... eine der Herausforderung unserer Zeit
Unsere Gesellschaft wird immer älter. Um unsere längere Lebenserwartung zu bewältigen, werden wir mit zunehmendem Alter neben der körperlichen Fitness auch auf innovative digitale Lösungen zugreifen müssen.
Denn unsere hirnbezogene kognitive Gesundheitsversorgung wird sich ohne Gedächtnistraining mit zunehmendem Alter verlangsamen.
Wir alle wünschen uns ein glückliches, gesundes, langes und vor allem selbstbestimmtes Leben! Doch wie können wir die Chancen der Digitalisierung nutzen, um diesem Wunsch näher zu kommen?
Meine persönliche Motivation
Ich sehe vor mir ein neues Berufsfeld entstehen, das weit über traditionelle Rollen hinausgeht. Aus meiner persönlichen Erfahrung mit meiner an Demenz erkrankten Mutter habe ich mich bereits vor Jahren intensiv mit dem Gedanken auseinandergesetzt, wie wichtig es ist, Erinnerungen zu bewahren und Menschen in ihrer Identität zu stärken.
Diese Erfahrung hat mich gelehrt, dass es nicht nur um Pflege geht, sondern um die Bewahrung dessen, was uns als Menschen ausmacht: unsere Erinnerungen, unsere Geschichten, unsere Identität.
Der persönliche Erinnerungs-Begleiter nutzt Künstliche Intelligenz, um älteren Menschen mit kognitiven Störungen wie Alzheimer dabei zu helfen, ihr Gedächtnis zu trainieren und dem Gedächtnisverlust entgegenzuwirken.
Er arbeitet mit gesammelten und kuratierten persönlichen Erlebnissen – wie Klängen, Bildern, Musik, Kunst und vor allem Erzählungen von Freunden, Familie und nicht zuletzt den eigenen Erzählungen der Patienten. Diese werden aktiviert und neu aufbereitet, um als Erinnerungshilfen zu dienen.
So wird nicht nur das Gedächtnis gestärkt, sondern auch das Gefühl von Identität und der Bewahrung der eigene Geschichte gefördert.
Der persönliche Erinnerungs-Begleiter
Gerade deshalb erkenne ich heute einen großen Bedarf an Biografie begleitenden Alltagshelfern, die nicht nur technisches Wissen über KI-gestützte Tools mitbringen, sondern vor allem einen pädagogischen Hintergrund und gegenüber Ihren Patienten ein großes Maß an Einfühlungsvermögen und Menschlichkeit entgegen bringen wollen.
Diese Begleiter sind Brückenbauer zwischen biografischen Vergangenheit und Gegenwart, - Hüter der Erinnerungen, die uns zu dem machen, was wir sind.
Die Verbindung von Technologie und Menschlichkeit als neue Qualität in der Pflege und Begleitung. In der Rolle eines Gedächtniskurator und persönlicher Begleiter durch die Erinnerungen deiner Patienten verstehst Du dich auf die digitalen Technologien und nutzen diese Werkzeuge, um individuelle Erinnerungen zu sammeln, zu ordnen und zugänglich zu machen.
Doch ihre wahre Stärke liegt im pädagogischen Verständnis, im Zuhören, im Verstehen und im Einfühlungsvermögen – nur so können sie die Geschichten wirklich zum Leben erwecken und Menschen in ihrer Identität stärken.
Ein Erinnerungs-Begleiter ist mehr als nur eine helfende Hand im Alltag. Er ist ein Freund, der aufmerksam zuhört und sich mit Herz und Verstand auf die Lebensgeschichte seines Gegenübers einlässt. Gemeinsam werden Erinnerungen lebendig, Geschichten erzählt und Momente wieder spürbar.
Mit viel Zeit und Geduld entdeckt dieser Begleiter die kleinen und großen Erlebnisse, die das Leben geprägt haben – sei es ein Ausflug in die Kindheit, ein besonderer Urlaub oder die Leidenschaft für ein Hobby. Dabei entsteht eine Atmosphäre des Vertrauens und der Geborgenheit, in der Menschen sich öffnen und ihre Erinnerungen teilen können.
Die Rolle des Erinnerungs-Begleiters reicht weit über klassische Pflege hinaus. Es ist eine biografische Begleitung, die Identität bewahrt und das Gefühl von Verbundenheit stärkt. Durch das gemeinsame Erinnern verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart, und das Leben wird in seiner ganzen Tiefe erfahrbar.
So wird der Alltag nicht nur begleitet, sondern mit Bedeutung gefüllt – ein wertvoller Beitrag für Wohlbefinden und Lebensqualität.
Mögliche technologische Umsetzung
Als Gedächtniskurator, nutzt Du vielfältige moderne Technologien, wie bspw. virtuelle Umgebungen, Augmented und Virtual Reality sowie künstliche Intelligenz (Sprachassistenten und Chatsysteme), um den Geist seiner Patienten zu aktivieren.
Aus den Sammlungen der Lebensstationen wird eine interaktive und virtuelle Realität geschaffen, die auf persönlichen Erfahrungen basiert – mit Klängen, Bildern, Musik, Kunst und Erzählungen von Freunden, Familie und Verwandten.
Der Kurator, der Erinnerungs-Begleiter, erstellt ein kohärentes Narrativ aus allen Erinnerungs-Schnipseln seiner Patienten. Diese digitalisierten, kuratierten und szenisch verbundenen Geschichten schaffen eine Umgebung der Vertrautheit und fördern die Lebensfreude und -qualität älterer Menschen.
Vision für die Zukunft
Mit Geduld und Respekt bewahren diese neuen Fachkräfte die Erinnerungen ihrer Klienten, begleiten sie und helfen ihnen, sich selbst in der Fülle ihrer Erfahrungen wiederzufinden. Dieses Berufsfeld fordert Herz und Verstand gleichermaßen und verbindet technisches Know-how mit menschlicher Wärme.
Für mich ist diese Vision eines neuen Berufsfeldes ein Zeichen unserer Zeit – eine Antwort auf die Herausforderungen des Alterns, der Digitalisierung und der Suche nach Identität in einer komplexen Welt. Es ist eine Einladung, die Zukunft mitzugestalten, in der Technologie und Menschlichkeit Hand in Hand gehen.
Gedächtnisspiele unterstützen uns darin, unsere Gedächtnisleistung zu trainieren. Im zunehmenden Alter beugen wir damit dem einsetzenden Gedächtnisverlust vor – auch im Fall von kognitiven Störungen wie Alzheimer.
Memory Shuffle: Ein praktisches Beispiel
Memory Shuffle ist eine innovative Mischung aus Spiel, Therapie und biografischer Begleitung. Es verbindet klassische Memory-Mechaniken mit individuellen biografischen Inhalten.
Es ist ein physisches Kartenspiel, bei dem die Kartenpaare persönliche Erinnerungen zeigen: Fotos aus der eigenen Vergangenheit, Lieblingsorte, bedeutende Ereignisse oder kurze Geschichten.
Eine digitale Komponente – etwa eine App – spielt beim Aufdecken der Karten multimediale Inhalte ab: Audioaufnahmen, Videos oder interaktive Geschichten. So wird das Spiel lebendig und fördert nicht nur das Gedächtnis, sondern auch die emotionale Verbindung zu den eigenen Erinnerungen.
Das Spiel ist adaptiv gestaltet und passt sich dem kognitiven Zustand des Spielers an. Es kann gemeinsam mit Angehörigen oder Alltagsbegleitern gespielt werden und fördert so nicht nur das Gedächtnis, sondern auch den zwischenmenschlichen Austausch.
Mitmachen und Partner werden
Neben meinem Engagement, ein soziales Netzwerk an Mitwirkenden aufzubauen, suche ich Macher, Förderer und Unternehmen mit Visionen – mit Motivation und dem Know-how, diese Ideen auch umzusetzen.
Ich suche:
Selbstständige, unabhängige, kreative Selbststarter mit Ideen und Visionen
Konzepter für Serious Games und Game Based Learning
Entwickler für Grafik, Augmented und virtuelle Realitäten
Experten für Therapie und Neuro-Care
Starten möchte ich bspw. mit einem Programm zur Realisierung von individuellen virtuellen 3D-Welten und der Entwicklung von Memory Shuffle als konkretem ersten Projekt.