Ich habe Regionalwissenschaften Nordamerika, Politische Wissenschaft und Völkerrecht in Bonn und Washington D.C. studiert. Nach einer Station als Unternehmensberater bei McKinsey & Co. in Berlin kehrte ich zur Promotion an die Universität Bonn zurück. Dort arbeitete ich als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie und baute das Center for International Security and Governance mit auf. Anschließend wechselte ich als Geschäftsführer zur Bonner Akademie für Forschung und Lehre praktischer Politik (BAPP) GmbH. Zuletzt war ich fünf Jahre lang Referatsleiter für Strategische Planung im Ministerium der Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen.
Meine Forschungsinteressen liegen an der Schnittstelle von Politik und Diplomatie, insbesondere im Bereich informeller Kooperation in der internationalen Sicherheitspolitik. In der Lehre biete ich fundierte strategische Perspektiven auf aktuelle Fragen der europäischen und internationalen Politik.
16.07.2025. Die Zeit nach der Zeitenwende hat bereits begonnen. Doch wie können Deutschland und Europa sie aktiv gestalten? Darüber durfte ich auf Einladung des German Marshall Fund of the United States und der Alfred Landecker Foundation erneut mit Experten aus Politik, verwaltung, Think Tanks und Wirtschaft diskutieren. Dass es am Geld nicht mehr scheitern wird scheint inzwischen Konsens. Doch immer dringlicher erscheint die Frage: Wie können gesellschaftlicher Zusammenhalt organisiert und politische Handlungsspielräume gewonnen werden, um neue Fähigkeiten auch tatsächlich wirksam einzusetzen?
24.06.2025. Auf ihrem Gipfel in den Haag haben die Staats- und Regierungschefs der NATO eine Erhöhung der nationalen Verteidigungsausgaben auf 5% des Bruttoinlandsproduktes beschlossen. Gemeinsam mit J.D. Bindenagel erläutere ich beim German Marshall Fund of the United States, warum die zusätzlichen Milliarden allein nicht ausreichen werden, um die Verteidigungs- und Abschreckungsfähigkeit des Westens wiederherzustellen: Mehr noch als am Geld fehlt es nach wie vor am politischen Willen und der notwendigen Geschlossenheit, um die Mittel auch wirksam einzusetzen. >mehr
09.05.2025. Mit einer Projektgruppe der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung habe ich mich in Polen u.a. bei der Europäischen Grenz- und Küstenwache Frontex, im Sejm (dem polnischen Parlament, Foto), dem nationalen Grenzschutz sowie der Deutschen Botschaft über die aktuelle Sicherheitslage im Land und die Erwartungen an die neue Bundesregierung im Vorfeld des Antrittsbesuchs von Bundeskanzler Merz informiert. In den Gesprächen wurde trotz der angespannten innenpolitischen Lage kurz vor den Präsidentschaftswahlen deutlich, dass die polnische Gesellschaft über ein hohes Maß an Resilienz verfügt. Weit mehr als in Deutschland bedreht über die Bedrohungslage und notwendige sicherheitspolitische Reaktionen überparteiliches Einvernehmen.
13.02.2025. Für die Publikation "Germany's Role in a Changing Global Order" des German Marshall Fund of the United States und der Alfred Landecker Stiftung habe ich gemeinsam mit Tobias Spöri die erstaunliche deutsche Unfähigkeit, mit den Herausforderungen des fundamentalen Wandels im internationalen System umzugehen, analysiert. Unser Fazit: Es bedarf dringend mehr Ehrlichkeit in der Debatte und entschiedener politischer Führung: Nur eine Regierung, die offen kommuniziert, dass grundlegende Veränderungen nötig sind, kann die Aufmerksamkeit – und vielleicht auch das Verständnis – der Öffentlichkeit gewinnen. Die Publikation ist das Ergebnis einer Arbeitsgruppe von GMF und Landecker-Stiftung zur "Zeitenwende". Das PDF gibt es beim GMF zum Download: > mehr
02.02.2025. J. D. Bindenagel und ich haben mit Focus Online über den Blinden Fleck im Wahlkampf gesprochen: Die doppelte Bedrohung durch ein weiterhin aggressives Russland und die zunehmend isolationistischen USA. Unser Fazit: Wenn sich Deutschland nicht erheblich stärker anstrengt, um seinen Teil an den Kosten der Abschreckung zu tragen, dürften die Belastungen, die auf uns zukommen, schon bald noch deutlich höher sein. > mehr