Der Friede, den ich heute im eigenen Inneren trage, ist anders als der Frieden, von dem ich eines Tages geträumt habe...
Wenn man jung ist, stellt man sich vor, dass, Frieden in seinem Inneren zu haben, alles ist was man haben möchte. Etwa so: schlafen, ruhig zu sein und niemals einen Widerspruch oder eine Enttäuschung erleben zu müssen.
Aber die Zeit zeigt uns dann: der Frieden ist das Ergebnis von einigen wichtigen Lektionen, die das Leben uns beschert.
Den Frieden finden wir im Lebenswillen, in der Arbeit, in der Hoffnung, im Vertrauen, im Glauben...
Frieden im eigenen Inneren zu haben, bedeutet, ein ruhiges Gewissen und die Sicherheit,
dass man sein Bestes getan oder zumindest versucht hat.
Frieden im eigenen Inneren zu haben, bedeutet, Verantwortung zu übernehmen und diese zu erfüllen; bedeutet, Ruhe in schwierigen Augenblicken des Lebens zu bewahren.
Frieden im eigenen Inneren zu haben, bedeutet, Ohren zu haben, die hören; Augen, die sehen, einen Mund, der Worte, die man bildet, spricht.
Frieden im eigenen Inneren zu haben, bedeutet, ein Herz zu haben, welches liebt.
Frieden im eigenen Inneren zu haben, bedeutet:
mit den Kindern zu spielen,
mit den Vögeln zu fliegen,
den Fluss, der durch die Steine fließt und die Blätter der Pflanzen mit seinen Wassern
in Schwingungen versetzt, zu hören.
Frieden im eigenen Inneren zu haben, bedeutet:
die anderen nicht ändern zu wollen, nur damit sie uns gefallen,
die Meinung des anderen zu respektieren,
Beleidigungen zu vergessen.
Frieden im eigenen Inneren zu haben, bedeutet, den Mut zum Weinen oder zum Lachen aufzubringen, wenn man Lust dazu hat; bedeutet, die Kraft zu haben, zurückzublicken, um Verzeihung zu bitten, seinen Weg neu zu gestalten, sich zu bedanken...
Frieden im eigenen Inneren zu haben, bedeutet, seine eigene Unvollkommenheit zuzugeben und seine Ängste, seine Schwäche, seine Sehnsüchte zu erkennen.
Frieden im eigenen Inneren zu haben bedeutet heutzutage, die Ruhe zu haben Andere wie sie sind zu akzeptieren sowie die Gesinnung seine eigene Unvollkommenheit verändern zu wollen.
Bedeutet, die Demut, zu erkennen, dass ich nicht alles weiß und auch von den Insekten lernen kann.
Bedeutet, Lust zu haben, das wenige, das ich besitze, mit den Anderen zu teilen und mich nicht von den Besitztümern, die ich nicht habe, gefangen nehmen zu lassen.
Bedeutet , das Erreichbare zu verbessern; alles was sich nicht ändern kann, zu akzeptieren. Bedeutet, die Klarheit zu besitzen, die Dinge von einander unterscheiden zu können.
Bedeutet, zuzugeben, nicht immer Recht zu haben, und auch wenn ich Recht habe, nicht deswegen zu streiten.
Frieden im eigenen Inneren zu haben, bedeutet heutzutage, Vertrauen in den Schöpfer und Gouverneur unseres Planeten zu haben.
Bedeutet, sich sicher zu sein, dass es ein zukünftiges Leben gibt und die Überzeugung, dass alles was ich gegeben habe, von den obersten Gesetzen des Lebens zurückerhalten werde.
Denke daran!
Um den Frieden im eigenen Inneren zu erhalten, muss ich auf einen mächtigen Verbündeten zurückgreifen: die Ruhe.
Erinnere Dich: Gebrauche die Ruhe:
wenn Du unglückliche Worte hörst,
wenn jemand genervt ist,
wenn die üble Nachrede Dich aufsucht,
wenn die Beleidigung Dich zu zerreißen droht,
wenn jemand Dich zornig werden lässt,
wenn Kritik Dich verletzt,
wenn Unwissenheit Dich plagt,
wenn der Stolz dich demütigt,
wenn die Eitelkeit Dich reizt.
Die Ruhe ist die Anmut des Verzeihen, die schweigt und die Zeit abwartet. Aus diesem Grund ist die Ruhe ein machtvolles Werkzeug, um seinen inneren Frieden aufzubauen und zu erhalten.
Denke daran!
Auszug aus dem Text „Denke daran!“ aus der Gruppe „Redacao do Momento Espirita“.