man hat sich auseinandergelebt; die Distanz zwischen Ihnen ist größer geworden
Ihre sexuelle Beziehung ist nicht erfüllend
eine Affaire stört Ihre Paarbeziehung
Suchtproblem eines Partners
eine schwere Erkrankung belastet Ihre Beziehung
Trauma / Fehlgeburt oder Tod eines Kindes
Paartherapie wirkt gleichzeitig auf beide Partner, die mit einem Konflikt oder einer besonderen Belastung zurechtkommen müssen. Aber gerade hier liegt auch ein Problem: Oft ist zunächst nur einer der Partner überzeugt, dass Hilfe nötig und sinnvoll ist. Wie können wir ihn - oder sie - auch an Bord holen? Vielleicht hilft es Ihnen, wenn wir in einer gemeinsamen ersten Stunde versuchen zu ergründen, warum Ihr Partner / Ihre Partnerin die Therapie ablehnt. Wir besprechen das in einem eigenen kostenlosen Vorgespräch.
Grob gesagt gibt es vier Verhaltensweisen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Trennung führen werden. Sollten Sie eine davon in Ihrer Partnerschaft bemerken, sollten wir darüber reden:
wenn sich ein Partner emotional zurückzieht
wenn sich ein Partner verachtet fühlt
wenn sich ein Partner nur noch rechtfertigt
wenn sich ein Partner dauernd angegriffen fühlt
Vielleicht helfen Ihnen auch die folgenden Beispiele aus meiner Praxis bei Ihrer Entscheidung, ob eine Paartherapie für Sie sinnvoll sein kann. Dies sind besonders häufige Konstellationen:
Geliebter Groll
Manche Partner sind nachtragend, grollen und wollen nicht verzeihen. Sehen die Probleme immer nur beim Anderen, dem sie übrigens kaum zuhören. Und weil immer rückwärtsgewandt, haben sie auch keine Aussicht auf Besserung. Da hilft nur eins: Einsicht entstehen lassen.
Sie teilen Ihre inneren Welten nicht mehr
Sie: „Unsere Gespräche haben Stunden gedauert. Aber jetzt reden wir kaum noch, schweigen sogar beim Essen.“ Er: „Jeder macht sein eigenes Ding.“ Paare hören manchmal ohne leicht verstehbaren Grund einfach auf, ihre innere Welt miteinander zu teilen. Das ist für eine Beziehung katastrophal: Versuchen Sie es wieder mal mit Reden.
Versteckte Wut
Das Paar, das keine Zeit miteinander verbringt, hat keine guten Aussichten – aber das Paar, das alles zusammen macht, auch nicht. Die manchmal unausgesprochene Erwartung, alles gemeinsam zu machen, kann ganz schön frustrieren – bis hin zur dann vielleicht versteckten Wut. Was wir als Paare brauchen, ist eine Mischung aus Zeit mit Freunden und Familie, gemeinsame Zeit als Paar und separate Zeit für jeden Partner.
Macht und Ohnmacht
Gegensätze ziehen einander an. Wenn das später mal Probleme macht, geht es selten um die realen Differenzen im Vermögen oder der Schönheit, im Alter oder der Bildung. Viel häufiger geht es um die gefühlte Gleichwertigkeit und wie sehr man sich füreinander interessiert: Wenn immer Sie es sind, der/die das emotional Schwere hebt, bekommen Sie das Gefühl, dass Ihre Beziehung mehr Arbeit ist, als sie sein sollte. Und dass diese Arbeit überdies unfair verteilt ist. Eine Machtfrage. Man sollte Ausgleich schaffen.
Streiten Sie noch? Gut.
Kommt ein Paar weinend oder schreiend in die Ordination, ist das vielleicht unangenehm, aber noch nicht sonderlich beunruhigend. Kommt aber auch nur einer der beiden völlig emotionslos herein und signalisiert, dass er es kaum erwarten kann, aus der Sitzung auszusteigen, ist es ernst. So jemand hat bereits entschieden, dass die Therapie nicht funktioniert und die Beziehung beendet ist. Dann gibt es noch immer die Möglichkeit, eine Trennung für alle Beteiligten möglichst verletzungsarm zu gestalten.
Ehebruch ≠ Beziehungsbruch
Wenn das Vertrauen in einer Ehe gebrochen wird, ist die Beziehung fast immer mit gebrochen. Aber eben nur fast immer: Beziehung und Vertrauen können repariert werden, aber ein Großteil davon hängt von der Person ab, die das Vertrauen gebrochen hat. Dieser Ehepartner muss bereit sein, Rechenschaft zu geben und einen Teil seiner Privatsphäre zu opfern – zumindest, während das Vertrauen langsam wiederaufgebaut wird.