Die Unendlichkeit geteilter Tage
Morgens aufstehen, seinen Gewohnheiten und Pflichten nachgehen, sich abends ein wenig amüsieren und dann wieder ins Bett gehen, beinhaltet schon fast alles, was eine Existenz ausmacht. Insofern ist diese Erzählung, in ihrem ausgeprägten Minimalismus, schon deutlich mehr als nur ein ganzes Leben.
Ich wollte wissen, was es mit der Zerrissenheit bei Albert Camus auf sich hat und stieß auf einen Typen, der mich auf andere Weise, aber mindest ebenso faszinierte.
Theo, ein kauziger Mensch, wortkarg, unnahbar, lebte in einem Zweckbau inmitten einer recht vergessenen Gegend. Es dauerte seine Zeit, bis ich hinter seine bewegende Geschichte stieg. Auf unerlaubte Weise war ich ihm nahe gekommen, doch bis heute weiß ich nicht, mit wem ich es wirklich zu tun bekommen hatte.
Hätte mich vorher jemand gefragt, ob ich Bekanntschaft mit diesem Menschen hätte schließen wollen, ich hätte „nein“ gesagt, oder zumindest „ich glaube nicht“. Sich nicht im Vorhinein festlegen!