Die eigenen Linien nachziehen

Die eigenen Linien nachziehen

Eine Technik, welche ich häufig verwendet habe, ist das Nachziehen der eigenen Linien.

Ich sehe es für mich als gegeben an, dass ich mich durch meine Arbeit von den Vorgaben anderer Leute frei zu machen verstehe. Eigenständigkeit kann man auch durch eine eigene Form des Arbeitens erlangen. Das Experimentieren mit der Linienführung einer Zeichnung fördert oftmals ungewöhnliche Figuren der Hände herbei, welche an und für sich aber zu einem selbst passend sind.

Sich selbst mit etwas Eigenem auszustatten, kann einen stark machen. Man kann sich selbst dabei wiederentdecken oder zuweilen auch überhaupt erst entdecken.

Ohne eine wirksame Kenntnis der Linie gebe es eigentlich keine Form. Ohne Form gebe es keine Fläche und somit auch keine Färbung, keinen Schatten, kein Licht. Somit gebe es dann eigentlich auch keinen Kontrast und keine weitere Dimension, für welche die gezeichneten Linien und alles Weitere essentiell vorauszusetzen wären.

Ich stelle mir oftmals gemalte Bilder vor. Ich glaube, dass der Geist des Menschen in der Lage dazu ist, das Vorhandene und Vorgegebene seines Lebens in einen Bildraum zu transferieren, um es hernach dann zu transformieren und zu erkunden. Ich denke, dass uns dazu die Gabe der Phantasie eingegeben worden ist. Ich mache von ihr Gebrauch.

Ein Nachfahren der Linien anhand von eigenen Zeichnungen offenbart Bewegungsformen eigener Machart. Diese sind mitunter typisch für einen selbst und darum auch aussagekräftig. Sie sind zudem bei geübten Grafikern gewiss einigermaßen einheitlich von ihrer Art her. Jene Füllen der Formen eines ausgebildeten Menschen sind klar begrenzt auf das Wesentliche geblieben.

Bleistiftzeichnungen

Die Komplexität der eigenen Dinge erhalten

Das Bewahren der mir vorgegebenen Dinge hat eine große Bedeutung für mich erhalten. Doch es gelte die Dinge so zu bewahren, wie sie auch wirklich von sich aus gegeben sind. Dabei denke ich vor allen Dingen an das, was in dem für mich vorgegebenen Wirkungskreis an Gutem vorkommt.

Mit dem, was dieser Kreis beinhaltet, arbeite ich gerne etwas Eigenes aus. Er gibt mir für meine eigenen Dinge den notwendigen Rahmen vor. Auch wenn ich bisher noch immer nicht alles über ihn in Erfahrung bringen habe können, so mache ich mir doch immer wieder eigene Gedanken zu ihm.

Ich arbeite auch unter Berücksichtigung jener Dinge, welche ich nicht wirklich wissen sollte oder könnte. Dazu verwende ich mitunter komplexe Formen aus der Mathematik als Objekt zur Entwicklung einer eigenen Vorstellung davon. Das finde ich gut und brauchbar so, wie ich das tue. Ich verwende keineswegs immerzu für alles ein reales Beispiel, das ich sehen und anfassen können werde. Nicht nur meine Augen und meine Hände, auch mein Geist ist zugegebenermaßen kreativ tätig geblieben. Und auch er findet das eine oder andere darüber heraus, das ich für passend und gut halten möchte.

Die wahrhaftige Nutzlosigkeit des Eigenen

Wer sagt, dass die Kunst etwas Nutzloses sei, der sucht wohl nach einem eigentlichen Zweck der Künste.

Nun, welchen Zweck soll es denn bitteschön haben können, Bilder zu malen, Texte zu schreiben und Musik zu spielen? - Hoffentlich ist es so, dass damit kein bestimmter Zweck von den Kunstschaffenden verfolgt wird. Sonst wird man diese Dinge doch programmieren müssen. Ja, es ist dann erforderlich geworden, die eigenen Werke passend zu einem willkürlich definierten Zweck zu trimmen und alles andersartige an sich selbst auszuradieren. Damit wird man dem Künstler einen gewissen Teil seines Potentials wegnehmen oder diesen gar auslöschen.

Aber die Sache des Künstlers ist es eben gerade nicht gewesen, selbst einen bestimmten Zweck mit den eigenen Werken zu erfüllen. Nicht einmal ein Erwerbszweck ist bei ihm unbedingt gegeben. Es geht manchmal auch um etwas ganz anderes dabei, Kunst zu schaffen.

Wer reich werden möchte, der soll eigentlich zu einem Kaufmann werden. Das ist schon immer so gewesen. Wer arbeiten möchte, der kann das heute durchaus aus eigenen Stücken tun. Das ist so in unserem Land. Dann aber soll man für sich selbst auch eine gute Aufgabe zu erwählen wissen.

Es gibt viele wirklichen Berufe, bei denen man etwas an Geld regelmäßig verdienen kann. Bei manchen verdient man ein Gehalt, bei anderen ist es ein Lohn, welcher irgendwie errechnet wird. Beides ist dem Künstler eigentlich fremd. Ja, er arbeitet aus eigenen Stücken an seinen Werken. Er hat darum in der Regel nur geringe Einkünfte.

Muss aber der Mensch sein eigenes Wirken immer in klingende Münze umrechnen lassen? Könnte oder dürfte er nicht auch etwas in eigenständiger Weise oder gar aus eigenen Stücken tun? Und welchen Nutzen soll das für andere haben, dass er bereit dazu bleibt, etwas an Kunst zu schaffen? - Aber müsste nicht auch ein Künstler mit dem, was er selbst für sich hergestellt hat, etwas zu erwirtschaften vermögen? - Doch wird ihm so etwas von anderen Leuten überhaupt zugestanden?

Am Markt reguliert sich der Preis einer Ware angeblich von selbst. Doch ein Verkäufer muss Einfluss auf die Preise nehmen dürfen. Er kann seine Dinge nicht einfach so verkaufen. Der Markt, und auch für den Kunstmarkt gelte das gewiss so, ist viel zu filigran aufgebaut dazu.

Es gibt viele, welche sich irgendwie als irgendwelche bezeichnet haben. Manche davon bezeichnen sich eben auch als Künstler, was ich selbst auch getan habe. Demnach hat es nicht wenige Menschen gegeben, welche etwas an Kunst geschaffen haben. Somit gibt es viele Werke, welche als eigentliche Kunstwerke gelten sollen.

Zudem ist da ein relativ schwierig zu verstehendes Preisgefüge auf jedem der Märkte vorhanden. Die meisten Preise jedoch sind - wie soll es auch anders sein können - mittlerweile zu reinen Phantasiepreisen geworden, welche losgelöst worden sind von klar zu benennenden Indikatoren der Wertigkeit einer Sache. Das aber ist heutzutage fast überall und eigentlich auch bei allem so.

Freie Gedanken

Ich habe nicht an eine Freiheit des Denkens eines Menschen glauben können. Für mich ist jeder Mensch in irgendeiner Weise durch sein eigentliches Dasein bedingt. Mit aller eigenen Kraft soll der Mensch es versuchen, seinem Dasein gerecht zu sein. Er soll keinen Auftrag annehmen, welcher wider seine eigentliche Bestimmung gerichtet ist. Auch soll er keine Verpflichtung eingehen, welche wider die Interessen seiner Schutzbefohlenen ausgerichtet ist. Der Mensch suche nach einer echten Wahrheit und lasse sich nicht durch Verblendungen anderer täuschen. Weder von sich selbst, noch von anderen soll er zu sehr eingenommen sein. Sein Dasein, das mit diesem Leben verbunden ist, sei in verantwortungsvoller Manier zu gestalten.

Im finsteren Winkel stehen

Mein Karteikasten hat bis vor kurzer Zeit bei den Nutzern des Internets noch kaum Beachtung gefunden. Das ist jetzt anders geworden. Ich bekomme aber noch immer so gut wie keine Rückmeldung auf meine Arbeiten. Oh, diese Seiten haben wirklich lange in einem der finsteren Winkel des Internets gestanden und so notgedrungen auch bisher ein Schattendasein geführt.

Ich habe es aber auch zuvor schon gewusst, dass das hier ein Ort ist, den ich immer schon für mich selbst zu errichten gesucht habe. Und noch immer warte ich etwas ab bei der Verrichtung meiner Werke. Ich freue mich jetzt darüber, dass sich hier bereits die ersten Menschen eingefunden haben. Vielleicht hat der Hausmeister an dieser Ecke doch sein Lichtchen schon installiert. Ich stelle aber auf jeden Fall noch einmal eine Kerze hier für uns auf. Möge es nicht allzu dunkel um uns herum werden.

In der Welt sein

Für mich ist es so, dass ich an den Gegebenheiten meines eigenen Lebens teilhaben möchte. Mein Dasein gestalte ich selbst so, wie es für mich ist, nach den Möglichkeiten, die ich dafür habe. Ich finde, dass es von Bedeutung ist, ob man die gegebenen Dinge richtig erkannt hat oder nicht. Es ist meine eigentliche Art, diese Dinge, welche ich bereits erkannt habe, auch mit eigenen Worten zu benennen und das Benannte nach und nach in Form zu bringen. Dadurch hat sich der Baukasten mit Texten gefüllt. So habe ich mit der Zeit etwas erhalten, das ich gegenwärtig für meine eigenen Zwecke gut verwenden kann.

Diese Welt ist aber auch reich an Irrtümern und Falschheiten geblieben. Manches Gute oder Schlechte ist aber durchweg gut zu gebrauchen. Sie wäre durchweg schwierig zu verstehen, wenn man das nicht unterscheiden könnte. Die Wertigkeit dieser Dinge sollen wir ausreichend anerkennen und beachten.

Auch sei das Dasein eines Mensch nicht einfach so zu leben. Es ist nicht leicht gewesen, ein Mensch zu sein. Die damit verbundenen Aufgaben sind groß. So vieles zeugt zudem davon, dass die Menschen richtiggehend Probleme mit sich selbst haben, weil sie nicht gut an sich glauben könnten.

Ich habe es für mich entschieden, dass ich zwar in dieser Welt sein möchte, aber von dieser Welt möchte ich nicht gewesen sein. Dieser Gedanke entspringt meiner Einigkeit mit einigen der Gedanken und Ideen, wie sie im Buch 'Sikh-Mystik' von Mohan Singh aufgezeigt worden sind.

Als Christ habe natürlich keinen direkten Bezug zu den Sikhs und deren Lehren. Aber das Sprachliche daran hat mir hinlänglich eingeleuchtet. Es ist gut, darum zu wissen, welchen Erfolg andere Menschen beim Begehen ihrer Wege behalten haben. Und man soll den erzielten Erfolg wirklich immer in Beziehung zu derer Wege setzen. Nur dann wird ersichtlich sein können, wie es zu etwas Wahrem gekommen ist. Allein nur das, was wir einmal gänzlich aufgefasst haben, können wir dann schließlich einmal auch gänzlich für uns verwerten, so das möglich geworden ist.

Kausalität des Eigenen

Die Kartei 'Baukasten' dient mir zum Erarbeiten eigener Texte zum Hintergrund meines Wirkens. Innerhalb dieses Karteikastens habe ich zeitweise sogar manche Thematik meines Lebens aufgearbeitet. Diese Arbeit ist jedoch nicht primär an einen solchen Zweck gebunden gewesen. Ich mache sie, weil das wichtig für mich ist, dass ich etwas Sinnvolles tue. Warum sie das ist, würde ich eigentlich gar nicht öffentlich sagen wollen. Ich empfinde es so und bin bisher auch ganz gut damit gefahren. Andere Leute würden wahrscheinlich nicht halb soviel Ausdauer für so etwas Ungewisses, wie das hier etwas ist, was ich einmal selbst geschaffen habe, aufbringen können. Die Kraft, welche ich auf diese Sache verwendet habe, bedingt mich jedoch und stattet mich mit mancher erneuerten Stärke aus. Ich finde es ist gut so, dass ich das hier getan habe. Niemand hat mir derweil bei dieser Sache etwas vorgeschrieben oder mir es gar gesagt, wie ich diese Arbeit überhaupt durchzuführen haben werde. Ich habe von keinem anderen eine Anleitung dazu erhalten. Und doch bin ich so gerne hier und verweile oft daran, etwas Weiteres zu schaffen, das ich erhaltenswert finden kann.

Meine Schriften überarbeite und vervollständige ich bisher fast täglich. Seit dem Jahr 2004 mache ich das praktisch so. Ich lese mir dazu immer wieder aufs Neue etwas davon durch und pflüge dabei manches meiner 'Felder' nahezu gänzlich um. Dabei fügt sich bei mir etwas in meiner Vorstellung und wird zu einem klaren Bild. Dank dieser mnemonischen Technik gedeihen meine Dinge seit einiger Zeit wieder besser bei mir.

Es ist eine Ansicht zu meinem eigenen Dasein als Mensch, was ich hier beschrieben habe. Dieser Baukasten ist für mich selbst etwas Gutes geworden, weil er mir dabei geholfen hat, mein Leben zu stabilisieren. Viele Fragen habe ich da klären und ansprechen können. Er beinhaltet und verkörpert eine eigenständig aufgefundene Methode der Sprachgestaltung. Diese habe ich versucht auf meine Gedanken- und Ideenwelt als Darstellungsform anzuwenden. Das ist eine Sache, welche zu mir selbst mittlerweile fest dazu gehört, aber auch dazu passt. Sie ist fest in meinen Alltag integriert.

Ich habe diese Tätigkeit zeitweise sogar favorisiert. Das habe ich nicht nur getan, weil ich mir hier selbst etwas damit aufbauen habe können. Ich hänge sehr mit meinem Herzen an meinem Leben. Mit dieser eigentlichen Sache von mir kann ich diesem Gefühl Ausdruck verschaffen.

Hierher bin ich immer wieder gerne zurückgekehrt, um meine eigentlichen Gedanken etwas zu sortieren und meine Kräfte dabei zu sammeln. Am Spiegel dieser Werke versuche ich mich selbst zu erkennen. Auch kann ich hier meine zukünftigen Dinge etwas formen, herleiten und vorbereiten.

Jene Kunstsache, für die ich hier auch immer wieder etwas geworben habe, ist eigentlich von einer musischen Art. Sie soll kein wirkliches Problem für andere Menschen darstellen müssen. Ich habe aber grundsätzlich meine eigenen Texte immer dann wieder ein Stück weit abgeändert, wenn ich es erkannt und gelernt habe, einen eigentlichen Mangel daran zu erkennen und auch zu verbessern. Ich habe es dabei stets versucht, verantwortungsvoll mit dem mir gegebenen Gütern umzugehen. Das hat mir oft bei der Erledigung meiner Aufgaben etwas weitergeholfen.

Gerne bin ich bei Werke aktiv gewesen. Ich verspüre dabei einen klar vorhandenen Zugang für mich zum Wesen der Dinge meines Daseins. Ich habe darum viel Freude bei dieser Sache gehabt. Auch finde ich es gut, dass diese Dinge nach und nach wieder etwas besser bei mir gedeihen. Froh bin ich auch über meine Konstanz in dieser Sache.

Ich möchte es mir jetzt und hier gerne gewünscht haben, dass meine Werke auch nach meinem Ableben von den Menschen bewahrt werden, da diese Werke aufgrund ihrer Vollständigkeit das gewiss verdient haben. Es wäre mir auch wirklich sehr lieb, wenn diese Werkschau auch weiterhin öffentlich zugänglich bleibt.

Keinen Quatsch machen

Ein Bedürfnis eines Menschen, wie ich einer bin, ist das nach einer echten Auffassung der eigenen Beweggründe durch einen persönlichen Begleiter im Leben. Dabei gelingt es mir mich dem anderen Menschen verständlich zu machen. Ernst genommen zu werden hilft mir dabei, mich selbst hinreichend ernst zu nehmen und auch das Eigene so zu gewichten, dass es mir selbst noch so klar bleibt, wie es eigentlich auch wahr gewesen ist.

Aquarelle

Kunst und Handwerk

Ich arbeite entsprechend der Abfolge meiner eigenen Frequenz meine Bilder nach und nach ganz aus. Das, was ich male, ist dabei mitunter für mich von sekundärer Bedeutung gewesen. Nur am Anfang eines Bildes mache ich mir ein paar Gedanken dazu. Nachher ist dann aber zumeist etwas entstanden, das auch ein 'Bisschen' davon abgewichen hat.

Um sicher gewährleisten zu können, dass meine Bilder zueinander passend sind und sich nach und nach stimmig ergänzen werden, bewahre ich mir auf diesem einen Weg das Recht zur Einhaltung meines eigentlichen Handlungswillens. Das geschieht bei mir entsprechend der Situation, in welcher ich mich zum jeweiligen Augenblick befunden habe.

Das, was ich dabei getan habe, hat einmal bereits einen gewissen Sinn für mich selbst gehabt. So ernsthaft bin ich, dass ich sagen kann, dass ich das noch immer weiß. Diesem Sinn, der meinen Dingen zugrunde liegt, diene ich. Er ist auch der Sinn meines Daseins. Diesem habe ich zusehends mehr und mehr Raum an meinem Leben gewährt. So habe ich bei Werke zu einer Ausrichtung für mich selbst gefunden, welche von mir selbst und meinem Erleben bedingt wird. Nach und nach ist etwas dabei gediehen, das ich gerne habe. Einfach gesagt ist es so: Das ist ein Entwicklungsweg, der manche Phase meines Daseins bereits überdauert hat. Auf diesem Weg wandle ich noch immer.

Der Sinn dabei ist für mich etwas ganz klar Bestimmbares. Er ist in meiner eigentlichen Ausrichtung zu finden. Es ist nicht nur so gewesen, dass ich die eigentliche Linie an meinen Dingen entsprechend der von mir gewollten und gespürten Richtung ihres Laufs zu vervollständigen versucht habe. Es ist auch so, dass manches Motiv dabei nahezu von allein entstanden ist. Das ist dann einfach durch eine Vervollständigung der bereits zuvor vorgegebenen und einstudierten Formen so gekommen. Der Ablauf meiner Dinge ist zwar ein intuitiv geleisteter, aber durchweg ein einstudierter oder geschulter Ablauf gewesen.

Das Prozedere des eigentlichen Arbeitens stimme ich weitgehend mit der Motorik meiner Hände ab. Dabei erfährt auch mein eigener Wille eine Formung, weil der nicht etwa einfach nur von mir aufrechterhalten worden ist, sondern weil ich ihn auch etwas bestimme dabei. Habe ich zuweilen auch etwas an scheinbar innerlichem Widerstand dabei gespürt, dass ich so etwas getan habe, so bin ich doch dabei auf die Notwendigkeiten der jeweiligen Situationen eingegangen und habe mir es auch genau angeschaut, was wirklich zu tun gewesen ist. Das hat bei mir vieles bewirkt, wofür ich dankbar sein kann, dass es mir geschehen ist.

Ich habe dabei auch meine jeweilige Bewegung zu vervollständigen versucht. In aller Feinheit der Nuancen habe ich das getan. Was mir vorbestimmt gewesen ist, das habe ich versucht dabei einzuhalten. Und das habe ich so getan, wie bei mir auch meine Gedanken und Ideen wirklich aufgekommen sind.

Dank jener dabei selbst erfahrenen psychomotorischen Feedbacks habe ich manche Erkenntnis über mich selbst gewonnen, mich etwas genauer erkannt und so auch manche Besserung meines Befindens bewirken können, weil ich mich besser für mich selbst einsetzen habe können. Das habe ich dabei gelernt. Zugleich ist das jeweilige Werk, also das gerade gestaltete Bild gediehen und hat die Wertigkeit meiner eigentlichen Leistung bezeugt.

Es ist oft so, dass etwas gut Gelungenes dabei entstanden ist, wenn ich werktätig geworden bin. Auch wenn ich das Ergebnis nicht vorweg bestimmen habe können, so ist doch das geschaffene Gute von hoher Bedeutung für mich selbst geblieben. Ich habe es zumeist nicht zuvor erahnen oder gar wissen können, dass so etwas aus meinen geleisteten Kräften und gegangenen Wegen entstehen können wird. Eine wirkliche Unmittelbarkeit jener gegebenen Eingebungen bei Werke hat sich derweil mit einer Empfindung des Geistes bei mir vereinigt. Derweil sind Freuden, aber auch innere Kämpfe bei mir aufgekommen. Das hat sich durch eine Bewegung bei mir nur steigern aber kaum lindern lassen. Meiner Formen Wesen ist der Widerstand und nicht etwa die Assimilation gegenüber einer durch Fremdes auferlegten Unterdrückung von mir oder anderen. Dieser Drang zum Widerstand dagegen wird so zur Schöpferkraft an mir, währenddem ich zu Werke bin, was mein Wesen in besseren Zeiten durchweg zu einem sanftmütigen gemacht hat, weil der Widerstand von mir wirklich mit Erfolg geleistet worden ist.

Nicht ohne eine gewisse Achtsamkeit für mich selbst dabei aufrecht erhalten zu haben, habe ich auch eine vorgegebene Bedingtheit meiner Person zeitweise klar anerkannt. Dabei habe ich ihr entsprechend es versucht etwas Gutes dadurch zu erarbeiten, dass ich das erkenne, und dieses Wissen über mich an mir zu festigen versucht habe. Ich habe es so gewollt, wie es gekommen ist. Es liegt mir fern, mich selbst absichtlich zu täuschen, und darum habe ich das weitgehend beibehalten, mich so geradlinig aufzufassen und zu verstehen.

Meine Ausrichtung hat es mir auch erlaubt, meine eigentliche Vorliebe für ein ehrliches Tagewerk aufrecht zu erhalten. Das hat an meinem Habitus viel Gutes bewirkt, das mancherorts bereits von einigen Menschen anerkannt worden ist. Nach so vielen Jahren der Herabstufung von mir und der Bitterkeit wegen mancher menschlicher Zerwürfnisse bei mir ist das nun endlich zu einer die Not von mir lindernden Eigenschaft meines Lebens geworden. Mit Freude lebe ich mich nun wieder in jene gültigen Formen bei mir ein, wie ich sie von mir seit je her kenne. Auch wenn das alles nur Attitüden gewesen sein mögen, was ich da vormals getan habe, so haben diese mir doch wieder und wieder einen eigentlichen Ausdruck von Empathie und Freude ermöglicht.