Komm, süßer Trost

Trauer und Schmerz, Trost und Erlösung stehen im Mittelpunkt dieses Konzertabends, bei dem sich CANZONE 11 mit intensiven, bewegenden Werken der geistlichen Chorliteratur befasst.

Die Suche nach Frieden und Trost war für die Komponisten vergangener Jahrhunderte immer wieder aktuell und hat in den letzten Jahren auch in Europa erneut an Bedeutung gewonnen.

Neben Johann Sebastian Bachs doppelchöriger Motette Der Geist hilft unser Schwachheit auf (1729) stehen auch zwei Werke des noch recht unbekannten französischen Renaissance-Komponisten Guillaume Bouzignac (1587‑1643) auf dem Programm.

Ildebrando Pizzettis Requiem (1922) entstand als Auftragswerk zu Ehren des 1900 ermordeten italienischen Königs Umberto, während Pizzetti sich selbst in einer persönlichen Umbruchsituation befand. Er verwebt alte Stile wie den gregorianischen Choral zu einer eigenen, ausdrucksstarken Klangsprache. 

Die spätromantisch anmutenden Songs of farewell des britischen Komponisten Hubert Parry entstanden während des Ersten Weltkriegs kurz vor dem Tod des Komponisten 1918. Sie spiegeln die Sehnsucht wieder, der Gewalt einer Welt im Krieg zu entfliehen und Frieden im himmlischen Reich zu finden.

Auch bei der doppelchörigen Mottete Bring us o Lord, God (1959) des britischen Kirchenmusikers und Komponisten William Harris findet man sich an dem Ort, dem „Zustand“ Himmel wieder -  wo wir uns ausruhen können und Zufriedenheit erleben.

In April och tystnad (1997) von Sven-David Sandström dagegen steht der Frühling als Metapher für die Erneuerung der Natur, wenn auch der einzelne Mensch vergänglich ist.

Das Vokalensemble CANZONE 11 kooperiert für dieses Konzert mit Wolfgang Renner (Laute) und Hanna Shcherbyna (Barockcello). Neben der Begleitung ausgewählter Chorwerke werden sie auch Instrumentalmusik den A-cappella-Werken gegenüberstellen.

Wir laden ein zu einem Abend mit Musik, die tief bewegt und eine tröstende Auszeit bieten kann.