Gepostet am: 29.01.2020 11:13:15
Vollbelegung mit 205 Spieler aus 6 Ländern, 340 intensive Badminton-Begegnungen und ein besonders spannender Kampf um den Wanderpokal, dessen Sieger die Peugeot-Betriebsmannschaft (PSA ACC) aus Charleville-Mézières ist.
Mit diesen Worten lässt sich das Badminton-Großturnier in Eynatten zusammenfassen. Es war nun bereits das 29. Mal, dass der BSV Eynatten zum East Belgian Cup nach Ostbelgien geladen hatte.
Das immer noch einzige internationale Badmintonturnier in der Deutschsprachigen Gemeinschaft erfreut sich wieder wachsender Beliebtheit. Waren die Teilnehmerzahlen noch 2017 auf 150 eingebrochen, konnte man sich schon 2019 wieder auf 180 Teilnehmer und 2020 schließlich auf 205 Teilnehmer mausern, was einer Vollbelegung des Spielplans entspricht. Mit dieser Teilnehmerzahl können sich die Organisatoren definitiv zufriedengeben, denn damit kann der East Belgian Cup an alte Glanzzeiten anknüpfen und kehrt wieder zurück in die Kategorie der größten internationalen Turniere in ganz Belgien! Dies hat sicherlich damit zu tun, dass die Organisation akribisch und mit viel Herzblut geplant und umgesetzt wird und die Ausrichter sehr viel Wert auf ein qualitativ hochwertiges Rahmenprogramm legen. Traditionell ist dies das Alleinstellungsmerkmal des East Belgian Cups.
Kein Wunder also, dass in diesem Jahr neben den üblichen Mannschaften aus Belgien, Deutschland und Frankreich einige „Exoten“ aus Großbritannien, Russland und der Ukraine den Weg nach Eynatten angetreten sind. Beindruckt waren beinahe alle Teilnehmer von der Spielweise des doch rüstigen Mykola Stuchinskyi vom Kiew Club, der den weiten Weg aus der Ukraine nach Eynatten angetreten der ist.
Es war der 62-Jährige, der seine Gegner ziemlich alt aussehen ließ und nicht umgekehrt. Mit seinem Doppel-Partner Christopher Zimmermann vom BSV Eynatten konnte er den Sieg im Herren Doppel C1 einfahren. Erwähnenswert war auch die Teilnahme von Robin Lazarus aus Berlin, der offenbar gekommen war um zu siegen. Ganz nach diesem Motto setzte er sich mit Leichtigkeit in der höchsten Kategorie, dem Herren Einzel B1, gegen all seine Gegner durch. Nur im Finale gab er einen einzigen Satz gegen Adrien Andréou vom BC Hesbignon ab und gewann das Turnier.
Quelle Foto: Grenzecho,
https://www.grenzecho.net/30094/artikel/2020-01-29/volles-haus-beim-east-belgian-cup-2020
Von den Teilnehmerzahlen her war besonders das Team aus Eynatten stark vertreten (17 Teilnehmer), jedoch dicht gefolgt vom BC Kelmis (15), vom flämischen BC Rijkerack und dem benachbarten Saive (je 14 Teilnehmer). Aber auch Eupen und St. Vith konnten mit einer größeren Delegation antreten (11 und 10 Teilnehmer). So überrascht es nicht, dass man die Mitglieder dieser Vereine in zahlreichen Finalspielen wiederfinden konnte (s. unten) und der Kampf um den begehrten Wanderpokal zwischen diesen Mannschaften ausgemacht wurde.
Spannend wie nie und fast schon sensationswürdig war ebendieser Kampf um den Wanderpokal. Nach dem ersten Turniertag lieferten sich die Teams aus Eynatten, Kelmis, Eupen und die französische Peugeot-Betriebsmannschaft PSA ACC ein Kopf-an-Kopf Rennen und lagen praktisch gleichauf. Im Laufe des Sonntags sollte sich an dieser Situation nicht viel ändern. Die drei letzten parallel laufenden Spiele, sollten darüber entscheiden, wer die Trophäe einsackt. Zum Zeitpunkt dieser Spiele hatte die französische Mannschaft einen Punktestand von 80, Eupen von 73 und Kelmis von 63. Ein Finalsieg bringt 6 Punkte ein und so hätte rein rechnerisch Eupen mit 2 Siegen das Ruder noch herumreißen und das Turnier gewinnen können. So lieferten sich Eupen, Kelmis und der PSA ACC folgendes „Fernduell“:
- Im Finale Herren Einzel B2 vertrat André Kulbach den BC Eupen
- Im Finale des gemischten Doppel C2 kämpften für Kelmis Jason Longerich und Nathalie Festjens gegen das französische Team Gaël Duterque und Cécile Mabillon
- Im Finale des gemischten Doppel D gingen Ralph Bolle und Anne Gielissen aus Eupen gegen Kylian Petit und Doris Michotte vom Peugeot-Team in den Ring
Das Eupener Duo Bolle-Gielissen setzte sich gegen das Peugeot-Team durch, sodass Eupen auf einen Punkt herankam. Auch Kelmis konnte die Franzosen schlagen, sodass es weiterhin 80-79 für Peugeot stand. André Kulbach hätte den Sack für Eupen zumachen können, doch Kevin Cuypers vom BC Rijkerack macht ihm im dritten Satz einen Strich durch die Rechnung.
Die Schlusstabelle des East Belgian Cup gestaltete sich somit wie folgt:
Der Wanderpokal geht damit zum ersten Mal seit den frühen 2000er Jahren wieder ins Ausland.
Nachfolgend die Finalteilnahmen der ostbelgischen Spieler:
Wir können somit auf ein wunderbares Turnier zurückblicken, das allen sicher viel Spaß bereitet hat und freuen uns bereits, die nächste Ausgabe zu organisieren. Ein großer Dank gilt allen Helfern, ohne die dies nicht möglich gewesen wäre, aber auch allen Teilnehmern, denen wir ein schönes Wochenende bescheren konnten und die das Turnier mit ihrer Anwesenheit bereichert haben.
Weitere tolle Berichterstattung zu und herrliche Aufnahmen von unserem Turnier findet ihr auf:
- BRF: Turnierbericht mit Audiobeiträgen, BRF-Blickpunkt mit Interviews und Videobeiträgen(ab Minute 6:50)
- Grenz-Echo: Veröffentlichung des obenstehenden Berichts