Hallo liebe Besucher, ich möchte Ihnen hier ein paar kurze Infos zu meiner Arbeit präsentieren:
Wellen, Bögen und Felder
kubistisch, postmodern, zeitgenössisch
Bei den Arbeiten des Meller Künstlers Gwydion (Christian Grond) handelt es sich zumeist um Acrylgemälde auf Leinwand und um Federzeichnungen. Gwydion ist dabei ein Grenzgänger zwischen Grafik und Malerei, zwischen Konkretem und geometrischer Abstraktion.
In der Art der Darstellung meist streng zweidimensional, fast wie gemalte Mosaike, beinhalten die Bilder Strukturen von transparent übereinanderliegenden Farbschichten, die sich zu unterschiedlichen Stufen logischer und künstlerischer Abstraktion formen. So besteht z.B. die Aufgabe des Hintergrunds in der Schaffung eines ästhetischen Rahmens für die im Vordergrund liegende Komposition der Objekte.
Dieser soll ein wenig an Bühnenbilder erinnern, wobei geometrische Grundformen und Strukturen von Selbstähnlichkeit, welche oft eine Art rekursiven Bezug zu den Vordergrundobjekten bilden, den Rahmen der „dramatischen“ Bildhandlung setzen. Oft werden die Grenzen von Hintergrund- und Vordergrundkomposition durchbrochen. In einer Art Interferenz wird die trennende Logik aufgebrochen und der Hintergrund interagiert partiell direkt mit den Objekten im Vordergrund. Für gewöhnlich haben die Bilder keinen Mittelgrund, so dass eine starke Kontrastierung entsteht, wenn die Objekte über einem gröber strukturierten Hintergrund zu schweben scheinen.
Diese Art der Bildkomposition erfüllt zwei Funktionen, erstens eine statische Gestaltung der gesamten Fläche, zweitens eine dynamische Blickführung des Betrachters entlang expliziter Linien zu den Orten eines dramatischen Geschehens. Der Blick des Betrachters wird in bestimmte Richtungen beschleunigt und kanalisiert, vor allem aber soll er zu einer Art schwungvollen Tanz über die Fläche animiert werden.
Während der Hintergrund abstrakt und farblich diffus ist, zeigen die auf ihm schwebend platzierten Objekte eine scharfumgrenzte, leuchtende und kontrastreiche Form- und Farbgebung. Die Bandbreite der Darstellungen geht von figürlich bis geometrisch abstrakt, von Aktdarstellungen, z.B. des „Große Göttin“-Themas, bis zu Wellenlinien, die miteinander oder mit Kreisen interferieren, sowie umfangreichen Kombinationen von figürlichen und nichtfigürlichen Bildelementen.
Die Arbeiten Gwydions nehmen konzeptionellen Bezug zum Strukturen-Realismus der modernen Naturwissenschaften. Eine begrenzte Anzahl an verschiedenen Objekten (ästhetische Bildquanten) werden immer wieder neu kombiniert und agieren anders miteinander. So wie der Mensch seine Individualität erhält, obwohl er Zeit seines Lebens die meisten seiner Zellen und fast alle Moleküle seines Körpers mehrfach austauscht, so liegt die individuelle Authentizität und Aussage der Bilder in der Komposition und der sie beinhaltenden Relationen.
Wiederkehrende Themen:
-Die Ästhetik als Quelle von Freude und Inspiration, als Weg zur inneren Ruhe.
-Die Göttin, Quelle der kreativen Inspiration, Urgrund von Liebe, Eros und Leidenschaft.
-Die Leidensfähigkeit des Individuums als ultimativer Grund für die Notwendigkeit von Ethik und Humanismus.
-kritische Auseinandersetzung mit dem Zeitgeschehen
-Erkenntnistheorie und Naturwissenschaft
-quasi-ornamentale Komposition in der Fläche
-Das Boot, als Metapher für das individuelle Leben.
-Selbstironie und Verspieltheit