Brennstoff für Haushalte vs. Brikettfabriken

Haushalte mit Brennstoff zu versorgen gelang zuerst mit luftgetrockneten Torfbriketts. Entscheidender Nachteil war der hohe Wasseranteil im Torf und die lange Dauer des Trocknung der Briketts an der frischen Luft. Später wurde versucht Braunkohle zu verwenden, die oft in der gleichen Lagerstätte gefunden wurde. Die Braunkohlenbriketts wurden zuerst auch an der Luft getrocknet.

Ein entscheidender Fortschritt in der Herstellung von Brennstoff für die Haushalte in Großstädten gelang, als zum einen die Rohbraunkohle vor der Brikettierung mit industriellen Trocknern getrocknet werden konnte. Und zum anderen, als technische Lösungen entwickelt wurden, die Feinkohle unter hohem Druck zusammen zu pressen. Beim Ausgangsstoff Braunkohle war, anders als bei der Steinkohle, kein Bindemittel erforderlich. Aus dem Feinkohleanteil der Rohbraunkohle wurden nach dem Trocknungsprozess im Strangpressverfahren die Briketts gepresst. Das Exter Strangpressverfahren ist auch heute noch der favorisierte Prozess zur großindustriellen Herstellung von Braunkohlenbriketts.

In den Brikettfabriken ist die Absiebung der minderwertigen Anteile, vor allem faserigen Holzbestandteile, Voraussetzung für die Brikettierung. Der abgesiebte minderwertige Bestandteil der Rohbraunkohle wird als Kesselkohle verbrannt.