britta von Busse in der Zucht eingesetzt und brachte bisher 4 Fohlen, darunter den sehr erfolgreichen Lehmkuhlener Pony-Hengst

Ito II“ v. „Pedro III“ und den sehr hoffnungsvollen Jung-hengst „Lützow“ v. Welsh A-Hengst „Watson“.

Wasserrose v. Exzellenz a. d. Waldfee (Foto: Dana Leske)

Außerdem ist die 2008 geborene „Wasserrose“-Tochter „Maiglöckchen“ v. Welsh A-Hengst „Watson“ sehr vielversprechend, hatte aber

bisher noch kein Fohlen. „Maiglöckchen“ ist eine Rarität in der Lehmkuhlener Zucht, denn es handelt sich bei ihr um das bisher einzige

Lehmkuhlener Pony mit der außergewöhnlichen Farbe Windfarben. „Wasserrose“ und „Maiglöckchen“ befinden sich beide immer noch im Besitz

von Britta von Busse.

Neben „Waldfee“ gibt es aber noch eine genauso erfolgreiche „Maiblume I“-Tochter, nämlich „Gräfin“ v. „Croy“. Sie stammte ebenfalls aus der

Zucht von Hans Kurt von Eben und war eine 1989 geborene, 128 cm große, braune Stute. Sie bewährte sich in der Zucht sehr. Bei ihrem Züchter

erblickten 6 Fohlen von ihr das Licht der Welt, darunter der sehr bedeutende Lehmkuhlener Pony-Zuchthengst „Pedro III“ v. „Eulenspiegel“.

Nach dem Tod ihres Züchters gelangte sie in den Besitz von Götz von Donner, bei dem sie noch einmal 5 Fohlen brachte, von denen einige bereits

bedeutend in der Zucht wirken. Ihre 2006 geborene, dunkelbraune Tochter „Comtessee Wanda“ v. Fellpony-Hengst „Greenholme Sindbad“

verspricht eine typvolle Zuchtstute zu werden, hatte aber bisher keine Fohlen. Eine weitere Tochter von ihr, die 2005 geborene „Comtesse

Griseldis“ v. Fellpony-Hengst „Greenholme Sindbad“ ist verkauft worden und ging so der Zucht verloren, während eine weitere Tochter von ihr,

die 2004 geborene, braune Stute „Lady Cecile“ v. „Seidlitz“ 5-jährig leider einging.

Gräfin v. Croy a. d. Maiblume I (Foto: Götz von Donner)

Allerdings hat sich die „Gräfin“-Tochter „Brunhilde II (Sunny)“ v. Welsh Pony-Hengst „Wiera`s Rong“ in den letzten Jahren einen Namen in

der Zucht gemacht. Sie wurde 1992 bei Hans Kurt von Eben geboren und brachte der Zucht bisher 3 vielversprechende Fohlen, und zwar die

Stute „Stella II“ von „Ito II“ sowie bei ihrer früheren Besitzerin die 2011 geborene, braune Stute „Baghira“ v. „Ito II“ und die 2013 geborene

Jungstute „Balu“ v. „Baron Kurt“. Leider wurden ihrer Besitzerin wegen Vernachlässigung ihrer Pferde die Stuten weggenommen, „Brunhilde II

(Sunny)“ und „Balu“ konnten gerettet und zu einer Lehmkuhlener Pony-Züchterin gebracht werden, allerdings wurde „Baghira“ vom

Veterinäramt Cloppenburg an einen Händler vermittelt, der sie zusammen mit einer weiteren Lehmkuhlener-Stute und ihrem Fohlen nach

Bayern in unbekannte Hände verkauft hat, sodass der Verbleib von ihnen unbekannt ist. Derzeit wird daran gearbeitet diese Stuten wieder zu

finden und zurück zu Züchtern in Schleswig-Holstein zu bringen.

Brunhilde II (Sunny) v. Wiera`s Rong a. d. Gräfin kurz nach der Rettung durch das Veterinäramt (Foto: Dana Leske)

Eine weitere gute „Gräfin“-Tochter in der aktuellen Lehmkuhlener Pony-Zucht ist außerdem „Comtesse Fanny“ v. „Seidlitz“. Sie wurde 2003

bei Götz von Donner geboren und ist eine kleine, braune Stute, die schon viel durchmachen musste, da sie an Tetanus erkrankte. Sie ist

allerdings wieder vollständig genesen und brachte bisher ein Fohlen zur Welt, und zwar den sehr typvollen Lehmkuhlener Pony-Hengst „Lord

Arthur“ v. „Baron Kurt“. Dieser schicke, typvolle Hengst ist derzeit einer der typvollsten, noch lebenden Lehmkuhlener Hengste.

Comtesse Fanny v. Seidlitz a. d. Gräfin (Foto: Dana Leske)

Zusätzlich versprach die „Gräfin“-Tochter „Comtesse Mimmi“ v. Fellpony-Hengst „Greenholme Sindbad“ eine gute Zuchtstute zu werden. Sie

ist eine 2008 bei Götz von Donner geborene, 135 cm große Rapp-Stute. Er verkaufte sie nach Niedersachsen an eine Züchterin, bei der sie 2013

ein sehr typvolles, schwarzes Stutfohlen mit Schnippe v. „Baron Kurt“ zur Welt brachte. Leider sind „Comtesse Mimmi“ und ihre Tochter seit

Januar 2014 verschollen, da diese Züchterin ihre Pferde vernachlässigte und sie deshalb vom Veterinäramt Cloppenburg an einen Händler

vermittelt wurden, der sie in unbekannte Hände in Bayern verkaufte. Derzeit wird daran gearbeitet, diese Stute und ihre Tochter zu finden und

zurück zu Züchtern in Schleswig-Holstein zu bringen.

Somit ist der Zuchtstamm der „Saba“ der derzeit wichtigste Zuchtstamm der Lehmkuhlener Rasse in der aktuellen Zucht.