Selektiver oder auch Elektiver Mutismus
Mit diesem Begriff wird in der Kinder- und Jugendpsychologie eine emotional bedingte Störung beschrieben, die die sprachliche Kommunikation stark beeinträchtigen kann. Der Selektive Mutismus ist durch scheinbar willkürliche oder auch bewusst gesteuerte Auswahl der Sprachpartner gekennzeichnet. So unterhält sich ein betroffenes Kind mit manchen Personen in seinem Umfeld, vor allem mit Vertrauten oder Verwandten, gegenüber anderen Personen ist es jedoch schüchtern und stumm. Die „Verstummung“ wird für den Betroffenen jedoch als unabwendbar und unabänderlich wahrgenommen. Im Unterschied zum „totalen Mutismus“ ist die Verstummung im Fall des Selektiven Mutismus zumindest nicht vollständig. Überraschenderweise haben die Betroffenen keine Störungen bei Artikulation, Sprachausdruck und – Verständnis. Allerdings gibt es auch Fälle, die eine leichte Abweichung von der Norm aufweisen. Betroffene neigen häufig dazu, ihre psychische Störung dazu zu benutzen, bewusst auf Kommunikation zu verzichten und darauf zu vertrauen, dass ihre Schweigsamkeit ihrer Störung zugeschrieben wird. Für Außenstehende ist es fast nicht möglich, die Symptome der eigentlich Störung von bewusster Verweigerung zu unterscheiden. Bei Erwachsenen ist der Selektive Mutismus eher selten und lässt meist auf unbewältigte Kindheitstraumata schließen.
Quelle: frei nach Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Selektiver_Mutismus)