Ich habe Regionalwissenschaften Nordamerika, Politische Wissenschaft und Völkerrecht in Bonn und Washington D.C. studiert. Nach einer Station als Unternehmensberater bei McKinsey & Co. in Berlin kehrte ich zur Promotion an die Universität Bonn zurück. Dort arbeitete ich als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie und baute das Center for International Security and Governance mit auf. Anschließend wechselte ich als Geschäftsführer zur Bonner Akademie für Forschung und Lehre praktischer Politik (BAPP) GmbH. Zuletzt war ich fünf Jahre lang Referatsleiter für Strategische Planung im Ministerium der Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen.
Meine Forschungsinteressen liegen an der Schnittstelle von Politik und Diplomatie, insbesondere im Bereich informeller Kooperation in der internationalen Sicherheitspolitik. In der Lehre biete ich fundierte strategische Perspektiven auf aktuelle Fragen der europäischen und internationalen Politik.
13.02.2025. Für die Publikation "Germany's Role in a Changing Global Order" des German Marshall Fund of the United States und der Alfred Landecker Stiftung habe ich gemeinsam mit Tobias Spöri die erstaunliche deutsche Unfähigkeit, mit den Herausforderungen des fundamentalen Wandels im internationalen System umzugehen, analysiert. Unser Fazit: Es bedarf dringend mehr Ehrlichkeit in der Debatte und entschiedener politischer Führung: Nur eine Regierung, die offen kommuniziert, dass grundlegende Veränderungen nötig sind, kann die Aufmerksamkeit – und vielleicht auch das Verständnis – der Öffentlichkeit gewinnen. Die Publikation ist das Ergebnis einer Arbeitsgruppe von GMF und Landecker-Stiftung zur "Zeitenwende". Das PDF gibt es beim GMF zum Download: > mehr
02.02.2025. J. D. Bindenagel und ich haben mit Focus Online über den Blinden Fleck im Wahlkampf gesprochen: Die doppelte Bedrohung durch ein weiterhin aggressives Russland und die zunehmend isolationistischen USA. Unser Fazit: Wenn sich Deutschland nicht erheblich stärker anstrengt, um seinen Teil an den Kosten der Abschreckung zu tragen, dürften die Belastungen, die auf uns zukommen, schon bald noch deutlich höher sein. > mehr
15.01.2025. Fast auf den Tag genau drei Jahre nach dem Beginn des russischen Angriffs auf die gesamte Ukraine wählt Deutschland einen neuen Bundestag. Die Wahl bietet die Chance, der außen- und sicherheitspolitischen "Zeitenwende" zu einem starken demokratischen Mandat und damit endlich zum politischen Durchbruch zu verhelfen. Warum es danach jedoch derzeit nicht aussieht und was für Deutschlands Sicherheit bei dieser Wahl auf dem Spiel steht habe ich mit J. D. Bindenagel für den German Marshall Fund of the United States aufgeschrieben. > mehr
15.01.2025. Gut eine Woche vor der zweiten Amtseinführung Donald Trumps steht der Freie Westen weitestgehend ohne Führung da. Deutschland ist im Wahlkampf, Frankreich in der Cohabitation. Beide sind derzeit zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um die Freie Welt durch die absehbaren Turbulenzen einer zweiten Trump-Administration zu führen. Wer aber dann? Bei E-International Relations schlage ich einen kooperativen Ansatz unter Führung der E-5, bestehend aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen und Italien vor. > mehr
22.11.2024. Im IPG-Journal schlage ich für den anstehenden Wahlkampf einen parteiübergreifenden Pakt für die Ukraine vor. Eine Verständigung auf drei Grundprinzipien könnte helfen, das Thema gegen populistische Angriffe von ganz links wie ganz rechts abzuschirmen und einer entschlossenen Ukraine-Politik ein starkes demokratisches Mandat verschaffen: 1. ein klares Bekenntnis, dass Russlands Angriff auf die Ukraine und die europäische Friedensordnung nicht erfolgreich sein darf und die Ukraine den Krieg gewinnen muss. 2. die Selbstverpflichtung, die finanzielle und militärische Unterstützung der Ukraine fortzusetzen und gegebenenfalls auch den Wegfall der US-Hilfen (teilweise) zu kompensieren. Und 3. die Zusicherung, dass nur die Ukraine selbst über die Aufnahme und Bedingungen von Friedens- beziehungsweise Waffenstillstandsverhandlungen entscheiden kann. > mehr