Magnetischer Pass. Bioenergie.
Der Beitrag des Patienten.
Als Jesus und seine Jünger von Jericho auszogen, folgte ihnen ein großes Volk nach. Am Wege saß ein Blinder,
Bartimäus, der bettelte. Da er aber das Volk hörte, das vorbeiging, forschte er, was das wäre.
Sie verkündigten ihm, dass Jesus von Nazareth vorüber ginge. Und er rief und sprach:
- Jesu, du Sohn Davids, erbarme dich meiner !
Einige Leute bedrohten ihn, er solle schweigen. Aber er schrie viel mehr:
- Jesu, du Sohn Davids, erbarme dich meiner !
Jesus stand still und hieß ihn zu sich zu führen. Man brachte ihn nahe zu ihm, und Jesus fragte:
- Was willst du, dass ich dir tun soll?
Der Blinde sprach zu ihm:
- Rabbani, dass ich sehend werde.
Und Jesus sprach zu ihm:
- Sei sehend! Dein Glaube hat dir geholfen.
Und sobald er sehend wurde, folgte er ihm nach und pries Gott.
Dieses evangelische Ereignis wurde von drei Evangelisten aufgeschrieben: Matthäus 20:29-34, Markus 10:46-52 und Lukas 18:35-43, und erzählt eine der auffallendersten Heilungen, die Jesus gemacht hat.
Jesus wurde viel mehr wegen den wunderbaren Phänomenen, die er beim Heilen erzeugt hatte bewundert, als wegen der Vortrefflichkeit seiner Lehre.
Das zeigt uns, dass die Suche nach dem Wunderbaren immer noch die Menschen mit Jesus verbindet. Mengen suchen ihn als einen Wundertäter. Selten sind diejenigen, die ihn als einen Meister ansehen, und verstehen, dass das große Wunder passieren wird, wenn wir uns zu seinen erlösenden Prinzipien bekehren lassen.
Jesus hat den Blinde durch einen magnetischen Passe geheilt. Solche Therapie hat er reichlich angewendet. Seine Jünger machten es ihm nach, und linderten körperliche und seelische Schmerzen in seinem Namen.
Der Spiritismus wiederholt dieselbe Heilmethode Jesu, in allem ihrer Schlichtheit, ohne Mysterien, ohne Ritualismus.
Die Person, die vor dem Patient steht, und seine Hände auf seinen Kopf legt, ist einfach ein Mensch, der seine besten Gefühle benutzt, mit der Absicht dem Patient durch eine Energienübertragung zu helfen.
Diese Energien sind zweier Arten:
Der menschliche Magnetismus – der des Behandelnden
Der spirituelle Magnetismus – der der spirituellen Freunde, die den ganzen Prozess begleiten.
Die Anwendung des magnetischen Passe bei einer spiritistischen Gruppe ist die reine Praxis einer der menschlichen Gaben: wir alle können heilenden Magnetismus spenden. Viele tun es, ohne es zu wissen. Es gibt dafür viele Beispiele: die Mutter, die das Kind in ihrem Schoss beruhigt; der Arzt, der sich um die Heilung des Patienten bemüht; der Fromme, der für jemanden betet, usw.
Spirituelles Heilen – Historische Ursprünge
Der Begriff „spirituelles Heilen“ (oder Geistheilung) bezieht sich auf verschiedene Heilmethoden, die nicht direkt am Körper angewendet werden. Dazu zählen alle Heilmethoden, bei denen durch geistige Prozesse Energien freigesetzt werden, welche die Selbstheilung des Körpers stimulieren, wie -Fernheilen, -Handauflegen usw. In den letzten Jahrzehnten ist das Interesse an Geistheilungen enorm gestiegen. Es wurde zu einem festen Bestandteil der -komplementären Medizin.
Die historischen Ursprünge dieser Heilmethode liegen sehr weit zurück.
Im Christentum gibt es eine jahrhundertealte Heiltradition, die durch die charismatische Bewegung wiederbelebt wurde.
Heilmethoden, bei denen spirituelle oder kosmische Kräfte genutzt wurden, waren in allen alten Kulturen bekannt: bei den Griechen und Ägyptern ebenso wie bei den Chinesen und Indern.
Im Westen war die Begründerin der -Christlichen Wissenschaft, Mary Baker Eddy, eine überzeugte Anhängerin des Geistheilens.
Auch im Spiritismus, dem auch Harry Edwards angehört, ist diese Heilmethode weit verbreitet.
In letzter Zeit hat sich auch die Wissenschaft mit dem Thema Geistheilung beschäftigt. Die amerikanische Forscherin Dolores Krieger fand aufgrund von Versuchen mit dem ungarischen Heiler Oskar Estebany heraus, dass die Fähigkeit des Geistheilens erlernbar ist. Sie entwickelte eine Technik, die sie - Therapeutic Touch (soviel wie> therapeutische Berührung<) nannte.
Diese Technik basiert auf den von Heilern verwendeten Methoden. Tausende von Menschen, die einen medizinischen Beruf ausüben, haben diese Methode bei Dolores Krieger erlernt.
In Großbritannien schätzt man, gibt es ungefähr 20000 Geistheiler.
Für viele Menschen ist die Geistheilung die letzte Hoffnung. Mittlerweile wenden sich viele aber
auch schon im Anfangsstadium ihrer Erkrankung an spirituelle Heiler, oft als zusätzliche Behandlung zu herkömmlichen Therapien.
Die Effizienz des magnetischen Passe ist mit zwei Faktoren verbunden:
Die Fähigkeit des Behandelnden (Operateur):
Jesus ist unser bestes Vorbild. Derjenige, der seine Lehre in sich gut verarbeitet hat, und die Gelassenheit, die Ausgeglichenheit, die Hingabe und vor allen die Nächstenliebe in sich entwickelt hat, ist in der besten Lage anderen Menschen zu helfen.
Obwohl viele von uns noch sehr weit von diesem Muster sind, wird die Spiritualität unsere Begrenzungen ausgleichen, sobald wir uns immer bemühen, besser zu werden und Bereitschaft zeigen zu dienen.
Die Empfänglichkeit des Patienten.
Stellen wir uns eine Blutübertragung vor: eine Person spendet das Blut, aber der Empfänger lässt sich das Blut nicht injizieren. Dasselbe passiert bei einer Energienübertragung; der Empfänger muss im Einklang mit dem Spender sein. Das heißt, es muss Glaube geben.
Jesus sagte Bartimäus:
- Dein Glaube hat dir geholfen.
Er meinte: man muss Vertrauen auf die angewandten Heilmittel haben, damit man sie völlig assimilieren kann.
Der magnetische Passe ist eine oberflächliche Therapie, die die Wirkungen der Krankheiten oder der negativen spirituellen Beeinflussungen lindern kann, die aber ihre tiefen Ursachen nicht erreicht. Diese Ursachen liegen an unserer Denkweise, unseren Verhaltensfehler, unseren Suchten, usw. Deswegen wenn wir uns beschränken, den magnetischen Passe einfach zu bekommen, ohne eine Selbstanalyse zu machen, um die Ursprünge unserer Beschwerden zu entdecken, werden diese schlimmer werden.
Nach Meinung von Ian Pearce, Arzt und Heiler in einer Person, wenn man die Krankheitsursache nicht heilt, dann wird der Patient entweder rückfällig, oder der verborgene Krankheitsherd sucht sich eine neue Ausdrucksform. Wirkliches Heilen ist mit einer völligen Umorientierung verbunden. Der Patient muss dabei zu einer Lebensweise geführt werden, die seiner spirituellen Entwicklung Rechnung trägt.« Es gibt auch Fälle, in denen zwar keine vollkommene körperliche Genesung mehr möglich ist, aber die Seele eines Menschen geheilt werden kann, so dass sein Leben eine ganz neue Qualität erhält (Ian Pearce: „The Gate of Healing“, 1983).
Gesundheit und Gleichgewicht sind keine einfache Gabe Gottes. Sie sind Eroberungen, die wir durch Ego-Überwindung, Transformation, Entfaltung unseres Potentials an Mitgefühl, Nichtverhaftetsein mit dem Materiellen und durch Liebe erreichen.
Wichtig noch zu erwähnen, wie Jesus sich von den geheilten Menschen verabschiedete:
Gehe und sündige nicht mehr, damit nichts schlimmeres dir passiert.
Das Verdienst
Das Verdienst spielt auch eine wichtige Rolle bei den Heilungen.
Wenn eine Heilung nicht eintritt, bedeutet dies, dass eine karmische Schuld vorliegt, die nicht überwunden ist. Kein Heiler, egal wie fähig er ist, kein Glaube, egal wie groß er ist, wurde ein Bein bei jemandem, der ohne es geboren ist, wachsen lassen. Es gibt physische und psychische Probleme, die auch so unheilbar sind, wie das Fehlen eines Körpergliedes.
Immerhin kann der Passe sehr viel helfen. Er wird die Revitalisierung unserer Kräfte fördern und die Wirkungen der physischen oder spirituellen Störung abschwächen, so dass wir diese schwierige Zeit mit Herzensfrieden überwinden können.
Literaturverzeichnis:
Richard Simonetti – Ein Grund zu leben (aus dem Brasilianischem “Uma razão para viver“)
Edgard Armond – Magnetischer Passe und Ausstrahlungen (aus dem Brasilianischem “Passes e Radiações“)
David Harvey – Lexikon der Esoterik