CD Mediterraneo

Das "Ensemble Arte e Musica" hat 2018 seine erste CD "Mediterraneo" mit den Liedern ihres Repertoires aufgenommen. Das Team des Ensembles wurde für die CD bei ausgewählten Liedern durch weitere internationale Musiker verstärkt. Dies bringt aufregende zusätzliche Klangfarben aus Südamerika, Afrika und Asien in das europäische und afrikanische Klangspektrum von Arte e Musica ein.

Die CD wird am 9. November mit einem Konzert im Pavillion Hannover vorgestellt.

Inhalt der CD

1. Si parra e si riparra

(N. Passalacqua, N. Pizzo)

Ein Lied über die Veränderung: Unsere täglichen Gedanken und Stimmungen, die unsere Gedanken, Gefühle, Leidenschaften und Leiden bedingen, sind ein wichtiger Antrieb für zukünftige Veränderungen.

2. Cu ti lu dissi

(Volksweise, R. Balistreri)

Ein altes Stück sizilianischer Volkstradition, einmalig interpretiert von der großen Stimme von Rosa Balistreri. "Cu ti lu dissi" (übersetzter Titel: "Wer hat es dir gesagt") ist ein Liebeslied, das von alten Dorfserenaden inspiriert ist.

3. Terra Amara

(G. Scigliano, F. Impastato)

Terra Amara ("Bittere Erde") ist eine Reise durch die unterschiedlichen Auswanderungswellen aus Süditalien. Auswanderung und Flucht sind auch heute noch aktuelle Themen und stets eine traurige Geschichte für Migranten aller Länder und Zeiten.

4. Pizzica da Nduia

(F. Impastato)

Ein modernes Musikstück entstanden aus einer Verschmelzung von Gesang und volkstümlichem Tanz. Das Lied verströmt Energie und innere Kraft, die Zuhörer und Musiker begeistert. Es zeigt das lebhafte Temperament, das typisch für südländische Volkstänze wie Pizzica oder Tarantella ist.

5. Ciuri di campu

(P. Impastato, M. Schimmenti, C. Consoli)

Ein Musikstück (übersetzter Titel "Feld der Blumen"), das Peppino Impastato gewidmet ist: Peppino war ein junger Mann, der im Jahr 1978 wegen seines Kampfes gegen die korrupte politische Macht und deren Verstrickung mit dem organisierten Verbrechen von der Mafia ermordet wurde.

6. Danasè - Cunigheddu

(Volksweise, F. Costanzo)

Kombination zweier Lieder und zweier Kulturen: Das afrikanische Lied Danasè ist eine Danksagung an Gott, der den Menschen und alles um ihn herum erschaffen hat. Der Chorgesang und die für Afrika typischen Klänge und Rhythmen erzeugen einen starken Charakter der Leidenschaft. Das sizilianische Lied Cunigheddu ("kleines Kaninchen") zeichnet auf der einen Seite ein Bild der Natur mit ihren Farben, Düften und vielfältigen Kreaturen, die sich harmonisch in die Umgebung einfügen. Diesem Bild der Unschuld - symbolisiert durch ein kleines neugieriges Kaninchen - wird das gewaltsame Eingreifen des Menschen gegenübergestellt, welcher das Kaninchen erschießt und ihm damit ein jähes Ende setzt. Die Kombination der beiden Lieder propagiert die Überwindung kultureller Barrieren nicht nur in der Musik.

7. Lacrimi di matri

(C. Di Mercurio)

Das Lied ("Tränen der Mütter") beschreibt das Leid von Felicia, Mutter von Peppino Impastato, der von der Mafia ermordet wurde. Das Lied erfasst - teilweise mit sehr drastischen Worten - einen intensiven Moment tiefer Gefühle. Es zeigt, wie groß der Schmerz sein kann, wenn eine Mutter ihren eigenen Sohn - grausam hingerichtet von kriminellen Händen - in jungen Jahren begraben muss.



8. Todo cambia

(J. Numhauser)

Todo cambia ("Alles ändert sich") ist eine Hymne auf die Veränderungen in unserem Leben: Es ist wichtig, sich klar zu machen, dass sich alle Dinge des Lebens jeden Tag verändern können und auch verändern, dass wir aber durch unsere Gedanken, unser Tun, unseren Willen, und unsere Widerstände diese Veränderungen aber auch beeinflussen können.

9. A città e Pulecenella

(C. Mattone)

Das Lied "Die Stadt von Pulcinella" (Pulcinella ist eine Karnevalsmaske) zeichnet ein komplexes Bild der Neapolitaner und ihrer Lebensweise in all ihrer Vielfalt. Es geht vom lebhaften Treiben auf den Straßen und Märkten über zu Momenten tiefer Besinnung und Trauer über die Probleme Neapels, eine der interessantesten und schönsten Städte Süditaliens.

10. Lu rusciu di lu mare

(Volksweise)

Dieses apulische Lied mit dem Titel "Meeresrauschen" erzählt die Geschichte einer "unmöglichen" Liebe - einer Liebe zwischen einer Königstochter und einem Soldaten in einer Zeit, in der solche Klassenunterschiede unüberbrückbar waren. Das Lied zieht dabei Parallelen zu historischen unüberbrückbaren Konflikten zwischen Türken und Spaniern, beide italienische Besatzer.

11. Mircatu du Pisci

(F. Costanzo, G. Gaglio)

Wie das Bild “Vucciria” von Renato Guttuso, reflektiert dieses Lied die Fülle des Lebens auf einem Mircatu du Pisci (Fischmarkt) im Süden Italiens - Klänge, Schreie und Lärm begleiten das quirlige Treiben, erfüllt mit Gefühlen und Leidenschaft.

12. Malarazza

(D. Modugno)

Dieses antike Lied des 8. Jahrhunderts handelt vom Leid der untergeordneten Klassen. Diese wenden sich an Christus, der das unterdrückte Volk aber nicht zu Nachsicht und Vergebung aufruft, sondern - beinahe revolutionär - zu mehr Selbstbewusstsein und zum Kampf gegen die Ausbeutung durch die Herrscher.

Musiker

Musiker des Ensembles

Francesco Impastato - Gesang, Gitarre, Saxofon, Keyboard

Bartolomeo Guercio - Gesang, Tabaly

Manuela Labbate - Klarinette, Gesang

Letizia Debertolis - Gesang, Gitarre

Rosa Buccheri - Gesang

Angela Meneghello - Gesang, Gitarre, Ukulele

Angelo Guarini - Cajon, Gesang, Marranzanu

Holger Eichelberger - Akkordeon

Davide Sioni - Querflöte

Viktor Amponsah - Djembè, Gesang

Sara Giolo - Kontrabass, Gesang

Matteo Minotti - Fagott

Matteo Broggi - Gesang


Gastmusiker

Maria Di Costantino - Gesang, Tammorra

Paul Krämer - Violine

Kaveh Kahn Madadi - Darbuka, Indische Percussion

Charlotte Fiorina Madadi - Cello

Jamal Karadaje - Saz

Angelo D'Apice - Mundharmonika