Dokumentation
Etwas gilt in diesem Leben. Der Mensch behält seine Verfassung bei. Wir sagen Kondition dazu, meinen aber mehr als nur seinen körperlichen Zustand. Die Kondition beinhaltet das ganze System aus Bedingungen, die für ihn Gültigkeit haben. Dabei wird es unerheblich sein, ob er davon Kenntnis hat, was für ihn gilt. Er bekommt es zu spüren.
In der Gegenwart erfährt der Mensch das Leben als Quelle spontaner Natur. Ohne ihre Kraft hätte er nicht bestehen können. Dann wäre alles verloren, was ihn ausmacht.
Für die Quelle sollte gelten, dass sie von uns angenommen wird. Das macht unsere ersten Erkenntnisse in diesem Dasein aus, dass sie aufgetreten sind und sich für uns ausgewirkt haben.
Erkenntnis hat Wertigkeit. Sie lässt sich durch eine Staffelung klassifizieren.
Ausgehend von einer Wahrnehmung der Umgebung hat sie eine niedrige Potenz. Bezogen auf das Individuum hat sie eine einfache Bedeutung. Bezogen auf uns selbst aber geht diese Wertigkeit der Erkenntnis durch die Decke und macht aus, durch was wir bedingt werden.
Vieles davon kommt unbewusst zustande.
Was wir sagen, steht für uns. Es bedeutet, wer wir sind. Das wäre die Handlungsebene, auf der wir gestalten, mit was wir bei unseren Mitmenschen ankommen möchten. Im Hintergrund davon sind die bewussten und unbewussten Anteile vorzufinden, die wenigstens ein Mehrfaches an Inhalt ergeben haben, als das von unserer Handlung aufgezeigt wird. Der bewusste Anteil ist ein Teilaspekt des Unbewussten. Wir können nur wissen, was wir auch gekannt haben.
Da erinnern wir uns nochmals an unsere Verfassung. Sie macht aus, was wir sind. So ergeht es uns, wie wir mit uns selbst umgehen. Was die Menschen einander bestätigt haben, das kann auch geklärt werden.
Gedanke
Mein früherer Ausbilder hat 'bis drei' zählen können. Jedoch soll er richtig gezählt haben.
Einsicht
Während meiner Ausbildungszeit zum Werkzeugmechaniker habe ich vieles lernen müssen, was für mich neu gewesen ist. Neben dem Umgang mit den Maschinen haben wir auch gefeilt. Manches ist so in Handarbeit entstanden. Dabei haben wir auf die Maßhaltigkeit der Werkstücke acht gegeben. Mit einem Haarwinkel oder einem Haarlineal haben wir zudem die Ebenheit und Winkel der Werkstücke geprüft.
Alles eigentliche Vermögen habe ich mir damals selbst aneignen müssen. Es ist zwar von der Lehrerschaft und dem Ausbilder vieles gesagt und auch getadelt worden, doch für den Beruf hat das oftmals kaum eine Bedeutung gehabt. Es hat mich auch nicht gerade begeistert, dass diese Leute so getönt haben.
Bei der Arbeitsvorbereitung, was dem technischen Zeichnen entspricht, habe ich keine guten Leistungen erbracht. Immerzu sind meine Abbildungen etwas zu ungenau und verwischt dahergekommen. Das Material sollte gut gewesen sein, aber ich habe es nicht richtig eingesetzt.
Bei mir ist es so gegeben, dass ich etwas für eine lange Zeit ausüben muss, ehe ich es richtig ausführen kann. Dafür ist in der Regel weder in der Schule noch in der Ausbildungsstätte ausreichend Raum vorhanden gewesen. Da hat man die Füllhörner bloß über mir ausgeschüttet, als man mir etwas beigebracht hat. Was ich davon nicht sogleich verwirklicht habe, habe ich später nicht mehr vermittelt bekommen.
Manches ist auf diese Weise vorübergehend zwar zustande gekommen, aber das hat wenig genützt. Bald ist es dann wiederum vergangen. Mir ist wenig davon verblieben. Besondere Erinnerungen habe ich lediglich an einen unvermittelt bei mir aufgekommenen Koller auf alles Technische. Was wir auf der Arbeit so intensiv erfahren haben, habe ich vehement abgelehnt. Darum habe ich bald weite Bereiche meines Lebens hinter mir gelassen. Es hat mir gestunken.
Ich habe aber große Achtung vor der Tätigkeit eines Werkzeugmechanikers, weil ich deren Wertigkeit begreife. Jedoch stellt dieser Beruf nichts Geeignetes für mich selbst dar.
Was man verschenkt hat, ist verloren gegangen. So ist es mir geschehen. Es ist mir nicht leicht gefallen, dort zu bestehen. Einen Gefallen daran habe ich auch nicht gefunden. Übriggeblieben ist aus jener Zeit ein Stirlingmotor. Er steht in meiner Wohnung und dreht sich tapfer, wenn man ihn von Hand anschiebt. Dann tickt er so unregelmäßig wie ein loses Uhrwerk vor sich hin. Ich habe ihn wegen dieses Tickens gerne als 'Zeitmaschine' bezeichnet. Freilich bildet er allein nur dann eine Zeitfolge klanglich ab, wenn er betrieben wird. Meistens steht er still und ruht.
Dokumentation
Im Laufe meines Lebens habe ich Erfahrungen gesammelt, die von mir verstanden und zugeordnet worden sind. Manche Katastrophe hat stattgefunden, es ist aber auch ein Glück wahr. Etwas habe ich auf meinen Wegen erreicht.
Der Ausgangspunkt in meinem Dasein geht mit meiner Wissbegier einher und hat wegen meiner hohen Aufnahmefähigkeit dazu geführt, dass ich vieles gelesen habe. Zu Anfang war da viel Triviales dabei, doch das hat sich mit der Zeit bei mir gewandelt. Nach Exkursionen in technische und esoterische Gebiete habe ich mich mit der menschlichen Existenz überhaupt befasst. Zuletzt habe ich alte chinesische Philosophie aus dem Bereich des Daoismus gelesen.
So bin ich vom Trivialen über das Zauberhafte zum Einfachen gekommen. Dann habe ich den Griffel in die Hand genommen und eine ganze Weile geschrieben.
Die von mir bereits zu diesem Zeitpunkt erworbenen Lerntechniken sind immer auch Wiedergabetechniken gewesen. Ich habe gewusst, dass ich aus mir selbst heraus etwas schaffen kann, was mir enthalten sein wird.
So bin ich dazu übergegangen, keine neuen Bücher zu lesen, sondern wiederzugeben, was mir dank der bisherigen Literatur schon bekannt gewesen ist. Ich habe gedacht, dass alles Aufgenommene auch seine Zuordnung braucht. Dazu habe ich meine Texte erstellt. Das ist nicht schwierig gewesen.
Was mir anfänglich schwer gefallen ist, ist es, den richtigen Ablauf der Worte festzulegen. Das habe ich üben müssen. Das habe ich getan. Was dabei für ein Textwerk entstanden ist, ist mehr als fraglich gewesen, aber es hat mich geprägt, dass ich es aus eigener Kraft erstellt habe.
Das Schreiben einer eigenen Literatur zu Studienzwecken kommt der Wiedergabe des eigenen Wesens gleich. Das habe ich eingesehen und mich nicht davor gescheut, auch etwas Persönliches in diese Wiedergaben einfließen zu lassen. Damit habe ich meine Bedürfnisse anerkannt und sie so lange in die eigenen Schriften integriert, bis mir diese endlich gefallen haben.
So ist das Werk entstanden. Was es mir bedeutet, ist, dass es mir einen Anhaltspunkt dafür liefert, um zu verstehen, wie ich mein Leben gestaltet habe. Die Schriftensammlung dient zur Erhaltung der von mir unternommenen Dinge. Meine Studien habe ich mit ihrer Hilfe geklärt. Der Umstand, dass es oftmals sprachliche Studien gewesen sind, was ich notiert habe, sollte den Wert meiner Sache nicht geschmälert haben.
Ich glaube an die Ordnung im Chaotischen, weil sie sich erhält und auch nach und nach erkannt wird. Darum habe ich nicht davor zurückgeschreckt, ‘Gedankenprotokolle’ durchzuführen und ‘Freie Stunden des Schreibens’ zu betreiben. Das Gleiche tue ich mit Farben und Formen, wenn ich Bilder erzeuge. Man kann sagen, dass ich sehr konsistent darin bin, die gelernten Wege einzuhalten.
Allzu Großes sollte man von mir nicht erwarten. Und doch wird etwas aus meiner Hand seinen eigentlichen Wert aufweisen.
Impuls
Langsam gedeihen die Dinge bei mir auf eine gute Weise. Ohne allzu große Mühe darauf anwenden zu müssen, was ich tue, ist mir bereits etwas gelungen, was mich erfreut hat. Es ist mir willkommen, dass ich mein Werk nach und nach abschließen kann.
Aufrecht versuche ich zu sein. Etwas Richtiges möchte ich machen. Dazu lasse ich alles Gegebene so sein, wie es bereits von sich aus gewesen ist, und bestätige es. Das ist mein Leben. Es wird wahr sein. Ich habe es nicht aufgegeben. Sogar jene Stunden der Düsterkeit am Grunde meines Herzens habe ich darum gerne angenommen. Davon hat alles seine Wahrheit zu eigen. Schließlich habe ich es erfahren.
Es ist mir in meinem Dasein manches geschehen, weswegen ich mich gerne nach gewisser Geborgenheit umsehe. Wann immer mich die Finsternis dominiert hat, habe ich meine Dinge geklärt. Mancher alte Stern ist bereits erloschen, aber es hat auch ein Erwachen im Licht gegeben. So ist mir mein Dasein erschienen.
Gedanke
Nach den vielen durchgetakteten und verplanten Tagen der Woche freue ich mich immer, wenn ich auch einmal wieder ausspannen kann. Die entsprechenden Momente kommen regelmäßig in meinem Leben vor, was ich sehr zu schätzen weiß.
Was ist, sollte auch so gegeben sein, wie es uns bekannt ist. So haben wir es erfahren. Darauf stelle ich mich ein, dass alles seinen Wert hat. Damit habe ich bereits genug zu tun. Langweilig ist mir so kaum geworden.
Dokumentation
Bei der Arbeit an seinem Karteikasten namens 'Baukasten' sind zeitweise einzelne, für sich stehende Wortgebilde angefallen, für die Mathias Schneider vor Ort dort aufgrund ihrer sperrigen Art keine rechte Verwendung gefunden hat. Auf dem Wiki 'Tiefenrausch' hat er solche Merksätze sich dann für spätere Zeiten aufbewahrt, um sie nicht wieder zu verlieren. Nach und nach hat er diese Schriften dann auch etwas bereinigt und berichtigt. Was ihm an inhaltlichen Fehlerhaftigkeiten daran aufgefallen ist, hat er dabei auszumerzen versucht. So hat er nach und nach ein verbessertes Gefüge der Worte erzeugen können.
Wie ungeschliffene Edelsteine haben die Aphorismen den Granit seiner ansonsten doch recht steif verfassten Texte durchbrochen. Sie stehen wie eigentliche Felsen da, sind grober Art und rau geformt. Ein einzelner Aphorismus, so wie er einmal gebildet worden ist, besteht für sich und kann der anderen Sache, an der er gerade geschrieben hat, leicht entnommen werden.
Da die Merksprüche sich stilistisch und zuweilen auch inhaltlich anders verhalten haben als das übrige Werk, hat der Autor so etwas gerne getan. Auf diese Sammlung eigener Gedanken und Ideen hat er die Sätze dann übertragen. Etwas hiermit Gegebenes soll darum als eine Zusammenstellung besonderer Worte von ihm zu verstehen sein.
Die einzelnen Aphorismen entsprechen oftmals eigenständigen Sprachmustern. Sie sind teilweise in einer einzigartigen Weise gebildet worden und haben nicht einfach so umgeformt werden können. Der Autor hat zudem nicht gut in seine anderen Schriften integrieren können, was dabei entstanden ist. Darum hat er sie lieber dort entnommen und hierher transferiert.
Mitunter ist eine gewisse formale Ähnlichkeit bei einzelnen Versen anzutreffen. Sie kommen zuweilen als Variation derselben Idee vor. Solche Dinge harren noch immer ihrer abschließenden Bewertung. Die Sprüche auf dieser Seite weisen keine Reihen- oder Rangfolge auf. Jeder einzelne Satz sollte für sich stehen dürfen und als gleichwertig nach der Art seiner Entstehung gelten.
Dokumentation
Mathias Schneider hat manche Gedanken innerhalb seiner Kartei 'Baukasten' aufgeschrieben. Dabei sind von Zeit zu Zeit gewisse Sätze als Nebenprodukt dieser Tätigkeit angefallen. Sie haben zumeist für etwas Gutes gestanden.
Diese Aphorismen gehören zu seiner Werkschau dazu. Er bewahrt sie gerne. Dazu hat er sie hier auf dem Wiki Tiefenrausch untergebracht.
Er schreibt generell von seinem Dasein und den damit verbundenen Dingen. Was dabei entstanden ist, das ruft er auch wieder auf, um es sich durchlesen zu können. So nimmt er aus verschiedenen Blickwinkeln das Ganze wahr, was er schon geschaffen hat.
Dokumentation
Mathias Schneider hat sein Dasein sprachlich aufbereitet. Zu einem Netzwerk einzelner Texte hat er seine Schriften verflochten.
Das Ganze, was er dargestellt hat, ist zumeist keine Fiktion gewesen. Was innerhalb seiner Kartei 'Baukasten' vorzufinden ist, hat auch mit ihm zu tun. Einige eigene Gedanken hat der Autor inzwischen unter dem Dach der Kartei ‘Baukasten’ angesammelt. Er hat sie gerne gestaltet und mit der Zeit in der Form von Aphorismen wiedergegeben. Dazu hat er seine Schriften in Form gebracht. Sie sollten ohne die Beigabe weiterer Worte gut von der Leserschaft zu verstehen sein.
Das Ganze ist ein eingeschwungenes System. Es lebt von der Harmonie im Inneren der Worte.
Dokumentation
Gerne setzt der Autor Mathias Schneider beim Werk solche sprachlichen Mitteln ein, die ihm schon gut vertraut sind. So, wie er seine Texte auf Stand gebracht hat, sind sie jetzt im Internet zu finden. Er hat den tatsächlichen Entwicklungen von sich hier Raum zum Erscheinen gewährt.
Schneider hat seine Aufgabe darin gesehen, zu dokumentieren, was sein Dasein ausmacht. Er möchte auch die eigene Art, etwas zu sagen, beleuchten. Dazu ergänzt er die bestehenden Inhalte nach und nach um diese Begleittexte, bis sie schlüssig zu verstehen sind. Das von ihm eingesetzte Vokabular hat sich unterdessen gefestigt. Manche Verwendungsarten der Worte hat er gefunden, die sich zur Vermittlung der eigenen Gedanken und Ideen eignen.
Idee
Mathias Schneider ist ein geübter Autor, wenn es um das Verfassen eigensinniger 'Gedankenprotokolle' geht. Er hat so manche 'Freischreibstunden' durchgeführt und vieles dadurch erhalten, was es jetzt zu sichten, zu ordnen und zu bereinigen gilt. Dabei sind viele der Eigenheiten seines Wesens in sein Werk eingeflossen.
Am Anfang dieser Bemühungen hat er noch nichts Eigenes besessen, was man jemandem hätte vorlegen können. Kaum etwas aus seiner Feder ist zu diesem Zeitpunkt verwertbar gewesen. Jedoch hat er sich aufgerafft und besonnen, damit ihm die Vermittlung seiner Sachen einmal gut gelingt. Er hat sich dazu eingehend von seinen Mitmenschen beraten lassen, wann immer es gepasst hat, das zu tun.
Ein Kollege aus dem Schachklub seiner Heimatstadt hat ihm den entscheidenden Hinweis gegeben, wie andere Schriftsteller ihre Befähigungen sicherstellen. Er hat dazu das Beispiel von Thomas Mann angeführt.
Daraufhin hat Mathias Schneider sich ebenfalls für das Verfassen einer Kartei entschieden. Er hat mit ihrer Hilfe versucht, seine besser gelungenen Textbeispiele zu sammeln.
Schneider hat seine Themen irgendwann auf ein paar spezielle Gebiete reduziert, die ihm gut liegen. Er schreibt zwar ein 'Buch für alles', aber dieses möchte er doch weitgehend übersichtlich halten.
Ihrer Form nach hat er seine Textsammlung in der Art einer immerwährenden Zeitung umgesetzt.
Geschichte
Da Mathias Schneider zu den früheren Zeiten seines Lebens bereits Aphorismen geschrieben hat, gibt es viele, die er schon lange aufgegeben hat. Er würde nicht einmal sagen können, ob sie für ihn bis heute Gewicht haben.
Es wird einmal eine der größeren Aufgaben für ihn sein, diese handschriftlichen Sammlungen zu sichten.
Impuls
Ruhe ist bei Dir zuweilen schon vorgekommen. Eine regelrechte Stille ist dabei zu erfahren gewesen. Lebe, Mensch lebe! - Sei frei dazu, Dir zu erfüllen, was Du Dir einmal für dieses Dasein vorgenommen hast.
Reflexion
Mitunter ist es mir nicht leicht gefallen, etwas auf einfache Weise aufzuschreiben und klar in meinem Ausdruck dabei zu bleiben. Mitunter habe ich mich für das eigene Versagen als Literat schon geschämt.
Gedanke
Bei meiner Arbeit als Sprachgestalter geht es mir um gültige Formen zur Beschreibung meiner Dinge. Sie möchte ich für meine Belange finden. Dazu setze ich mich mit den bereits aufgezeichneten Texten auseinander. Dabei kann ich mich darin schulen, festzustellen, wie sich die Worte bei mir ausgewirkt haben.
Dokumentation
Während einer bedeutenden Phase meines Lebens, zu der die Dunkelheit der Nacht mich in ihren Bann gezogen hat, habe ich die hier im Wiki Tiefenrausch vorgestellten Bücher zur Meditation aufgeschrieben. Ich bin damals gerne nachts spazieren gegangen. Tagsüber habe ich an meinen Schriften gearbeitet.
Dabei habe ich etwas erlebt. Neue Freunde habe ich entdeckt und alte wiedergefunden.
Impuls
Die Kreativität der Menschen resultiert vielleicht auch aus ihrem Wunsch, so zu sein.