Nikolausturnier Bayreuth 2008

Gepostet am: 29.06.2010 07:29:47

Zum ersten Mal nahm Unwucht Erlangen am bereits zum 13. Mal stattfindenden Nikolausturnier in Bayreuth teil. Zu diesem traditionellen Turnier kommen meist 12 Mannschaft die man zumindest im Mittelfeld ansiedeln kann, soll heissen, dass es kaum Anfänger dort gibt.

Für Unwucht spielten neben fünf eigenen Leuten (Andi, Jenny, Johannes, Neville, Sylwester), aus Spielermangel vor allem, auch noch Christoph aus Halle, Martin und Steff aus Augsburg und Klaus aus Nürnberg. Vielen Dank euch für die spielerische Unterstützung!

Durch die Nähe Bayreuths und unsere Position im Spätpool konnten wir zu humaner Zeit aufstehen und die Anreise problemlos bewältigen. Doch leider passte dadurch das angebotene Disc Golf nicht mit unserem Spielplan am Samstag zusammen.

Vor unserem ersten Spiel konnten wir die anderen Mannschaften in unserer Gruppe gegeneinander spielen sehen, was uns mit den Marburger Erdferkeln als ersten Gegner nicht besonders siegessicher in das erste Spiel starten lies. In dieser Konstellation völlig uneingespielt konnten wir bis zur Hälfte der Spielzeit völlig entgegen unserer, und Marburgs, Erwartungen kräftig Kontra geben und führten sogar nach 10 Minuten 9:8! Allerdings ließen unsere Kräfte dann doch nach und durch einige Fangfehler unsererseits und tadellose Würfe durch die ganze Halle auf Seiten der Erdferkel setzten sie sich dann doch 19:11 durch. Im Spiritkreis bekamen wir dann doch das Lob die bisher stärkste Mannschaft gewesen zu sein (und sie spielten bereits gegen die anderen zwei in unserer Gruppe). Na das war doch ein Trost - und das Spiel ohne einen einzigen Call extrem fair, weshalb wir ihnen am Sonntag auch unsere Stimme für den Spiritpreis gaben.

Das zweite Spiel bestritten wir dann gegen die Sport-Mannschaft der Gastgeber - die in gewisser Weise über die letzten Jahre unsere Lieblingsgegner geworden sind (irgendwie müssen wir immer gegeneinander antreten, sei es Rasenlatscher oder DHM oder im Sand). Wir kennen ja ihre Starken Overheads und die Eingespieltheit und versuchten uns davon nicht überrumpeln zu lassen, denn schließlich hatten wir ausnahmslos erfahrene Spieler(innen). Auch unsere gute Leistung in der ersten Hälfte des Erfurt-Spiels ließ uns mit Siegeserwartung in das Spiel starten. Nach harten 20 Minuten konnten wir uns mit zwei Punkten Vorsprung 14:12 durchsetzen, aber erwartet hatten wir es deutlicher.

Gegen Jena, die gegen BayBees-Sport unentschieden gespielt hatten, erwarteten wir auch einen Sieg, sollten uns aber in der letzten Minute des ebenfalls fordernden Spiels durch Schusseligkeiten unseren Vorsprung abknöpfen lassen. Auch wenn das 10:10 Unentschieden unter unseren Erwartungen und Möglichkeiten lag konnten wir als Gruppenzweiter in den oberen Pool einziehen - wo zwei Spiele gegen die anderen Gruppenersten auf uns warteten.

Das erste Spiel im oberen Pool absolvierten wir gegen den späteren Turniersieger Prag7 und konnte uns auch nur reinhängen, um den Abstand nicht groß werden zu lassen. Prag war extrem gut eingespielt und hatte sogar drei Achtel weiblichen Anteil, welcher aber absolut mit dem männlichen Teil mithalten konnte. Das Ergebnis war für uns dann in Ordnung mit drei oder vier Punkten Rückstand.

Auf das Spiel folge unmittelbar der "Frisbeerathon" in dem für uns Martin, Johannes, Neville und Andi antraten. Man musste sich zunächst 10x nach unten gebeugt um die eigene Achse drehen (das ist deutlich krasser als man sich es vorstellt), zu einem Stapel Frisbees rennen und drei Scheiben auf eine kleine Turnmatte in ca. 7-10m Entfernung treffen. Für jeden Patzer gab es einen Becher "Strafbier", die bei uns vor allem von Neville und Andi vernichtet (und von Johannes erzeugt) wurden. Trotz der guten Trinkleistung unserer zwei Abschließer konnten wir auch hier nicht gegen Marburg gewinnen.

Zum Abendessen gingen wir in den vegetarischen "Kraftraum" und ließen Gerichte wie Herr Waigel und Bruce Lee gegeneinander antreten. Schräg, aber gut. Danach ging's auf die Party im Glashaus, die unsere halbe Mannschaft aber nicht lange vom Schlafen gehen abhalten konnte.


Genächtigt wurde in der Evangelischen Studenten Gemeinde in der Bayreuther Fussgängerzone, wo einige von uns mit dem harten Boden aber ihre Schwierigkeiten hatten und keine geruhsame Nacht verbringen konnte.

Am Sonntag hatten wir dann das zweite Spiel, um 9:55 Uhr, gegen die DISConnection aus Freiburg. Deren Sieg gegen die Hallunken (zweifacher Deutscher Hochschulmeister 2008) bereitete uns moralisch auf eine Niederlage vor. Doch durch konsequente Anstrengung und gute Defense konnten wir uns mit einem Punkt Vorsprung (9:8?) in die oberen Ränge katapultieren. Leider gab es ein oder zwei Calls die zu Diskussionen führten, aber es war dennoch ein faires Spiel.

Durch Prags Sieg über die Freiburger konnten wir dann tatsächlich um Platz 3 spielen - und zwar erneut gegen die Erdferkel aus Marburg. Sie und wir kannten uns ja jetzt bereits, wodurch es keine überraschungen gab. Wir konnten nicht in Führung gehen, aber bissen uns trotzdem durch und verloren durch unseren hohen Druck in der Verteidigung deutlich weniger hoch. Ihre extrem gute "Geheimwaffe" in Form von Vallerie und einer Passrate von nahezu 100% zeigte uns, dass wir nicht enttäuscht sein mussten und so fuhren wir nach der Siegerehrung mit dem 4. Platz zufrieden nach Hause.

Hoffen wir, dass Unwucht auch nächstes Jahr wieder dabei sein wird - es ist auf jeden Fall ein sehr gut organisiertes und spielerisch anspruchsvolles Turnier.

Danke an alle Mitspieler, die BayBees für die super Organisation und alle unsere Gegenspieler dafür, dass sie mit uns gespielt haben!

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