Zur Ruhe kommen in der geschäftigen Adventszeit, ist eine Kunst. Einen Moment der Einkehr ermöglichten die Chöre, ein Trompetenterzett und der Organist Karsten Klinker jetzt ihrem Publikum.
Molbergen. Eine abgedunkelte, nur durch Kerzen erhellte Kirche, erwartungsfroh gestimmte Besucher, die die Kirche komplett füllten, und dazu in der Region bekannte Solisten als Gäste – die Molberger Chöre hatten schon im Vorfeld dafür gesorgt, dass ihr Adventskonzert zu einem Erlebnis werden konnte. „Warten – wer kann das noch? Bei vielen ist Advent schon Weihnachten“, sagte Pfarrer Uwe Börner, „der Baum brennt da schon. Warten aber heißt im Advent besonders: sich Zeit nehmen. Denn das Kind ist ja noch nicht da.“ Der Geistliche dankte den Chören und Solisten für die wundervolle Einstimmung. „Mein Wunsch ist es, immer die leisen Töne zu hören“, so Pfarrer Börner. Neben dem Männergesangverein Molbergen und dem Frauenchor, die gemeinsam unter der Leitung von Ria Deeken auftraten,sorgten auch die Solisten des Trompetenterzetts mit Reinhard Osterloh, Stefan Bley und Ludger Koopmann sowie Karsten Klinker an der Orgel für einen herausragenden musikalischen Abend, der stimmungsvoll vom Trompetenterzett zusammen mit Karsten Klinker an der Orgel eröffnet wurde. Gemeinsam sangen dann die beiden Chöre die bekannten Adventslieder „Macht hoch die Tür“ und „Es kommt ein Schiff geladen“ sowie das weniger bekannte „Licht in der Nacht“ nach WilhelmH.Koch. Dabei wurden die Chöre am Keyboard begleitet von Gotthard Heggemann. Mit seinem gekonnten Orgelspiel begeisterte Karsten Klinker in besonderer Weise bei der Einleitung zum „Wir sagen euch an den lieben Advent“.Hier glänzte das Trompetenterzett dann genauso wie beim anschließenden „Jauchzet dem Herrn“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy oder besonders beim „Let the bright seraphim“ aus dem Oratorium „Samson“ von Georg Friedrich Händel. Mit den „Friedensglocken“ und „Horcht, die Engel Gottes künden...“ beendeten die über 60 Sänger der Chöre den ersten Teil. Pfarrer em. Konrad Drees unterhielt die Besucher dann mit einer besinnlichen, plattdeutschen Weihnachtsgeschichte aus dem neuen Buch von Ludger Abeln. Den zweiten Teil eröffneten erneut Karsten Klinker an der Orgel und das Trompetenterzett mit derHymne „Abide with me“, des anglikanischen Priesters Henry Francis Lyle und mit dem Hymnus „Josef, lieber Josef“ aus dem lateinischen Weihnachtshymnus „Resonet in laudibus“. Mit „Leise rieselt der Schnee“ zauberten die Musiker eine besondere romantische Atmosphäre in die Kirche. Auch für „Hört, es klingt vom Himmelsthron“, „Süßer die Glocken nie klingen“ sowie dem vierstimmige „Tochter Zion“ gab es für die Chöre den verdienten Beifall der Besucher. Einen der Höhepunkte des Programms stellte dann das „Wachetauf,ruft uns die Stimme“, dar, mit dem das Konzert enden sollte. Das Publikum ließ die Musiker nicht ohne eine Zugabe gehen.