Unbeachtete Aspekte des demographischen Wandels, 10.3.23 (German), Author: Leo A. Hennig
Schönheit als Spiel zwischen den Generationen, 18.03.23 (German) Author: Leo A. Hennig
Infantilisierung, 18.03.23 (German) Author: Leo A. Hennig
DIe UN definiert Menschen bis 25 Jahre als Jugendlich. Ich mit meinen 22 Jahren fühle mich dieser Gruppe nicht zugehörig. Ich bin eigentlich auch kein junger Erwachsener mehr.
Auf viele mag dieser Begriff doch zutrefflich sein, ist unserer Gesellschaft doch in einem Prozess der Infantilisierung der jüngeren Generation. Diese Verspätung der Entwicklung, diese Neotenisierung über die z.B. Bruce Charles geschrieben hat, ist ein kulturelles Phänomen mit weitreichenden Folgen.
Es mag zweifach begründet sein: Einmal sind die Ansprüche unserer modernen Zivilisation solche, dass ein jüngerer Typ bevorzugt wird (höhere Flexibilität, höheres Lernvermögen und so weiter.) andererseits sind die Bedingungen in hochzivilisierten Staaten solche, dass Belastungsproben von jüngeren Menschen ferngehalten werden, und ein Reifungsprozess so nach hinten verschoben oder gar ganz ausgeschlossen wird.
Gerade wenn man sich Konzepte wie Nassim Nicholas Talebs Antifragilität ins Gedächtnis ruft, kann dies fatale Folgen haben. Darum war mein Motto, seid Ende der Schulzeit, Belastungsproben bewusst suchen und finden, auch Dinge die einen an den rechtlichen und gesellschaftlichen Rand bringen nicht scheuen. Ich schlief dort wo sonst nur Obdachlose schliefen, ich ging sämtlichen Vergnügungen aus dem Weg, und suchte physische Auseinandersetzing wenn es die Ehre verlangte, all das um zu verstehen und zu reifen.
So kann ich jetzt sagen ich bin erwachsen geworden und kann Verantwortung übernehmen, in meinen Unternehmungen wie meinen Beziehungen und meinem Verhältnis zum Vater Staat. Man muss bewusst seine Umwelt wahrnehmen in dieser späten Zeit und entsprechend Handeln, ich will nicht ermahnen aber inspirieren.
Wenn eine ältere Person mir ein Kompliment für meine Haare gibt, oder meine Sportlichkeit oder mein jugendliches Aussehen, dann hat das für mich immer etwas Zweischneidiges. Immer schwingt mit: Ich, als alte Person, bin nicht mehr so schön, klug, gutaussehend wie du, das Alter hat mich ruiniert. Gerne würde ich diese gesellschaftliche idée fixe überwinden und Schönheit soweit vom Alter trennen wie es geht. Ich sage mir stetig, ich sehe in dieser alten Person die Schönheit die sie mir fälschlicherweise zuschreibt. Das Schönheit nicht nur bloßen Biologismus unterworfen sein muss, zeigt sich auch in neueren Entwicklungen, wo verstärkt etwa neuroatpyische Models in der Öffentlichkeit ihren Platz finden. Wenn wir soweit gehen können als Gesellschaft, dann lasst uns doch Schönheit als Schein der Seele, als inneres Leuchten wahrnehmen und nicht als Reiz-Reaktions-Schema und Schönheit so uns alle entaltern.
Auf Anregung des Zeit-Leitartikels vom 23. 2 in der Zeit, zum demographischen Wandel.
Die positiven Aspekte, die vom Autor dieses Artikel angesprochen werden, betreffen vor allem die Verteilungsgerechtigkeit, was Bedenken rechter und linker gegenüber Migration zumindest in Teilen den Wind aus den Segeln nehmen könnte. Die massive Nachfrage nach (niedrig) qualifizierten Arbeitskräften in der deutschen Wirtschaft wird diese Berufe auf Dauer hin besser bezahlt machen.
Viel ist über die negativen Aspekte des demographischen Wandels geschrieben wurden, etwa von Stefan Schulz. Dass die Verteilungskämpfe in Bezug auf Renten und Ähnliches zunehmen werden, ist aber nur ein Aspekt einer komplexen gesellschaftlichen Veränderung…
Forschung und Entwicklung
Weitere Investitionen in Altersvorsorge und Kampf gegen das Altern könnten entscheidende Fortschritte gegen einige der ältesten Feinde der Menschheit wie Demenz, Krebs etc. bringen.
Hier ist besonders die Unterscheidung, von etwa David Sinclair vertreten, nach der Steigerung der lebenswerten Jahre und nicht simplen Steigerung der Lebenszeit zu fragen, relevant.
Andere trifft es härter, um einiges härter
Deutschland hat einen relativen Vorteil im Vergleich zu anderen Ländern wie China und anderen fernöstlichen Ländern. Hier spricht der Wissenschaftler Yi Fuxian von einer humanitären Katastrophe, die besonders Frauen betreffen wird.
Notwendigkeit des Standortwechsels nach China und Outsourcing werden abnehmen und vermutlich ein gegenläufiger Trend einsetzen, hin zu Ländern, die stabil sind, aber auch eine niedrig qualifizierte Arbeiter (etwa Flüchtende) aufzuweisen haben. Das sind gute Nachrichten für die deutsche Wirtschaft.