5. Schuljahr: 2017 - 18
Gruppe A
Zinngiessen, Solitaire und Fahrzeuge (Okt. - Dez. 2017)
Landfahrzeuge
Tonarbeiten Aug. - Sept. 2017
Glasierte Trinkgefässe (bei den drei hellen Objekten fehlt noch der Glasurbrand): 21. September 17
Nach dem Rohbrand werden die Objekte glasiert - und dann noch einmal gebrannt.
Trinkgefäss mit Henkel (31. Aug.)
Der neue Werkraum im K 4 (Untergeschoss) wird in Beschlag genommen (17. Aug.)
Die Daumenschale wird blind geformt ... (unser Tastsinn wird geschärft)
Fertige Figuren: aus zwei Daumenschalen entstehen lustige Köpfe.
Dokumentation «Ziegelfabrik Langenthal»
1951 wurde auf dem Areal der Ziegelfabrik die Kartoffelflockenfabrik gegründet - seit 1990 heisst die Firma KADI.
Aus der Gründungsgeschichte der Ziegelei:
«Seit 1834 betrieb die Burgergemeinde Pieterlen auf der Südseite des Leugenen-Baches eine Ziegelhütte, wo Lehm von einem angestellten Ziegler zu Dachziegeln verarbeitet wurde. In den Neunzigerjahren verkaufte sie die Anlage an zwei Elsässer namens Martin, die den bisherigen Handbetrieb mechanisierten: Ein moderner Dampfmotor lieferte nun die Energie zur Erledigung gewisser Arbeitsgänge. Ein Kaufmannssohn aus Pieterlen, Paul Burkhalter, übernahm darauf den Betrieb, verkaufte ihn aber bald jenem Mann weiter, der die Firma zu einem Aushängeschild Pieterlens und des Seelandes machen sollte: Fritz Lauper-Marti.
Fritz Lauper-Marti (1866–1934) war in Büren an der Aare aufgewachsen, wo sein Vater eine Handziegelei betrieb. Der Sohn hatte zunächst diesen Betrieb übernommen, dann aber in Langenthal eine zweite Ziegelei aufgebaut. Im Jahre 1906 zog er nach Pieterlen, weil er die günstige Lage hinsichtlich der Materialgewinnung, des Bahnanschlusses und des relativ hohen Stands der technischen Entwicklung des dortigen Betriebes erkannte. Fritz Lauper liess Burkhalters Ziegelei, die noch mit Dampf arbeitete, elektrifizieren – seit 1903 gab es in Pieterlen elektrische Energie.»
(Quelle: Heinz Rauscher)
Siegfried-Atlas 1913: Die Mooslandschaft von Bleienbach ist praktisch unberührt (einzig Torfstichspuren sind zu sehen), die Ziegelei Langenthal ist eingetragen.
Ziegelei Langenthal - im Hintergrund Schoren.
Im Siegfried-Atlas 1931 ist der kahle Torfsee zu sehen (und das Geleise der Transportbahn zur Ziegelei). Ebenfalls sind Fundstellen von Tierknochen eingetragen - die Kiesgrube Dennli ist längst aufgefüllt.
Das Tongut wurde mit Wagen über eine Rampe (über die alte Bern-Zürichstrasse) in die Ziegelei gebracht.
Als man ein neues Abbaugebiet suchen musste, war eine Unterführung (Tunnel) bei der Strasse nötig.
Leider heute nicht mehr sichtbar: die Schienen des alten Transportsystems
Das zweite Abbaugebiet im Sängeli (Sängeligrube) wurde im Jahre 1934 aufgegeben.
Das dritte Abbaugebiet (Wischberggrube) war im Schorenwald - und diente nach der Aufgabe 1949 als Kehrrichtablagerungsstätte. Heute ist sie aufgefüllt.
Der Ziegeleibetrieb in Langenthal ist im Jahre 1951 aufgegeben und nach Roggwil verlegt worden.
Langete
Entlüftungsschacht des Entlastungsstollen im Sängeli-Gebiet (im Hintergrund das Brandholz).
Die Langete verliess im 20. Jahrhundert immer wieder ihr Bachbett und überschwemmte grosse Teile von Langenthal (Keller wurden überflutet und daraus entstanden regelmässig grosse Sachschäden).
Im Jahr 2007 - nach dem der «Langetenstollen» gebaut war, gab es trotzdem ein Hochwasser in Langenthal. Die Schulklassen durften sich dieses Spektakel anschauen ...
Unterhalb des «Löwen» ist der Wasserstand der Langeten bedrohlich hoch! Die Langeten wurde beim Choufhüsi «herausgelassen».
Hochwasser 1973: bedrohlich hoher Wasserstand.
Jetzt fliesst das Wasser in Richtung Bahnhof .... die Trottoirs sind auf einmal nicht mehr so hoch.
Die Langete ausserhalb des Bachbettes hat einen genauen Weg.
Jahrhundert-Hochwasser 1975
Neben den Werkhofangestellten ist auch die Feuerwehr im Einsatz.
Nach dem verheerenden Hochwasser 1975 wurde eine Lösung des Problems mit Hilfe eines Entlastungsstollens geplant - Schema des Entlastungsstollens:
Bleienbacher Torfsee
Ganz nahe - das «Moosseeli» (ehemalige Torfabbau-Grube)
Aus dem Jahrbuch des Oberaargaus (1977):
Als im Verlaufe des ersten Weltkrieges der Brennstoffmangel immer einschneidender wurde, ergriffen im Herbst 1917 indu-strielle Kreise Langenthals die Initiative, im Bleienbachermoos Torf zu graben. Beachtenswert ist, dass bereits Löcher von früherer Torfgräberei bestanden, weil ums Jahr 1770 erstmals die Herren auf Schloss Thunstetten und ums Jahr 1840 die Bleienbacher für ihren eigenen Haushalt Torf ausgebeutet hatten.
Die Burger von Bleienbach konnten sich der Notwendigkeit der Torfausbeutung nicht verschliessen, und es wurde zwischen der Burgergemeinde Bleienbach und der Einwohnergemeinde Langenthal ein Torfausbeutungsvertrag abgeschlossen, der im Juni 1918 genehmigt wurde.
Die Bedenken der Burger von Bleienbach wurden berücksichtigt: «Das Unternehmen verpflichtet sich, das ausgetorfte Terrain wieder in kulturfähigen Zustand zu stellen». Es durfte also kein See zurückbleiben!
Im Jahr 1920 lesen wir von überreichen Kohlenzufuhren und sinkenden Kohlenpreisen - da entschloss sich die AG, den Betrieb einzustellen und die Betriebsanlage zu liquidieren.
Es gelang nicht, das ausgebeutete vertiefte Areal vom Wasser freizuhalten, und Ende 1923 musste der Pumpbetrieb aufgegeben werden «infolge Wassereinbruch in das ausgetorfte Gebiet». So besteht also seit dem Jahre 1923 unerwünschter-weise der Torfsee.
Die Burgergemeinde Bleienbach hatte beim ganzen Unternehmen nun 8 Jucharten Land verloren, dafür aber einen See und Geld erhalten.
Auf Antrag der Forstdirektion hat am 10. Mai 1977 der Regierungsrat des Kantons Bern den gut drei Hektaren grossen Bleienbacher-Torfsee und den dreimal kleineren Sängeli-Weiher in den Gemeinden Bleienbach und Thunstetten unter den Schutz des Staates gestellt. Das Naturschutzgebiet umfasst die beiden Gewässer samt ihrer Umgebung mit einer Fläche von 30 Hektaren.
Wenn es lange kalt genug ist, wird das «Moosseeli» zum Eislaufen freigegeben - hier eine Klasse im Januar 2009:
Ein etwas kompliziertes Unterfangen, da fast die Hälfte der Kinder keine Schlittschuhe hat (die Kinder mieten die Schuhe beim ordentlichen Eislaufen in der Eishalle).