Kurzeindruck Edudays

Generell finde ich, dass es bei den Edudays zahlreiche äußerst interessante Vorträge zum Anhören bzw. Anschauen gegeben hat. Aufgrund meines strengen Zeitplanes konnte ich leider nur einige wenige dieser besuchen, doch habe ich mich dafür entschieden, zu dem Vortrag "MINT - Schlüsselkompetenzen fördern mit digitalen Werkzeugen" von Grundschober, Brachtl und Aral" in diesem Portfolio Stellung zu nehmen.

Ziel dieses Vortrages war es, die MINT-Schlüsselkompetenzen mittels Lernen durch formatives Feedback in virtuellen Lernumgebungen zu fördern (in der Primar- und Sekundarstufe).

Nach einer kurzen Beschreibung des ATS STEM Frameworks (nähere Informationen unter www.atsstem.eu), wurde als Ausgangspunkt das problembasierte Lernen beschrieben. Dabei wird von einem Problem ausgegangen, zu welchem der/die Lernende eine Lösung finden sollte. Nach der Erprobung dieser geht es zur Beurteilung der Lösung, welche anschließend diskutiert wird.

Bei MINT-Aktivitäten sollte zuerst der Themenschwerpunkt herausgearbeitet werden und welche transversalen Fähigkeiten benötigt werden, um das Problem zu lösen (Lernabsicht). Weiters soll überlegt werden, welche formativen Bewertungsstrategien und digitale Werkzeuge verwendet werden können, sowie welche Erfolgskriterien zum Tragen kommen (Gestaltung der Beurteilung).

Das Hauptaugenmerk wurde auf die Anforderungsanalyse gelegt.
Dabei kann man zwischen funktionalen und non-funktionalen Anforderungen unterscheiden:

  • Funktionale Anforderungen...
    ... beschreiben das Verhalten und können dadurch ausgedrückt werden, wie ein Output auf einen Input reagiert.

  • Non-funktionale Anforderungen...
    zeigen an, in welcher Qualität die Funktionen des System ausgeführt werden sollen.

Als Elemente funktionaler Anforderungen, die diese identifizieren, werden eine Nummer, eine Zusammenfassung, der Zweck, den sie erfüllt, eine Beschreibung des angeforderten Verhaltens und eine Referenz auf verwandte funktionale Anforderungen genannt (siehe Beispiel in Abbildung 1).

Wichtig dabei ist, dass es nicht um die Design-Elemente geht, sondern um das VERHALTEN.

Welche digitalen Werkzeuge müssen nun Lehrenden bereitgestellt werden, damit transversale MINT-Kompetenzen gefördert werden können?

Dabei wurden vier Hauptmerkmale von digitalen Beurteilungswerkzeugen erwähnt:

  • Funktionalität,

  • Flexibilität,

  • Nützlichkeit,

  • Praxistauglichkeit.

Bei der Funktionalität wurde Kriterien erwähnt, wie Feedback sein muss.

Feedback muss man ...
... senden und anzeigen können.
... verarbeiten und analysieren können.
... in eine interaktive Umgebung einbetten können.

In Abbildung 2 sind jene Anforderungen abgebildet, die von ATS STEM formuliert wurden.
Die ersten fünf sollen Grundlage für Reflexion und Feedback sein, wobei die Anforderungen sechs bis acht sich mit dem Feedback selbst beschäftigen.

Abbildung 2: Funktionale Anforderungen

Bei der Flexibilität geht es darum, dass verschiedene Arten des Lernens bewertet werden können.
Dabei wurden folgende Anforderungen formuliert (Abbildung 3).

Abbildung 3: Flexible Anforderungen

Die Praxistauglichkeit und Nützlichkeit wurden in diesem Vortrag zusammengezogen und gemeinsam erwähnt.
Dabei sollte man die wahrgenommenen Vorteile der digitalen Werkzeuge fördern, was Nutzerinnenfreundlichkeit, Interesse und Barrierefreiheit voraussetzt.
Abbildung 4 zeigt die Anforderung für diese beiden Teilbereiche.

Abbildung 4: Praxistaugliche und nützliche Anforderungen

In der folgenden Abbildung (Abbildung 5) ist eine Übersicht von Checking-Tools für Lehrende dargestellt.

Abbildung 5: Checking-Tool für Lehrende

Abschließend wurde folgender Satz erwähnt.

"Es gibt kein Tool, das alles kann"