Wir laden Sie ein, kurz über sich selbst nachzudenken:
Wann waren Sie das letzte Mal richtig motiviert?
In welcher Situation haben Sie Ihre Schüler:innen als besonders motiviert erlebt?
Tauschen Sie sich mit Ihrem Partner / Ihrer Partnerin über Ihre Erfahrungen aus. Halten Sie gemeinsam fest, was Motivation für Sie bedeutet und was für Sie "Gelingensbedingungen" für motiviertes Handeln sind.
Rheinberg definiert Motivation als
"aktivierende Ausrichtung des momentanen Lebensvollzugs auf einen positiv bewerteten Zielzustand" (2002, S. 17).
Nach dem Grundmodell der klassischen Motivationstheorie von Rheinberg (2006, 2011) führt ein Zusammenspiel von situativen Aspekten und persönlichen Motiven zu einem Prozess des Abwägens. Aus dem Wechselspiel zwischen den situativen Gegebenheiten, den persönlichen Voraussetzungen und Motiven (wie z.B. dem Leistungs- oder Machtmotiv) bestimmten die sog. aktuelle Motivation, die letztlich das Verhalten der Person beeinflusst.
Nach Deci und Ryans ist Unterricht dann motivierend, wenn Lernende sich als autonom erfahren, sie ihre Fähigkeiten zeigen und verbessern können und sie sich zur Klasse zugehörig fühlen. Selbstreguliertes Lernen gibt Schüler*innen die Möglichkeit in einem Umfeld, das ihre Autonomie oft einschränkt, als selbstwirksam zu erfahren.
Selbstreguliertes Lernen und Arbeiten verstärkt die Probemlöse- und Selbstorganisationsfähigkeiten von Schüler*innen.
Das selbstständige Festlegen von Aufgaben und z.T. auch Zielen, die Übernahme von Eigenverantwortung für das eigene Lernen bzw. das eigene Projekt und die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung von Unterricht zu partizipieren können in einer agilen Lernumgebung zur Steigerung der intrinsischen Motivation führen.
Sie interessieren weiterführend für das Thema Motivation? Dann sehen Sie doch mal hier nach:
Zur Selbstbestimmungstheorie nach Deci und Ryan
Literatur:
Rheinberg, Falko (2002): Motivation. Stuttgart. Kohlhammer