Hilfe bei Mobbing
Beim Stichwort Schule können einem verschiedenartige Assoziationen in den Kopf kommen. Der eine denkt an Frühaufstehen, Klausuren und Mathehausaufgaben, der andere hingegen an Klassenfahrten, gute Freunde und lange Ferien.
Mobbing-Problematik
Es gibt jedoch auch diejenigen, die Schule mit Demütigung, Angst und Schikane verbinden. Ihr Schulalltag war (ist) davon geprägt, ständig geärgert, beschimpft, beleidigt, erniedrigt, kritisiert, bedroht, blamiert und lächerlich gemacht zu werden. Neben den verbalen Verletzungen kamen (kommen) in der Regel auch noch nonverbale, wie Ausgrenzung, Kontaktverweigerung und Vorenthalten von Informationen, und nicht selten auch physische Verletzungen durch direkte Ausübung körperlicher Gewalt (Verprügeln) hinzu.
Natürlich ist Mobbing nicht nur auf die Schule begrenzt. Mobbing kann auch in der Familie, in Vereinen, am Arbeitsplatz, in Wohneinrichtungen (Heimen) oder als Cybermobbing im Internet erfolgen. Als solches bezeichnet man verschiedene Formen der Diffamierung, Belästigung, Bedrängung und Nötigung über das Internet, in Chatrooms, beim Instant Messaging und/oder mittels Mobiltelefon.
Charakteristisch für jede Form des Mobbings ist, dass die Betroffenen immer wieder aufs Neue verletzt und gedemütigt werden. Mobbing bezieht sich auf ein Verhaltensmuster und nicht auf eine einzelne Handlung. Meist werden die Opfer über Monate oder Jahre schikaniert.
Mögliche Folgen
Die möglichen Folgen von Mobbing sind sehr vielfältig. Hierzu gehören beispielsweise:
Soziale Isolation, Selbstzweifel, Einsamkeitsgefühl, Ohnmachtsgefühl
Konzentrationsschwierigkeiten
Verschlechterung der schulischen (beruflichen) Leistungen
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Übelkeit
Schlafstörungen, Alpträume
Appetitlosigkeit, Ess-Störungen
Herz-/Kreislaufprobleme
Panikanfälle, Angststörungen
Depressionen
Selbstmordgedanken/Selbstmord
Die Folgen von Mobbing können somit erheblich über einen bloßen Verlust von Lebensqualität des Betroffenen hinausgehen.
Besonders tragisch hierbei ist, dass die Folgen der psychischen Gewalt bei nicht adäquater Verarbeitung oftmals ein Leben lang nachwirken.
Innere Stärke gewinnen
Opfer und Täter unterscheiden sich durch verschiedene Persönlichkeitsmuster: Das typische Opfer ist ängstlicher und unsicherer, häufig sehr vorsichtig, still und ruhig. Oft hat es ein negatives Selbstbild, welches durch die Mobbingerfahrungen noch weiter verstärkt wird. Wer ein geringes Selbstwertgefühl hat, empfindet das Mobbing als weitere Bestätigung dafür, wertlos zu sein. Die beschriebenen Charaktermerkmale sind somit sowohl Ursache als auch Folge der Opferrolle.
Für Täter bieten sich genau solche Personen als Opfer an, denn sie werden von ihnen als nicht besonders stark empfunden. Es ist also aus Tätersicht nicht mit allzu viel Gegenwehr zu rechnen. Zudem halten die Täter ihre Opfer oftmals für zu ängstlich, um jemandem von den Schikanen zu erzählen, womit sie nicht selten leider richtig liegen.
Was Opfer zu Opfern macht, ist also, zumindest in gewissem Maße, die äußere Ausstrahlung und die Art und Weise, wie das Opfer auf die Übergriffe reagiert. Und genau hier setzt die Hypnosebehandlung an. Neben der Verarbeitung psychischer (seelischer) Verletzungen mithilfe der Hypnose stellt die Selbstwertsteigerung einen wesentlichen Bestandteil der Behandlung dar. Strahlt man mehr innere Selbstsicherheit und ein gesundes Selbstvertrauen aus, so merkt das die Gegenseite sehr schnell.
Beginnt der oder die Gemobbte dann, durch die neu gewonnene innere Stärke auch noch anders als üblich zu reagieren, verlieren die Täter mehr und mehr das Interesse daran, die betreffende Person zu schikanieren, da die Taten aus Tätersicht nicht mehr den gewünschten Zweck erfüllen.