Gitarrenvergleich

Jede Gitarre ist anders. Das liegt an den verwendeten Hölzern, unterschieden in der Bearbeitung, Beleistung und vielen anderen Kleinigkeiten. Wenn man genügend Gitarren gebaut hat, wird das Ergebnis immer vorhersehbarer. Wenn man, wie ich, dieses Handwerk als Hobby betreibt und relativ geringe Stückzahlen in zeitlich größeren Abständen baut, dann ist das Ergebnis einfach nicht so vorhersehbar. Macht aber nichts, denn jedes Instrument hat seinen eigenen Charakter und findet seine Liebhaber(innen).

Mit meinem Freund ziehe ich ab und an durch größere Musikläden und wir spielen dann mal alles an, was schön und teuer ist. Einige der Instrumente sind wirklich schön und sprechen meinen Geschmack von Klang an. Etliche andere, mit großen Namen, sind entweder von der Verarbeitung eine einzige Enttäuschung oder klanglich überhaupt gar nicht das, was ich mir kaufen würde. Es zeigt sich, dass große Namen nicht unbedingt großartige Instrumente hervorbringen. Das Geld könnte man auch gut in eine individuell gebaute Gitarre investieren und hat dann meistens doch ein besseres Ergebnis.

Um mal ein wenig die Unterschiede zu verdeutlichen, habe ich vier meiner Gitarren angespielt. Die Aufnahme ist mit einem Sennheiser MD421 gemacht worden. Natürlich kann eine Aufnahme nur zum Teil den realen Spieleindruck wiedergeben. Aber es ist zumindest schon mal ein Eindruck.

Nr. 18. Boden und Zargen bestehen aus Mahagoni, die Decke aus südtiroler Fichte. Die Form und Beleistung sind nach einem Plan einer Taylor Grand Auditorium gemacht.

Vor einigen Jahren habe ich selber eine Form gezeichnet. Nicht ganz so wuchtig wie eine Dreadnought, mit einer schmaleren Taille und einem runderen Unterbug. Das Instrument ist aus wunderschönem Ovangkol mit einer Fichtendecke aus der Schweiz.

Eigentlich war dieser Satz Holz nicht mehr wirklich zu gebrauchen. Aber geschenkt ist geschenkt und ich habe meine erste "Kleine" daraus gebaut. Ein sehr schönes Instrument - trotz der Größe sehr laut. Boden und Zargen aus Pao Rosa mit einer Fichtendecke.

Eine Gitarre für mein Töchterchen. Ideale "Frauengröße" (das meine ich jetzt nicht verächtlich - aber sie ist einfach nicht so groß) - sie passt einfach gut zum spielen. Boden und Zargen aus Ahorn mit einer Fichtendecke.

Nr. 25 "Rapunzel" - eine wunderschöne Gitarre aus Black Limba mit einer Fichtendecke

Nr. 24 - Ein "Resteprojekt" mit einem erstaunlichem Ergebnis. Boden und Zargen aus Ovangkol und die Decke aus Mahagoni.