Monopolrenten an der Autobahn: Implikationen der Konzessionierung von Raststätten
Wirtschaftdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, 105. Jahrgang, Ausgabe 6, Juni 2025 (online first, frei abrufbar)
Von Benedikt Schmal und Max Zombek
Autobahnraststätten sind ein elementarer Bestandteil der Mobilitätsinfrastruktur. Der deutsche Markt wird jedoch durch ein historisch gewachsenes Quasi-Monopol dominiert. Dieser Beitrag analysiert die wettbewerbsökonomischen Konsequenzen der aktuellen Konzessionspraxis und identifiziert politökonomische Interessenkonflikte, die einer stärkeren Marktöffnung entgegenstehen. Reformvorschläge zeigen Wege zu mehr Wettbewerb und einer effizienteren Ressourcennutzung auf.
Digital control and market power in the automotive sector: OEMs, gatekeeping, and the future of aftermarket regulation
FORMOE Working Papers, Ausgabe 1, April 2025
Von Florian Hey und Max Zombek
Im ersten FORMOE Working Paper beleuchten Florian Hey und Max Zombek, inwiefern die rasch voranschreitende Digitalisierung im Automobilsektor und das Aufkommen von sogenannten Software-Defined Vehicles wettbewerbspolitisch bedenkliche Effekte hat. Die Autoren zeigen, wie Autohersteller durch digitale Strategien ihre Marktmacht insbesondere im Aftermarket für Reparatur und Wartung ausweiten können. Das Papier präsentiert zudem Ansätze für eine wettbewerbspolitische Neuausrichtung: mit besseren Zugangsrechten zu Fahrzeugdaten, klareren Interoperabilitätsvorgaben und einem modernen „Right to Repair“.
Autoindustrie: Rent-Seeking hemmt Wettbewerb
Wirtschaftdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, 104. Jahrgang, Ausgabe 12, Dezember 2024
Von Max Zombek und Benedikt Schmal
In dem vorliegenden Beitrag diskutieren Max Zombek und Benedikt Schmal, welche Rolle das "Rent-Seeking" für die aktuelle Krise der deutschen Automobilindustrie spielt. Beim Rent-Seeking versuchen Unternehmen, Einfluss auf Regulierung und Gesetzgebung zu nehmen, um auf diese Weise Märkte abzuschotten und Gewinne zu sichern. Kuzfristig mag das lukrativ sein, langfristig ist es allerdings ein systemisches Risiko, wie sich aktuell schmerzlich abzeichnet.
Compliancerisiken staatlicher Unternehmensbeteiligungen
WiSt - Wirtschaftswissenschaftliches Studium, Jahrgang 49, Ausgabe 11, November 2020, S. 29-35
Von Benedikt Schmal
Teilverstaatlichungen von Unternehmen kehren in Deutschland durch die Verwerfungen der Coronapandemie zurück auf die Agenda. Ziel ist, wirtschaftlich schwer gebeutelte Unternehmen mit Systemrelevanz zu stabilisieren. Bisherige Beispiele solcher Beteiligungen zeigen, dass diese Investments oft jahrelang bestehen. Das birgt Risiken. Am Beispiel von Volkswagen demonstriert Benedikt Schmal mittels eines spieltheoretischen Modells, wie staatliche Unternehmensbeteiligungen Compliancerisiken verursachen können, die dem Gemeinwohl eher schaden als nutzen. Dies betrifft die Beteiligung des Bundeslandes Niedersachsen an dem Autohersteller.