DIe UN definiert Menschen bis 25 Jahre als Jugendlich. Ich mit meinen 22 Jahren fühle mich dieser Gruppe nicht zugehörig. Ich bin eigentlich auch kein junger Erwachsener mehr.
Auf viele mag dieser Begriff doch zutrefflich sein, ist unserer Gesellschaft doch in einem Prozess der Infantilisierung der jüngeren Generation. Diese Verspätung der Entwicklung, diese Neotenisierung über die z.B. Bruce Charles geschrieben hat, ist ein kulturelles Phänomen mit weitreichenden Folgen.
Es mag zweifach begründet sein: Einmal sind die Ansprüche unserer modernen Zivilisation solche, dass ein jüngerer Typ bevorzugt wird (höhere Flexibilität, höheres Lernvermögen und so weiter.) andererseits sind die Bedingungen in hochzivilisierten Staaten solche, dass Belastungsproben von jüngeren Menschen ferngehalten werden, und ein Reifungsprozess so nach hinten verschoben oder gar ganz ausgeschlossen wird.
Gerade wenn man sich Konzepte wie Nassim Nicholas Talebs Antifragilität ins Gedächtnis ruft, kann dies fatale Folgen haben. Darum war mein Motto, seid Ende der Schulzeit, Belastungsproben bewusst suchen und finden, auch Dinge die einen an den rechtlichen und gesellschaftlichen Rand bringen nicht scheuen. Ich schlief dort wo sonst nur Obdachlose schliefen, ich ging sämtlichen Vergnügungen aus dem Weg, und suchte physische Auseinandersetzing wenn es die Ehre verlangte, all das um zu verstehen und zu reifen.
So kann ich jetzt sagen ich bin erwachsen geworden und kann Verantwortung übernehmen, in meinen Unternehmungen wie meinen Partnerschaften und meinem Verhältnis zum Vater Staat. Man muss bewusst seine Umwelt wahrnehmen in dieser späten Zeit und entsprechend Handeln, ich will nicht ermahnen aber inspirieren.