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Die Suche nach dem Heiligen Gral... das mystische Abenteuer geht weiter...
Maria Magdalena, der Heilige Gral und die Merowinger
Bei vertieften Recherchen stösst man noch auf eine weitere geheimnisvolle Geschichte. Dabei geht es um die Nachfolge von Jesus. Nach dessen Tod soll eine Diskussion und ein Zwist zwischen den Aposteln und Maria Magdalena aufgetreten sein. Es wurde in den letzten Jahren einiges zu diesem Thema geschrieben, aber vieles bleibt oft im Dunkeln. Ich möchte nun versuchen, mit meinem Beitrag etwas Licht in diese Angelegenheit zu bringen.
Wer war Maria Magdalena?
Magdalena: "die vom Tempelturm" - ihr Vater war Syrus, Befehlshaber von Syrien und Eucharia. Gemeinsam mit ihrer Schwester Martha gehörten Maria Magdalena aus mütterlichem Erbe die Städte Magdalum am Westufer des Sees Genezareth, die beiden Bethanien und ein Teil Jerusalems.
Dargestellt wird Maria Magdalena vielfältig, teilweise auch als Vermischung mit Maria von Bethanien (deren Tag wie der ihre der 22. Juli ist) und Maria der Büsserin. Man zeigt sie als Büssende mit Dornenkrone, Dämonen und Geissel oder in vornehmer Haltung, mit Buch, Musikinstrumenten, mit Palmzweig, Salböl, Kreuz und Rosenkranz. Ebenso vielfältig sind ihre Patronate. Ihr Tag ist der 22. Juli. Es wird mit der Maria Magdalena auch die Jüngerin Maria von Bethanien gleichgesetzt. Diese soll dem Jesus Haupt und Füsse gesalbt haben (Johannes 11,2). Auch ihr Tag ist der 22. Juli.
Man stellt fest, dass - anders als die offizielle Geschichte es erwähnt - Maria Magdalena die Ehefrau von Jesus gewesen sein soll.
Auch ist es sehr wahrscheinlich, dass aus dieser Verbindung Nachkommen hervorgegangen sind. Maria Magdalena erkannte, dass sie sich zunehmend in Gefahr befand und fühlte sich letztlich gezwungen, in aller Heimlichkeit die Flucht zu ergreifen. Sie wurde begleitet von ihrer Schwester Martha, ihrem Bruder Lazarus, Maria Kleophas, Maria Salome und der Dienerin Sara.
Wer genau waren denn all die Mitreisenden?
Maria des Kleophas:
Sie war die Frau (möglicherweise: die Tochter) eines Kleophas. Sie wird im Johannesevangelium (19, 25) als Zeugin der Kreuzigung Christi genannt, gehörte also zum engeren Kreis der Jüngerinnen Jesu. Nach den anderen Evangelien war sie die Mutter des Jüngers Jakobus, des Jüngeren - deshalb wird sie auch als Maria des Jakobus bezeichnet; sie war dabei, als die Frauen zum Grab gingen, um Jesus zu salben, und dann die ersten Zeuginnen seiner Auferstehung wurden (Markusevangelium 16, 1). Nach einer Überlieferung war Maria zusammen mit (Maria) Salome von Galiläa und Sara-la-Kâli vor einer Christenverfolgung auf einem Schiff aus Israel geflohen und an dem Ort in Südfrankreich gelandet, der heute nach ihnen "Saintes-Maries" genannt wird.
Maria Salome von Galiläa:
Salome war Frau eines Mannes namens Zebedäus und die Mutter der Apostel Johannes und Jakobus, des Älteren, sie folgte Jesus schon in Galiläa als Jüngerin nach, stand unter dem Kreuz Jesu (Matthäusevangelium 27, 56 und Markusevangelium 15, 40). Nach dem Johannesevangelium (19, 25) war sie eine Schwester der Maria. Am Ostermorgen war sie eine der Zeuginnen der Auferstehung (Markusevangelium 16, 1). Nach einer Überlieferung war (Maria) Salome von Galiläa zusammen mit der Maria des Kleophas und Sara-la-Kâli vor einer Christenverfolgung auf einem Schiff aus Israel geflohen und an dem Ort in Südfrankreich gelandet, der heute nach ihnen "Saintes-Maries" genannt wird. Andere Legenden berichten, sie sei nach der Auferstehung Christi nach Veroli in Italien gegangen und habe dort als Glaubensbotin gewirkt.
Martha von Bethanien:
Martha war die ältere Schwester des Lazarus und der Maria von Bethanien. Sie gehörte zum engeren Freundeskreis Jesu, von dem exklusiv berichtet wird, dass er die drei "lieb hatte" (Johannesevangelium 11, 5). Martha bewirtete diesen (Lukasevangelium 10, 38 - 42), als er bei ihr und ihrer Schwester zu Gast war. Nach dem Johannesevangelium (12, 1 - 3) bewirtete sie Jesus auch, als er von der unbekannten Frau gesalbt wurde. Martha ergriff die Initiative, Jesus nach dem Tod ihres Bruders um Hilfe zu bitten (Johannesevangelium 11, 20) und legte das Bekenntnis ab: "Ja, Herr, ich habe den Glauben gewonnen, dass du der Christus, der Sohn Gottes bist" (Johannesevangelium 11, 27).
Die Legende lässt sie dann später mit Geschwistern und Begleitern von den Juden in ein segel- und steuerloses Boot auf dem Meer ausgesetzt werden und durch ein Wunder in Marseille landen. Hier habe sie ein Kloster errichtet und mit gleichgesinnten Frauen mehr als 30 Jahre gelebt. Eine provençalische Legende erzählt, dass Martha in der Nähe des später so genannten Tarascon im Rhônetal den menschenfressenden Drachen Tarasque mit Kreuzzeichen und Weihwasser - oder Weihrauch - bändigte und an ihrem Gürtel nach Arles führte um ihn dort, am übergelegten Halsbändchen leitend, seinem eigentlichen Bestimmungsort, dem breiten Fluss der Rhône, zuzuführen. Bischof Fronto von Périgueux hielt ihr nach der Legenda Aurea die Martha als aus königlichem Geschlecht stammend beschreibt, die Totenmesse und legte sie ins Grab. Darüber wurde im 12. Jahrhundert die Kirche Sainte-Marthe gebaut, wo bis heute Reliquien gezeigt werden.
Lazarus von Bethanien:
Lazarus war der Bruder von Maria und Martha, ein Freund Jesu. Als Jesus erfuhr, dass Lazarus gestorben war, weinte er über dessen Tod; als Jesus nach vier Tagen nach Bethanien kam, wurde Lazarus von ihm von den Toten auferweckt (Johannesevangelium 11, 1 - 45). Lazarus nahm dann am Festmahl im Haus von Simon, dem Aussätzigen teil, viele Leute kamen, um den Geretteten zu sehen (Johannesevangelium 12, 1 - 3). Von Lazarus spricht auch Jesu Gleichnis vom "reichen Mann und armen Lazarus" (Lukasevangelium 16, 19 - 31).
Eine Legende des Hochmittelalters macht Lazarus zum Herzogssohn, der auf alle Eitelkeit der Welt verzichtete. Die Juden gaben ihn demnach zusammen mit seinen Schwestern und mit seinen Freunden Maximin und Cedonius auf einem Schiff ohne Ruder und Segel dem Wind und den Wellen auf dem Meer preis. Das Schiff landete in Marseille, wo Lazarus zum Bischof gewählt wurde. Andere Legenden lassen ihn unter Kaiser Claudius, der von 41 bis 54 regierte, friedlich entschlafen; wieder andere erzählen, dass er unter Domitian, der von 81 bis 96 regierte, bedroht und zum heidnischen Opfer vergeblich aufgefordert, dann geschleift und in den Kerker geworfen wurde, wo ihm Christus erschien und ihn ermutigte, ehe er enthauptet wurde.
In Bethanien ist ein Lazarus-Grab schon im 4. Jahrhundert bezeugt: an dieser Stelle habe er die vier Tage bis zu seiner Auferweckung gelegen. Am Samstag vor Palmsonntag findet jährlich eine Prozession von Jerusalem nach Bethanien statt; auch in Frankreich, Spanien und Italien wurde sein Fest früher am Palmsonntag begangen. Lazarus ist schon in den frühesten Darstellungen der Katakombenmalerei und auf den frühchristlichen Sarkophagen als Symbol für die den Tod überwindende Kraft besonders häufig dargestellt. Reliquien verehrte man in Autun, in Marseille habe man im 9. Jahrhundert Reliquien gefunden.
Bereits um das Jahr 370 wurden in einem Spital vor den Mauern der Stadt Jerusalem Leprakranke von einer christlichen "Bruderschaft des Lazarus" gepflegt. Im 12. Jahrhundert wurde die Bruderschaft im Zuge des 1. Kreuzzuges in einen christlichen Ritterorden, den Lazarusorden, umgewandelt. Auf das Gleichnis vom "reichen Mann und armen Lazarus" bezogen sich auch die ab 1624 gegründeten Aussätzigen-Krankenhäuser des Lazaristen-Missionsordens des Vinzenz von Paul mit der späteren Bezeichnung "Lazarett", die sich auf die Krankenstationen des Militärs übertragen hat.
Sara-la-Kâli:
Vincent Philippon schrieb 1521 die Legende der "Saintes-Maries", der "heiligen Marien". In ihr spielt Sara eine Hauptrolle als Frau, die durch die Camargue reist, um für die junge christliche Gemeinde den Lebensunterhalt durch Almosen zu erbetteln. Weil Sara als Bettlerin tätig ist, wird sie oft als "Gitane", "Zigeunerin" angesehen. Sie sei Ägypterin gewesen, dort Äbtissin eines großen Klosters. Nach anderer Überlieferung war Sara einer Christenverfolgung in Persien entkommen und dann zusammen mit der Maria des Kleophas (des Jakobus) und (Maria) Salome von Galiläa auf einem Schiff geflohen und an dem Ort in Südfrankreich gelandet, der heute nach ihnen "Saintes-Maries" genannt wird. Eine Überlieferung aus dem 11. Jahrhundert beschreibt Sara zusammen mit Maria Magdalena, Maria von Bethanien und Martha von Bethanien, deren Dienerin sie war, als Zeugin des leeren Grabes am Ostermorgen; zusammen mit ihnen sei sie um das Jahr 40 während einer ersten Christenverfolgung auf einem Schiff aus Israel geflohen und eben in Südfrankreich gelandet.
Im 6. Jahrhundert richtete Caesarius von Arles an dem damals der Gottesmutter Maria geweihten Heiligtum de Ratis ein Frauenkloster ein; im Inneren der Klosterkirche aus dem 10. Jahrhundert bewahrt eine Kapelle bis heute Reliquien von Maria Magdalena, (Maria) Salome von Galiläa und der Maria des Kleophas (des Jakobus), in der Krypta ist das Grab Sara. Der Ort wurde bald schon nach den Heiligen benannt: "Saintes-Maries de la Mer" hat sich zum Wallfahrtsort der Sinti und Roma entwickelt, jedes Jahr am 24. / 25. Mai kommen Tausende und lassen ihre Kinder in der Kirche taufen. Während der Feierlichkeiten werden die Statuen von Sara und der Maria des Kleophas (des Jakobus) sowie (Maria) Salome von Galiläa in einer großen Prozession mit vielen Pferden zum Meer getragen und die Kinder werden zu den Statuen hoch gehoben, so dass ihre Hände und Lippen die Statuen berühren können. Vielfache Rufe "Vive Saint Sara!", "Es lebe die heilige Sara!", begleiten den Zug, an dem auch viele Menschen aus Arles teilnehmen - Arles hat eine reiche Tradition über Martha von Bethanien.
Auf ihre Reise nahm Maria Magdalena einen Gegenstand mit, welcher für sie äusserst kostbar war und einen grossen ideellen Wert darstellte. Es war angeblich jener Kelch, der beim letzten Abendmahl von Jesus benutzt wurde. Dieser Kelch stand symbolisch für die Glaubensgemeinschaft der Christen und war zugleich eine Insignie der echten Nachfolge von Christus.
Der Legende nach führte die Reise unter vielen Gefahren über das Mittelmeer nach Südfrankreich, wo man dann vermutlich bei "Les-Saintes-Maries-de-la-Mer" in der Camargue strandete (heute ist diese Dorfgemeinde wie erwähnt, berühmt für die Zigeunerwallfahrt am 24. und 25. Mai jeden Jahres).
Entsprechend einem Schriftstück der Diözese von Aix aus dem 13. Jahrhundert soll Maria Magdalena im Jahr 45 nach Christus in Frankreich angekommen sein und in den nachfolgenden Jahren Frankreich missioniert haben. Ebenfalls wird überliefert, dass Maria Magdalena Kinder hatte. Betreffend der Anzahl der Kinder gibt es Differenzen zwischen einzelnen Überlieferungen, betreffend die Tatsache des Vorhandenseins von Nachkommen herrscht grundsätzlich jedoch Einigkeit. Entsprechend alten Berichten begab sich Maria Magdalena ins Hinterland von Marseille, wo sie im "Massif de la Sainte-Baume" in einer Höhle wohnte.
Diese Höhle gilt noch heute als einer der wichtigsten religiösen Orte Frankreichs und wird häufig von Pilgern besucht (jährlich, am 22. Juli, findet jeweils eine feierliche Prozession zur Höhle statt). Um den Verbleib der sterblichen Überreste der Maria Magdalene gibt es die verschiedensten Angaben. Verschiedene französische Orte behaupten, über die Gebeine der Maria Magdalena zu verfügen. Die bekanntesten sind die Stadt "Vézelay" in Mittelfrankreich - am Pilgerwerg nach "Santiago de Compostella" liegend - sowie "Saint-Maximin-la-Saint-Baume" in der Provence. Übrigens sind beide Orte wirklich sehenswert - wie auch die übrige Gegend. Auf einer Reise durch das schöne Frankreich empfiehlt es sich, diesen mystischen Plätzen einen Besuch abzustatten.
Nun fragt man sich natürlich, was wohl mit den erwähnten Nachkommen von Maria Magdalena und Jesus geschehen sein mag? Dem neuen Testament ist zu entnehmen, dass Jesus ja in direkter Linie ein Nachkomme des Königs David von Israel war. Demzufolge müssten ja - um pflichtgemässe die königliche Blutlinie und Erbfolge zu erhalten - Nachkommen gezeugt worden sein.
Eine vermutlich zutreffende Antwort finden wir durch die nachfolgende Feststellung; vom 5. bis ins 7. Jahrhundert regierten in Frankreich und Teilen von Deutschland die Merowinger, eines der wichtigsten Königshäuser Europas. Entsprechende Namensforschungen zeigten, dass der Name "Merowinger" auf "Mérovéé", "Merovech" und "Meroveus" zurückzuführen ist und zwei französisch-lateinische Worte enthält:
"Mutter und Meer".
Der vergessene König Dagobert der II.
Ausschnitt Stammbaum der Merowinger