Chor im Chor?

Wer den Frauenchor Cantabile Müllrose e. V. kennt, weiß, dass sich in diesem Chor einige Sängerinnen gefunden haben, welche in Form eines kleinen Chores ebenfalls auftreten.

Wozu braucht ein Chor noch einen kleinen Chor?

Eigentlich ist das kein Akt der Notwendigkeit. Meistens ergibt es sich von selbst, so wie bei unserem Chor. Ich kann mich gar nicht mehr genau erinnern, mit welchen Liedern wir im kleinen Chor begonnen haben. Jedenfalls ist es schon eine ganze Weile her. Aber an eines unserer ersten Lieder erinnere ich mich noch sehr genau. Es war ein Lied aus dem 12. Jahrhundert, „Du bist min, ich bin din“. Der Text war schon schwierig, die Musik dazu gewöhnungsbedürftig. Unter der Leitung von Annelies Wolff nahmen wir als kleiner Chor die Herausforderung an und übten intensiv, bis es aufführungsreif war. Später unter der Leitung von Bärbel Braunes etablierte sich der kleine Chor immer mehr und wurde somit ein fester Bestandteil aller unserer Konzerte. Mit einem zusätzlichen Probenaufwand (30 Minuten vor der Hauptprobe) erweitern wir zielstrebig unser Repertoire. Dazu zählen zahlreiche Evergreens, von ABBA, über die Carpenters und die Everly Brothers, bis hin zu den Beatles und dem u. a. von den Chordettes gesungenen Titel „Lollipop“. Natürlich darf deutsches Liedgut auch in unserem kleinen Chor nicht fehlen. Eine gelungene Verbindung zwischen dem kleinen und dem großen Chor ist z. B. das Lied „Wenn ich ein Glöcklein wär“. Es ist zu einem unserer Lieblingslieder geworden und wer es bereits gehört hat, schwärmt für den Kontrast, den beide Chöre in diesem Lied bieten.

Der Liederbogen des kleinen Chores spannt sich über viele Jahrhunderte bis hin zur Moderne  durch die verschiedensten Sprachen, vielleicht auch bald mal in Japanisch.

Ich hoffe, Ihre Neugier auf den Frauenchor erneut geweckt zu haben. Besuchen Sie uns doch mal - entweder zum Mitsingen, jeden Mittwoch von 19 - 21 Uhr im Schützenhaus Müllrose oder zu einem unserer Konzerte.

Singen ist gesund und hält fit! 

Jede Woche freue ich mich aufs Neue auf das Singen in unserem Frauenchor Cantabile Müllrose e.V. Ja, gut, ich gebe es zu - nach einem langen, sehr arbeitsintensiven Tag muss ich mich wirklich ganz schön zusammenreißen und mir selbst in den H… treten, um zur „Singestunde“ zu gehen.

Aber schon beim Einsingen freue ich mich, dass ich den inneren Schweinehund besiegt habe und mit den Mädels gemeinsam nach ein paar Lockerungsübungen (damit wäre die Gymnastik für den Tag auch gleich erledigt) und einigen Einsingeübungen die Stimme wieder singefähig machen kann.

Und nach dem Singen fühle ich mich erst recht wohl - so beschwingt und voller Elan für den nächsten Tag.

Es ist wissenschaftlich belegt, dass das Singen überaus viele Vorteile hat. Es stärkt auf jeden Fall das Immun- und das Herz-Kreislauf-System, es wird ihm sogar eine „Anti-Krebs-Wirkung“ nachgesagt. Ebenfalls erhöht das Singen die Lernfähigkeit - die „grauen Zellen“ bleiben aktiv und werden zum Beispiel durch das Auswendiglernen von Texten und das immer wieder Abrufen trainiert. Beim Singen selbst kommt es zum Abbau von Stresshormonen und gleichzeitig werden ganz viele „Glückshormone“ ausgeschüttet, da kann die Schokolade prompt im Schrank bleiben. Ja selbst der Alterungsprozess wird durch das Singen verlangsamt - das Singen ist also ein wahrer Jungbrunnen

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man beim Singen den Kopf frei bekommt. Alles, was einen so tagsüber beschäftigt, wird vergessen. Man hat beim Singen gar keine Zeit, sich über andere Dinge Gedanken zu machen - alles dreht sich nur um das Singen. 

Chorfahrt am 22. und 23. Juni 2013 nach Forst

Schon vor über einem Jahr beschlossen wir, das Chorfest in Forst mit unserem Vereinsausflug zu verbinden. Ein Hotel wurde gesucht und unweit des Austragungsortes in Bohrau gefunden, ein Bus gebucht und für den Abend und den folgenden Sonntag ein Programm organisiert. So konnten wir, die Damen des Frauenchores „Cantabile“ Müllrose, von Anfang bis Ende dieses wirklich gelungene Chorfest genießen. Gleich bei der Anreise wurde offensichtlich, dass die Organisation gut durchgeplant war: die Busse wurden ohne die geringste Wartezeit an ihre Parkplätze geleitet, die Anmeldung der Chöre erfolgte unkompliziert bei Frau Dobrow und jeder Chor erhielt einen schon mit Namen beschrifteten Stoffbeutel, in dem sich alle wichtigen Unterlagen befanden. Am Eingang wurden die Eintrittskarten rasch gescannt, auch hier gab es keine Staus oder langen Verzögerungen. Die Eröffnung an der Schillerbühne gab auch wegen der Unterstützung durch den Bürgermeister der Stadt Forst und durch die Rosenkönigin dem Chorfest einen tollen Rahmen. Hier vor allen anderen anwesenden Sängern und Gästen ausgezeichnet zu werden war eine große Ehre, da waren sich alle einig. Besonders gelobt wurde auch die witzige Rede von Vera Schmidt.

Unser erster Auftritt sollte gleich nach der Eröffnungsveranstaltung an den Wasserspielen stattfinden, also suchten wir uns ein schattiges (und leider mückenreiches) Plätzchen zum Einsingen. Dass wir dabei nicht die einzigen waren, gab uns sofort ein Gefühl von Gemeinsamkeit. Aber in der weitläufigen Anlage verliefen sich die Chöre und jeder fand schließlich einen Platz mit etwas Ruhe.

Punkt 11:30 Uhr begannen wir unseren ersten Auftritt. Immer mehr Zuhörer blieben stehen und lauschten und applaudierten. ( Übrigens: Herzlichen Gruß an die Dame im Publikum, die bei unserem serbokroatischen Lied “Kad si bila mala Mare“ den vollen Text mitgesungen hat, das hat uns sehr erstaunt...) Es machte riesigen Spaß, vor dieser schönen Kulisse zu singen.

In der Zwischenzeit bis zu unserem zweiten Auftritt nutzten wir die Gelegenheit, uns andere Chöre anzusehen. Überall waren Lieder zu hören während wir durch den Park gingen. In vielen Nischen übten kleine Gruppen oder es wurden spontan kleine „Sonderkonzerte“ gegeben. Dazu das tolle Wetter, wobei die Sonne es vielleicht etwas zu gut mit uns meinte. Überall konnte man sich deftig oder mit etwas Süßem stärken, Getränkestände boten an jeder Ecke sogar Bowle an. Und die „Kulisse“, dieser wundervoll gepflegte Park mit abertausenden von Rosen... Es hätte nicht schöner sein können.

Wir waren Gäste, wir fühlten uns willkommen und liebevoll umsorgt. Die Organisatoren schafften es, jeden Ablauf reibungslos funktionieren zu lassen, ohne dass Besucher davon etwas mitbekamen. Nur wer darauf achtete konnte sehen, dass jemand bei den Wasserspielen darauf aufpasste, dass kein Wasser während eines Auftrittes rauschte. (Tapfer stritt sich eine Bühnenverantwortliche mit einem uneinsichtigen Besucher um den Knopf zum Anschalten der Fontänen...), dass Rettungssanitäter etwas abseits auf die Gäste achteten um im Notfall einzugreifen, eine in der prallen Sonne liegende Bühne wurde kurzerhand in den im Schatten liegenden Säulenhof verlegt. Sogar der Zeitplan der Auftritte wurde meist eingehalten – eine bei der Dimension dieses Chorfestes erstaunliche organisatorische Leistung.

Wir Damen vom Frauenchor „Cantabile“ Müllrose bedanken uns hiermit für diesen wundervollen Tag voller Gesang und guter Laune bei allen fleißigen Organisatoren und Helfern und der Stadt Forst als Gastgeber. (Immer noch in Feierlaune machten wir auch in unserem Hotel weiter und sangen bis in die späte Nacht.) Wir wünschen uns noch viele solche Chorfeste, an denen wir jedes Mal teilnehmen werden.

Immer noch in Feierlaune machten wir auch in unserem Hotel weiter, da wir mit dem Chorfest ja unseren traditionellen, jährlichen Chorausflug verbunden haben..

Im Hotel angekommen, wurden wir mit einem Begrüßungscocktail empfangen. Anschließend bezogen wir die Zimmer und machten uns erst einmal frisch. Der gemütliche Teil begann nach einem wohlschmeckenden Abendbrot. Jede Singstimme war in Vorbereitung unseres Ausflugs aufgefordert, sich für den Abend ein kleines Programm einfallen zu lassen.

Es begann unser „Alt“ mit der Präsentation einer lustigen Schulstunde. Die strenge Lehrerin hatte einige Mühe mit den neunmalklugen Antworten ihrer Schüler, die Unterrichtsstunde sinnvoll zu Ende zu bringen.

Der 1. Sopran hatte noch nicht genug vom Singen und packte in sein 1. Lied mehrere Volkslieder, deren Anzahl durch alle Anwesenden erraten werden musste (es waren doch tatsächlich 59 an der Zahl). Im Anschluss wurden die Hüften zu Hits der 60er Jahre geschwungen, um dann als Abschluss mit allen zusammen in einen sehr „bewegenden“ Rundgesang einzustimmen.

Unser 2. Sopran gestaltete eines unserer Lieblingslieder (Hab mein Wage vollgelade), indem sie sich von Strophe zu Strophe entsprechend einkleideten. Anschließend zeigten sie, dass sie nicht nur singen, sondern auch tanzen können. Bei der Wiederholung des Tanzes durfte das halbe Publikum gleich mitmachen und alle hatten sehr viel Spaß dabei. Vielen Dank an alle für diese wundervoll gelungenen Beiträge. Der Abend klang aus mit Erzählen, Singen, Spazieren gehen (nachdem die Mücken schlafen gegangen waren) und zur Ruhe kommen.

Der Rest unseres Ausfluges verlief ruhiger: Am Sonntagmorgen ging es nach einem wirklich leckeren Frühstück mit dem Bus zum Fürst Pückler Park nach Bad Muskau, wo wir im Schlosshof spontan ein kleines Konzert gaben. Wir hatten zwar keine Zuhörer, aber dafür eine wunderbare Akustik und viel Spaß am Singen. Mittagessen gab es in der Schlossgaststätte Bomsdorf und zum Abschluss wurden wir von einer sehr engagierten Fremdenführerin durch die Anlagen und den bezaubernden, neu restaurierten Klostergarten in Neuzelle geführt.

Alles in allem war es ein schönes Wochenende mit Geselligkeit und guter Laune im Kreis unserer "Sanges"-Freundinnen.

Wir wandern in die weite Welt... 

…hell klingt unser Lied in den Morgen, und jeder, der was auf sich hält, zieht mit uns, weil es ihm gefällt.“ (Worte: Gabriele Sander)

Ja, jetzt ist es so weit. Den Frauenchor Cantabile Müllrose e. V. zieht hinaus in die große, weite Welt, von Ort zu Ort, von Land zu Land. Aber wir kommen natürlich wieder zurück nach Hause.

Unser erstes Ziel ist Braunsdorf. Dort sind wir als Chor der „Überraschungsgast“ auf einer Goldenen Hochzeit - wir werden mit einem kleinen Programm aus unserem Repertoire das Jubelpaar und dessen Gäste erfreuen.

Und schon geht es weiter zu neuen Zuhörern. Die "Storkower Singgemeinschaft 1970 e. V." hat uns zum 29. Traditionellen Sommersingen mit befreundeten Chören am 16. Juni 2013 auf die Burg Storkow eingeladen. Gemeinsam werden wir die Gäste ab 14.00 Uhr mit unseren Liedern unterhalten. Ich bin mir sicher, dass auch in diesem Jahr im Burghof nicht nur die Stimmen der Chöre erklingen werden.

Eine Woche später führt uns unsere Reise in ein anderes Land, in das Land Spree-Neiße, genauer gesagt nach Forst in den Rosengarten. Dort findet am 22. Juni das 12. Chorfest des Brandenburgischen Chorverbandes statt. Der Einladung zum Chorfest sind 36 Chöre und Gruppen gefolgt. Mit uns zusammen werden mehr als 1300 Sängerinnen und Sänger erwartet. Eröffnung der Veranstaltung ist um 10.00 Uhr auf der „Schillerbühne“. Frauen-, Männer- und Gemischte Chöre werden im Rosengarten auf 14 Bühnen ihre Programme darbieten.

Ich persönlich freue mich schon riesig auf unsere Auftritte - zeigen diese doch immer wieder, ob sich die mühevolle Arbeit in den Chorproben gelohnt hat und ob unsere Ausstrahlung das Publikum begeistert. Gleichzeitig können wir anderen Chöre zuhören und Erfahrung mit ihnen austauschen.

All jene, die mit uns reisen wollen, sind herzlich eingeladen. Der Weg lohnt sich bestimmt.

Wer nicht so gern wandert, ist jederzeit zu unseren Proben willkommen - jeden Mittwoch von 19 - 21 Uhr im Schützenhaus Müllrose. Allerdings machen auch wir mal eine kleine Pause und fangen damit gleich nach dem Chorfest in Forst an. Probenbeginn ist wieder am 7. August 2013.

 Ein Hochgenuss...

...bei strahlendem Sonnenschein

Wie schaffen es die Männer vom Männergesangverein Germania 1885 Fürstenberg/Oder e. V. nur jedes Jahr, zu ihrem Sängerfest so ein tolles Wetter zu bestellen?

Es war am 7. September ein herrlicher Sommersonnennachmittag im Garten des Gesellschaftshauses Schleicher. Und das ist die beste Voraussetzung für gut gelaunte Sängerinnen und Sänger, überaus nette Gäste und freundliche Ehefrauen des Männergesangvereins beim Ausschenken von Kaffee und Kuchen.

Doch beginnen wir einmal am Anfang des tollen Nachmittags des 40. Sängerfestes.

Da der Festumzug um 14.00 Uhr starten sollte, trafen die Chöre natürlich rechtzeitig ein und alle Sängerinnen und Sänger wurden persönlich vom gastgebenden Männergesangverein begrüßt. Schon bald wurde zur Aufstellung für den Umzug gebeten, angeführt durch die „Märkische Blasmusik“ Eisenhüttenstadt e.V. Die Chöre formierten sich nacheinander, jeder Chor mit seinem Namensschild, und pünktlich begann der Umzug durch die Straßen von Fürstenberg. Wie in jedem Jahr säumten begeisterte Anwohner den Weg und winkten uns zu.

Wieder im Garten des Gesellschaftshauses angekommen, war nicht viel Zeit zum Verweilen. Nahtlos ging es im Programm weiter und der Männergesangverein Germania eröffnete den klangvollen Nachmittag.

Durch den Moderator Horst Reukauf wurde auf jeden Chor eingestimmt, durch eine Anekdote oder Erzäh-lungen über die Herkunft und Entstehung des einzelnen Chores.

Es wurde durch die Vielfalt der Chöre ein kurzweiliges Programm dargeboten. Neben vielen Liedern zum Zuhören, wurden die Zuschauer und Gäste immer wieder aufgefordert mit einzustimmen in den schwungvol-len Gesang sowie zum Klatschen und Schunkeln animiert.Zum Abschluss des Sängerfestes versammelten sich nochmals alle Chöre auf der Bühne und sangen ge-meinsam den Kanon „Dona nobis pacem“ und das Lied „Märkische Heide“ unterstütz durch die „Märkische Blasmusik“ Eisenhüttenstadt e.V.

Unser nächster Auftritt führt uns am 28. September 2013 nach Fürstenwalde zum Verbandstag des Bran-denburgischen Chorverbandes. Dort werden wir mit Liedern aus unserem Repertoire den langen Beratungs-tag musikalisch eröffnen.

Wer selbst einmal aktiv mitsingen möchte, ist jederzeit zu unseren Proben willkommen - jeden Mittwoch von 19 - 21 Uhr im Schützenhaus Müllrose.

Katrin Döpke