11 - Karfreitag

Am Karfreitag kennt die Kirche keine Eucharistiefeier. Am Nachmittag versammelt sich die Gemeinde - wenn möglich in der Todesstunde des Herrn - zu einem eigenen Gottesdienst, in dem sie des Herrenleidens gedenkt. Der Karfreitagsgottesdienst besteht aus drei Teilen:

1. Teil: Wortgottesdienst

Nach einer stillen Eröffnung werden Lesungen aus dem Propheten Jesaja und aus dem Hebräerbrief vorgetragen. Dann hört die Gemeinde die Passion nach Johannes.

2. Teil: Kreuzverehrung

Das Kreuz wird herbeigebracht und mit den Worten "Ecce lignum crucis" (Seht das Holz des Kreuzes) dreimal feierlich erhoben. Jeweils nach der Antwort "Venite adoremus" (Kommt, lasset uns anbeten) knien alle nieder und verehren das Kreuz in der Stille.

3. Teil: Kommunionfeier

Der Altar wird gedeckt und das eucharistische Brot herbeigebracht. Die Gemeinde betet das Vaterunser und empfängt den Leib des Herrn, damit sie auch am Todestag Christi an der lebensspendenden Frucht seines Sterbens teilhat.