Forschungsthemen

Das Doktorat "Transzendentalphilosophie – Geschichten und Formen" geht von der spezifischen Notwendigkeit einer theoretischen Problematisierung und historiographischen Rekonstruktion der Hauptprobleme der Transzendentalphilosophie aus. Mit diesem Ausdruck beziehen wir uns auf jene philosophische Perspektive, die von der Kantischen Kritik ausgeht und im Kartesianismus verwurzelt ist, wobei die reflexive und intentionale Ausarbeitung des konkreten Bewusstseins in den Mittelpunkt der Beziehung zwischen Geist und Welt stellt. Dies wird sowohl als eine spezifisch individuelle Leistung als auch als eine allgemeine Struktur der Konstruktion der Wirklichkeit verstanden, die von der Beziehung zwischen Subjekt und Objekt ausgeht.

Auf der theoretischen Ebene untersucht die Transzendentalphilosophie diese Struktur in ihren Möglichkeitsbedingungen und reflektiert über ihre Grenze und Potentialität. Die transzendentale Reflexion stellt daher Fragen nach den Möglichkeitsbedingungen des Weltbildes, das man vom Standpunkt des konkreten Bewusstseins aus bauen kann, indem sie die Grenzen des Arguments hinterfragt, das in Bezug auf dieses Bild formuliert werden kann, und die Art und Weise untersucht, in der es möglich ist, ausgehend von diesem Bild die Natur zu verstehen und auf ihr zu operieren.

Aus praktischer Sicht untersucht die Transzendentalphilosophie die Modalitäten der Interaktion zwischen Subjekt, Gemeinschaft und Welt, indem sie die Prinzipien, Methoden und Gültigkeitsbereiche der Wissenschaften und Disziplinen in Frage stellt, die im Rahmen der "Staatswissenschaften" gebildet werden und sich als "Human- und Sozialwissenschaften" entwickeln. Diese Fragen liegen der Entwicklung des modernen Denkens und der Kritik an der modernen Konzeption des Zugangs des Subjekts zur Welt zugrunde. Darüber hinaus kann das Studium der Transzendentalphilosophie eine rigorose historische Rekonstruktion der Wege und Tendenzen nicht außer Acht lassen, durch die die sie charakterisierenden Fragen die zeitgenössische Debatte durchdringen und beeinflussen.

Die Doktorarbeit "Transzendentalphilosophie. Geschichten und Formen" umfasst Forschungen zu den folgenden Themen:

1. Transzendentale Metaphysik, Ontologien und Epistemologien, aus historischer oder systematischer Sicht.

2. Paradigmen der Rationalität und die transzendentale Grundlage von Ethik, Politik, Ästhetik und Religion

3. Transzendentale Argumentation und Theorien der Intentionalität, der Reflexivität und der Rekursivität.

Im Laufe seiner Forschungsausbildung werden unsere Doktoranden folgende Kenntnisse erwerben:

1. Sie/er wird über die aktuellsten internationale Kenntnisse im disziplinären Kontext ihres/seines Gebietes der historisch-philosophischen und theoretischen Forschung verfügen; sie/er wird die Forschungsmethoden der theoretischen Untersuchung und der historischen und philologischen Arbeit der Rekonstruktion des Kontextes, in dem sie/er tätig ist, beherrschen; sie/er wird Strategien der Analyse und Interpretation philosophischer Texten umsetzen können; sie/er wird die Kompetenz erwerben, die Ergebnisse ihrer/seiner Forschung auf internationale Ebene vorzustellen.

2. Sie/er wird originelle Forschungsprojekte konzipieren können, und deren Ergebnisse gemäß den Forschungsstandards (technisch, digital, bibliographisch, archiviert) veröffentlichen und verbreiten.

3. Sie/er wird Sprachkenntnisse erworben haben, die es ihr/ihm ermöglichen, in einem internationalen Kontext zu kommunizieren und sich einen vollständigen und aktuellen Überblick über die Forschung zu den Themen zu verschaffen, die sie/er zu bearbeiten haben wird.

4. Sie/er wird über eine spezifische Expertise historischer und theoretischer Art in Bezug auf die Themenbereiche und Methoden verfügen, die für die Transzendentalphilosophie charakteristisch sind: Form, Repräsentation und Bild; Paradigmen und Kritik der modernen Rationalität; Reflexivität, Rekursivität und Argumentation; Freiheit, Normen und Handlung; Intentionalität und Natur.

Das Profil des promovierten Philosophen findet seine Anwendung im Bereich der philosophischen und historisch-philosophischen Forschung; im Bereich der Übersetzung, Edition und Herausgabe philosophischer Texte; im Bereich der Organisation und Bildung von Wissen, der Bioethik, der philosophischen Beratung und des Coachings; im Web-Management sowie im Fach- und Publikumsverlag. Eine direkte, vertiefte und verlängerte Kenntnis grundlegender kultureller Bereiche auf internationaler Ebene macht den Doktoranden zu einem flexiblen und qualifizierten Akteur in der Organisation kultureller Kooperationsaktivitäten im humanistischen und sozialen Bereich.