Um herauszufinden, was die Schüler*innen unserer Schule bereits über das Thema Feminismus wissen, haben wir beschlossen, uns mit einigen Erstklässler*innen und zwei Jungs aus den dritten Klassen darüber zu unterhalten.
Wir haben uns dazu entschieden die Erstklässler*innen zu interviewen, da uns bewusst war, dass sie wahrscheinlich noch nicht viel über das Thema gelernt haben und uns ist wichtig, dass der Feminismus mehr Aufmerksamkeit von jeder Altersgruppe bekommt. Die Erstklässler*innen kannten sich tatsächlich noch nicht so gut aus, jedoch wussten sie schon durch den Geographieuntericht, dass Frauen weniger Gehalt bekommen als Männer. Das fanden die Schüler*innen sehr ungerecht.Deshalb wollen sich die Erstklässler*innen in der Zukunft auch dafür einsetzen. Sie könnten sich vorstellen eine Demo dafür zu besuchen. Für ihre weiteren Schuljahre würden sie sich wünschen, mehr über das Thema Frauenrechte zu lernen. Anti-Feminismus war für die Kinder auch ein ganz neuer Begriff. Nach einer kurzen Erklärung sagten die interviewten Kinder, dass sie diese Einstellung überhaupt nicht okay finden, da jeder gleichberechtigt werden sollte. Nun sind die Neulinge der Mittelschule Kettenbrücke besser über das Thema Feminismus informiert. Wir hoffen, dass die Lehrpersonen dem Wunsch nach mehr Aufmerksamkeit für das Thema nachkommen. Ihre Abschlussausage war „Mensch ist Mensch und das Geschlecht macht keinen Unterschied“.
Die beiden Drittklässler kannten sich schon recht gut mit dem Thema aus, da sie durch verschiedene Gespräche Zuhause bereits über verschiedene Aspekte informiert wurden. Wir haben mit ihnen darüber gesprochen, welche gängigen Klischees es über Frauen gibt und wie sie dazu stehen. Die Buben erwähnten zum Beispiel das Vorurteil, dass Frauen in die Küche gehören, weil Männer mehr Gehalt für ihre Arbeit erhalten. Die Schüler hörten außerdem oftmals vom Klischee, dass Frauen sowieso nur auf Kinder aufpassen könnten. Oder auch, dass es besser und leichter wäre, wenn Frauen nicht mehr arbeiten gehen, sondern nur mehr den Haushalt erledigen würden, sodass die Männer jeden Tag frisch gekochtes Essen bekommen. Neben diesen extremen Beispielen, gab es aber auch die Meinung, dass es Frauen aktuell sehr gut geht, sodass es auch keinen Grund mehr gebe, über Feminismus zu sprechen, da es sowieso schon eine Gleichstellung der Geschlechter gibt.
Daraufhin haben wir mit den Jungs über unsere Sichtweise des Feminismus gesprochen. Durch unsere Homepage konnten die Schüler verstehen, wie ernst dieses Thema ist. So hat die befragten Schüler besonders überrascht, wie lange Frauen für ihre Rechte gekämpft haben und wie spät es erst zum Frauenwahlrecht gekommen ist. Die Vorurteile, die uns die Schüler genannt hatten, zeigen ja nur einen winzigen Teil des Problems auf. Mit Gesprächen wie diesen und unserer Homepage möchten wir das ganze Ausmaß zeigen und zu verstehen geben, wie wichtig Feminismus ist.
Lia Pörnbacher, Yvonne Aigner