Familie

Lektion 8

Familie

  • Sei wachsam mit dem, was du sagst. Normalerweise entstehen Streitigkeiten zu Hause aufgrund heftiger Worte.
  • Wenn deine Familienangehörigern schwierig sind, sag nicht: „Sie sind mein Kreuz!“. Die einzige Last, die unsere Freude und unseren Mut erdrücken kann, ist unsere Sturheit gegenüber der weisen göttlichen Absicht.
  • Lobe die Tugenden deiner Familienangehörigen, auch wenn diese Tugenden erst am Entstehen sind. Kritisiere nicht ihre Schwäche. Die kleinen Pflanzen brauchen Pflege und Liebe.
  • Vermeide zu Hause Gewohnheiten und Haltungen, die nicht kompatibel zu den Sitten in der Gesellschaft sind. Die Höflichkeit beginnt zu Hause.
  • Pflege die Dialoge. Wenn die Menschen einer Familie die Lust auf Unterhaltung verlieren, verschwindet die Zärtlichkeit.

Fata morgana

Es waren normale, gesunde Aufgaben: sich um die Kinder zu kümmern, das Haus zu führen, die Putzfrau zu instruieren, einzukaufen... Aber Zilda langweilte sich. Sie fühlte sich frustriert. Keiner schien ihre Mühen anzuerkennen.

Außerdem träumte Sie davon berufstätig zu werden, ihr eigenes Geld zu haben, eine Universität zu besuchen, ihre Horizonte zu erweitern...

Sie entschloss sich, eine Freundin zu besuchen. Sie erzählte ihr ihre Sorgen und Kummer.

- Liebe Zilda – sagte sie emphatisch – Dein Hauptproblem ist dich nicht selbst zu lieben. Lass los! Erobere deinen Platz im Leben!

- Du hast recht. Ich will mehr als die Routine. Ich bin aber wie gefesselt, meine Aufgaben zu Hause sind zahlreich. Meine Familie braucht mich.

- Vergiss das alles! Jetzt ist die Zeit, dein eigenes Wohlbefinden zu schätzen. Niemand ist wichtiger als du selbst. Befreie dich von alten Mustern! Sei authentisch! Trainiere deine „Flüge“

Zilda begann sich zu verändern. Sie fand Zeit für Massage, Schönheitskur, Gymnastik,... Sie wollte abnehmen, junger aussehen. Bald war sie in der Universität. nebenbei hatte sie einen Halbtagsjob.

Sie hatte keine Zeit für die Familie. Die Probleme kamen. Das Haus wurde ein Durcheinander, die Kinder besuchten die Schule nicht mehr regelmäßig. Ihr Mann fragte erstaunt nach dem Grund für so viele Veränderungen.

- Ich bin immer eine Sklavin hier gewesen. Die Zeit meiner Befreiung ist gekommen. Ihr sollt allein zurecht kommen!

Sie entfernte sich allmählich von der Familie. Sie fand einen verheißungsvollen Job in einer entfernten Stadt. Sie kam an Wochenenden nach Hause,.... Besuch bei ihrer eigenen Familie...

Sie brauchte mehr Zeit für sich.

Obwohl sie freier wurde, befreite sie sich niemals von der Kummer und der Unzufriedenheit, auch nicht von dem Eindruck, dass sie als eine bescheidene „Königin des Hauses“ glücklicher wäre.

In dem Wörterbuch des Lebens ist das Synonym von Glück Geben. Wir werden weder innere Ausgeglichenheit noch Erfüllung finden, solange wir zu viel an uns denken.

Wer sich in sich verschießt, erstickt sich zwischen schmalen Grenzen, obwohl er meint, sich in der Weite zu befinden.

Die Bewegungen, welche die Rechte der Frauen, als menschliche Wesen zurückfordern, sind achtbar und gerecht. Es irren sie sich aber die Frauen, die ihre Wichtigkeit zu Hause unterschätzen, speziell diejenigen, die ihre Aufgaben als Mutter vernachlässigen.

Die Mutterschaft ist einer der edelsten, der erhabensten Missionen auf der Erde. Die Aufgabe, Geister fürs Leben vorzubereiten, , als ihre Kinder, macht aus den Müttern Mitarbeiterinnen Gottes.

Die fehlende Sorgfalt

Sie waren kein Vorbild der vollkommenen Vaterschaft/Mutterschaft. Beide waren sich jedoch ihrer Pflichten bewusst.

Seit der Geburt des Sohnes bemühten sie sich mit aller Liebe und Aufmerksamkeit.

Der Junge war ihre ständige Begleitung; zu Hause, auf Partys, Reisen, Spaziergängen, bei Vergnügungen...

Er wuchs gesund und lieb auf. Jeder lobte seine Höflichkeit, seinen Charakter und Tugenden. Eigenschaften, die sich meistens auf die unerschöpfliche Liebe der Eltern stützen.

Sein Besuch auf der Universität verändert aber nach und nach sein Verhalten.

Er wurde zurückhaltend. Er schätzte die Unterhaltungen zu Hause nicht mehr. Die Eltern waren altmodisch. Er verbrachte lieber seine Nächte draußen. Er trank viel. Die Zigaretten waren seine ständigen Begleiter.

Sich wiederholende Streitigkeiten störten die Atmosphäre in der Familie. Die Eltern lernten, mit seinen Fehlern zu leben, um ihn nicht ganz zu verlieren.

Er wurde drogenabhängig, und nach einer Überdosis lag er im Krankhaus. Die Eltern fragen sich verzweifelt:

-„Wo haben wir versagt ?“.

Es reicht nicht den Kindern Liebe zu geben.

Es ist unerlässlich ihre Seele zu erleuchten, damit sie die Orientierung im Leben nicht verlieren.

Das ist der Sinn und Zweck von religiöser Ein/Unterweisung, auf die man nicht verzichten sollte.

Es ist nicht nur Aufgabe der Religionen den Kindern einige wichtigen Grundsätze beizubringen. Gerade zu Hause sollen die Eltern in den Kindern, den Respekt gegenüber Gott, als unser höherer Vater, und gegenüber ihren Mitmenschen, als Mitglieder der Menschheit, unserer größeren Familie, erwecken. Außerdem ist er unerlässlich ihnen zu erklären, dass wir ewige Geister sind, die durch die Weisheit und die Liebe zur Entwicklung kommen und dass das Leben auf der Erde einen höheren Zweck hat, als nur die Eroberung und den Genuss der materiellen Dinge.

Sie sollen darüber aufgeklärt werden, wer wir sind, woher wir kommen, wohin wir gehen, was das Ziel unserer irdischen Existenz ist, und was der Grund für Schmerz und Leid ist..

So dass sie sich von selbst orientieren und ein erfülltes Leben führen können.

Denn nach einem alten Spruch ist die Aufgabe der Eltern ihren Kindern im Frühalter „Wurzeln“ zu geben, die ihren Lernprozess auf der Erde unterstützen; und später „Flügel“, weil ihre Individualität und ihr freier Wille respektiert werden müssen.

Wer vergibt, bleibt immer im Gleichgewicht.

Literaturverzeichnis:

Richard Simonetti – aus dem Brasilianischem “Uma razão para viver” (Ein Grund zu leben)

Richard Simonetti – aus dem Brasilianischem “Endereço certo” (Richtige Adresse)

Richard Simonetti – aus dem Brasilanischem “Atravessando a rua” (Beim Überqueren die Straße)