23 - Allerseelen

An Allerseelen, dem 2. November, wird der Toten gedacht. Seit dem 10. Jahrhundert feiert die Kirche ihren Totengedenktag am Tag nach Allerheiligen.Und für die meisten Christen ist es Tradition, an diesem Tag auf den Friedhof zu gehen, und dort ein Grablicht als Zeichen der ewigen Klarheit des Himmels anzuzünden. Die Entstehung dieses Feiertages geht auf Abt Odilio von Cluny zurück, der im 10. Jahrhundert einen Gedenktag für alle verstorbenen Gläubigen der Cluny unterstellten Klöster einrichtete, was bald von allen abendländischen Kirchen nachgeahmt wurde.

Totengedenktage, an denen man sich an die Verstorbenen erinnert, sind so alt wie die Menschheit selbst. Im Mittelalter mit seiner plastischen Bilderwelt betete man an diesem Tag nicht nur für die Verstorbenen, sondern versuchte auch durch Stiftungen und gute Werke den armen Seelen aus dem Fegefeuer zu helfen.

Heute ist das Gebet für die Verstorbenen an "Allerseelen" und in jeder Messe Ausdruck dafür, dass die Gemeinschaft der Kirche über diese Welt hinausreicht. Sie umfasst nicht nur die Lebenden, sondern auch die Toten. Das Gebet bildet ein starkes Band und eine Brücke zwischen den Gläubigen, die noch unterwegs sind und denen, die schon angekommen sind.

(Quelle: Mediendatenbank der ED Wien)