Seelsorge: Krankheit

Krankheit

bedeutet oft eine kräftezehrende Herausforderung: warum ich, und warum jetzt? Und wie weiter?

So wird Krankheit zum Ernstfall des Glaubens für alle Beteiligten.

Der kranke Mensch erlebt sich angefochten und zurückgeworfen auf den Kern seiner Person, und die Menschen um ihn herum sind anders gefordert als je zuvor: Wird sich die Beziehung in der Krise bewähren?

In diese Not hinein spricht die Kirche vom Heil, das Gott verheißt. Wir finden diese Verheißung zusammengefasst im Jakobusbrief (5. Kapitel):

"Leidet jemand unter euch? Dann soll er beten! Hat einer Grund zur Freude? Dann soll er Gott Loblieder singen. Wenn jemand von euch krank ist, soll er die Ältesten zu sich rufen, damit sie für ihn beten und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Wenn sie im festen Vertrauen beten, wird der Herr dem Kranken helfen. Er wird ihn aufrichten und ihm vergeben, wenn er Schuld auf sich geladen hat. Bekennt einander eure Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet. Denn das Gebet eines Menschen, der nach Gottes Willen lebt, hat große Kraft."

Die Krankensalbung

Die katholische Kirche nimmt diese Verse wörtlich und sendet buchstäblich die "Ältesten" zu kranken Menschen. Das griechische Wort hinter dem Wort "Ältester" lautet "presbyteros", also Priester. Priester haben die Vollmacht, kranke Menschen mit Öl zu salben, ihnen die Hände aufzulegen und für sie um Heil zu beten. Das ist das Sakrament der Krankensalbung.

Wozu die Krankensalbung? Passiert da auch etwas?

In der Krankensalbung schenkt Gott dem Menschen sein Heil. Was das konkret bedeutet, kann sehr unterschiedlich sein. Gott muss das letztlich entscheiden.

Manchmal ist es tatsächlich die Genesung, die geglückte Operation, die vollständige Wiederherstellung.

Oft geht es auch um das Finden eines gangbaren Weges mit der vorhandenen Krankheit und um eine neue Sicht auf das, was jetzt gegeben ist.

Nicht zu verachten ist auch das Bedürfnis sterbender Menschen nach einer guten Sterbestunde. Dieses Wort klingt veraltet, aber bei all dem, was im Sterben schiefgehen kann, ist diese Bitte extrem wichtig.

"In meiner eigenen Erfahrung habe ich alle diese Möglichkeiten geschehen sehen. Ich freue mich deshalb sehr, wenn ich gebeten werde, Menschen dieses Sakrament zu spenden." Pastor Matthias Schmitz

Die Krankenkommunion

Menschen, die ihr Leben lang die Messe mitgefeiert haben, brauchen nicht auf die Kommunion verzichten, wenn sie ans Haus gebunden sind. Dafür gibt es die Hauskommunion. In unserer Pfarreiengemeinschaft wird sie von einigen Kommunionhelferinnen und den Seelsorgern gespendet.

Regelmäßige Gottesdienste werden im Sankt-Anna-Haus Hoppstädten-Weiersbach und im AWO-Altenheim in Baumholder gefeiert.

Seelsorge in der Geriatrischen Fachklinik Baumholder

In der Geriatrischen Fachklinik Baumholder wird die Seelsorge durch die Klinikseelsorger von Idar-Oberstein her wahrgenommen.

Katholische Krankenhausseelsorger sind Pfarrer Alfons Schmitz und Pastoralreferentin Judith Pesch.

Evangelische Krankenhausseelsorgerin ist Pfarrerin Sabine Heiter-Grates.

Die Seelsorgerinnen und Seelsorger in unseren Pfarreien stehen im Kontakt mit den Klinikseelsorgern und sind ebenfalls gerne ansprechbar.

Der Gottesdienstplan hängt jeweils in der Fachklinik aus.

Infos zur Klinikseelsorge Idar-Oberstein

Stand 1.12.2017

Pfarrer Matthias Schmitz