Als Katarakt oder Grauen Star bezeichnet man die meist altersbedingte Eintrübung der Linse des Auges. Da die Linsentrübung sehr langsam verläuft, werden die Symptome des Grauen Stars erst in einem fortgeschrittenen Stadium wahrgenommen, wenn das Sehen im Alltag Schwierigkeiten bereitet. Der Seheindruck wird immer unschärfer, kontrastärmer und weniger farbig, zudem leiden die Betroffenen unter erhöhter Blendempfindlichkeit. Hier bietet eine Katarakt OP sehr gute Erfolgsaussichten.
Verschwommen sehen
Blendung und erhöhte Lichtempfindlichkeit
Verschlechterung des Kontrastsehens
Verschlechterung oder Entwicklung einer Kurzsichtigkeit: “Früher war ich weitsichtig, jetzt bin ich kurzsichtig und kann ohne Brille lesen”
Änderungen der Glasstärke in kurzen Zeitabständen kann in einer Zunahme der Trübungen der Augenlinse liegen
Spaltlampenuntersuchung
Grauer Star OP: Da eine medikamentöse Therapie des Grauen Stars nicht zur Verfügung steht, ist eine Operation die einzige Behandlungsmethode.
Die gute Nachricht für alle Betroffenen: Die Erfolgsaussichten dieses Eingriffs sind, wenn keine zusätzlichen Augenerkrankungen vorliegen, hervorragend.
Das Glaukom (auch „grüner Star“) führt zu einem zunehmenden, permanenten Sehverlust im peripheren und zentralen Gesichtsfeld und ist die zweithäufigste Ursache von schwerem Sehverlust. Es wird durch einen relativ zu hohen Augeninnendruck verursacht, der den Sehnerven schädigt. Es kann ein oder beide Augen betreffen. Unbehandelt kann es zur Erblindung führen. Es gibt verschiedene Arten von Glaukomen, wobei das Offenwinkelglaukom die häufigste Form ist. In den frühen Stadien sind keine Symptome erkennbar. Wenn also Symptome erkannt werden, kann es bereits zu einem erheblichen Sehverlust gekommen sein. Das Glaukom ist die zweithäufigste Erblindungsursache weltweit. Es ist wahrscheinlicher, dass bei Ihnen ein Glaukom diagnostiziert wird, wenn Sie ein Familienmitglied mit Glaukom haben.
Zur Diagnose wird die beste Sehschärfe bestimmt, der Augendruck wird gemessen, ein Gesichtsfeldtest und Scan des Sehnervens (Optical Coherence Tomography (OCT)) wird durchgeführt, um den Sehnerven besser zu untersuchen. Diese Untersuchungen werden in der Regel mindestens alle sechs Monate wiederholt.
Die wichtigste Therapie ist die Senkung des Augeninnendrucks durch 1) Stimulation des Abflusssystems des Auges (Selektive Lasertrabekuloplastik (SLT)), durch 2) Augentropfen oder durch 3) chirurgische Verbesserung des Abflusses.
Wegen unserer breit aufgestellten Expertise sind wir in der Lage, refraktive Eingriffe bei Patienten mit Glaukomverdacht oder bestehendem Glaukom anzubieten. Dies ist wichtig, da viele Patienten mit Glaukom kurzsichtig oder weitsichtig sind.
Mit einer nahezu schmerzfreien Selektiven Laser-Trabekuloplastik (SLT) kann vielen Glaukompatienten geholfen werden. In den meisten Fällen wird eine umgehende Senkung des Augeninnendrucks bewirkt. Dieses Verfahren ist mittlerweile die erste Wahl, noch vor Augentropfen.
Das Prinzip besteht darin, dass das sogenannte Trabekelmaschenwerk mit Laserlicht stimuliert wird – eine anatomische Struktur im vorderen Augenwinkel. Durch diese Stimulation erneuert sich das Trabekelmaschenwerk und der natürliche Abfluss des Kammerwassers, der durch diese Gewebeschicht erfolgt, wird verbessert. Dadurch sinkt der Druck.
Zur Senkung des Augeninnendrucks stehen unterschiedliche Wirkstoffe in Form von Augentropfen zur Verfügung. Die derzeit gebräuchlichsten sind: Prostaglandin-Analoga, Betablocker, Alpha-Agonisten, Carboanhydrasehemmer und Rho-Kinase-Inhibitoren.
Alle drucksenkenden Augentropfen erfordern regelmäßige Anwendung, jedoch kann dies für Patienten aufgrund von Vergesslichkeit, Handhabungsproblemen oder Allergien problematisch sein. In solchen Fällen ist ein operativer Eingriff vorzuziehen. Wenn ein Präparat den gewünschten Druck nicht erreicht, kann auf ein Kombinationspräparat mit zwei Wirkstoffen umgestellt werden.
MIGS wird stetig weiter entwickelt, mit neuen Varianten und Forschungsergebnissen. Bei Indikation beraten wir Sie über die passendste Option. Diese kurzen Eingriffe erfolgen unter lokaler Betäubung und Sedierung, und Patienten können danach direkt nach Hause gehen. MIGS ermöglicht signifikante Drucksenkungen bei hohem Sicherheitsstandard. Wir haben für Sie die besten ausgewählt. Im deutschlandweiten Vergleich haben wir damit sehr umfangreiche Erfahrung, die fast zwei Jahrzehnte umfasst.
Beide entfernen atraumatisch Teile des Trabekelmaschenwerks, um den natürlichen Kammerwasserabfluss zu verbessern. Diese Technik birgt ein geringes Vernarbungsrisiko und ermöglicht eine schnelle Erholung, da kein Implantat gesetzt wird (wie z. B. beim iStent). Nach der Operation kann es einige Tage zu leichter Trübsicht kommen. ELT verursacht weniger Trübsehen, was besonders bei Kurzsichtigkeit von Vorteil ist, da dies hier häufiger auftritt. Trabektom und ELT-Laser können auch mit einer Grauen-Star-Operation kombiniert werden.
Der PRESERFLO schafft einen neuen Abflussweg für das Kammerwasser unter die Bindehaut, ähnlich der Trabekulektomie, aber mit selteneren Komplikationen und möglicherweise ohne Bedarf für Glaukomtropfen. Auch dieser Eingriff kann mit einer Grauen-Star-Operation kombiniert werden. Eine operative Korrektur kann nach Jahren erforderlich sein.
Diese Verfahren sind etwas länger und invasiver als MIGS-Operationen, werden aber bei uns, wie auch im Rest der Welt, ebenso ambulant durchgeführt. Das heißt, Sie gehen direkt nach Hause. Aus berufspolitischen Gründen werden Patienten in vielen deutschen Kliniken einige Tage stationär einbehalten, um die Betten zu belegen, was aber aus medizinischer Sicht schon seit 25 Jahren nicht mehr nötig ist. Das Auge benötigt im Vergleich zu MIGS etwas länger, um sich zu erholen.
Ventilimplantate, auch als 'tube shunts' bekannt und größer als MIGS-Stents, werden bei fortgeschrittenen, voroperierten Glaukomen eingesetzt, die nicht auf andere Methoden ansprechen. Sie funktionieren auch gut bei Neovaskularisationsglaukom. Sie erfordern meist den dauerhaften Einsatz von ein bis zwei Glaukomtropfen oder weiterer OPs, wie z. B. die ECP, die im Folgenden beschrieben wird.
Bei der ECP wird ein Laserendoskop genutzt, um den Ziliarkörper vom Augeninneren her teilweise abzuschalten, was den Druck senkt. ECP ist eine Option für Patienten, bei denen andere chirurgische Verfahren und Tropfen unzureichend wirken, und kann wiederholt werden, wobei Tropffreiheit selten erreicht wird.
Die Trabekulektomie, eine ältere, risikoreichere Methode, eignet sich besonders bei Niederdruckglaukom, um sehr niedrige Zieldrücke zu erreichen. Hier wird Kammerwasser manuell unter die Bindehaut drainiert. Der Operationserfolg hängt vom kontinuierlichen Kammerwasserabfluss ab und erfordert oft eine Nachjustierung.
Unter dem Begriff Makuladegeneration verstehen wir eine Erkrankung der Stelle des schärfsten Sehens. In dieser sogenannten Makula befinden sich die wichtigsten Sehzellen des Auges, die scharfes Sehen ermöglichen. Deshalb geht eine Erkrankung dieses Gewebes bei der Makuladegeneration mit zunehmendem Sehverlust einher. Die altersbezogene Makuladegeneration (AMD), zu deren Risikofaktoren auch Rauchen und Bluthochdruck gehören, ist die häufigste Ursache für einen schweren Sehverlust im Alter.
Zur Diagnose wird die beste Sehschärfe bestimmt, der Augendruck wird gemessen, ein Gesichtsfeldtest und Scan der Makula (Optical Coherence Tomography (OCT)) wird durchgeführt, und das Auge wird weit getropft, um die Makula besser zu untersuchen.
Für die trockene AMD gibt es derzeit keine anerkannten Behandlungsmöglichkeiten. Zur Therapie der feuchten AMD hingegen stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. Bewährt haben sich Medikamente, die unter sterilen operativen Bedingungen in das Auge injiziert werden. Dank der sogenannten intravitrealen operativen Medikamentengabe (IVOM) kann es gelingen, die Bildung neuer Blutgefäße im Auge zu verhindern. Dieses Verfahren stellt eine effektive Methode zur Behandlung bestimmter Makulaerkrankungen dar. Dabei wird das Medikament direkt in den Glaskörperraum eingebracht und gelangt an die Netzhaut, ohne Nebenwirkungen an anderen Organen zu verursachen.
Das Pterygium ist eine häufige, UV-induzierte Degeneration mit fleischiger Wucherung der Bindehaut im Lidspaltenbereich. Operationsindikationen umfassen Visusminderung, fortschreitende Astigmatismusbildung, Oberflächenbeschwerden und drohende Invasion in die optische Achse. Wichtiger Baustein einer Rezidivprophylaxe ist dauerhafte UV-Protektion (Sonnenbrille).
Die moderne chirurgische Intervention beinhaltet eine intraoperative Therapie mit Antimetaboliten und einem freien Bindehauttransplantat.
Die postoperative Therapie erfolgt mit topischen Steroiden und Tränenersatzmitteln und ggf. bei wiederholten Rezidiven neuen antiangiogene Therapieansätzen etwa mit Ranibizumab.
Die Amnionmembran wird bei schlecht heilenden Erkrankungen der Augenoberfläche eingesetzt. Sie wirkt wundheilungsfördernd und schützt die Augenoberfläche.
Verfahren: Die Amnionmembran wird auf die Augenoberfläche aufgebracht und mit Nähten fixiert. In einigen Fällen wird die Amnionmembran mit einem zeitweisen Verschluss des Augenlides kombiniert.
Vorteile: Die Amnionmembran-Transplantation kann größere Operationen vermeiden oder auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Dadurch ergibt sich insgesamt eine wesentlich bessere Prognose.
Die Keratoplastik ist eine Operation, bei der die erkrankte Hornhaut des Empfängers durch eine Spenderhornhaut ersetzt wird. Der Eingriff kann unter örtlicher oder Vollnarkose durchgeführt werden.
Es gibt zwei Arten der Keratoplastik:
Perforierende Keratoplastik: Dabei wird die gesamte Hornhaut ersetzt.
Lamelläre Keratoplastik: Dabei wird nur die erkrankte Schicht der Hornhaut ersetzt.
Die Transplantate werden mit hauchfeinen Fäden fixiert, die etwa ein Jahr im Hornhautgewebe verbleiben. Abstoßungsreaktionen sind selten, können aber vorkommen.