Wenn eine ältere Person mir ein Kompliment für meine Haare gibt, oder meine Sportlichkeit oder mein jugendliches Aussehen, dann hat das für mich immer etwas Zweischneidiges. Immer schwingt mit: Ich, als alte Person, bin nicht mehr so schön, klug, gutaussehend wie du, das Alter hat mich ruiniert. Gerne würde ich diese gesellschaftliche idée fixe überwinden und Schönheit soweit vom Alter trennen wie es geht. Ich sage mir stetig, ich sehe in dieser alten Person die Schönheit die sie mir fälschlicherweise zuschreibt. Das Schönheit nicht nur bloßen Biologismus unterworfen sein muss, zeigt sich auch in neueren Entwicklungen, wo verstärkt etwa neuroatpyische Models in der Öffentlichkeit ihren Platz finden. Wenn wir soweit gehen können als Gesellschaft, dann lasst uns doch Schönheit als Schein der Seele, als inneres Leuchten wahrnehmen und nicht als Reiz-Reaktions-Schema und Schönheit so uns alle entaltern.